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History<br />
als oberen Querlenkern. Die<br />
Konstruktion erwies sich hinsichtlich<br />
des Fahrverhaltens,<br />
des Fahrkomforts und des Aussehens<br />
als außerordentlich<br />
gelungen und wurde bis 1996<br />
verwendet. Der E-Type erreichte<br />
eine Höchstgeschwindigkeit von<br />
knapp 240 km/h. Er war als zweiund<br />
2+2-sitziges Coupé (Fixed-<br />
Head Coupé) und als zweisitziger<br />
Roadster (OTS oder Open Two<br />
Seater) erhältlich.<br />
Vorgeschichte des E-Type<br />
Ein erstes Versuchsmodell, E1A<br />
genannt, war bereits im Jahr 1958<br />
fahrbereit. Kurz darauf wurde der<br />
Prototyp verschrottet. Obwohl der<br />
E-Type ein reines Straßenfahrzeug<br />
werden sollte, kam der folgende<br />
Prototyp E2A 1960 auf die<br />
Rennstrecke, als der amerikanische<br />
<strong>Sport</strong>fahrer und Industrielle Briggs<br />
Cunningham von den Versuchen bei<br />
45/60<br />
„ Günstiger<br />
Preis und super<br />
Fahrleistungen<br />
garantierten<br />
den Erfolg<br />
Jaguar erfuhr und darauf bestand,<br />
ein solches Fahrzeug zu bekommen.<br />
Jaguar E-Type<br />
3,8 Liter<br />
Der eigentliche<br />
Reiz des E-Type<br />
lag in seinen<br />
Fahrleistungen,<br />
in seiner Ausstrahlung und seinem<br />
günstigen Preis. Der 3,8-Liter-<br />
Reihensechszylinder (3781 cm³)<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 01/2012<br />
hat eine Leistung von 269 PS<br />
(197,6 kW) bei 5500/min und ein<br />
max. Drehmoment<br />
von 353 Nm bei<br />
4000/min. Damit<br />
beschleunigt der<br />
E-Type in ca. 7<br />
Sekunden auf 100<br />
km/h und erreicht<br />
eine Höchstgeschwindigkeit von<br />
241 km/h. Kritisiert wurden die<br />
anfangs fadingempfindlichen<br />
Von Harold, Maude & Jerry Cotton<br />
„Der erste Anblick dieses Fahr-<br />
zeuges löste bei Menschen<br />
mit Benzin im Blut eine Ketten-<br />
reaktion im Gehirn aus“, so<br />
die Jaguar-Chronik. Bei 500<br />
Personen führte der gedankliche<br />
Prozess zwingend zum<br />
Wunsch, die heiße Katze zu<br />
Brachten mit<br />
265 PS und<br />
3,8 Litern auf<br />
150 Meilen<br />
besitzen: So viele Bestellungen<br />
gingen am 15. März 1961 direkt<br />
beim Stand von Jaguar auf<br />
dem Genfer Salon ein.<br />
Der Wagen verkörperte alles,<br />
was mit Sexappeal, Erfolg und<br />
Dynamik zu tun hat - genau der<br />
richtige Dienstwagen für richtige<br />
Helden. Nicht von ungefähr<br />
ermittelte Jerry Cotton in<br />
seinem 7. Fall in „Tod im roten<br />
Jaruar“. Selbst in der Neuverfilmung<br />
von 2010 greift J. C. auf<br />
die britische Raubkatze<br />
zurück,<br />
auch wenn sie<br />
schon 49 Jahre<br />
auf ihrem<br />
Buckel hatte.<br />
Im Kult-Streifen „Harold and<br />
Maude“ sind die Argumente<br />
des Jaguars wie Sex, Success<br />
and Power ebenso gültig, ledig-<br />
lich als Hassbegriffe des Protagonisten.<br />
Und so dengelt und<br />
schweisst Harold, auf Koventionen<br />
pfeiffend, seinen E-Type<br />
zum Leichenwagen.