Pack & Log 05/2023

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Maschinen
Lead Market Austria: Der Weg
in druckreife Märkte
Vor einem Jahr feierte die Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH mit Sitz in Wien ihr 25-jähriges
Jubiläum. Am 1. April dieses Jahres wurde der Lead Market Austria ins Leben gerufen. Und mit der Gallus One
wurde vor kurzem eine neue volldigitale Etikettendruckmaschine auf den Markt gebracht. So schlecht kann es der
Druckbranche also gar nicht gehen, wie manche meinen. Pack & Log hat bei Mag. (FH) Roland Spatt, Geschäftsführer
der Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH nachgefragt.
Herr Spatt, wie geht es der Branche bzw.
HEIDELBERG?
Die goldenen Jahre sind vorbei, das
ist jetzt kein großes Geheimnis, und der
Akzidenzbereich ist – insbesondere in
Zentraleuropa – sehr herausfordernd. Im
[...] in dieser Situation profitiert Wien von seiner historisch
gewachsenen Rolle als das „Tor zum Osten“.
Wir haben ganz einfach die besseren Beziehungen in
die osteuropäischen Märkte – da traut man uns mehr
zu.
Mag. (FH) Roland Spatt,
Geschäftsführer der Heidelberger Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH
Unterschied dazu stellt sich die Lage in
Osteuropa deutlich besser dar. Weiters sehen
wir im Verpackungs- und Etikettendruck
einen echten Zukunftsmarkt mit Wachstumspotenzial.
Und so ist HEIDELBERG
mit dem vergangenen Geschäftsjahr sehr
zufrieden: Wir liegen sowohl im Umsatz als
auch im Ergebnis über den Prognosen. D.h.
wir haben im Geschäftsjahr 2022 2,4 Mrd.
Euro Umsatz erreicht bei 8,5 % EBITDA.
Geplant waren 2,3 Mrd. Umsatz und 8 %
EBITDA. Auch in Österreich haben wir die
Umsatzerwartung erfüllt.
Apropos Österreich: Von Seiten HEIDEL-
BERG wurde der sogenannte Lead Market
Austria ins Leben gerufen. Können
Sie uns dieses Konzept erklären?
Im Zuge der Neustrukturierung der Märkte
seitens des Mutterkonzerns wurde die
Welt in elf Lead Markets unterteilt, wobei
Österreich einer davon ist. Zum Lead Market
Austria zählen Polen, Türkei, Tschechien,
Slowakei und Ungarn. Diese Märkte
werden nun von Österreich aus gesteuert.
D.h., als Geschäftsführer der Heidelberger
Druckmaschinen Austria Vertriebs GmbH
verantworte ich seit 1. April 2023 den „Lead
Market Austria.“ Meine Aufgabe ist es, die
einzelnen Landesniederlassungen zu führen,
die Informationen zusammenzuführen
und nicht zuletzt die gesetzten Ziele zu
erreichen sowie selbstverständlich auch
entsprechenden Support zu leisten.
Österreich als eigener Lead Market? Wie
kommen wir zu dieser Ehre? Normalerweise
würde man denken, Österreich wird
dem Lead Market Germany unterstellt?
(lacht) Ja, das war durchaus eine Überlegung.
Aber in dieser Situation profitiert
Das Interview führte
Mag. Gernot Rath
Wien von seiner historisch gewachsenen
Rolle als das „Tor zum Osten“. Wir haben
ganz einfach die besseren Beziehungen in
die osteuropäischen Märkte – da traut man
uns mehr zu. Und für uns bedeutet das Lead
Market Austria-Konzept eine erhebliche
Aufwertung des Standortes und letztlich
sichern wir ihn damit auch ab!
Wobei die österreichische Vertriebsorganisation
aus rund 50 Mitarbeiter:innen besteht,
die sich rein um den heimischen Markt
kümmern. Zusätzlich haben wir mehr als
20 Personen, die Polen, Türkei, Tschechien,
Slowakei sowie Ungarn betreuen und die
dortigen Landesorganisationen unterstützen.
In Zentraleuropa ist der Akzidenzbereich
herausfordernd. In Osteuropa ist die Lage
besser, wie sie eingangs erwähnt haben.
Gibt es innerhalb des Lead Market Austria
Länder mit ausreichend Wachstumspotential?
Ja, die gibt es. Herausheben möchte ich
Polen – 2022 war das beste Jahr in der
Unternehmensgeschichte –, gefolgt von
der Türkei. In diesen Ländern findet noch
echtes Wachstum statt.
Sie haben bereits die Betreuung und den
Support angesprochen. Wie gestaltet sich
in der heutigen Zeit der Kontakt zum
Kunden?