Dokumentation der Arbeitsgruppe Autismus - Samariteranstalten ...
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22 Martin, Guth, Die neuropsychiatrische Versorgung von Menschen mit schwerer Intelligenzmin<strong>der</strong>ung und Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung.<br />
In: Geistige Behin<strong>der</strong>ung 1/05, S. 4-11. Und Martin, Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung und Sicherstellung <strong>der</strong> gesundheitlichen Versorgung. In:<br />
Bundeskongress <strong>der</strong> Lebenshilfe vom 22.- 24.9. 2005 in Magdeburg; siehe auch Häßler, Fegert: Geistige Behin<strong>der</strong>ung und seelische<br />
Gesundheit, Schattauer-GmbH Verlag, 2005; Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung Mo<strong>der</strong>ne diagnostische und therapeutische<br />
Strategien sowie Psychopharmakotherapie bei aggressiven Verhaltensstörungen. In: Kongress Report aktuell Nr. 794, Neuro Trans-<br />
mitter Nr.1/2006 sowie Diefenbacher, Geistige Behin<strong>der</strong>ung und Verhaltensauffälligkeiten; Voß, Diagnostik und Therapie von Ver-<br />
haltensauffälligkeiten bei Menschen mit Intelligenzmin<strong>der</strong>ung. In: Fachtagung „Außer Rand und Band“ Menschen mit geistiger Be-<br />
hin<strong>der</strong>ung und herausfor<strong>der</strong>nden Verhaltensweisen am 26.1.2006.<br />
23 Siehe Altenhilfestrukturen <strong>der</strong> Zukunft, Bundesmodellprogramm 2000 – 2004.<br />
24 Schumacher, Wie sozial bleibt unser Land? Ein Tagungsbericht. Veranstaltung <strong>der</strong> fünf Fachverbände „Ökonomie und Recht auf<br />
Teilhabe“ am 15. und 16. Februar 2006 in Berlin In: Rechtsdienst <strong>der</strong> Lebenshilfe 1/06.<br />
Medizinische Rehabilitation<br />
lichungen wird auf die <strong>der</strong>zeitige bundesweite problematische Situation bei <strong>der</strong> qualitativen medizinischen<br />
Versorgung insbeson<strong>der</strong>e für Menschen mit schwerer geistiger Behin<strong>der</strong>ung und Verhaltensproblematiken<br />
hingewiesen. 22<br />
Mit steigendem Lebensalter und dem damit verbundenen komplexeren Störungsbild ist bundesweit ein ab-<br />
gestuftes integriertes Versorgungskonzept <strong>der</strong> geriatrischen Rehabilitation und eine enge Verzahnung von<br />
Gesundheitswesen und Altenhilfe erfor<strong>der</strong>lich. 23 Schumacher verweist darauf, dass nach Welti „nach wie vor<br />
die Abgrenzung <strong>der</strong> Plege von Teilhabe- und Rehabilitationsleistungen nicht gelöst ist. Die Restriktionen <strong>der</strong><br />
Plegeversicherung erschweren eine bedarfsgerechte und selbstbestimmte Leistungserbringung behin<strong>der</strong>ter<br />
Menschen.“ 24<br />
Die zunehmende Kritik betroffener Angehöriger, Betreuer und <strong>der</strong> Träger von Diensten sowie Wohneinrich-<br />
tungen war Anlass für die <strong>Arbeitsgruppe</strong>, die <strong>der</strong>zeitige Situation in Brandenburg zu hinterfragen. Die Präva-<br />
lenzraten sind insgesamt steigend, so dass davon auszugehen ist, dass <strong>der</strong> Bedarf für eine <strong>Autismus</strong>-Diagnose<br />
grundsätzlich steigend ist.<br />
Nach den Erfahrungen betroffener Menschen ist in Brandenburg die Sicherstellung <strong>der</strong> ambulanten und sta-<br />
tionären medizinischen Grundversorgung/Diagnostik regional unterschiedlich ausgeprägt und beson<strong>der</strong>s ab<br />
dem Jugend- und Erwachsenenalter problematisch. Eine vom Elternverband „Hilfe für das autistische Kind“<br />
gestartete Initiative in Zusammenarbeit mit dem MASGF, die Erwachsenenpsychiatrie für diese spezielle The-<br />
matik zu sensibilisieren, hat nicht den erhofften Erfolg gebracht.<br />
Bei Nachfragen bei Ersatzkassen <strong>der</strong> AOK sowie <strong>der</strong> Kassenärztlichen Vereinigung des Landes Brandenburg<br />
(hotline und direkt) über spezielle ambulante medizinische Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit Au-<br />
tismus war Folgendes festzustellen:<br />
1. Verweis auf die bestehenden sozialpädiatrischen Zentren des Landes für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche<br />
2. Verweis auf nie<strong>der</strong>gelassene Neurologen und psychiatrische Praxen<br />
3. keine Kenntnis über Fachärzte, die auf diese beson<strong>der</strong>e Problematik spezialisiert sind.<br />
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