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Dokumentation der Arbeitsgruppe Autismus - Samariteranstalten ...

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28 Beck, Qualität in <strong>der</strong> Arbeit mit Menschen mit schwerer Behin<strong>der</strong>ung. In: Fachkongress <strong>der</strong> Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit<br />

geistiger Behin<strong>der</strong>ung vom 22. - 24.10.2005 in Magdeburg.<br />

29 Bienstein, Menschen mit schwerer Behin<strong>der</strong>ung aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Plegewissenschaft. In: Fachkongress <strong>der</strong> Bundesvereinigung Lebenshilfe für<br />

Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung vom 22. - 24.10.2005 in Magdeburg.<br />

30 Diefenbacher, Geistige Behin<strong>der</strong>ung und Verhaltensauffälligkeiten. In: Fachtagung CJD Prignitz „Außer Rand und Band“ am 26.01.2006 in Pritzwalk.<br />

31 Seidel, Stationär-psychiatrische Versorgung von Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung – ein spannungsgeladenes Thema. In: Die stationärpsychia-<br />

trische Versorgung von psychisch erkrankten Menschen mit geistiger Behin<strong>der</strong>ung, <strong>Dokumentation</strong> <strong>der</strong> Arbeitstagung <strong>der</strong> DGSGB am 03.12.2004<br />

in Kassel.<br />

32 Martin, Schwere geistige Behin<strong>der</strong>ung als Herausfor<strong>der</strong>ung für die Medizin. In: Fachkongress <strong>der</strong> Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit<br />

geistiger Behin<strong>der</strong>ung vom 22. - 24.09.2005 in Magdeburg.<br />

33 Martin, Guth, Die neuropsychiatrische Versorgung von Menschen mit schwerer Intelligenzmin<strong>der</strong>ung und Mehrfachbehin<strong>der</strong>ung. In: Geistige Be-<br />

hin<strong>der</strong>ung 1/05 S. 4 -11.<br />

Medizinische Rehabilitation<br />

Problematisch ist die unzureichende Akzeptanz <strong>der</strong> Gesamtbetrachtung <strong>der</strong> vielfältig wirkenden Einluss- und<br />

Kontextfaktoren. So verweist Beck 28 darauf, dass schwere Behin<strong>der</strong>ungen durch eine beson<strong>der</strong>s hohe soziale<br />

Abhängigkeit von Hilfen und eine beson<strong>der</strong>s hohe Partizipationsbeschränkung gekennzeichnet sind, die mit<br />

erheblichen psychophysischen Beeinträchtigungen und Belastungen verbunden sind. Neben körperlichen<br />

Beschwernissen besteht aufgrund von Wahrnehmungs-, Orientierungs- und Kommunikationsproblemen u. a.<br />

eine erhöhte Stressbelastung. „Diese Stressbelastungen können wie<strong>der</strong>um zu psychischen und physischen<br />

Belastungen und Krankheiten führen. Diese wie<strong>der</strong>um werden aber teilweise nicht als Form <strong>der</strong> Stressbelas-<br />

tungen, son<strong>der</strong>n als Ausdruck <strong>der</strong> Schädigung gedeutet.“<br />

Auch Bienstein 29 führt mit Hinweis auf eine Studie zur Qualität <strong>der</strong> stationären medizinischen Betreuung in<br />

Kliniken aus, dass Menschen mit schweren Behin<strong>der</strong>ungen nicht die Unterstützung bekommen, die diese be-<br />

nötigen. In <strong>der</strong> Regel waren die Betroffenen hinsichtlich <strong>der</strong> kognitiven und körperlichen Fähigkeiten weniger<br />

befähigt als vor dem stationären Aufenthalt.<br />

Nach Diefenbacher 30 und Seidel 31 ist die umfassende Diagnostik für Menschen mit geistiger und mehrfacher<br />

Behin<strong>der</strong>ung sehr zeitaufwendig und komplex. Auch Martin 32 verweist darauf, dass <strong>der</strong> Erwerb von Kompe-<br />

tenzen für die spezielle medizinische Rehabilitation dieser betroffenen Menschen extrem zeitaufwendig ist<br />

und meist unterschätzt wird.<br />

Das Erscheinungsbild von Erkrankungen, Art und Häuigkeit von Begleiterkrankungen und Verträglichkeit<br />

und Effektivität von Medikamenten, insbeson<strong>der</strong>e bei Patienten mit schwerer geistiger o<strong>der</strong> mehrfacher Be-<br />

hin<strong>der</strong>ung, unterscheidet sich zum Teil deutlich von Menschen mit normaler Intelligenz. Gleiche Symptome<br />

können bei diesen Menschen Ursachen in verschiedenen Organsystemen haben. Um als Arzt gute Arbeit für<br />

Menschen mit Intelligenzmin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> mehrfacher Behin<strong>der</strong>ung leisten zu können, bedarf es einer höhe-<br />

ren Qualiikation, d. h. mehr Spezialkenntnisse, Spezialfertigkeiten und Erfahrung, als allgemein angenom-<br />

men wird. 33<br />

21

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