Dokumentation der Arbeitsgruppe Autismus - Samariteranstalten ...
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89 Cordes, Frühe Verhaltenstherapie mit autistischen Kin<strong>der</strong>n, In: Schirmer (Hrsg.), Psychotherapie und <strong>Autismus</strong>, dgvt-Verlag 2006.<br />
90 Engel, H u.a., Datenerhebung zu den Leistungs- und Vergütungsstrukturen in <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung behin<strong>der</strong>ter und von Behin<strong>der</strong>ung bedrohter Kin-<br />
<strong>der</strong>. Institut für Sozialforschung, ISG, Köln, 2008.<br />
91 Gemeinsame Stellungnahme zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> Komplexleistung „Interdisziplinäre Frühför<strong>der</strong>ung“ vom 13.01.2009.<br />
92 Gemeinsames Rundschreiben BMAS/BMG an den GVG-Spitzenverband, Deutschen Städtebund und Deutschen Landkreistag vom 24.06.09.<br />
93 Vereinigung für interdisziplinäre Frühför<strong>der</strong>ung (ViFF) LV Berlin-Brandenburg e.V. Dominanz des Ökonomischen o<strong>der</strong> Primat des Fachlichen in <strong>der</strong><br />
interdisziplinären Frühför<strong>der</strong>ung, September 2010.<br />
94 Presseinformation des Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie Nr. 110/2010 vom 8. September 2010,12. Forum Frühför<strong>der</strong>ung.<br />
95 Presseinformation des Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie Nr. 089/2010 vom 28. Juni 2010.<br />
Gestaltung von individuellen Hilfearrangements<br />
Auch nach Cordes 89 ist Deutschland zurzeit von einer guten Versorgung autistischer Kleinkin<strong>der</strong> weit entfernt.<br />
Die autistischen Kin<strong>der</strong> werden zu spät erkannt, die angewandten Therapieverfahren für größere Kin<strong>der</strong>, Ju-<br />
gendliche und Erwachsene unterscheiden sich nicht in Intensität und Inhalt. Es fehlt an einer geregelten Kos-<br />
tenübernahme.<br />
Das im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales vom Institut für Sozialforschung und Gesell-<br />
schaftspolitik (ISG) 90 vorgelegte Gutachten zum Stand <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung nach den Kriterien des SGB IX hat<br />
deutlich die bundesweit bestehenden erheblichen Deizite aufgezeigt. Sowohl die Wohlfahrtsverbände als<br />
auch die Fachverbände haben auf die vielfältigen Probleme bei <strong>der</strong> Umsetzung hingewiesen. 91<br />
Mit dem gemeinsamen Rundschreiben <strong>der</strong> Bundesministerien für Arbeit und Soziales (BMAS) und Gesundheit<br />
(BMG) 92 wurden die in <strong>der</strong> Frühför<strong>der</strong>ung belastenden, offenen Rechtsfragen und Unklarheiten eindeutig ge-<br />
klärt.<br />
Seit dem 01.07.2007 gibt es eine Rahmenvereinbarung für das Land Brandenburg, die die inhaltliche Umset-<br />
zung <strong>der</strong> Komplexleistung in Interdisziplinären Frühför<strong>der</strong>- und Beratungsstellen (IFFB) und SPZ sowie die<br />
Kostenteilung <strong>der</strong> Rehabilitationsträger regeln soll. Tatsächlich ist die praktische und konsequente Umset-<br />
zung <strong>der</strong> Komplexleistung und die damit verbundene Vergütung weiterhin in Brandenburg offen. Die mit <strong>der</strong><br />
Umsetzung verbundenen Schwierigkeiten werden u.a. in <strong>der</strong> Stellungnahme <strong>der</strong> Län<strong>der</strong>vereinigung für inter-<br />
disziplinäre Frühför<strong>der</strong>ung Berlin-Brandenburg e.V. in Kooperation mit dem Interdisziplinären Frühför<strong>der</strong>bei-<br />
rat an <strong>der</strong> Überregionalen Arbeitsstelle Frühför<strong>der</strong>ung Brandenburg vom September 2010 aufgezeigt. 93<br />
Nach Baaske 94 „sei die Frühför<strong>der</strong>ung in Brandenburg gut, als Komplexleistung aber noch besser. Knapp die<br />
Hälfte aller behin<strong>der</strong>ten Kin<strong>der</strong> benötigt sowohl medizinisch-therapeutische als auch heilpädagogische Leistun-<br />
gen. Der Zugang zu dieser umfangreichen Hilfe müsse für Kin<strong>der</strong> und Eltern erleichtert werden.“<br />
In Brandenburg fanden im 2. und 3. Quartal lächendeckend Regionalkonferenzen zur Umsetzung <strong>der</strong> UN-<br />
Konvention über die Rechte behin<strong>der</strong>ter Menschen statt. Nach dem Willen <strong>der</strong> Landesregierung 95 stehe „die<br />
„Inklusion“ – die gleichberechtigte Beteiligung Behin<strong>der</strong>ter am gesellschaftlichen Leben – im Mittelpunkt.“<br />
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