CONSULTING IN NONPROFIT ORGANISATIONEN Untersuchung ...

2 Objektbereich der Untersuchung und Stand der Forschung
tung von Gewinnen weitgehend ausgeschlossen. Dementsprechend hat für sie die
Verfolgung anderer, nicht-monetärer Ziele Priorität – z.B. Bedürftigen zu helfen oder
zum Schutz der Umwelt beizutragen. Dabei ergibt sich zum einen das Problem, dass
solche oft komplexen und mehrdimensionalen Zielsetzungen schwieriger quantifizierbar
sind als Finanzziele (HORAK/HEIMERL 2002: 193; HORAK et al. 2002). Zum anderen
führt dies aber auch zu Flexibilitätseinbußen: Während ein profitorientiertes
Unternehmen zumindest prinzipiell in andere Märkte wechseln kann, wenn es in seinem
bisherigen Segment keine Gewinne mehr erwirtschaftet, ist diese Option für
NPOs nur beschränkt vorhanden (STRACHWITZ 2000: 29). So ist es beispielsweise
schwer vorstellbar, dass sich ein Umweltschutzverband in der Altenpflege engagiert,
weil er dort ein erfolgversprechenderes Betätigungsfeld auszumachen glaubt.
Organisation Zielerreichung Finanzierung Mitarbeiter Willensbildung
Unternehmen
NPO
genau definiert
durch finanzielle
Größen
ideell, ambivalent,
weitgefasst,
schwer zu quantifizieren
über den Verkauf
von Produkten
und Dienstleistungen
über Spenden,
Mitgliedsbeiträge,
Sponsoring, Gebühren
hauptamtliche
bezahlte Mitarbeiter
hauptamtliche
bezahlte Kräfte,
Ehrenamtliche,
freiwillige unbezahlte
Arbeit
Tab. 2.3: Besonderheiten der Steuerung von NPOs (nach NÄHRLICH/ZIMMER 2000b: 11)
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hierarchisch,
weisungsgebunden
demokratisch,
partizipatorisch,
unter Einschluss
der Mitgliederversammlung
Die Finanzierung von NPOs erfolgt hauptsächlich indirekt durch Spenden, Mitgliedsbeiträge
und staatliche Förderungen sowie zu einem geringeren Ausmaß durch Gebühren
und Leistungsentgelte. Dagegen finanzieren sich profitorientierte Unternehmen
überwiegend durch den Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen am Markt
(HORAK/HEIMERL 2002: 193; Abb. 2.3).
Dies macht für NPOs spezielle Mechanismen notwendig, um ein Gleichgewicht zwischen
eingehenden Ressourcen und produzierten Outputs zu erzeugen (PA-
TON/CORNFORTH 1992: 38). Wirtschaftsunternehmen können dies u.a. über die Festsetzung
des Preises ihrer Produkte erreichen. NPOs hingegen bleiben oft nur die
Möglichkeiten, ihren Output so zu gestalten, dass die eingehenden Ressourcen ausreichen,
oder ihre indirekten Einnahmen zu erhöhen, z.B. durch Fundraising (LITTICH
2002; ZIMMER et al. 2000). Eine Veränderung des Preises für ihre Leistungen kommt
für sie dagegen in vielen Fällen kaum in Betracht, da die finanziellen Auswirkungen
dieses Vorgehens allenfalls minimal wären.