Taxi Times DACH - 2. Quartal 2023
- Keine Tags gefunden...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
VERBÄNDE UND ZENTRALEN<br />
VV BADEN: DIE BADISCHEN TAXI-METROPOLEN ARBEITEN ZUSAMMEN<br />
Die Zeiten sind so herausfordernd, dass eine Gewerbevertretung<br />
auch über die eigenen Verbandsgrenzen hinausschauen muss.<br />
Und so lud Tobias Lang, Geschäftsführer des Badischen Verkehrsverbandes,<br />
die Vorstände der badischen <strong>Taxi</strong>metropolen Karlsruhe,<br />
Freiburg, Mannheim und Heidelberg zu einem Gespräch am<br />
26. Mai <strong>2023</strong> in der <strong>Taxi</strong>zentrale Karlsruhe ein. Heidelberg und<br />
Freiburg sind Mitglied im VV Baden, Karlsruhe und Mannheim<br />
nicht. Gastgeber des Erfahrungsaustausches waren die Karlsruher<br />
Vorstände Oguz Balkan und Nadeem Butt, es kamen Jürgen<br />
Schwarz (Mannheim), Kai Schröder-Klings (Freiburg) und Michael<br />
Käflein (Heidelberg).<br />
Der Erfahrungsaustausch spannte den weiten Bogen von Vermittlungstechnik<br />
über <strong>Taxi</strong>tarife, die Rahmenverträge mit den<br />
Krankenkassen, Probleme mit der nicht immer überzeugenden<br />
Dienstleistung des Fahrpersonals bis hin zu Uber.<br />
Bei der Vermittlungstechnik kamen Karlsruhe und Freiburg,<br />
die beide Kunden von fms sind, sehr schnell überein, eng zusammenzuarbeiten<br />
und sich gegenseitig zu beraten.<br />
Die Rahmenverträge in Baden-Württemberg fanden die Zustimmung<br />
aller Zentralen, wobei sich die Frage stellte, in welche Höhen<br />
sich die Tarife bei der nächsten Mindestlohnerhöhung (mit der<br />
fest im nächsten Jahr zu rechnen ist) bewegen könnten. Das wurde<br />
durchaus kontrovers diskutiert. Die beunruhigenden Nachrichten<br />
aus Berlin, dass dort der Uber-Konkurrent Bolt mit der AOK zusammenarbeiten<br />
will, und die Weigerung der AOK Bayern, nicht mehr<br />
die örtlichen <strong>Taxi</strong>tarife für Krankentransporte zu akzeptieren,<br />
zeigten doch ganz deutlich, dass die Kassen in Zukunft nicht mehr<br />
vor Muskelspielen zurückschrecken. Der Spielraum für adäquate<br />
Rahmenvereinbarungen werde sicher in Zukunft enger werden.<br />
SANKTIONEN BISLANG OHNE EFFEKT<br />
Qualitätsprobleme im Gewerbe beschäftigen alle Vorstände, wobei<br />
leider festzuhalten ist, dass den Zentralen kein befriedigender<br />
direkter Zugriff auf die angeschlossenen Unternehmer und Fahrer<br />
gegeben ist. Gerade bei Fehlverhalten und Verletzungen des<br />
Dienstleistungsgedankens lassen die einzelnen Betriebsordnungen<br />
nur unzureichende Maßnahmen zu. Hier erfolgte ein Austausch<br />
über die verschiedenen Sanktionsmöglichkeiten, wobei<br />
Michael Käflein, Jürgern Schwarz, Kai Schröder-Klings, Nadeem Butt,<br />
Oguz Balkan, Tobias Lang (v. l. n. r.)<br />
Einigkeit darüber herrschte, dass alle Maßnahmen bis jetzt keine<br />
durchschlagende Wirkung zeigten.<br />
Dass Uber im bis dahin beschaulichen Baden angreift, wurde<br />
mit Besorgnis registriert. Mannheim und Heidelberg sind schon<br />
davon betroffen und in Karlsruhe und Freiburg macht man sich<br />
keine Illusionen, dass mittelfristig auch dort Uber in gewohnter<br />
Weise agieren wird.<br />
Der Mindesttarif laut § 51a PBefG wurde als probates Mittel<br />
zur Abwehr von ruinösem Wettbewerb bewertet. Nur muss man<br />
leider – bundesweit – die Behörden „zum Jagen tragen“. Das Prozessrisiko<br />
lässt Verwaltungen vor einer Allgemeinvergütung<br />
zurückschrecken. Daher sei es wichtige Aufgabe des örtlichen<br />
Gewerbes selbst, die Verwaltungen mit Formulierungshilfen und<br />
Gutachten zu unterstützen. Alle Vorstände sagten sich gegenseitige<br />
Unterstützung mit Informationen und dem Austausch von<br />
Gutachten zu. Beruhigend sei immerhin, dass es bundesweit gegen<br />
Uber über Verbandsgrenzen hinweg eine Zusammenarbeit verschiedener<br />
städtischer Zentralen gäbe. In diesem Sinne wolle man<br />
auch in Baden enger zusammenarbeiten.<br />
Alles in allem wurde von allen Teilnehmern dieser erste Erfahrungsaustausch<br />
als großer Erfolg bewertet. Ein Kompliment an<br />
Tobias Lang, der die Initiative zu diesem Treffen ergriffen hatte<br />
und sich engagiert an den Diskussionen beteiligte.<br />
INTERNE UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION VERBESSERN:<br />
VIDEOS IM WHATSAPP-CHAT ERREICHEN ALLE!<br />
Unternehmer, Beirat, Vorstand, Mitarbeiterinnen: Bei unserer Hamburger<br />
Zentrale <strong>Taxi</strong> Alstertal (TA) ist jeder an die „TA’ler-Gruppe“<br />
des bekannten Messenger-Dienstes angeschlossen. Egal ob Monatszeitungen,<br />
Newsletter oder Schwarzes Brett – wie oft habe ich<br />
gehört: „Das habe ich gar nicht mitbekommen, nicht gelesen …“<br />
Über unsere WhatsApp-Gruppe können wir jetzt schneller<br />
und direkter wichtige Infos an unsere angeschlossenen<br />
Unternehmer*innen und Fahrer*innen vermitteln.<br />
In der Corona-Zeit herrschte unter den Kolleginnen und Kollegen<br />
große Unsicherheit bezüglich der staatlichen Hilfen. Unser<br />
Vorstandsmitglied André Bükow stellte<br />
damals etliche „Erklär-Videos“ in die<br />
besagte TA’ler-Gruppe. Das sich diese Filme<br />
„viral“ in etlichen Social-Media-<strong>Taxi</strong>gruppen<br />
verteilt haben, sei hier nur eine bemerkenswerte<br />
Randnotiz. Was wichtig ist?<br />
Die Botschaften und Infos kommen bei<br />
allen wirklich an! Wir haben das bis<br />
heute fortgeführt und können euch sagen:<br />
MACHEN!<br />
Über unsere<br />
WhatsApp-Gruppe<br />
konnten unsere Mitglieder<br />
auch Erklärvideos<br />
abrufen.<br />
FOTOS: <strong>Taxi</strong> Heidelberg, <strong>Taxi</strong> Alstertal<br />
26 <strong>2.</strong> QUARTAL <strong>2023</strong> TAXI