26.06.2023 Aufrufe

Vegan für mich 04/2023

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

Jede Menge Infos über vegane Ernährung und veganes Leben – für alle, die in die rein pflanzliche Welt ohne Tierprodukte einfach mal reinschnuppern wollen. Mit vielen News, Portraits, Interviews und Rezepten, dazu viele spannende Informationen: Veganes Leben macht spaßt und ist gesund – und es gibt viel zu entdecken!

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<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

ofen & Grill<br />

Leckere pflanzliche<br />

Rezepte <strong>für</strong> einen<br />

herzhaften Sommer<br />

ice, ice, baby!<br />

Rein vegane<br />

Eis-Ideen –<br />

ganz ohne<br />

Eismaschine<br />

<strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

4• <strong>2023</strong><br />

Deutschland 4,90€<br />

Österreich 5,50€ | Schweiz 6,00SFR<br />

egan<br />

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BeNeLux 5,90€ | Italien 5,90€<br />

vegan runner<br />

Wie die Bewegung<br />

„Laufen gegen Leiden“<br />

<strong>für</strong> Mitgefühl kämpft<br />

füssen im allgäu<br />

Die Seele Bayerns –<br />

vegan, wo man<br />

es kaum vermutet<br />

news, tipps, preise<br />

Neue Produkte,<br />

neue Bücher – und<br />

viele Gewinnspiele<br />

Lisa Hüttl …<br />

… alias LisaVitness: V-Power ohne Stress<br />

<strong>04</strong><br />

streicheln statt essen:<br />

wie uns tiere guttun<br />

4 198865 4<strong>04</strong>906


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editorial / <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> Dich<br />

COVER: REBECCA SCHOBER/ REBECCAS FOTOART; FOTOS S. 3: ARND KRIEG (1), ISTOCK/ ND3000<br />

Willkommen<br />

Achtung, Couchpotatoes: Es folgt ein<br />

Plädoyer <strong>für</strong> Fitness und Bewegung!<br />

Unser „Covergirl“ Lisa Hüttl alias Lisa-<br />

Vitness ist hier eine tolle Inspiration<br />

und das Interview mit ihr auf S. 14/15<br />

sei an dieser Stelle sehr empfohlen.<br />

Lisas Verständnis von Fitness macht<br />

Mut, denn sie setzt weder auf Diäten<br />

noch Kalorienzählen noch Verbote.<br />

<strong>Vegan</strong>e Ernährung ist Grundlage genug<br />

<strong>für</strong> Gesundheit und Fitness, wenn,<br />

ja wenn kombiniert mit ausreichend<br />

Bewegung – und dann ist eben auch<br />

Fettes und Süßes in Maßen gestattet.<br />

Das ist auch meine Erfahrung als leidenschaftlicher<br />

Läufer. Ich schnüre<br />

3- bis 4-mal in der Woche die Laufschuhe<br />

und trainiere auch ein bisschen<br />

nach Trainingsplan, um an Laufwettbewerben<br />

teilzunehmen. Das ist mein<br />

persönliches Motivationsprogramm,<br />

aber keinesfalls notwendig <strong>für</strong> alle, die<br />

einfach nur fit werden bzw. bleiben und<br />

sich körperlich gut fühlen wollen.<br />

Notwendig ist, sich überhaupt zu<br />

bewegen, ob mit Lauf- oder Wanderschuhen<br />

im Wald, auf dem Fahrrad, im<br />

Wasser oder auch im Fitnessstudio –<br />

Hauptsache, der Körper wird ein bisschen<br />

gefordert und möglichst mit<br />

in der Vitness!<br />

Dirk Müller,<br />

Chefredakteur<br />

Pflanzenkost genährt: Der Effekt auch<br />

auf die Psyche bleibt nicht aus! Jede körperliche<br />

Anstrengung, auch ganz maßvolle,<br />

und sei sie beschränkt auf 20 bis<br />

30 Minuten, macht den Kopf ein Stück<br />

freier, fördert Weit- und Zuversicht und<br />

tut einfach gut. Und das ist keine Frage<br />

von Alter oder Körpergewicht, sondern<br />

eine Frage der Motivation.<br />

Also raus aus dem Sofa und rein in die<br />

Natur oder ins Studio! Da schmeckt der<br />

vegane Snack danach gleich doppelt so<br />

gut. Rezeptanregungen – und viele andere<br />

spannende Themen – gibt’s in dieser<br />

Ausgabe übrigens wieder reichlich.<br />

Viel Freude damit!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

IMPRESSUM<br />

VEGAN <strong>für</strong> <strong>mich</strong> erscheint bei Grüner Verlag<br />

Green Media GmbH Verlagsgesellschaft,<br />

Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden,<br />

ein Tochterunternehmen der IDS Deutschland.<br />

IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland<br />

<strong>für</strong> Informationen im Gesundheitswesen.<br />

IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio.<br />

Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />

über die Ärzteschaft und deren Praxen.<br />

www.ids-deutschland.de<br />

Geschäftsführer: Peter Wolf<br />

Verlagsleiter: Marko Petersen<br />

petersen@ids-deutschland.de<br />

Chefredakteur: Dirk Müller<br />

mueller@ids-deutschland.de<br />

Gestaltung: Kristin Zeller<br />

VEGAN <strong>für</strong> <strong>mich</strong> wird vermarktet von<br />

Grüner Verlag Green Media GmbH<br />

Verlagsgesellschaft<br />

Anzeigenleitung: Marko Petersen<br />

(verantwortlich <strong>für</strong> Anzeigen)<br />

Vertrieb: IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Postfach 1211, 53334 Meckenheim<br />

Druck: Walstead Kraków Sp. z o.o.<br />

Abonnement: Abonnentenservice durch<br />

PrimaNeo GmbH, Hamburg<br />

Sie erreichen den Kundenservice per Mail an<br />

vegan@primaneo.de oder telefonisch unter<br />

Tel.: <strong>04</strong>0 / 236703861<br />

DIE NÄCHSTE AUSGABE (5+6/23)<br />

ERSCHEINT AM 6. SEPTEMBER <strong>2023</strong><br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 3


inhalt / <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

VEGAN &<br />

LEBENSGEFÜHL<br />

3 EDITORIAL<br />

Willkommen in der<br />

Vitness!<br />

50 FÜSSEN VEGAN ENTDECKEN<br />

Überraschende Einblicke<br />

in der kleinen Allgäu-Metropole<br />

58 ULRICH BENDER<br />

<strong>Vegan</strong> und ohne<br />

Gekröse<br />

Inhalt GEWINNEN!<br />

SIEHE SEITEN 7, 8 UND 9<br />

Jetzt ist bewiesen,<br />

was wir immer<br />

ahnten: Tiere stärken<br />

unsere Psyche<br />

10<br />

28<br />

Schnell, praktisch<br />

und der reine Genuss:<br />

Unsere Rezepte aus dem<br />

Ofen, vom Grill<br />

oder einfach to go<br />

VEGAN &<br />

MENSCHEN<br />

14 AUF EINEN TEE …<br />

Lisa Hüttl alias<br />

LisaVitness<br />

16 HEUTE AM HERD<br />

Das Voglhaus<br />

26 VEGAN RUNNER<br />

Laufen gegen Leiden<br />

Heute<br />

AM HERD<br />

Martina Vogl,<br />

Das Voglhaus,<br />

Konstanz, S. 16<br />

Laufen gegen Leiden:<br />

Eine riesige Bewegung<br />

setzt sich <strong>für</strong><br />

die Tierrechte ein<br />

26<br />

4 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 7. 4. 2022 <strong>2023</strong>


A LE INHALTE<br />

LADEN<br />

S. 5<br />

4• 2021<br />

Deutschland 4,90€<br />

Öste reich 5,50€ | Schweiz 6,00SFR<br />

BeNeLux 5,90€ | Italien 5,90€<br />

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ALLE INHALTE<br />

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Deutschland 4,50€<br />

Öste reich 5,20€ | Schweiz 5,50SFR<br />

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23.09.21 14:25<br />

LADEN<br />

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05<br />

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Die Hündeslekopf-.<br />

hütte ist eines von<br />

mehreren pflanz-.<br />

lichen Highlights<br />

in und um Füssen<br />

50<br />

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<strong>für</strong> euch im Kühlregal.<br />

VEGAN & WISSEN<br />

6 KURZ & GUT<br />

<strong>Vegan</strong> im Vormarsch,<br />

Supermarkt-Ranking,<br />

Gewinnspiele u. v. m.<br />

10 DAS TIER UND WIR<br />

Wissenschaftlich belegt:<br />

Wie Tiere Geist, Körper<br />

und Seele guttun<br />

19 BUCHTIPPS<br />

Für euch gelesen<br />

54 PRODUKTTIPPS<br />

Für euch getestet:<br />

Vier Seiten Produkte,<br />

viele PETA-prämiert<br />

Geschenk <strong>für</strong> Dich<br />

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VEGAN FÜR MICH gibt’s<br />

auch als Gratis-App –<br />

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Wo „Nutztiere“ einfach<br />

sein dürfen, wie sie sind<br />

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lsommer<br />

48<br />

VEGAN & GENUSS<br />

20 VEGANE EISZEIT<br />

Köstliche Eisrezepte<br />

ganz ohne Eismaschine:<br />

Appetitlich und schnell<br />

selbst gemacht<br />

28 NEUE REZEPTE<br />

Tolle Ideen <strong>für</strong> Ofen,<br />

Grill und unterwegs –<br />

einfach zum Anbeißen<br />

48 KLEINE VERSUCHSKÜCHE<br />

Bei Rosa gibt’s diesmal<br />

einen knusprigen Quinoa-<br />

Karotten-Salat, der sogar<br />

ihrem Partner schmeckt<br />

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Genuss ohne Leid:<br />

Die Fleisch-Revolution<br />

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Weihnachtsmarkt-Klassiker<br />

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Die Wunderkräfte<br />

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<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

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Internationale Küche:<br />

Rein pflanzlich<br />

durch die ganze Welt<br />

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Was Gutes drinsteckt,<br />

welche Vielfalt es gibt<br />

Ria Rehberg<br />

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<strong>Vegan</strong><br />

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<strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong><br />

V<br />

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DIE APP<br />

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Auf einen Tee mit der Tierrechtlerin<br />

und Chefin der „<strong>Vegan</strong>uary“-Kampagne<br />

7• 2021<br />

rezepte<br />

Fruchtig-frische<br />

Ideen <strong>für</strong> einen<br />

smoothigen Sommer<br />

veganes hotel<br />

Burg Lenzen: Pflanzlich,<br />

bio und klimapositiv<br />

alles drin!<br />

Gewinnspiele, Tipps,<br />

Infos und Motivation zum<br />

veganen Durchstarten<br />

vitamin k<br />

Kaum bekannt – und<br />

doch lebenswichtig<br />

gesundes herz, langes<br />

leben – mit veganer kost<br />

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Zum Dahinschmelzen:<br />

Eis-Feinheiten auf<br />

rein pflanzlicher Basis<br />

20<br />

Alles drin!<br />

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Buchtipps, Mayo selber machen,<br />

Rosas Kokos-Kreationen u. v. m.<br />

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ALLE INHALTE<br />

5• 2021<br />

Deutschland 4,90€<br />

Öste reich 5,50€ | Schweiz 6,00SFR<br />

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vegane bio-mode<br />

Auf einen Espresso<br />

mit „Bleed“-Chef<br />

Michael Spitzbarth<br />

mehr knoblauch!<br />

Wie die to le Knole<br />

wahre Wunder wirkt<br />

tiere in not<br />

Ein Verein namens<br />

„Flauschmenschen“<br />

hilft und unterstützt<br />

vegane kunst: wenn<br />

der funke überspringt<br />

vfm0521_01Titel_fin.in d 1 29-06-2021 1:41:36 AM<br />

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Zum Beispiel unsere neuen Würstchen<br />

und Taler: Einfach zum Dahinschmelzen!<br />

<strong>Vegan</strong>er Genuss <strong>für</strong> alle, die<br />

gern zarten Schmelz genießen.<br />

Die neuen Alberts-Produkte sind saftig<br />

und cremig im Biss – mit der veganen<br />

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Kurz anbraten und beliebig variabel<br />

genießen. Auf Basis von Weizeneiweiß<br />

und regionalen Bio-Süßlupinensamen.<br />

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32<br />

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5


kurz<br />

und gut<br />

IMMER WENIGER FLEISCH,<br />

IMMER MEHR ALTERNATIVEN<br />

Deutschland steigt um: <strong>Vegan</strong> weiterhin im Vormarsch<br />

Der langfristige Trend zu einem geringeren Fleischverzehr<br />

hat sich auch 2022 fortgesetzt: Nach Angaben des Bundesinformationszentrums<br />

Landwirtschaft (BZL) sank mit 52 Kilogramm<br />

pro Person der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch im Vergleich zu<br />

2021 um rund 4,2 Kilogramm und ist so niedrig wie noch nie<br />

seit Beginn der Verzehrsberechnung im Jahr 1989.<br />

So aßen die Menschen<br />

rund 2,8 Kilogramm<br />

weniger Schweinefleisch,<br />

900 Gramm<br />

weniger Rind- und Kalbfleisch<br />

sowie 400 Gramm<br />

weniger Geflügelfleisch.<br />

Die Tendenzen in der Inlandsnachfrage<br />

spiegeln<br />

sich in der Nettoerzeugung<br />

– der im Inland geschlachteten<br />

Tiere – wider: Im Vergleich<br />

zum Vorjahr wurde<br />

9,8 Prozent weniger Schweine-<br />

und 8,2 Prozent weniger<br />

Rind- und Kalbfleisch produziert. Die Geflügelfleischerzeugung<br />

sank um 2,9 Prozent.<br />

Zugleich stiegen im Zeitraum von 2020 bis 2022 nach Angaben<br />

des Good Food Institute Europe die Verkaufszahlen <strong>für</strong><br />

Fleischalternativen um 41 Prozent, während die Verkäufe von<br />

Fleisch um 13 Prozent zurückgingen sind. Bei Kuhmilch fielen<br />

die Verkaufszahlen um 12 Prozent bei einem gleichzeitigen<br />

Anstieg der pflanzlichen Alternativen um 48 Prozent.<br />

REWE UND ALDI SÜD GANZ VORN<br />

Albert-Schweitzer-Stiftung: Supermärkte und Discounter im <strong>Vegan</strong>-Check<br />

Das Angebot an veganen Lebensmitteln in Supermärkten und Discountern<br />

wächst weiter. Doch welche Unternehmen haben das umfangreichste rein pflanzliche<br />

Angebot? Die „Albert-Schweitzer-Stiftung <strong>für</strong> unsere Mitwelt“ hat die großen Lebensmittelhändler<br />

zum vierten Mal unter die Lupe genommen. Dabei wurde neben der<br />

Vielfalt des pflanzlichen Sortiments auch die Marketing- und Zukunftsstrategien der<br />

Unternehmen bewertet und analysiert. Das Ergebnis: Rewe und Globus belegen die<br />

Spitzenplätze bei den Supermärkten, Aldi Süd und Lidl im Discounter-Segment.<br />

Hinter Sieger Rewe folgen im Supermarkt-Segment Globus, Kaufland, Famila Nordost,<br />

Tegut und Edeka auf den weiteren Plätzen, während sich bei den Discountern hinter<br />

Aldi Süd die Mitbewerber Lidl, Penny, Aldi Nord, Netto und Norma einreihen.<br />

*Die Teilnahmebedingungen der Gewinnspiele finden Sie auf der Website<br />

Im Vergleich zum letzten Ranking (2019) hätten die Händler ihr Sortiment besonders<br />

bei den Fleisch- und Fischalternativen, den Milchalternativen und den Fertiggerichten<br />

deutlich ausgebaut, stellt die Albert-Schweitzer-Stiftung fest. Ein sehr gemischtes Bild<br />

zeige sich dagegen bei Süßigkeiten, Backwaren, Snacks, Soßen und Dips.<br />

P. JENTSCHURA:<br />

NEUE FACHAKADEMIE<br />

Die Jentschura International<br />

GmbH, global agierender Hersteller<br />

basischer Lebensmittel<br />

und Körperpflegeprodukte, hat<br />

in Münster eine Fachakademie<br />

eröffnet. Hier vermitteln Oecotrophologen,<br />

Physiotherapeuten und<br />

Heilpraktiker sowohl privaten als<br />

auch gewerblichen Interessenten,<br />

wie sich Gesundheit nach basischen<br />

Prinzipien bewusst fördern<br />

lässt. Das Angebot umfasst u. a.<br />

Vorträge, Workshops, Kochkurse<br />

und basische Anwendungen.<br />

www.jentschura-akademie.com<br />

6 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 6. 4. 2022 <strong>2023</strong>


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Landau, hat sich<br />

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Traubensaft spezialisiert<br />

– hier<br />

zählt noch Eigenarbeit<br />

von der Traubenauswahl über<br />

den Rebschnitt bis zu Abfüllung. Das<br />

Sortiment umfasst über 20 sortenreine,<br />

lagen- und jahrgangsspezifische Traubensäfte und<br />

Traubensaft-Seccos. Wir verlosen fünf 6er-Pakete bestehend<br />

aus je 1x Riesling Traubensaft, Kerner Traubensaft,<br />

Portugieser Traubensaft, 2019er Weißburgunder<br />

Traubensaft, 2019er<br />

Spätburgunder Traubensaft<br />

sowie 2021er Merlot<br />

Traubensaft-Secco.<br />

Mehr Infos:<br />

www.moecklis.de<br />

ANTERSDORFER MÜHLE<br />

EUROPAWEIT SPITZE<br />

„Technik statt Chemie“ ist das Motto des Bio-<br />

Pioniers Antersdorfer Mühle bei Simbach am Inn,<br />

dessen neue, nach zweieinhalbjähriger Bauzeit<br />

nunmehr fertiggestellte Mühle als modernster<br />

kornverarbeitender Biobetrieb Europas gilt.<br />

Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Mais, Hirse,<br />

Buchweizen und Hülsenfrüchte werden hier<br />

hauptsächlich zu Mehlen und Flocken verarbeitet,<br />

außerdem Sonnenblumenkerne, Leinsamen und<br />

Sesamsaat gereinigt. 250 ausschließlich bio-zertifizierte<br />

Landwirte beliefern die Mühle, in der allein<br />

an Hafer bis zu 100 Tonnen täglich verarbeitet<br />

werden. Groß und vielfältig ist auch das Angebot<br />

<strong>für</strong> Endverbraucher – sowohl im Biofachhandel<br />

als auch online: www.shop.antersdorfer.bio<br />

BIO PLANÈTE: Hochwertige Bioöle-Geschenksets<br />

Die Ölkomposition <strong>für</strong> Curry & Co von BIO PLANÈTE ist<br />

eine leicht scharfe Pflanzenöl-Mischung aus Sonnenblumenöl,<br />

Ingwer, Kurkuma, Zimt und Chili. Sie ist ideal<br />

zum Braten, aber auch als Topping sehr gut geeignet,<br />

und verleiht Gerichten die typisch indische Curry-Note.<br />

Tipp: Probieren Sie Curry & Co in Couscous, Hummus<br />

oder Mango Lassi! Die Ölkomposition ist das dritte Öl<br />

der Serie „Aus aller Welt“, die speziell <strong>für</strong> Liebhaber<br />

der schnellen und veganen Küche kreiert wurde.<br />

Wir verlosen 5x die Genießerbox „Aus aller Welt“ mit<br />

den Ölkompositionen <strong>für</strong> Curry & Co, <strong>für</strong> Pizza & Pasta<br />

und <strong>für</strong> Wokgerichte, sowie ebenfalls 5x die Classicbox<br />

„Bowl-Basics“ aus den Ölkompositionen <strong>für</strong><br />

Curry & Co, <strong>für</strong> Wokgerichte, dem Orange & Balsamico<br />

2-Phasen-Dressing<br />

sowie dem Olivenöl<br />

& Basilikum.<br />

Mehr Infos und Ideen<br />

auf der Website:<br />

www.bioplanete.de<br />

GEWINNEN!<br />

Rucksack und Geldbörse zu gewinnen – sozial + fair<br />

Das Social Business ETHNOTEK kombiniert robuste<br />

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Kunst traditioneller Textilien. Alle Taschen und Rucksäcke<br />

werden fair und umweltfreundlich in Vietnam<br />

hergestellt. Wir verlosen einen Raja Reise Rucksack<br />

im Wert von ca. 220 Euro sowie eine Geldbörse Chiburi<br />

Accordeon Wallet im Wert von ca. 50 Euro (Abbildungen<br />

ähnlich). Mehr Infos: www.ethnotek.eu<br />

TEILNAHME FÜR ALLE GEWINNSPIELE:<br />

www.vegan-fuer-<strong>mich</strong>.de/heft/gewinnspiele<br />

Teilnahmeschluss: 31.07.<strong>2023</strong>* 4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 7<br />

*Die Teilnahmebedingungen der Gewinnspiele finden Sie auf der Website


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Laktose und Nüssen und zu 100% pflanzlich. Beim<br />

Anbraten in der Pfanne oder auf dem Grill entwickelt er<br />

eine herrlich goldbraune, schmackhafte Kruste.<br />

Auch der Violife Grated Prosociano, die neue pflanzliche<br />

Alternative zu geriebenem italienischem Hartkäse, eignet<br />

sich perfekt als Topping und veredelt jeden Salat.<br />

Der Violife Creamy ist die 100% pflanzliche Alternative<br />

zu Frischkäse und verfeinert herzhafte Grill-Gerichte,<br />

-Saucen und Dips.<br />

Um das Grillerlebnis abzurunden, stellt Violife zudem<br />

einen kompakten, leistungsstarken Weber Gasgrill zur<br />

Ver fügung. Der porzellanemaillierte Grillrost und das<br />

Gehäuse aus Aluminiumguss machen ihn stabil und langlebig.<br />

Mit seinem<br />

Stauraum ist er<br />

auch <strong>für</strong> kleine<br />

Balkons oder<br />

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FOTOS: ADOBESTOCK/ NEONSHOT (1), GIANNA CARETTA (1), HERSTELLER (19), ISTOCK/ SONSEDSKA (1)/ WILDPIXEL (1), JACOB AMMENTORP LUND (1)<br />

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Drei hochwertige Omega-3-Sets von NORSAN<br />

Omega-3-Fettsäuren sind mehrfach ungesättigte<br />

Fettsäuren, die lebensnotwendig <strong>für</strong> unseren Organismus<br />

sind. Unser Körper kann sie nicht selbst herstellen,<br />

daher müssen wir sie über die Nahrung zuführen.<br />

Die Europäische Behörde <strong>für</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

bescheinigt marinen Omega-3-Fettsäuren (EPA & DHA)<br />

vor allem bezüglich Herzfunktion, Gehirnleistung und<br />

Sehkraft positive Gesundheitseffekte.<br />

Heute leiden 3 von 4 Menschen an einem Omega-3-<br />

Mangel. Um die empfohlene Dosierung von 2.000 mg<br />

Omega-3 (EPA & DHA) am Tag zu erreichen, reichen<br />

pflanzliche Omega-3 Quellen wie Leinöl, Walnüsse<br />

usw. nicht aus, da sie nur die pflanzliche Omega-3-<br />

Fettsäure ALA (alpha-Linolensäure) enthalten. Diese<br />

kann unser Körper zwar in die wichtigen Fettsäuren<br />

EPA und DHA umwandeln, jedoch nur zu 0,5–10 %.<br />

Eine gute Alternative ist die regelmäßige Einnahme eines<br />

qualitativ hochwertigen, sorgfältig von Schadstoffen<br />

gereinigten, veganen Algenöls, reich an marinen<br />

Omega-3-Fettsäuren. Bei den flüssigen Omega-3-Ölen<br />

Bio Primo Artikel bringen nicht nur Abwechslung in den<br />

Speiseplan, sondern sind auch aus kontrolliert biologischem<br />

Anbau und ganz ohne künstliche Farb- und<br />

Konservierungsstoffe. Mehr unter: www.mueller.de<br />

von NORSAN reicht ein Löffel pro Tag aus, um den<br />

Bedarf von 2.000 mg Omega-3 zu decken.<br />

Wir verlosen drei NORSAN Omega-3 Sets, bestehend<br />

aus 2 veganen Omega-3 Algenöl-Produkten nach<br />

Wahl, dem Buch „Die Algenölrevolution“ von<br />

Dr. Michael Nehls sowie einem NORSAN Teelöffel<br />

und Rezeptinspirationen.<br />

Mehr Informationen: www.norsan.de/vegan<br />

TEILNAHME FÜR ALLE GEWINNSPIELE: www.vegan-fuer-<strong>mich</strong>.de/heft/gewinnspiele<br />

Teilnahmeschluss: 31.07.<strong>2023</strong>*<br />

*Die Teilnahmebedingungen der Gewinnspiele finden Sie auf der Website<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 9


wissen / Tier und wir<br />

Warum uns Menschen<br />

die Anwesenheit<br />

von Tieren so guttut<br />

Was wir vom Herzen her schon immer<br />

wussten, bestätigt nun die Wissenschaft:<br />

Die Beziehung zu Tieren tut dem Menschen<br />

nachweislich an Körper und Psyche gut.<br />

von ALEXANDRA KUCHENBAUR<br />

Der Tierrechts- und Tierschutzbewegung<br />

verdanken<br />

wir es, dass sich<br />

das Bild vom Herrscher<br />

(Mensch) und Beherrschtem (Tier)<br />

langsam im öffentlichen Bewusstsein<br />

wandelt. Gerade viele vegan<br />

lebende Menschen lassen die Unterscheidung<br />

in Haus- und sogenannte<br />

Nutztiere fallen und erfahren Tiere<br />

als tief empfindende Lebewesen mit<br />

dem Recht auf ein würdiges Leben.<br />

Auch unsere Beziehung zu Tieren,<br />

die mit Menschen zusammenleben,<br />

hat sich deutlich intensiviert. Durch<br />

besseres Verstehen werden unsere<br />

Bindungen tiefer. Und diese Bindungen<br />

tun uns gut.<br />

Verhaltensbiologisch ist die<br />

Sehnsucht des Menschen, eine Bindung<br />

mit anderen Lebewesen einzugehen,<br />

tief als Grundbedürfnis in<br />

unserer Psyche verankert. Der Psychoanalytiker<br />

Erich Fromm prägte<br />

in diesem Zusammenhang in den<br />

70er Jahren den Begriff der „Biophilie“<br />

(von bios = Leben und philia =<br />

10 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Zwei- und<br />

Vierbeiner können<br />

gemeinsam<br />

Glück empfinden<br />

Ohne Tiere keine<br />

Natur, ohne Natur<br />

kein Leben<br />

SPAZIERGÄNGER<br />

STATT STUBENHOCKER<br />

Ein Blick in treue Hundeaugen, und schlechtes<br />

Wetter ist vergessen. Gemeinsame Spaziergänge<br />

wirken sich positiv auf das Immunsystem<br />

und die Herzgesundheit aus. Ein internationales<br />

Medizinerteam der American Heart Association<br />

um Glenn Levine vom Medical Care Center in<br />

Houston analysierte eine Reihe von Studien, die<br />

Effekte von Haustieren auf die Herzgesundheit<br />

untersuchten (veröffentlicht in der<br />

Fachzeitschrift Circulation).<br />

Deren Fazit: Insbesondere Hundebesitzer<br />

profitieren durch die körperliche Aktivität,<br />

aber auch durch die emotionale<br />

und soziale Unterstützung.<br />

Liebe). Gemeint ist das evolutionäre<br />

Interesse des Menschen an der Natur<br />

und dem Lebendigen, der Liebe zum<br />

Leben, der Sehnsucht nach Verbindung.<br />

Sicherheit und Stärke<br />

durch bindung<br />

Die Bindungsfähigkeit eines Lebewesens<br />

schafft eine zuverlässige Basis<br />

<strong>für</strong> Trost, Rückversicherung, Schutz<br />

und Geborgenheit. Mit höher entwickelten<br />

Säugetieren wie Hund,<br />

Katze oder Pferden haben wir Menschen<br />

ein Netzwerk von Kerngebieten<br />

im Mittel- und Vorderhirn<br />

gemeinsam, das Sozialverhalten<br />

sowie Stressverarbeitung reguliert<br />

und entsprechende Hormone bildet.<br />

Der biochemische Dreh- und Angelpunkt<br />

ist hierbei das Neuropeptid<br />

Oxytocin. Oxytocin ist eine Substanz,<br />

die im Gehirn gebildet wird und<br />

sowohl als Neurotransmitter direkt<br />

im Gehirn als auch als Hormon<br />

wirkt. Es nimmt eine zentrale Rolle<br />

im Geburts- und Stillprozess ein,<br />

senkt den Blutdruck, verbessert die<br />

Stressresistenz durch Reduktion des<br />

Stresshormons Kortisol, wirkt beruhigend,<br />

schmerzstillend und verbessert<br />

die Wundheilung.<br />

Glückshormone<br />

durch streicheln<br />

Wenn wir mit einem Tier etwa durch<br />

Streicheln in Berührung kommen,<br />

wird durch den Hautkontakt bei<br />

Tier und Mensch das Bindungshormon<br />

Oxytocin ausgeschüttet – mit<br />

all seinen positiven Effekten. Auf<br />

der Gefühlsebene löst das zu den<br />

Glückshormonen zählende Oxytocin<br />

positive Empfindungen wie Liebe,<br />

Vertrauen und Gelassenheit aus.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 11


wissen / Tier und wir<br />

FOTOS: INGEBURG HOLLSTEIN (1), ISTOCK/ GOEDELE MONNENS (1)/ K THALHOFER (1)/ SOLOVYOVA (1)/ SVETLANA SULTANAEVA (1) FREEPIK<br />

Da der Kontakt mit Tieren Wärme<br />

und Wohlgefühl stiftet, spielt er auch<br />

in der Kindertherapie und Seniorenbetreuung<br />

eine immer größere psychologische<br />

Rolle.<br />

Die positiven Effekte von Tieren<br />

auf den Menschen zeigen sich<br />

besonders deutlich, wenn man das<br />

Immunsystem von Städtern und<br />

Landbewohnern vergleicht, wie es<br />

Wissenschaftler der Universität Ulm<br />

um Professor Stefan Reber gemeinsam<br />

mit Kollegen aus London und<br />

Boulder (Colorado) getan haben.<br />

Landbewohner in engem Kontakt zu<br />

Tieren können Stress immunologisch<br />

besser bewältigen als Großstädter<br />

ohne Haustiere. Der Schlüssel sind<br />

hier „old friends“, also Umweltbakterien,<br />

mit denen der Mensch seit Jahrtausenden<br />

zusammenlebt und die in<br />

Städten kaum eine Chance haben<br />

resistenter gegen Stress<br />

durch tierkontakt<br />

Die Wissenschaftler setzten bei<br />

ihrer Studie Probanden einer Bewerbungssituation<br />

mit schwierigen Aufgaben<br />

aus und entnahmen vor und<br />

nach der Prüfung Blut- und Speichelproben.<br />

Männer, die in ihren ersten<br />

15 Lebensjahren ohne Haustiere<br />

in Großstädten über 100.000 Einwohnern<br />

lebten, schnitten in ihrer<br />

immunologischen Stressbewältigung<br />

signifikant schlechter ab als Männer,<br />

die auf einem Bauernhof mit<br />

Nutztierhaltung aufgewachsen sind.<br />

Bei den Landbewohnern ließen sich<br />

zwar höhere Stresswerte messen,<br />

allerdings fiel bei den Großstädtern<br />

die biochemische Reaktion auf Stress<br />

stärker aus. Stressanzeiger wie PBMC<br />

(peripheral blood mononuclear cell)<br />

und der Entzündungsmarker Interleukin<br />

6 reagierten bei den Städtern<br />

stärker, während der Entzündungshemmer<br />

Interleukin 10 deutlich<br />

erniedrigt war. Solche Entzündungsreaktionen<br />

spielen nicht nur eine<br />

Rolle bei der Entstehung von Asthma<br />

und Allergien, sie vergrößern auch<br />

das Risiko <strong>für</strong> psychische Erkrankungen<br />

wie Depressionen.<br />

haustiere stärken<br />

die abwehrkräfte<br />

Diese und weitere Studien lassen den<br />

Schluss zu, dass durch die zunehmende<br />

Verstädterung der fehlende<br />

Kontakt zu bestimmten Keimen<br />

im menschlichen Immunsystem<br />

zu immunologischen Lücken und<br />

nähe zu tieren fördert<br />

bildung von antikörpern<br />

Einflussfaktoren aus der frühen<br />

Kindheit entscheiden darüber, wie<br />

sich unser körpereigenes Mikrobiom<br />

entwickelt. Als Mikrobiom bezeichnet<br />

man die Gesamtheit der Mikroorganismen,<br />

die jeden Menschen<br />

individuell besiedeln und eng mit<br />

uns in Kontakt stehen. Mit einem<br />

fehlerhaften Mikrobiom wird eine<br />

ganze Heerschar von Krankheiten<br />

assoziiert wie Übergewicht, chroni-<br />

WIDERSTANDS-<br />

FÄHIGER GEGEN<br />

STRESS<br />

US-Forscher der State University<br />

of New York in Buffalo<br />

untersuchten in einer<br />

Studie 240 Paare mit Hund,<br />

Katze bzw. ohne Haustier<br />

auf deren Stressreaktionen.<br />

Die Probanten sollten<br />

anspruchsvolle Rechenaufgaben<br />

lösen, mussten ihre<br />

Hand <strong>für</strong> zwei Minuten in<br />

Eiswasser tauchen etc. –<br />

zuerst alleine, dann mit dem<br />

Partner und mit ihrem Hund.<br />

Das Ergebnis: Alleine waren<br />

die Teilnehmer am<br />

meisten gestresst. Die<br />

Anwesenheit ihres Tieres<br />

beruhigte Stressreaktionen<br />

jedoch stärker als die<br />

Anwesenheit des Partners<br />

(Cardiovascular Reactivity<br />

and the Presence<br />

of Pets, Friends, and<br />

Spouses, Psychosomatic<br />

Medicine).<br />

Defiziten führt (sogenannte „missing<br />

microbes“-Hypothese). Forscher<br />

der britischen Universität Warwick<br />

fanden heraus, dass Kinder, die<br />

mit Haustieren aufwachsen, in der<br />

Schule deutlich weniger Fehltage<br />

haben als Kinder ohne Haustiere.<br />

Sie untersuchten Speichelproben<br />

von 138 jungen Schülerinnen und<br />

Schülern und verglichen Anwesenheitslisten<br />

der fünf- bis achtjährigen<br />

Kinder. Das Ergebnis war eindeutig:<br />

Kinder mit vierbeinigen Freunden<br />

kamen pro Jahr auf bis zu 18<br />

Schultage mehr, ihre Abwehrzellen<br />

wichen seltener von Normwerten ab,<br />

auch zeigten sie bessere Werte <strong>für</strong><br />

Immunglobulin A im Speichel, ein<br />

Indiz <strong>für</strong> die Stärke der Abwehrkraft.<br />

Eine weitere Studie zeigte, dass<br />

ein Hund als Mitbewohner das Bakterienspektrum<br />

eines Haushalts<br />

signifikant verändert. Typische<br />

Bodenbakterien sind in Haushalten<br />

mit Hund viel häufiger anzutreffen<br />

als in Haushalten ohne Hund, auch<br />

die Vielfalt der Flora nimmt zu, mit<br />

der sich das menschliche Immunsystem<br />

dann auseinandersetzt. (PLOS<br />

one, Home Life: Factors structuring<br />

the bacterial diversity found within<br />

and between homes). Dies entspricht<br />

der Erfahrung, dass in Hundehaushalten<br />

Allergien seltener sind.<br />

12 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


sche Darmentzündungen, Diabetes,<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Allergien,<br />

Asthma, aber auch Depressionen<br />

und Demenz. Der individuelle<br />

mikrobiotische Fingerabdruck entwickelt<br />

sich bei der Geburt und wird<br />

besonders in den ersten drei sensiblen<br />

Erdenjahren <strong>für</strong> das gesamte<br />

weitere Leben geprägt. Bei einer<br />

natürlichen vaginalen Geburt werden<br />

Mikroorganismen aus dem Verdauungstrakt<br />

und der Vagina auf das<br />

Baby übertragen. Auch Stillen und<br />

eine natürliche Umgebung begünstigen<br />

die Ansiedelung guter Keime. Auf<br />

einem Bauernhof aufzuwachsen, ist<br />

so gesehen ein gutes Fitnesstraining<br />

<strong>für</strong>s Immunsystem. Vielfältigste Mikroorganismen<br />

im Schlamm, Staub,<br />

Heu und auf Wiesen trainieren<br />

unsere Immunabwehr und machen<br />

resistenter gegen Allergien. Dabei<br />

Tiere sind neugierig<br />

und interessiert,<br />

wenn wir ihnen mit<br />

Achtsamkeit begegnen<br />

TIERE BRINGEN<br />

UNS IN KONTAKT<br />

Eine Studie der University<br />

of Western Australia zeigte,<br />

dass Hundebesitzer etwa<br />

60 Prozent mehr Kontakte<br />

in der Nachbarschaft knüpfen<br />

als Menschen ohne Tiere.<br />

Auch andere Haustiere helfen<br />

dabei, als Gesprächsthema<br />

in Kontakt zu kommen<br />

(PLOS one, The Pet Factor<br />

- Companion Animals as a<br />

Conduit for Getting to Know<br />

People, Friendship Formation<br />

and Social Support).<br />

Aber darüber hinaus<br />

verbindet auch der<br />

gemeinsame Kampf <strong>für</strong><br />

Tierschutz und -rechte<br />

Menschen über Länder<br />

und Grenzen hinaus.<br />

kommt der Nähe zu Tieren eine<br />

besondere Bedeutung zu. Kühe und<br />

Schweine tragen bestimmte Enzyme<br />

auf sich, die beim Menschen die Bildung<br />

von Antikörper stimulieren.<br />

Je natürlicher die Tiere leben, desto<br />

besser ist der Effekt.<br />

Gerade beim Thema Bauernhof<br />

wird klar, wie radikal sich die<br />

Mensch-Tier-Beziehung gewandelt<br />

hat. In keiner Epoche wurden Tiere so<br />

gnadenlos und unermesslich ausgenutzt<br />

wie im 20. und 21. Jahrhundert.<br />

Und zeitgleich wurden Tiere noch nie<br />

vom Menschen so hoch geschätzt.<br />

Eine Konstante gab es jedoch durch<br />

alle Zeiten hindurch: Der Mensch ist<br />

und bleibt vom Tier abhängig. Es wird<br />

höchste Zeit, dass wir Geschöpfe, die<br />

wir brauchen und die uns guttun,<br />

schätzen, schützen und ehren. «<br />

Schweine<br />

sind zutraulich<br />

und schätzen<br />

menschliche<br />

Nähe<br />

Schlag ein! Menschen und Tiere<br />

können gute Partner sein<br />

<strong>04</strong>. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 13


menschen / Interview<br />

Auf einen Tee<br />

… mit Lisa Hüttl<br />

In dieser Serie befragt Chefredakteur Dirk Müller Persönlichkeiten aus der<br />

veganen Welt. Im Vordergrund stehen inspirierende Lebensläufe<br />

LISA HÜTTL (35)<br />

… ist lizenzierte Trainerin in den Bereichen Prävention und<br />

Rehabilitation, Ernährungscoach und Online-Fitnesstrainerin.<br />

Sie lebt mit ihrer Familie in Frankfurt am Main.<br />

www.lisavitness.de – Social Media: lisavitness<br />

Liebe Lisa, wie immer starten<br />

wir mit der Tee-Frage:<br />

Hast du einen Lieblingstee?<br />

Ich bin zwar keine große Teetrinkerin,<br />

mag aber Minztee.<br />

Du hast dich mit „LisaVitness“<br />

selbstständig gemacht<br />

und bietest über deine<br />

Website als Trainerin und<br />

Coach Fitnesskurse und Ernährungstipps<br />

<strong>für</strong> Frauen<br />

an. Warum ist es wichtig <strong>für</strong><br />

dich, ausschließlich vegane<br />

Ernährung zu empfehlen?<br />

Ich sehe Körper, Geist und Seele<br />

als Eins. Alles hängt zusammen<br />

und steht in Wechselwirkung.<br />

Leidet die Seele, kann<br />

sich das etwa durch Rückenschmerzen<br />

ausdrücken. Steht<br />

der Geist unter Druck, äußert<br />

sich das oft durch schmerzhaf-<br />

te Verspannungen. Ebenso<br />

lassen sich durch körperliche<br />

Symptome seelische Ursachen<br />

aufspüren. Vieles davon kann<br />

man sehr gut durch Bewegung<br />

lösen, aber die Ernährung<br />

spielt auch eine große Rolle.<br />

Keiner will <strong>für</strong> Tierleid verantwortlich<br />

sein, aber wenn wir<br />

Tierprodukte konsumieren,<br />

macht das einiges in unserem<br />

Körper. Nehmen wir tierische<br />

Hormone auf, die durch Stress<br />

und Angst bei der Schlachtung<br />

produziert werden, oder Kuhmilch,<br />

die <strong>für</strong> das Wachstum<br />

eines Kalbs vorgesehen ist,<br />

kann sich das negativ auswirken.<br />

Daher rate ich sowohl aus<br />

ethischen als auch gesundheitlichen<br />

Gründen von tierischen<br />

Produkten ab.<br />

FOTOS: REBECCA SCHOBER / WWW.REBECCAS-FOTOART.DE<br />

14 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Stimmt es, dass du vor allem<br />

Mütter erreichen willst?<br />

Siehst du gerade bei Müttern<br />

einen hohen Informationsbedarf<br />

hinsichtlich Fitness<br />

und Ernährung?<br />

Ich möchte generell Frauen erreichen,<br />

die wenig Zeit haben<br />

etwas <strong>für</strong> sich zu tun und ortssowie<br />

zeitunabhängig trainieren<br />

wollen. Ich bin selbst zweifache<br />

Mutter und selbständig<br />

und ich hatte eine Zeit, in der<br />

ich es nicht geschafft habe<br />

meinen Trainingsbedarf zu<br />

decken, geschweige denn anständig<br />

zu kochen – und ich<br />

bin Trainerin! Also habe ich<br />

meine Workouts so konzipiert,<br />

dass man in kurzer Zeit maximalen<br />

Trainingseffekt erzielt,<br />

und das von zu Hause aus,<br />

wenn etwas Zeit übrig ist.<br />

Wie viel Zeit sollte <strong>für</strong> Fitness<br />

und Muskelaufbau<br />

unbedingt sein?<br />

Es gilt immer „Lieber eine<br />

Übung als gar keine“ – alles<br />

zählt, es muss eben in den Alltag<br />

passen. Natürlich braucht<br />

es Kontinuität und eine gewisse<br />

Belastung um aktiv Muskulatur<br />

aufzubauen. Minimum ist<br />

eine Trainingseinheit von ca.<br />

30 Minuten in der Woche um<br />

die Muskulatur zu erhalten,<br />

zwei Trainingseinheiten um<br />

die Muskulatur aufzubauen. Je<br />

öfter und regelmäßiger,desto<br />

besser, aber bitte nicht täglich!<br />

Wie lässt sich das Couchpotatoe-Stadium<br />

überwinden?<br />

Wie können also allererste<br />

Fitness-Schritte aussehen,<br />

ohne gleich aufzugeben?<br />

Wichtig ist, das eigene Warum<br />

zu kennen. Was und warum<br />

will ich <strong>mich</strong> verändern, was ist<br />

„Wir sind alle einzigartig, schön und<br />

besonders – das gilt <strong>für</strong> Mensch und Tier.“<br />

mein Ziel? Wenn das eigene<br />

Warum stark genug ist und<br />

man die Veränderung wirklich<br />

möchte, kann alles so angepasst<br />

werden, dass es in den<br />

Alltag passt um in Bewegung<br />

zu kommen. Wichtig ist auch,<br />

dass man sich nicht zu viel vornimmt,<br />

mit kurzen Einheiten<br />

beginnt und alles anerkennt,<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt. Eine Anleitung<br />

bietet zum Beispiel mein<br />

Onlineprogramm „Krafttraining<br />

im Homegym“.<br />

Ich habe gelesen, dass es dir<br />

nicht nur um vegane, sondern<br />

um intuitive vegane<br />

Ernährung geht. Also eine<br />

Ernährung ohne Plan, Regeln<br />

und Verbote? Wie geht das?<br />

Intuitive Ernährung heißt alles<br />

essen zu können was man<br />

möchte, ohne Verzicht oder<br />

schlechtes Gewissen. Denn<br />

wenn wir verzichten, wollen<br />

wir „es“ nur umso mehr. Bei<br />

intuitiver Ernährung darf auch<br />

Süßes und Deftiges wie Chips,<br />

Kuchen und Co. gegessen werden,<br />

aber eben dann, wenn wir<br />

wirklich Lust darauf haben. Oft<br />

essen wir aus emotionalen<br />

Gründen, sind gestresst oder<br />

erhoffen uns dadurch Trost<br />

und Geborgenheit. Es ist wichtig<br />

ein Bewusstsein da<strong>für</strong> zu<br />

bekommen, was unser Körper<br />

an Nährstoffen braucht, was<br />

ihm guttut. Statt einfach zu essen,<br />

dürfen wir wieder auf unsere<br />

Körpersignale hören und<br />

die Momente erkennen, in denen<br />

wir essen wollen, obwohl<br />

wir gar keinen Hunger haben.<br />

Hast du selbst unangenehme<br />

Erfahrungen gemacht?<br />

Oh ja, und daher bin ich heute<br />

absolut gegen Diäten und<br />

straffe Pläne! In meiner Kindheit<br />

war ich dick, und das haben<br />

<strong>mich</strong> Kinder und Erwachsene<br />

oft spüren lassen. Nach<br />

dem Abitur habe ich ziemlich<br />

ungesund abgenommen und<br />

geriet erst in die Magersucht,<br />

dann in die Bulimie. Das Thema<br />

Essen und meine Trainingseinheiten<br />

haben mein Leben bestimmt,<br />

ich war oft energielos<br />

und mein Körper hat mir sämtliche<br />

Nährstoffmängel angezeigt,<br />

aber das habe ich ignoriert,<br />

ich wollte einfach nur<br />

dünn und schön sein, so wie<br />

alle anderen. Allerdings kam,<br />

trotz extremer Abnahme, nie<br />

der Punkt, an dem ich <strong>mich</strong><br />

wohlgefühlt hätte. Der Moment,<br />

das Ziel erreicht zu<br />

haben und „perfekt“ zu sein,<br />

blieb aus. Durch meine Familie,<br />

meinen Partner und therapeutische<br />

Behandlung habe ich es<br />

geschafft diesem Schönheitswahn<br />

zu entkommen. Ich gehe<br />

auch nicht mehr auf die Waage,<br />

denn diese Zahl sagt nichts<br />

über <strong>mich</strong> aus. Sie ist ein Kontrollmittel<br />

und bestimmt den<br />

Selbstwert vieler Frauen. So<br />

viel Macht sollte dieses Messinstrument<br />

nicht bekommen.<br />

Wir sind alle einzigartig, schön<br />

und besonders.<br />

Seit wann lebst du selbst<br />

vegan und warum?<br />

Meine Familie und ich leben<br />

seit drei Jahren vegan. Ich hatte<br />

damals viele Unterwasserfilme<br />

angesehen, denn ich wollte<br />

Tauchen lernen und war fasziniert<br />

von der Unterwasserwelt.<br />

In einem Film wurden die Überfischung<br />

thematisiert, weshalb<br />

ich beschloss keinen Fisch<br />

mehr zu essen. Über Instagram<br />

kam ich dann auf ein Video<br />

von einem Milchbauern und<br />

seine Kühe, mir liefen die Tränen.<br />

Ich habe mir dann angesehen,<br />

wie Tiere in Deutschland<br />

vor der Schlachtung betäubt<br />

werden, Haltungsformen und<br />

einiges mehr. Diese Videos<br />

führten zur Entscheidung keine<br />

tierischen Produkte mehr<br />

zu essen. Zum Glück hat mein<br />

Partner direkt mitgemacht.<br />

Auch jedes Tier ist einzigartig,<br />

will leben und ist nicht dazu da<br />

um uns zu ernähren.<br />

Wirkt sich Fitnesstraining<br />

auch auf die Psyche aus?<br />

Ja! Fitnesstraining setzt im<br />

Körper Glückshormone frei, die<br />

der Psyche helfen bei Laune zu<br />

bleiben. Fitnesstraining verbessert<br />

aber nicht nur die Stimmung,<br />

sondern hilft auch<br />

Stress abzubauen. Sport ist<br />

nicht die Lösung <strong>für</strong> alles, aber<br />

die Vorteile von kleinen Einheiten<br />

sind enorm. Ich rate allen<br />

dazu, Sport ins eigene Leben<br />

so zu integrieren, dass er ganz<br />

normal wird und irgendwann<br />

zum Alltag dazugehört.<br />

Hast du eine einfache Übung<br />

parat, wenn der Rücken wieder<br />

alarm schlägt?<br />

Die hätte ich so gerne. Aber<br />

Rückenprobleme sind sehr individuell.<br />

Auf meinem Instagramkanal<br />

zeige ich täglich „Die<br />

Übung des Tages“, die zum<br />

Ausprobieren einlädt.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 15


vegan kochen / Interview<br />

Heute<br />

AM HERD<br />

DAS VOGLHAUS<br />

KONSTANZ<br />

Martina Vogl<br />

Pionierin des Wandels:<br />

Im Café „Das Voglhaus“ in<br />

der Altstadt von Konstanz<br />

am Bodensee bietet Martina<br />

Vogl bio-vegane Speisen<br />

an. Es ist eines von elf<br />

Demeter-Restaurants in<br />

Deutschland. Vom Hauptbahnhof<br />

aus ist es zu Fuß<br />

in wenigen Minuten zu<br />

erreichen.<br />

<strong>für</strong> 4 Portionen<br />

VORSPEISE<br />

Quetschkartoffeln mit Karottenlax<br />

ZUTATEN:<br />

4 mittlere neue Kartoffeln • Olivenöl •<br />

Kräutersalz • vegane Crème Fraîche<br />

(z. B. von Soyananda) • Karotten-Räucher-Lax<br />

(z. B. von Rice Up) • Kresse •<br />

Backpapier<br />

1. Kartoffeln gründlich waschen und in Salzwasser<br />

15–20 min. nicht zu weich kochen, abgießen<br />

und etwas abkühlen lassen.<br />

Tipp<br />

Mit<br />

etwas Kresse<br />

dekorieren.<br />

2. Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen.<br />

3. Die Kartoffeln auf einem Backblech mit Backpapier<br />

mit einem Glas (Boden) flach drücken und mit<br />

Olivenöl bepinseln und mit etwas Kräutersalz würzen.<br />

4. Ca. 25 min. im Backofen knusprig braten, evtl.<br />

Oberhitze in den letzten 5 min. zuschalten. Etwas<br />

abkühlen lassen.<br />

5. 1 EL Crème Fraîche auf jede Kartoffel geben.<br />

6. Ein paar Stückchen Karotten-Räucher-Lax draufgeben.<br />

16 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


HAUPTSPEISE<br />

Linsen und Spätzle<br />

INTERVIEW<br />

INTERVIEW: Beate Förster<br />

<strong>für</strong> ca. 4 Portionen<br />

ZUTATEN:<br />

2 Packungen à 200 g Spätzle (z. B. von<br />

Bioverde) • 350 g Linsen (Trockengewicht)<br />

von der schwäbischen Alb – Alb-Leisa •<br />

3 Nelken • 5 Wacholderbeeren • 3 Lorbeerblätter<br />

• 2 Zwiebeln • 2 EL Rapsöl<br />

2 EL Ur-Dinkelmehl 1050 • 500 ml Gemüsebrühe<br />

• 70 ml Rotweinessig • 1 TL Rohrohrzucker<br />

• 1 EL Streuwürze (z. B. von<br />

Pfiffikus) • 1 TL Salz • 1 TL Pfeffer<br />

ZUTATEN FÜR<br />

SEMMELBRÖSEL-TOPPING<br />

50 g Pflanzenbutter • 50 g Semmelbrösel<br />

aus Dinkel- und Weizenbrot • 1 Prise Salz<br />

• 1 Prise Muskatnuss<br />

ZUTATEN FÜR TOFU-TOPPING<br />

• 50 g Räuchertofu • 1 EL Rapsöl<br />

1. Die Linsen vorab 4 Std. in Wasser einweichen.<br />

2. Die Gewürze – Nelken, Wacholderbeeren und<br />

Lorbeerblätter – in einen Papierbeutel geben und mit<br />

einer Schnur zubinden.<br />

3. Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden.<br />

Dann Zwiebeln im Öl anbraten.<br />

4. Mehl zu den Zwiebeln geben und unter ständigem<br />

Rühren unter großer Hitze dunkelbraun rösten.<br />

Die Zwiebeln müssen ständig umgerührt werden,<br />

damit nichts anbrennt.<br />

5. Anschließend nach und nach mit der Brühe ablöschen.<br />

Die Hitze im Topf muss bestehen bleiben, damit<br />

das Mehl eindickt. Immer gut rühren, sodass sich<br />

keine Klümpchen bilden.<br />

6. Dann das Gewürzsäckchen dazugeben und<br />

15 min. köcheln lassen.<br />

7. Die eingeweichten, abgetropften Linsen dazugeben<br />

und weitere 15 min. kochen lassen. Essig und<br />

Gewürze dazu geben und nochmals 5 min. kochen<br />

lassen. Zwischendurch immer wieder umrühren.<br />

Dann probieren, ob die Konsistenz passt. Die Linsen<br />

sollen „al dente“ sein, aber nicht hart. Bei Bedarf<br />

noch abschmecken mit Essig und Salz.<br />

8. Für das Semmelbrösel-Topping: Pflanzenbutter in<br />

der Pfanne zerlaufen lassen, dann alle Zutaten dazugeben<br />

und verrühren.<br />

9. Für das Tofu-Topping: Räuchertofu in Würfel<br />

schneiden und in Rapsöl anbraten.<br />

10. Spätzle nach Packungsanweisung zubereiten<br />

und dann in etwas Pflanzenbutter schwenken. Alles<br />

zusammengeben und servieren.<br />

Tipp<br />

Hübsch<br />

anrichten,<br />

das Auge<br />

isst mit!<br />

„Über den Genuss“<br />

Liebe Martina, was in erster<br />

Linie treibt dich hier im<br />

bio-veganen VOGLHAUS an?<br />

Meine Hauptantriebskraft ist, der<br />

Gastronomie ein Bild zu liefern, wie<br />

eine Ernährung aussehen kann, die<br />

wirklich zukunftsfähig ist. Wir<br />

möchten unseren Gästen eine<br />

nachhaltige, gesunde, schmackhafte<br />

Art der Ernährung vorstellen und<br />

dies in einem schönen Ambiente und<br />

mit netten Mitarbeiter*innen, so<br />

dass man sich wohlfühlt. Meine<br />

Hauptmotivation <strong>für</strong> vegane<br />

Ernährung kommt aus einer ganz<br />

tiefen Liebe zu den Tieren. <strong>Vegan</strong>e<br />

Ernährung ist zudem gesünder und<br />

erhält unseren Planeten lebenswert.<br />

Und sie ist erfolgreich: Unser<br />

Restaurant ist immer voll. Wir sind<br />

überregional bekannt und haben<br />

schone viele Auszeichnungen<br />

bekommen.<br />

Du achtest auf die CO 2<br />

-Bilanz …<br />

Wir haben genaue Rezepturen und<br />

Verkaufszahlen <strong>für</strong> die Gerichte,<br />

Kuchen und Getränke. Diese<br />

Rezepturen werden von Eaternity,<br />

einem Schweizer Unternehmen,<br />

analysiert und verglichen mit<br />

anderen Gastronomien, die<br />

konventionell arbeiten. Das Ergebnis<br />

ist, dass wir seit Jahren durchschnittlich<br />

70 % CO 2<br />

einsparen.<br />

Auch Bio-Qualität steht absolut<br />

im Mittelpunkt, richtig?<br />

Wir sind stolz darauf, eines von elf<br />

Demeter-Restaurants in Deutschland<br />

sowie Bioland-Partner mit<br />

Goldstatus zu sein! Der biologische<br />

Anbau ist ein absolutes Muss, um<br />

die Ernährungssicherheit der<br />

Zukunft zu gewährleisten.<br />

Ihr seid da also Vorreiter?<br />

Wir nennen uns „Pioniere des<br />

Wandels“. Dieser Begriff ist mir in<br />

einem Gutachten des Wissenschaftlichen<br />

Beirats der Bundesregierung<br />

<strong>für</strong> Globale Umweltveränderungen<br />

(WBGU) aufgefallen. Laut diesem<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 17


vegan kochen / Interview<br />

FOTOS: ANNETTE WEISKE<br />

Gutachten ist die Klimakrise nur zu<br />

meistern, wenn global die Ernährung<br />

weitestgehend auf Pflanzen und auf<br />

biologischem Anbau basiert. Es<br />

werden verschiedene Methoden<br />

identifiziert, die diese Transformation<br />

voranbringen könnten. Eine Methode<br />

basiert darauf, dass es sogenannte<br />

„Pioniere des Wandels“ gibt – Unternehmen,<br />

Einzelpersonen, Vereine und<br />

NGOs –, die zeigen, dass das, was<br />

zukunftsfähig ist, auch umsetzbar<br />

ist. Je mehr solche Pioniere des<br />

Wandels es gibt, desto größer ist die<br />

Sogkraft auf Andere. Und das ist ein<br />

hoffnungsvoller Gedanke.<br />

Was ist typisch <strong>für</strong> die Speisekarte<br />

im VOGLHAUS?<br />

Unser „Brutzelbrot“ – ein getoastetes<br />

Bauernbrot mit selbst gemachtem<br />

veganem Mozzarella, Tomaten und<br />

einem Pesto. Aber auch Linsen mit<br />

Spätzle. Oder „Zürcher Geschnetzeltes“.<br />

Traditionelle Gerichte zu<br />

veganisieren ist ein Erfolgsrezept!<br />

Wir haben immer vier Hauptgerichte,<br />

drei Snacks, etwa 30 Kuchensorten<br />

sowie Salat, Suppe und Eintopf.<br />

Wie ist das Feedback?<br />

Die Gäste sind begeistert von<br />

unserem Angebot! Wenn das Essen<br />

schmeckt, dann ist eine Chance auf<br />

dauerhafte Veränderung da. Wir<br />

haben zusätzlich viele Broschüren<br />

mit Hintergrundinformationen zur<br />

veganen Ernährung ausliegen.<br />

Gibt es Pläne <strong>für</strong> die Zukunft?<br />

Wir wollen Kochkurse und Wissensvermittlung<br />

zum Thema Ernährung,<br />

Tiere und Klima anbieten. Viele<br />

Gäste sagen, sie würden gern selbst<br />

mehr <strong>Vegan</strong>es zubereiten – da wollen<br />

wir mit Tipps und Ideen helfen. Und<br />

ich möchte andere Gastronomien zur<br />

Nachahmung anregen! <strong>Vegan</strong>e<br />

Ernährung bietet so viele Vorteile:<br />

mehr Gesundheit, Tierwohl,<br />

Ernährungs- und Klimagerechtigkeit.<br />

Mit drastischer Reduzierung bis hin<br />

zu völliger Vermeidung tierlicher<br />

Anteile in unserer Ernährung wäre<br />

ein Drittel der Klimaprobleme gelöst.<br />

Wir brauchen ein biophiles Bewusstsein,<br />

eine Liebe zu allen Lebewesen.<br />

<strong>für</strong> 4 Törtchen à 8 cm Durchmesser<br />

ZUTATEN:<br />

60 g Zartbitterkuvertüre<br />

FÜR DEN BODEN<br />

290 g Ur-Dinkelmehl 1050 •<br />

105 g Rübenzucker • 12 g Reinweinstein-Backpulver<br />

• 65 g Rapsöl •<br />

265 g Mineralwasser • 1 g Vanilleschotenauszug<br />

• 1 Prise Salz<br />

FÜR MANGO-CREME<br />

100 g Kokosfett, mild gedämpft,<br />

weich bis flüssig • 60 g Hafersahne •<br />

100 g Seidentofu • 100 g Mangopüree<br />

• 15 g Zitronensaft • 12 g Rübenzucker<br />

• 1 Prise Salz • 3 g Johannisbrotkernmehl<br />

• 4 Edelstahlringe/<br />

Backring<br />

WEITERE ZUTATEN<br />

300 g Mangowürfel, TK • 1 Päckchen<br />

Tortenguss, hell • Kokosraspeln<br />

Tipp<br />

Törtchen am<br />

Rand mit gerösteten<br />

Kokosraspeln<br />

dekorieren.<br />

DESSERT<br />

Mangotörtchen<br />

1. Alle Zutaten <strong>für</strong> den Boden-Teig mischen und auf<br />

einem Backblech verteilen. Bei 170°C 15 min. backen.<br />

Abkühlen lassen und 8 Scheiben mit je 8 cm Durchmesser<br />

ausstechen. 4 Scheiben mit geschmolzener<br />

Zartbitterkuvertüre bestreichen.<br />

2. Die Zutaten <strong>für</strong> die Creme – in Zimmertemperatur –<br />

mit dem Schneebesen vermischen und aufschlagen.<br />

3. Die mit Kuvertüre bestrichenen 4 Böden mit der<br />

Schokiseite nach unten in die 4 Edelstahlringe setzen.<br />

4. Jeweils ca. 50 g Mango-Creme einfüllen.<br />

5. Jeweils einen Boden ohne Kuvertüre einsetzen.<br />

6. Erneut jeweils 50 g Mango-Creme einfüllen. Ein paar<br />

Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.<br />

7. Mangowürfel antauen lassen.<br />

8. Tortenguss nach Packungsanweisung zubereiten.<br />

9. Je 75 g Mangowürfel auf jedem Törtchen verteilen.<br />

10. Dann mit frisch aufgekochtem Tortenguss abglänzen<br />

und abkühlen lassen.<br />

11. Edelstahlringe vorsichtig abziehen und servieren.<br />

Guten Appetit!<br />

DAS VOGLHAUS<br />

Wessenbergstraße 8<br />

78462 Konstanz<br />

www.das-voglhaus.de<br />

18 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Zeit zum Schmökern<br />

Buchtipps<br />

Stadtgemüse<br />

Anna Meincke, Löwenzahn,<br />

29,90 Euro<br />

Wie pflanze ich in der Stadt Gemüse,<br />

Obst, Beeren und Kräuter an?<br />

Wie bugsiere ich die Erde <strong>für</strong> meine<br />

Pflanzen auf den Balkon und<br />

wie schaffe ich ein Hochbeet aufs<br />

Dach? Hier wird erklärt, wie wir in<br />

der Stadt individuell und effektiv<br />

gärtnern können: auf Dächern, Balkonen, Fassaden, in<br />

Hinterhöfen, inmitten von Verkehrsinseln, auf dem<br />

Fensterbrett und sogar im Keller.<br />

Ernährungskulturen<br />

und Geschlecht<br />

Martin Winter, transcript,<br />

45 Euro<br />

Im Spannungsfeld zwischen<br />

omnivorer und veganer<br />

Ernährung, Körper,<br />

Gesundheit und Geschlecht<br />

weist der Autor sehr dezidiert<br />

nach, an welche komplexen<br />

Bedingungen Popularisierung<br />

und Normalisierung<br />

veganer Ernährung<br />

geknüpft sind und wie<br />

dabei klassische Bilder<br />

tra dierter Männlichkeit<br />

aufgebrochen werden.<br />

Aufstand im Paradies<br />

Florian Buss alias<br />

„Schwester Arantxa“,<br />

Verlag F. Buss, 15,90 Euro<br />

Eine beschauliche Pflegeresidenz<br />

<strong>für</strong> gealterte Insekten<br />

wird von fremden<br />

Mächten bedroht. Dank<br />

Spinne Arantxa und eines<br />

besonderen Zusammenhalts<br />

setzen sich die Bewohner<br />

zur Wehr… Amüsanter<br />

Ritt zurück zu mehr<br />

Achtsamkeit gegenüber<br />

Mutter Natur, empfehlenswert<br />

<strong>für</strong> alle Altersklassen.<br />

Mehr Info und Bestellmöglichkeit:<br />

www.aufstandim-paradies.de<br />

Grün macht groß<br />

Katharina Bacher, Der vegane Kinderbuchverlag,<br />

17,90 Euro<br />

Sie sind stark, riesengroß und Pflanzenfresser!<br />

Kauend, schmatzend und schnuppern<br />

treffen wir sie an. Wir reisen in den<br />

Regenwald, die Savanne und in die Prärie. Sogar tief unter<br />

Wasser tauchen wir… Ein gereimtes Kinderbuch <strong>für</strong> die<br />

Kleinsten. www.derveganekinderbuchverlag.de<br />

Everyday<br />

Plant Magic<br />

Rachael<br />

Cohen,<br />

Knesebeck,<br />

18 Euro<br />

Pflanzen schenken Leben,<br />

können heilen, reinigen,<br />

energetisieren oder einfach<br />

inspirieren und bereichern.<br />

Die Autorin ist spirituelle<br />

Lebensberaterin und Floristin.<br />

In detaillierten Porträts<br />

stellt sie besondere mystische<br />

Eigenschaften von<br />

45 Pflanzen vor und beschreibt,<br />

wo sie am besten<br />

platziert werden, damit sie<br />

ihre ganze magische Energie<br />

entfalten können.<br />

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Die Inhaberin der Naturpatisserie<br />

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veganen Erfahrungen<br />

ein 250 Seiten starkes Kompendium<br />

voller süßer und<br />

herzhafter Rezepte geschaffen.<br />

Ein Fundus der Entdeckungen,<br />

von Fermentierter<br />

Kräutertarte bis Haselnuss-<br />

Sahne-Torte. Mehr Infos und<br />

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VEGAN<br />

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praktischer und veganer Snack <strong>für</strong><br />

stressige Tage.<br />

* Das Ersetzen von zwei der täglichen Hauptmahlzeiten im Rahmen einer kalorienarmen Ernährung<br />

durch einen solchen Mahlzeitersatz trägt zu Gewichtsabnahme bei.<br />

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Resultate erleben.


genuss / Eis<br />

In der Waffel oder im Becher? Auf Soja-, Mandeloder<br />

doch lieber Haferbasis? Für viele Genießer<br />

ist das im Sommer zweitrangig: Hauptsache<br />

ein Eis zur Abkühlung – aber bitte vegan! Die<br />

Nachfrage nach rein pflanzlichem Eis nimmt laut<br />

Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie<br />

stetig zu. Und damit wächst das Angebot in den Tiefkühltruhen<br />

der Supermärkte. Neben Sorbets türmen<br />

sich Schachteln mit veganem Eis am Stiel.<br />

Daneben Becher mit verlockenden Geschmacksrichtungen<br />

wie Banana Split, Salted Caramel<br />

und gar Schwarzwälder Kirsch auf Pflanzenbasis.<br />

In jeder Eissaison dürfen wir uns über eine<br />

noch größere vegane Auswahl freuen.<br />

Dass die Nährwerte von Eis nicht die besten<br />

sind, wissen wir. Ein bisschen gesünder geht<br />

es jedoch allemal: Ist das Eisfach leer, können<br />

wir im Handumdrehen einfach selbst<br />

zur Tat schreiten und uns eine eiskalte Erfrischung<br />

zaubern – ohne Eismaschine und<br />

mit wenigen Zutaten.<br />

Wir stellen euch acht rein pflanzliche<br />

Eis-Inspirationen vor.<br />

Kiwi-Kokos-<br />

Joghurteis<br />

Eiskonfekt<br />

Ice,<br />

Ice,<br />

Erdbeereistörtchen<br />

Baby!<br />

Endlich Abkühlung!<br />

Mit unseren selbstgemachten eiskalten Erfrischungen<br />

ohne Eismaschine. Natürlich rein pflanzlich<br />

von Vanessa Schäfer<br />

20 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


EISKONFEKT<br />

wie aus der<br />

Kindheit<br />

Zutaten <strong>für</strong> ca. 20 Stück<br />

• 40 g Haselnüsse<br />

• 50 g vegane Zartbitterschokolade<br />

• 40 g Kokosöl<br />

• 35 g Puderzucker<br />

• optional: 1 TL Tonkabohnenpaste<br />

ZUDEM: Pralinenform aus Silikon oder<br />

20 Alu-Pralinenförmchen<br />

Wild-Berry-Eis<br />

1. Die Haselnüsse mit einem scharfen Messer<br />

hacken und in einer Pfanne ohne Öl rösten.<br />

In der Zwischenzeit die Zartbitterschokolade<br />

zusammen mit dem Kokosöl im Wasserbad erhitzen.<br />

Sobald beides geschmolzen ist, vom Herd<br />

nehmen, den Puderzucker hineinsieben und die<br />

Tonkabohnenpaste unterrühren.<br />

2. Die gerösteten Nussstückchen mit in die flüssige<br />

Masse geben, alles gut vermengen und<br />

schließlich in die Pralinenförmchen gießen.<br />

3. Das Eiskonfekt im Kühlschrank <strong>für</strong> mindestens<br />

eine Stunde erkalten lassen. Dann ist es auch<br />

schon verzehrfertig und kann aus den Förmchen<br />

genommen werden. Das Konfekt im<br />

Kühlschrank lagern.<br />

Vanille-Eis mit<br />

Dattelcreme<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 21


genuss / Eis<br />

ERDBEEREIS-<br />

TÖRTCHEN<br />

Zutaten <strong>für</strong> ca. 20 Stück<br />

• 150 g frische Erdbeeren<br />

• 25 g Ahornsirup • 250 ml Kokosmilch<br />

• optional: 50 g vegane Zartbitterschokolade<br />

und gefriergetrocknete Beeren<br />

ZUDEM: 6 Muffinförmchen aus Silikon<br />

1. Die Erdbeeren waschen und zusammen mit<br />

dem Ahornsirup und der Kokosmilch in einen<br />

Mixer geben. Alles gut mixen, ehe du die Masse<br />

gleichmäßig in deine Silikon-Muffinförmchen<br />

verteilst. Diese dann <strong>für</strong> mindestens vier<br />

Stunden in den Gefrierschrank stellen.<br />

2. Vor dem Verzehr die Erdbeereistörtchen<br />

aus den Förmchen nehmen und kurz antauen<br />

lassen. In der Zwischenzeit kannst du die<br />

Schokolade im Wasserbad erhitzen. Die geschmolzene<br />

Schokolade mit einem Löffel<br />

über die Eistörtchen träufeln und mit ein paar<br />

gefriergetrockneten Beeren dekorieren.<br />

KIWI-KOKOS-<br />

JOGHURTEIS am Stiel<br />

Zutaten <strong>für</strong> 6 Stück<br />

• 2 grüne Kiwi • 250 g veganer Kokosjoghurt<br />

• 1 EL Agavendicksaft • 3 EL Kokosraspeln<br />

• optional: etwas vegane Zartbitterschokolade<br />

zum Überziehen<br />

ZUDEM: 6 Stieleisförmchen<br />

1. Die Kiwi schälen, in Scheiben schneiden und diese halbieren. Den Kokosjoghurt<br />

mit dem Agavendicksaft und den Kokosraspeln vermengen. Anschließend in die<br />

Eisförmchen im Wechsel etwas Kiwi und etwas von der Joghurtmasse geben, bis<br />

beides aufgebraucht ist.<br />

2. Das Kiwi-Kokos-Joghurteis <strong>für</strong> mindestens 90 Minuten einfrieren. Wenn du<br />

willst, kannst du vor dem Verzehr etwas Zartbitterschokolade im Wasserbad<br />

erhitzen. Zum Ablösen die Eisformen kurz in heißes Wasser tauchen. Dann das Eis<br />

in die geschmolzene Schokolade tunken und die Schokoladenspitze in ein paar<br />

Kokosraspeln wälzen. Vorsicht: Der letzte Schritt muss schnell gehen. Die Schokolade<br />

härtet sehr schnell auf dem kalten Eis.<br />

22 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


OMEGA-3 VEGAN<br />

...weil Leinöl alleine<br />

nicht ausreicht.<br />

Reich an<br />

EPA & DHA<br />

(2.000 mg<br />

pro Teelöffel)<br />

Pflanzliches<br />

Algenöl<br />

VANILLE-EIS<br />

mit DATTELCREME<br />

Zutaten <strong>für</strong> ca. 2 Portionen<br />

• 200 g Cashewkerne<br />

• 200 ml Kokosmilch<br />

• 1 Vanilleschote<br />

• etwas Vanillearoma<br />

• 1 EL Kokosöl<br />

• 60 ml Agavendicksaft<br />

• 6 weiche Datteln<br />

• 2 EL Wasser<br />

• 1 Prise Salz<br />

optional: etwas vegane Zartbitterschokolade<br />

1. Die Cashews fünf Stunden in Wasser einweichen, dann abseihen und zusammen<br />

mit der Kokosmilch, dem Mark einer Vanilleschote, etwas Vanillearoma sowie<br />

dem Kokosöl und Agavendicksaft in einen Hochleistungsmixer geben. Alles<br />

zu einer cremigen Masse mixen und in eine gefriertaugliche Schüssel geben. Das<br />

Eis <strong>für</strong> mindesten fünf Stunden einfrieren. Jede Stunde das Eis aus dem Gefrierschrank<br />

nehmen und mit einem Handrührgerät kräftig rühren.<br />

2. In der Zwischenzeit die Datteln <strong>für</strong> eine Stunde in Wasser einweichen, abseihen,<br />

klein hacken und zusammen mit dem Wasser und Salz im Mixer zu einer<br />

Dattelcreme vermengen. Die Zartbitterschokolade klein hacken. Kurz bevor das<br />

Eis ganz fest geworden ist, kannst du die Schokostückchen und die Dattelcreme<br />

unter die Eismasse heben. Das Vanille-Eis im Gefrierschrank fest werden lassen.<br />

3. Vor dem Verzehr das Eis <strong>für</strong> eine Viertelstunde bei Raumtemperatur antauen<br />

lassen. Anschließend mit einem Eisportionierer Kugeln formen, in Eisschalen setzen<br />

und diese nach Belieben toppen.<br />

Einfach direkt<br />

einrühren in<br />

Smoothie,<br />

Salatdressing & Co.<br />

Umweltschonende<br />

&<br />

nachhaltige<br />

Kultivierung<br />

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Nur <strong>für</strong> Erstbesteller. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.


genuss / Eis<br />

BANANEN-<br />

NUSS-NICE-<br />

CREAM<br />

Zutaten ca. 2 Portionen<br />

• 4 reife Bananen<br />

(in grobe Stücke zerkleinert und<br />

tiefgefroren)<br />

• 2 Handvoll Cashewkerne<br />

• 1 EL Agavendicksaft<br />

• 1 TL Zimt<br />

• 1 Handvoll Pekannüsse<br />

oder Walnüsse<br />

• 4 Stückchen vegane<br />

Zartbitterschokolade<br />

1. Das Rezept eignet sich, um reife<br />

Bananen zu verwerten. Diese in grobe<br />

Stücke zerkleinern und in den<br />

Gefrierschrank geben. Für die Nicecream<br />

die gefrorenen Bananenstücke<br />

mit den Cashews in einen<br />

Hochleistungsmixer geben.<br />

2. Agavendicksaft und Zimt hinzufügen<br />

und anschließend so lange<br />

mixen, bis eine cremige Masse<br />

entsteht.<br />

WILD-BERRY-EIS<br />

am Stiel<br />

Zutaten 6 Stück<br />

• ca. 100 g frische Beeren (z. B. Heidelbeeren,<br />

Erdbeeren, Himbeeren) • 2 EL Agavendicksaft<br />

• 250 ml Wild Berry<br />

ZUDEM: 6 Stieleisförmchen<br />

FOTOS: VANESSA SCHÄFER<br />

1. Die Beeren waschen, etwas trocknen lassen und<br />

gegebenenfalls klein schneiden. Anschließend mit<br />

Agavendicksaft vermengen und in die Stieleisförmchen<br />

füllen. Als Nächstes die Förmchen mit Wild<br />

Berry auffüllen. Etwas Platz bis zum Rand lassen.<br />

2. Die Eisformen dann <strong>für</strong> mindestens fünf Stunden<br />

in den Gefrierschrank geben. Zum Ablösen die<br />

Eis formen kurz in warmes Wasser halten und<br />

anschließend das Wild-Berry-Eis genießen.<br />

24 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


BANANEN-<br />

EIS-POPS<br />

Zutaten <strong>für</strong> 6 Stück<br />

• 3 Bananen<br />

• 100 ml vegane Zartbitterkuvertüre<br />

• etwas Krokant (oder ein<br />

anderes Topping)<br />

• Zudem: 6 Holzstiele<br />

1. Die geschälten Bananen halbieren<br />

und je eine Hälfte auf einen Holzstiel spießen.<br />

Die Bananen dann <strong>für</strong> mindestens fünf<br />

Stunden ins Gefrierfach legen. Schließlich die vegane<br />

Zartbitterkuvertüre im Wasserbad zum<br />

Schmelzen bringen und Krokant in eine flache<br />

Schale geben.<br />

2. Sobald die Kuvertüre geschmolzen ist, die<br />

Bananen-Spieße aus dem Gefrierfach nehmen<br />

und die Bananenspitzen in die Schokolade eintauchen.<br />

Dann unmittelbar in Krokant wälzen,<br />

wenige Sekunden alles fest werden lassen. Schon<br />

sind die Bananen-Eis-Pops verzehrfertig.<br />

SANDWICH-<br />

EIS<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Stück<br />

• 8 vegane Waffeln<br />

• ca. 200 g veganes Eis (z.B. unser<br />

selbstgemachtes Vanille-Eis, S. 23)<br />

• optional: ein paar Schokoraspeln<br />

1. Vier Waffeln auf ein Brettchen legen<br />

und anschließend vegane Eiscreme –<br />

z. B. unser Vanille-Eis – großzügig darauf<br />

verstreichen. Darauf nun als Deckel jeweils<br />

wieder eine Waffel legen und diese<br />

leicht festdrücken.<br />

Optional lässt sich die offene Eisseite<br />

noch in ein paar Schokoraspeln<br />

wälzen. Bei einem Fruchteis<br />

kannst du hier auch mit frischen,<br />

klein geschnittenen Früchten<br />

arbeiten. Dann ist die Erfrischung<br />

auch schon bereit <strong>für</strong> den Verzehr.<br />

das beste grillgut<br />

ist jetzt aus erbsen.<br />

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Thema fitness // Beschreibung<br />

<strong>Vegan</strong> laufen<br />

VEGAN<br />

RUNNER<br />

TEIL 17<br />

Laufen gegen Leiden<br />

Laufen bringt Menschen in Bewegung. Oft<br />

nicht nur körperlich, sondern auch geistig,<br />

sozial oder gar politisch. Ein Beispiel da<strong>für</strong><br />

ist der Verein „Laufen gegen Leiden“, der<br />

sich gegen Tierleid einsetzt. Wir haben mit<br />

Mitorganisator Malte Kleen gesprochen.<br />

„Unser Gutenachtlauf, immer<br />

bei Vollmond, ist der größte<br />

Lauftreff Europas.“<br />

von christian bruness<br />

Malte, euer Verein heißt „Laufen gegen Leiden“.<br />

Wessen Leid möchtet ihr linden?<br />

Unser Verein möchte auf das Tierleid aufmerksam machen.<br />

In Industrie, Zirkussen, Zoos und im Grunde überall,<br />

wo Profit durch oder mit Tieren gemacht wird, leiden<br />

die Tiere. Sie können sich nicht ausdrücken wie wir Menschen<br />

und deswegen wird der Schmerz und die Trauer<br />

der Tiere von den meisten Menschen ignoriert. Es gibt<br />

viele Möglichkeiten, sich <strong>für</strong> Tiere starkzumachen. Unser<br />

Aktivismus ist das Laufen.<br />

Was waren die Beweggründe sich <strong>für</strong> diesen Zweck<br />

zusammenzutun?<br />

Wir wollten ein Zeichen setzen und das Thema Tierschutz<br />

und <strong>Vegan</strong>ismus in den (Lauf-)Sport bringen. Alle<br />

Menschen im Verein leben und ernähren sich rein<br />

pflanzlich. Mit einer gewissen Menge an Personen ist es<br />

einfacher, Aufmerksamkeit auf die Themen zu lenken.<br />

Wenn wir bei einer Laufveranstaltung wie zuletzt beim<br />

Schweriner Seentrail mit unserem „schwarzen Block“<br />

auftreten, macht das schon was her. Bei unserem<br />

„schwarzen Block“ müssen die Menschen am Rand allerdings<br />

keine Sorge haben, denn wir sind zwar alle<br />

schwarz gekleidet, aber ansonsten vor allem der Stimmungsblock<br />

auf Laufveranstaltungen. Wir wollen mit<br />

Freude und Spaß auf <strong>Vegan</strong>ismus und Tierrechte aufmerksam<br />

machen, nicht mit „erhobenem Zeigefinger“.<br />

Wer macht bei euch mit?<br />

Alle können mitmachen, egal in welchem Alter oder an<br />

welchem Ort, denn wir sind ein bundesweiter Verein.<br />

Unser Vereinsziel ist es, Tierleid zu minimieren und<br />

deswegen ist es wichtig, dass die Menschen, die bei uns<br />

Mitglied werden möchten, sich vegan ernähren oder zumindest<br />

vegetarisch mit dem konkreten Ziel, vegan zu<br />

werden. Unser Motto ist „Mehr als ein Laufverein“ und<br />

so unterstützen wir als Gemeinschaft auch gerne Menschen,<br />

die Sportler*innen sind, aber ihnen noch das letzte<br />

Quäntchen zum kompletten <strong>Vegan</strong>ismus fehlt. Im<br />

Verein gibt es übrigens nicht nur laufende Personen,<br />

sondern auch Walker*innen, Triathlet*innen und Menschen,<br />

die sich auf dem Rennrad am wohlsten fühlen,<br />

Aber auch wer nicht Mitglied ist, kann bei unserem monatlichen<br />

Gutenachtlauf teilnehmen. Hier sind alle Menschen<br />

willkommen, auch gern mit laufendem Vierbeiner.<br />

Wen möchtet ihr noch erreichen?<br />

Wir möchten Vereine und Organisationen erreichen.<br />

Durch unseren Kuckuckslauf zum Beispiel haben wir<br />

schon Laufveranstaltungen veganisiert. Wir melden uns<br />

bei kleineren Läufen mit sehr vielen Mitgliedern unseres<br />

Vereins an. Dann schreiben wir das Organisationsteam<br />

an und bieten den Denkanstoß, die Veranstaltung so<br />

FOTOS: PRIVAT<br />

FOTO:<br />

26 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Steckbrief<br />

Name: Malte Kleen, 36<br />

Organisation: Laufen gegen Leiden<br />

Wohnort: Bremen<br />

Berufung: Mitorganisator von<br />

„Laufen gegen Leiden“<br />

Web: www.laufengegenleiden.de<br />

Social Media: @laufengegenleiden<br />

Läufer*innen dazu<br />

bewegt hat, vegan zu<br />

werden. Wenn Laufveranstalter*innen<br />

tierische<br />

Produkte aus Startbeuteln<br />

und Verpflegungsstationen<br />

verbannen. Wenn<br />

wir auf Straßenfesten<br />

mit Menschen in Kontakt<br />

kommen und die Freude<br />

über unser Tun teilen<br />

können – und diese Menschen<br />

dann ihr Weltbild<br />

verändern.<br />

Euer Verein lädt regelmäßig bundesweit zum „Gutenachtlauf“<br />

ein. Warum sollte man da vorbeischauen?<br />

Der Gutenachtlauf ist der größte Lauftreff Europas und<br />

unser Spendenlauf. Immer bei Vollmond und immer um<br />

20.30 Uhr. In knapp 50 Städten liefen 2022 zur selben<br />

Zeit im Durchschnitt 127 Menschen mit und spendeten<br />

668 Euro pro Gutenachtlauf. Die gespendeten Gelder gibt<br />

unser Verein weiter an Tierschutzorganisationen und<br />

Lebenshöfe, auf denen Tiere leben können, ohne ausgebeutet<br />

zu werden. Wir empfehlen den Teilnehmenden<br />

an den Gutenachtläufen mindestens einen Euro zu<br />

spenden, aber auch wenn in einem Monat das Geld<br />

v ielleicht knapp und keine Spende möglich ist, wird<br />

niemand nach Hause geschickt.<br />

Wichtig <strong>für</strong> uns ist, dass der Gutenachtlauf kein Wettkampf<br />

ist, sondern eben ein Lauftreff. Hier können und<br />

sollen gerne alle Menschen dabei sein, die sich die Strecken<br />

zutrauen. Die gelaufene Pace spielt dabei keine<br />

Rolle. Die Betreuer*innen achten darauf, dass alle gut<br />

mitkommen. Die Strecken sind zwischen 5 und 7 Kilometer<br />

lang. Dabei steht der Spaß am Laufen und Austausch<br />

im Vordergrund. Beim Austausch geht es<br />

übrigens häufig gar nicht um das Laufen an sich, sondern<br />

eher um die Erfahrung mit neuen veganen Rezepten<br />

oder ob die Laufenden schon das vegane Angebot<br />

des neuen Restaurants in der Stadt probiert haben.<br />

Seit 2015 laufen wir bundesweit und haben Anfang Mai<br />

<strong>2023</strong> unseren 100. Gutenachtlauf gefeiert. Wir würden<br />

uns freuen, wenn auch zu den folgenden Vollmonden<br />

noch mehr Läufer*innen zusammenkommen.<br />

Weitere Informationen zum Verein „Laufen gegen Leiden“<br />

und den Gutenachtläufen findet man auf der Homepage<br />

www.laufengegenleiden.de – und auf Instagram @laufen-<br />

vegan wie möglich zu gestalten. Beim<br />

Schweriner Seentrail wurde die Verpflegung<br />

an der Strecke und im Ziel<br />

vom Veranstaltungsteam auf unseren Wunsch rein<br />

pflanzlich gestaltet. Außerdem wollen wir natürlich andere<br />

Sportler*innen und die Zuschauer*innen bei Laufveranstaltungen<br />

erreichen. Zum einen durch unser<br />

Statement „Laufen gegen Leiden“ und mit dem Hinweis<br />

„<strong>Vegan</strong>“ auf unseren Laufsachen. Erreichen wollen wir<br />

aber auch die breite Öffentlichkeit, etwa wenn<br />

Läufer*innen von uns in Podcasts wie „Gans Normal<br />

vegan“ von ihrer Geschichte erzählen, was ja nicht nur<br />

vegane Menschen und Sportler*innen sehen und hören.<br />

Kann Laufen mehr als Sport sein? Wie etwa ein Treiber<br />

sozialer und gesellschaftlicher Veränderungen?<br />

Unbedingt. Laufen ist ja zunächst mal ein Sport mit sehr<br />

geringen Einstiegsvoraussetzungen. Für den Anfang reichen<br />

Laufschuhe aus der Vorsaison, die beim Laufshop<br />

im Angebot sind. Eine kurze Hose und T-Shirt, es muss<br />

noch nicht einmal Laufbekleidung sein. So ist Laufen <strong>für</strong><br />

viele Menschen möglich und <strong>für</strong> uns ist auch klar, dass<br />

jede Person, die regelmäßig die Laufschuhe schnürt,<br />

Läufer*in ist. Egal, ob es dann nur auf die 2 km-Runde<br />

geht oder 100-Meilen-Rennen gelaufen werden. Laufgruppen<br />

können eine Gemeinschaft stellen, in der man<br />

Freund*innen findet, denn man hat ein gemeinsames<br />

Hobby. Aus dieser Gemeinschaft kann sich ein Treiber<br />

sozialer und gesellschaftlicher Veränderungen entwickeln,<br />

wenn die Gruppe ein gemeinsames Ziel hat. Es<br />

gibt Laufgruppen und -vereine, die wie wir auf Tierschutz<br />

aufmerksam machen, aber auch Laufgruppen,<br />

die sich Themen wie Queerness, Antirassismus, Antisexismus<br />

und weitere Themen auf die Fahne geschrieben<br />

haben. Für uns als „Laufen gegen Leiden“ ist diese<br />

Chance zur Veränderung übrigens immer wieder in unserer<br />

Arbeit spürbar. Wenn uns zum Beispiel Menschen<br />

zurückmelden, dass sie ein Gespräch mit einer unserer gegenleiden «<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 27


genuss / Rezepte<br />

Feine Ideen<br />

<strong>für</strong> Ofen, Grill<br />

und unterwegs<br />

28 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Blumenkohl<br />

und Mango<br />

in würziger<br />

Joghurtmarinade<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

• 6 EL ungesüßter Natur-Sojajoghurt<br />

• 1 EL Sonnenblumenöl •<br />

1 EL milde Currypaste (vegan) •<br />

½ TL gemahlene Kurkuma •<br />

½ TL gemahlener Kreuzkümmel •<br />

1 Prise getrocknete Chiliflocken •<br />

Meersalz • 1 kleiner Kopf Blumenkohl,<br />

Blätter entfernt und in 16<br />

mundgerechte Röschen zerteilt •<br />

2 feste Mangos, geschält und in<br />

12 mundgerechte Stücke gewürfelt •<br />

frisch gepresster Saft von ¼<br />

unbehandelten Zitrone • 1 kleine<br />

Handvoll Koriandergrün, frisch<br />

geschnitten<br />

1. Joghurt, Öl, Currypaste, Kurkuma,<br />

Kreuzkümmel, Chiliflocken und 1 Prise<br />

Meersalz in einer großen Schüssel<br />

gründlich vermengen.<br />

2. Die Blumenkohlröschen zufügen und<br />

mit der Marinade bedecken. Die Schüssel<br />

mit Frischhaltefolie oder einem<br />

Deckel abdecken und den Blumenkohl<br />

2 Stunden marinieren.<br />

3. Überschüssige Joghurtmarinade abschütteln<br />

und die Röschen abwechselnd<br />

mit Mangostücken auf vier Metallspieße<br />

stecken (je 4 Blumenkohlröschen und<br />

3 Mangostücke).<br />

4. Die Spieße auf den heißen Rost legen<br />

und 12–15 Minuten grillen. Mehrfach<br />

wenden, sodass sie rundum angebräunt<br />

werden. Vom Grill nehmen, dann Blumenkohl<br />

und Mango vorsichtig von den<br />

Spießen schieben. Mit Zitronensaft<br />

beträufeln und mit Koriandergrün<br />

bestreuen.<br />

Rauchige Paella<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

1 Prise Safranfäden • 800 ml<br />

heiße Gemüsebrühe • 6 Mini-<br />

Paprikaschoten (verschiedene<br />

Farben) • 1 Zucchini, in Scheiben<br />

geschnitten • 2 EL natives<br />

Olivenöl extra • 1 unbehandelte<br />

Zitrone, halbiert • 1 Zwiebel,<br />

fein gehackt • 3 Knoblauchzehen,<br />

zerdrückt • 1 TL geräuchertes<br />

Paprikapulver • 1 TL<br />

getrockneter Oregano • 300 g<br />

Bomba-Paella-Reis • 400 g Riesenbohnen<br />

(aus dem Glas oder<br />

der Dose), abgespült und abgetropft<br />

• 8 entsteinte grüne<br />

Oliven, in Ringe geschnitten •<br />

1 Handvoll glatte Petersilie,<br />

frisch geschnitten • 1 kleine<br />

Handvoll Dillspitzen, frisch<br />

geschnitten • Meersalz<br />

1. Den Safran in einem Krug in die<br />

heiße Gemüsebrühe einrühren<br />

und durchziehen lassen.<br />

2. Paprikaschoten und Zucchini<br />

mit 1 EL Olivenöl in einer Schüssel<br />

vermengen. Das Gemüse mit den<br />

Zitronenhälften auf den heißen<br />

Rost legen und 2–3 Minuten von<br />

jeder Seite grillen, bis sich Röststreifen<br />

bilden. In einer Schüssel<br />

beiseitestellen.<br />

3. Restliches Olivenöl in eine<br />

schmiedeeiserne Paellapfanne<br />

träufeln und die Pfanne auf den<br />

Grill stellen. Die Zwiebel ins heiße<br />

Öl geben und 5–7 Minuten anbraten,<br />

bis sie weich ist.<br />

4. Knoblauch, geräuchertes Paprikapulver<br />

und Oregano zugeben<br />

und unter häufigem Rühren<br />

VEGAN VOM GRILL<br />

Katy Beskow,<br />

ars vivendi,<br />

24 Euro,<br />

160 Seiten<br />

weitere 3–5 Minuten braten, bis<br />

sich das Aroma entfaltet.<br />

5. Den Reis einrühren und einige<br />

Minuten gut unterheben. Dann<br />

die Hälfte der Safranbrühe zugießen.<br />

Die Pfanne mit Alufolie<br />

abdecken oder den Deckel des<br />

Grills auflegen. 15–20 Minuten<br />

grillen, bis der Großteil der Brühe<br />

aufgesogen ist. Übrige Brühe und<br />

Riesenbohnen zufügen und weitere<br />

10 Minuten garen, bis die Brühe<br />

eingezogen ist.<br />

6. Das Gemüse darauf verteilen<br />

und die Zitronenhälften darüber<br />

auspressen. Mit Oliven, Petersilie<br />

und Dill garnieren. Mit 1 Prise Salz<br />

abschmecken, vom Grill nehmen<br />

und vor dem Verzehr 5–10 Minuten<br />

ziehen lassen.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 29


genuss / Rezepte<br />

Gegrillter Katsu-Burger<br />

VEGAN VOM GRILL<br />

Katy Beskow,<br />

ars vivendi,<br />

24 Euro,<br />

160 Seiten<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

FÜR DIE KATSU-SAUCE<br />

1 EL Sonnenblumenöl • 1 Zwiebel,<br />

grob gehackt • 1 Karotte,<br />

geschält und grob gewürfelt •<br />

2 cm Ingwer, geschält und grob<br />

gehackt • 2 Knoblauchzehen, in<br />

Scheiben geschnitten • 1 EL mildes<br />

Currypulver • 400 ml Kokosmilch<br />

(aus der Dose) • 2 TL Ahornsirup<br />

• 2 TL Sojasauce • 1 TL<br />

Speisestärke<br />

FÜR DIE WASABI-MAYO<br />

1 EL vegane Mayonnaise •<br />

1 TL Wasabi-Paste<br />

FÜR DIE BURGER<br />

6 EL Panko (japanisches Paniermehl)<br />

• 280 g gepresster extrafester<br />

Tofu, trocken getupft,<br />

horizontal in 2 Scheiben geschnitten<br />

• 1 EL Sonnenblumenöl<br />

• 2 Hamburger-Brötchen mit<br />

Sesam (vegan) • Pickles in Pink<br />

zum Garnieren<br />

1. Für die Katsu-Sauce Öl in einer<br />

Pfanne auf dem Herd erhitzen,<br />

Zwiebel und Karotte zufügen und<br />

bei mittlerer Hitze 3–4 Minuten<br />

weich braten. Ingwer, Knoblauch<br />

und Currypulver zugeben und<br />

weitere 2 Minuten braten. Kokosmilch,<br />

Ahornsirup und Sojasauce<br />

zugießen und 15 Minuten garen.<br />

2. Im Standmixer zu einer glatten<br />

Sauce verarbeiten, dann wieder in<br />

die Pfanne gießen. Die Speisestärke<br />

mit 2 EL Wasser verquirlen, zur<br />

Sauce geben und bei mittlerer<br />

Hitze unter Rühren 10 Minuten<br />

köcheln lassen, bis die Sauce eindickt.<br />

In einer großen Schüssel<br />

beiseitestellen.<br />

3. Für die Wasabi-Mayo Mayonnaise<br />

und Wasabi-Paste in einer Schüssel<br />

verrühren und zur Seite stellen.<br />

4. Panko in einer Pfanne ohne Fett<br />

2–3 Minuten unter Rühren goldgelb<br />

rösten. Vom Herd nehmen und auf<br />

einem Teller beiseitestellen.<br />

5. Die Tofuscheiben mit Öl bestreichen.<br />

Auf den heißen Rost legen und<br />

4–5 Minuten grillen. Dann wenden<br />

und von der anderen Seite goldbraun<br />

rösten.<br />

6. Die Scheiben vom Grill nehmen<br />

und in die Katsu- Sauce tauchen,<br />

sodass sie rundum bedeckt<br />

sind. Überschüssige Sauce<br />

abschütteln. Die Tofuscheiben<br />

anschließend im Panko wenden.<br />

Vorsichtig wieder auf den Rost<br />

legen und bis zu 30 Sekunden<br />

durcherhitzen.<br />

7. Die Brötchen einige Sekunden<br />

anrösten. Mit den Tofuscheiben<br />

belegen, mit Wasabi-Mayo verfeinern<br />

und mit Pickles in Pink<br />

garnieren.<br />

30 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Kartoffel-Bohnen-Salat<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

800 g kleine Kartoffeln festkochend<br />

• 200 g iglo Prinzessbohnen<br />

• 120 g Radieschen •<br />

½ Bund Dill • 2 Schalotten •<br />

2 EL Senf • 6 EL Essig • 100 ml<br />

Gemüsebrühe • 6 EL Olivenöl •<br />

1 TL Agavendicksaft<br />

1. Kartoffeln waschen und in Salzwasser<br />

etwa 20 Minuten garen.<br />

Anschließend kurz abkühlen lassen<br />

und dann in mundgerechte Stücke<br />

schneiden.<br />

2. Die iglo Prinzessbohnen nach<br />

Packungsbeilage zubereiten und<br />

kalt abschrecken.<br />

3. Die Radieschen in feine Scheiben<br />

schneiden und den Dill hacken.<br />

4. Für das Dressing Schalotten fein<br />

würfeln und zusammen mit dem<br />

Senf, Weißweinessig, der Gemüsebrühe<br />

und dem Agavendicksaft in<br />

einem Topf aufkochen und bei niedriger<br />

Hitze fünf Minuten köcheln lassen.<br />

Anschließend mit dem Olivenöl<br />

vermischen.<br />

5. Kartoffelstücke, Bohnen, Radieschenscheiben<br />

mit dem Dressing<br />

vermengen und mit Dill garnieren.<br />

Panzanella mit<br />

italienischem Gemüse<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

FÜR DIE PAZANELLA<br />

2 Packungen iglo Gemüse Ideen<br />

Italienische Art • 300 g Ciabatta<br />

vom Vortag • 2 EL Olivenöl •<br />

100 g Oliven • 2 TL Kapern •<br />

Basilikum<br />

FÜR DAS DRESSING<br />

4 bis 6 EL iglo Basilikum • 6 EL<br />

Olivenöl • 4 EL Weißer Balsamico<br />

• 2 Knoblauchzehen •<br />

½ TL Salz<br />

1. Ciabatta in 2 cm dicke Scheiben<br />

schneiden, beidseitig mit<br />

Olivenöl einreiben und auf dem<br />

Grill oder in einer Grillpfanne<br />

über direkter Hitze 2–3 Min. pro<br />

Seite rösten.<br />

2. Das Gemüse Italienische Art<br />

nach Packungsbeilage<br />

zubereiten. Oliven entkernen und<br />

zusammen mit den Kapern grob<br />

hacken. Brotscheiben in mundgerechte<br />

Stücke schneiden, unter<br />

den Salat heben.<br />

3. Für das Dressing Olivenöl, Balsamicoessig,<br />

Knoblauch, Basilikum<br />

und Salz pürieren. Dressing zum<br />

Salat geben und gut vermengen.<br />

Mit Basilikumblättern toppen.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 31


genuss / Rezepte<br />

KRASS LECKER VEGAN<br />

Nicole Just und<br />

Alexander Flohr,<br />

Becker Joest Volk<br />

Verlag<br />

32 Euro, 192 Seiten<br />

Brandenburger Clubsandwich mit rauchigen Tomaten<br />

Zutaten 2 Portionen<br />

2 EL vegane Mayonnaise • 1 gehäufter<br />

TL veganer Meerrettich<br />

aus dem Glas • 1 TL Weißweinessig•<br />

Salz, schwarzer Pfeffer •<br />

½ Bund Dill • ½ kleine rote<br />

Zwiebel • ½ Salatgurke • 6 Scheiben<br />

Vollkorntoast • 2 Tomaten<br />

(à 100 g) • 1 EL Olivenöl • ½ TL<br />

geräuchertes Salz • 4 Salatblätter,<br />

z. B. Romana oder Eisberg • 20 g<br />

Rettichsprossen (oder eine andere<br />

Sorte) • 2 EL Kresse<br />

1. Die Mayonnaise mit Meerrettich,<br />

Essig sowie je einer Prise Salz und<br />

Pfeffer in einer Schüssel glatt rühren.<br />

Die Dillfäden abzupfen und fein hacken.<br />

Die Zwiebel abziehen und fein<br />

würfeln. Die Gurke waschen, der<br />

Länge nach halbieren, das Innere mit<br />

einem Löffel herausschaben (wird<br />

nicht mitverwendet) und das Fruchtfleisch<br />

in kleine Würfel schneiden.<br />

Alles unter die Mayonnaisecreme<br />

heben und kurz beiseitestellen.<br />

2. Die Toastscheiben toasten. Die<br />

Tomaten in je vier Scheiben schneiden<br />

und in Olivenöl von beiden<br />

Seiten je 1,5 Minuten braten. Die<br />

Oberseiten im Anschluss mit je einer<br />

Prise Rauchsalz und Pfeffer würzen.<br />

3. Die Sandwiches zusammensetzen.<br />

Da<strong>für</strong> auf zwei Toastscheiben<br />

je ein Salatblatt legen, darauf den<br />

Gurkensalat und je eine weitere<br />

Toastscheibe geben. Danach wieder<br />

mit je einem Salatblatt, den Toma-<br />

tenscheiben sowie gewaschenen<br />

Sprossen und Kresse belegen. Mit<br />

den übrigen Brotscheiben abdecken.<br />

Die Sandwiches<br />

diagonal<br />

durchschneiden,<br />

nach Belieben<br />

mit Holzspießen<br />

fixieren<br />

und frisch<br />

genießen.<br />

32 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Smashed Potatoes mit cremigem<br />

Mangold-Zucchini-Gemüse<br />

Zutaten 2 Portionen<br />

600 g kleine Kartoffeln (z. B. Drillinge) • Salz •<br />

200 g gelbe und grüne Zucchini • 100 g Mangold<br />

• 2 Knoblauchzehen • 2 EL Haselnusskerne<br />

• 2–3 EL natives Olivenöl • schwarzer Pfeffer<br />

• 250 g kleine, bunte Tomaten (alternativ<br />

Cherrytomaten) • 1 Handvoll Basilikumblätter<br />

• 1 TL Ahorn- oder Dattelsirup • 1 EL Balsamico-<br />

Essig • ½ Bund glatte Petersilie • 1 EL Hefeflocken<br />

• 100 ml vegane Sahne zum Kochen<br />

1. Die Kartoffeln mit einer Gemüsebürste abbürsten.<br />

In einem Topf knapp mit Salzwasser bedecken<br />

und 12–15 Minuten bissfest garen. Währenddessen<br />

das restliche Gemüse und die Kräuter waschen.<br />

Die Zucchinis in 1 cm dicke Scheiben schneiden,<br />

den Mangold in 1 cm breite Streifen. Stiele und<br />

Blätter getrennt aufbewahren. Den Backofen auf<br />

250°C Ober-/Unterhitze vorheizen.<br />

2. Den Knoblauch abziehen und in feine Scheiben<br />

schneiden. Eine Pfanne erhitzen und die Haselnüsse<br />

darin rundum anrösten, bis sie gut duften und<br />

die Haut aufplatzt. Herausnehmen. Die Pfanne erneut<br />

auf den Herd stellen und die Knoblauchscheiben<br />

darin ohne Fett bei mittlerer Hitze goldbraun<br />

rösten. Herausnehmen und abkühlen lassen.<br />

3. Die gekochten Kartoffeln mit etwas Abstand<br />

auf ein Backblech legen und mit einem kleinen Topf<br />

oder einem Glas flach drücken, sodass sie aufplatzen<br />

und etwa 2 cm dick sind. Mit 1 EL Olivenöl<br />

beträufeln, mit Salz und Pfeffer bestreuen und im<br />

Backofen auf der mittleren Schiene 10 Minuten<br />

goldbraun backen.<br />

4. Inzwischen die Tomaten vom Stielansatz befreien<br />

und je nach Größe halbieren oder vierteln. Das<br />

Basilikum in feine Streifen schneiden. Dann die<br />

Tomaten mit Sirup, Balsamico-Essig, der Hälfte der<br />

gerösteten Knoblauchscheiben und einer kräftigen<br />

Prise Salz und Pfeffer mischen und zum Ziehen zur<br />

Seite stellen.<br />

5. Die Petersilie mit dem übrigen Knoblauch, Haselnusskernen,<br />

Hefeflocken, 2 TL Olivenöl und 4 EL<br />

Wasser in ein hohes Mixgefäß geben und fein pürieren.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken. 1 EL Olivenöl<br />

in der Pfanne erhitzen und die Zucchinischeiben<br />

darin bei mittlerer Hitze goldbraun rösten. Die<br />

Mangoldstiele zugeben und 1 Minute mitbraten.<br />

Dann die Mangoldblätter zufügen und alles mit der<br />

Sahne ablöschen. Bei niedriger Hitze 1 Minute einköcheln<br />

lassen, bis die<br />

Mangoldblätter leicht<br />

zusammengefallen sind.<br />

Vom Herd ziehen und<br />

mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

6. Die Smashed Potatoes<br />

auf zwei Teller verteilen,<br />

das Gemüse und den<br />

Tomatensalat darübergeben.<br />

Dazu das Petersilienpesto<br />

servieren.<br />

VEGGIEWORLD.<br />

DIE MESSE FÜR<br />

DEN VEGANEN<br />

LEBENSSTIL<br />

HAMBURG<br />

21.– 22.10.23<br />

MÜNCHEN<br />

11.–12.11.23<br />

SPANNENDE<br />

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TÄGLICH<br />

LIVE KOCHSHOWS<br />

ENTDECKE<br />

DEN VEGANEN<br />

LIFESTYLE<br />

PRODUKT-<br />

NEUHEITEN<br />

VEGGIEWORLD.ECO<br />

KRASS LECKER VEGAN<br />

Nicole Just und<br />

Alexander Flohr,<br />

Becker Joest Volk<br />

Verlag<br />

32 Euro, 192 Seiten


genuss / Rezepte<br />

KRASS LECKER VEGAN<br />

Nicole Just und<br />

Alexander Flohr,<br />

Becker Joest Volk<br />

Verlag<br />

32 Euro, 192 Seiten<br />

Zutaten 2 Portionen<br />

Kartoffel-Linsen-Burritos<br />

100 g Kartoffeln • 1 Lorbeerblatt • Salz • 200 g Erbsen (TK) • 1 kleine<br />

rote Zwiebel • 1 Knoblauchzehe • abgeriebene Schale und Saft von<br />

½ Biolimette • 25 g vegane Mayonnaise • 10 g Harissapaste (alternativ<br />

½ TL Tomatenmark oder Ajvar) • ¼ Bund Koriander • 1 kleine Tomate •<br />

schwarzer Pfeffer • 1 EL natives Olivenöl • 2 Zweige Majoran • 125 g<br />

gekochte Linsen aus dem Glas • 2 Tortillafladen (24 cm Ø)<br />

1. Die Kartoffeln schälen und in 1 cm große Würfel schneiden. Mit dem<br />

Lorbeerblatt in einen Topf geben und knapp mit leicht gesalzenem Wasser<br />

be-decken. 5–7 Minuten bissfest kochen. Das Wasser abgießen und die<br />

Kartoffeln ausdämpfen lassen. Den Lorbeer entfernen.<br />

2. Die Erbsen in einen weiteren Topf geben, knapp mit leicht gesalzenem<br />

Wasser bedecken und zum Kochen bringen. Abgedeckt 5 Minuten bei mittlerer<br />

Hitze köcheln lassen. Durch ein Sieb abgießen, dabei 80 ml Kochwasser<br />

auffangen und die Erbsen mit kaltem Wasser abschrecken. In der Zwischenzeit<br />

Zwiebel und Knoblauch abziehen. Eine Zwiebelhälfte fein würfeln, die<br />

andere in dünne Ringe schneiden. Den Knoblauch ebenfalls fein würfeln.<br />

3. 1 TL Limettensaft und die Hälfte der abgeriebenen Schale mit Mayonnaise<br />

und Harissa mischen und beiseitestellen. Den Koriander waschen, trocken<br />

schütteln und fein hacken. Die gegarten Erbsen mit übrigem Limettensaft,<br />

übriger Limettenschale, der Hälfte des Knoblauchs und dem aufgefangenen<br />

Kochwasser fein pürieren. Die Tomate waschen und in feine Würfel schneiden.<br />

Zwiebelwürfel, Koriander und Tomate unterheben und alles mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

4. Die Zwiebelringe im Olivenöl anschwitzen. Inzwischen den Majoran waschen,<br />

trocken schütteln und fein hacken. Die Linsen abgießen und abtropfen<br />

lassen und mit übrigem Knoblauch, Majoran und Kartoffeln zur Zwiebel in die<br />

Pfanne geben und 1 Minute mitbraten. Mit Salz abschmecken.<br />

5. Die Tortillafladen nach Belieben einige Minuten im Backofen bei 100 °C<br />

erwärmen oder <strong>für</strong> 30 Sekunden in die Mikrowelle legen. Die Erbsen-Guacamole<br />

auf die Wraps streichen, dabei einen 3 cm breiten Rand zur Seite und<br />

nach oben und unten frei lassen. Dann die Harissa-Mayonnaise darüberträufeln<br />

und die Kartoffel-Linsen-Mischung darauf verteilen. Die Wraps so drehen,<br />

dass die Füllung unten liegt. Den Fladen von unten aus über die Füllung klappen,<br />

dann die Seiten nach innen schlagen, die Füllung dabei mit den Fingerspitzen<br />

fixieren und den Wrap nach oben hin aufrollen.<br />

34 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Gebackene<br />

Tomaten mit<br />

Tabouleh-Salat<br />

und ROUGETTE<br />

VEGAN! Grillund<br />

Ofentaler<br />

mariniert<br />

„Paprika“<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

• 2 Pckg. ROUGETTE <strong>Vegan</strong>!<br />

Grill- und Ofentaler „Paprika“<br />

• 300 g Tomaten • 4 Zweige<br />

Thymian • 4 EL Olivenöl • 2 EL<br />

Balsamico-Essig • 200 g Couscous<br />

• 400 ml Gemüsebrühe •<br />

½ rote Zwiebel • ½ Bund<br />

Minze • ½ Bund Petersilie •<br />

Saft einer ½ Zitrone • Salz •<br />

Pfeffer<br />

1. Den Backofen vorheizen (200 °C<br />

Ober-/Unterhitze, 180 °C Umluft).<br />

Tomaten waschen, Stielansatz entfernen,<br />

halbieren und in eine Auflaufform<br />

legen. Mit Salz, Pfeffer, Balsamico-<br />

Essig, 3 EL Olivenöl und Kräutern würzen.<br />

Im Backofen ca. 15–20 Minuten<br />

backen.<br />

2. Gemüsebrühe aufkochen. Den<br />

Couscous mit der aufgekochten Gemüsebrühe<br />

übergießen und 10 Min.<br />

ziehen lassen. Die halbe rote Zwiebel<br />

in kleine Würfel schneiden. Petersilie<br />

und Minze waschen und trocknen.<br />

Petersilie und Minze feinhacken. Alles<br />

zum abgekühlten Couscous geben.<br />

1 EL Olivenöl über den Salat träufeln.<br />

Zitronen halbieren und den Saft auspressen.<br />

Salat mit Zitronensaft, Salz<br />

und Pfeffer abschmecken.<br />

3. Die letzten 10 Minuten den<br />

ROUGETTE <strong>Vegan</strong>! Grill- und Ofentaler<br />

zu den Ofentomaten in den Ofen<br />

stellen und nach Anleitung zubereiten.<br />

4. Auf einem Teller Tabouleh-Salat anrichten,<br />

gebackene Tomaten darüber<br />

legen. Den ROUGETTE <strong>Vegan</strong>! Grillund<br />

Ofentaler aus dem Ofen nehmen,<br />

halbieren, auf die Tomaten legen und<br />

mit Kräutern garnieren.<br />

Vorbereitungszeit ca. 10 Minuten<br />

Gesamtzeit ca. 40 Minuten<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 35


genuss / Rezepte<br />

Cremiger Karottensalat<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

6 große Karotten • 6 EL Olivenöl • 2 Knoblauchzehen •<br />

300 g veganer Schmand • 1 EL Zitronensaft • 1 Prise Salz •<br />

2 TL getrocknete Minze<br />

Zum Verfeinern: • Olivenöl • frischer Dill • Chiliflocken<br />

1. Die Karotten schälen und fein raspeln.<br />

2. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Karottenraspel<br />

darin anbraten, bis sie weich sind. Dann in eine hitzefeste<br />

Schüssel geben und abkühlen lassen.<br />

3. Die Knoblauchzehen abziehen und pressen.<br />

4. Den veganen Schmand, Knoblauch, den Zitronensaft,<br />

Salz, die Minze und etwas Wasser glatt rühren.<br />

5. Die Schmandmischung mit den abgekühlten Karotten<br />

vermengen.<br />

6. Dill waschen, gut trocken schütteln und fein hacken.<br />

7. Nun den Karottensalat portionsweise anrichten, mit<br />

etwas Olivenöl beträufeln und mit dem frisch gehackten<br />

Dill sowie Chiliflocken verfeinern.<br />

ORIENT TRIFFT VEGAN<br />

Serayi,<br />

GrünerSinn-Verlag,<br />

2<strong>04</strong> Seiten, 29,95 Euro<br />

36 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Klassisches Fladenbrot<br />

Zutaten 2 Stück<br />

500 g Weizenmehl (hier wichtig: Type 550) • 1 EL Speisestärke •<br />

½ Würfel frische Hefe • ½ EL Zucker • 2 EL Olivenöl • 1 EL Salz •<br />

etwas Rapsöl<br />

Zum Verfeinern:<br />

Rapsöl • weiße Sesamsamen • Schwarzkümmelsamen<br />

Auberginen<br />

im Mantel<br />

ORIENT TRIFFT VEGAN<br />

Serayi,<br />

GrünerSinn-Verlag,<br />

2<strong>04</strong> Seiten, 29,95 Euro<br />

1. Mehl in einer Schüssel mit der Speisestärke mischen. Mittig eine<br />

Mulde in das Mehl drücken, die Hefe hineinbröseln und den Zucker<br />

dazugeben.<br />

2. 360 ml lauwarmes Wasser angießen und das Mehl nach und nach<br />

von den Seiten einarbeiten.<br />

3. Olivenöl wie Salz hinzugeben und alles 10 Minuten mit den Knethaken<br />

des Mixers oder der Küchenmaschine zu einem sehr weichen<br />

Hefeteig kneten.<br />

4. Eine Schüssel sparsam mit etwas Rapsöl einpinseln und die Teigmasse<br />

1,5 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort darin gehen<br />

lassen.<br />

5. Jetzt den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, in zwei<br />

Stücke teilen und beide in eine flache ovale Form bringen. Dabei<br />

vorsichtig und ohne viel Druck arbeiten.<br />

6. Die Rohlinge auf ein Backblech legen. Dort nochmals abgedeckt<br />

20 Minuten ruhen lassen.<br />

7. Dann etwas Rapsöl mit Wasser verrühren und die Fladen mit der<br />

Mischung bestreichen. Mit den Fingern kleine Vertiefungen in den<br />

Teig drücken und nach Belieben mit Sesam und Schwarzkümmel<br />

bestreuen.<br />

8. Das Blech in den auf 250 °C vorgeheizten Backofen schieben und<br />

die Fladenbrote bei Ober- und Unterhitze ca. 8 Min. goldgelb backen.<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

2 Auberginen • 1 EL Salz • 3 EL Speisestärke • ½ TL edelsüßes Paprikapulver •<br />

½ TL Salz • ½ TL Pfeffer • Semmelbrösel und Weizenmehl zum Panieren •<br />

Rapsöl zum Frittieren<br />

1. Die Auberginen putzen und in ca. 1 cm dünne Scheiben schneiden. In eine hohe<br />

Schüssel kaltes Wasser und 1 EL Salz geben. Auberginen in das Wasser legen und<br />

10 Minuten darin ruhen lassen. Dieser Schritt entzieht dem Gemüse die Bitterstoffe.<br />

2. In der Zwischenzeit Speisestärke, 6 EL kaltes Wasser, Paprikapulver, Salz und<br />

Pfeffer in einem tiefen Teller verquirlen. Zum Andicken das Gemisch 2–3 Minuten<br />

stehen lassen.<br />

3. Die Konsistenz der Stärkemischung sollte im Anschluss cremig und klebrig sein.<br />

Ist sie zu klebrig und fest, kannst du vorsichtig etwas Wasser hinzufügen. Ist sie<br />

zu wässrig, gib etwas Speisestärke dazu.<br />

4. Dann jeweils einen flachen Teller mit Semmelbröseln und Weizenmehl bereitstellen.<br />

5. Auberginenscheiben aus dem Salzwasser nehmen und mit klarem Wasser<br />

abspülen. Dann mit Küchenpapier trocken tupfen.<br />

6. Die Gemüsescheiben von beiden Seiten zunächst im Weizenmehl wenden.<br />

Danach in die Stärkemischung tunken und anschließend in den Semmelbröseln<br />

wälzen.<br />

7. Die Auberginen in reichlich Rapsöl von beiden Seiten goldbraun ausbacken.<br />

Auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 37


genuss / Rezepte<br />

Perfekt<br />

<strong>für</strong><br />

heiße<br />

Tage<br />

SIMPLY VEGAN<br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara Münstermann-Pieta,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

21,95 Euro, 236 Seiten<br />

Tomaten-Paprika-Kaltschale<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

FÜR DIE KALTSCHALE<br />

300 g Cherrytomaten • 2 rote Paprikaschoten (ca. 400 g) • 70 g getrocknete<br />

Tomaten in Öl • 500 ml Orangensaft • 1 EL Limettensaft<br />

• 1 EL Agavendicksaft • ½ TL Paprikapulver • 2 EL Olivenöl • Salz •<br />

frisch gemahlener schwarzer Pfeffer<br />

FÜR DAS TOPPING<br />

4 Stängel frische Minze • 2 EL Olivenöl • 1 TL Koriandersamen •<br />

40 g Sonnenblumenkerne<br />

1. Tomaten halbieren und den Stielansatz entfernen. Paprikaschoten<br />

halbieren, Stiel und Kerne entfernen. Die Paprikahälften in Streifen<br />

schneiden und mit den Cherrytomaten in einen Standmixer geben.<br />

Getrocknete Tomaten abtropfen lassen und mit in den Mixer geben.<br />

Alle weiteren Zutaten <strong>für</strong> die Kaltschale ebenfalls hinzugeben und auf<br />

höchster Stufe pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

2. Minzeblätter abzupfen, waschen, trocken tupfen und fein hacken.<br />

Mit Olivenöl und Koriandersamen vermischen. Die Sonnenblumenkerne<br />

in einer kleinen Pfanne ohne Öl braun anrösten.<br />

3. Die Kaltschale auf vier Gläser verteilen. Das Kräuter-Olivenöl darüberträufeln<br />

und geröstete Sonnenblumenkerne darübergeben.<br />

38 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Kohlrabi-Spieße<br />

und Chicorée vom Grill<br />

Zutaten <strong>für</strong> 2 Stück<br />

2 Kohlrabi, groß • 2 Chicorée •<br />

1–2 EL Byodo Brat-Olive Mediterran<br />

• 2 Stiele Koriander • 3 Stiele<br />

Petersilie, glatt • 6 EL Byodo Olivenöl,<br />

nativ extra – mild • 100 g<br />

Salat, gemischt • 100 g Cocktailtomaten,<br />

bunt • 2 EL Byodo Condimento<br />

Bianco • Byodo <strong>Vegan</strong>e<br />

Aioli • Byodo Meersalz • Pfeffer •<br />

Holzspieße<br />

1. Für die Zubereitung von gegrilltem<br />

Kohlrabi und Chicorée mit Kräutermarinade,<br />

Salat und Aioli, zuerst<br />

den Kohlrabi schälen und in rechteckige<br />

Stücke schneiden. Diese <strong>für</strong><br />

4 Minuten in Salzwasser vorgaren,<br />

in ein Sieb abgießen und ausdampfen<br />

lassen. Danach auf Holzspieße<br />

aufspießen, Chicorée halbieren und<br />

beide Gemüsesorten dünn mit Bratöl<br />

bepinseln.<br />

2. Für die Kräutermarinade den Koriander<br />

und Petersilie fein hacken und<br />

mit 4 EL nativem Olivenöl vermengen.<br />

Mit Salz und Pfeffer nach Belieben<br />

würzen.<br />

3. Salat waschen und trocken<br />

schleudern. Tomaten halbieren. Für<br />

das Dressing jeweils zwei Esslöffel<br />

Condimento Bianco und Olivenöl<br />

zusammen aufschlagen, mit Salz<br />

und Pfeffer würzen. Vinaigrette<br />

über den Salat geben. Byodo Aioli in<br />

kleine Schälchen füllen.<br />

4. Die vorbereiteten Kohlrabi-Spieße<br />

und Chicorée nun auf den Grill legen<br />

und von beiden Seiten kurz grillen.<br />

Das fertige Grillgemüse zusammen<br />

mit der Aioli und Salatbeilage auf<br />

Tellern anrichten. Kohlrabi mit der<br />

Kräutermarinade bepinseln.<br />

Im Rezept wird die<br />

vegane Aioli verwendet.<br />

Weitere vegane Grillsaucen<br />

von Byodo in 100%<br />

Bio-Qualität sind die<br />

Barbecue Sauce sowie die<br />

Mexiko Salsa Sauce.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 39


genuss / Rezepte<br />

Brokkoli-<br />

Pfirsich-<br />

Salat<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

1 Brokkoli • 250 g vorgekochte<br />

weiße Bohnen • 1 Pfirsich •<br />

2 EL frisch gehackte Petersilie •<br />

3 EL Sonnenblumenkerne •<br />

1 EL Zucker • 5 EL Zitronensaft •<br />

8 EL Olivenöl • Salz • frisch gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer<br />

SIMPLY VEGAN<br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara Münstermann-Pieta,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

21,95 Euro, 236 Seiten<br />

1. Den Brokkoli waschen und in<br />

kleine Röschen schneiden. Den<br />

Strunk schälen und in Stücke<br />

schneiden. Dann alles in der Küchenmaschine<br />

oder mit einem<br />

großen Messer grob hacken und<br />

in eine Schüssel geben.<br />

2. Die Bohnen abgießen und<br />

gründlich abbrausen. Den Pfirsich<br />

entkernen und klein würfeln. Bohnen,<br />

Pfirsichwürfel und Petersilie<br />

zum Brokkoli geben.<br />

3. Die Sonnenblumenkerne mit<br />

dem Zucker in eine beschichtete<br />

Pfanne geben und unter ständigem<br />

Rühren anrösten, bis der Zucker<br />

schmilzt und die Sonnenblumenkerne<br />

leicht braun sind. Die<br />

karamellisierten Sonnenblumenkerne<br />

auf einem großen Teller verteilen<br />

und auskühlen lassen.<br />

4. Aus Zitronensaft, Olivenöl, Salz<br />

und Pfeffer ein Dressing anrühren<br />

und unter den Salat heben. Alles<br />

gut vermischen und mit den Sonnenblumenkernen<br />

garnieren. Von<br />

beiden Seiten goldbraun ausbacken.<br />

Auf einem Küchenkrepp<br />

abtropfen lassen.<br />

40 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 2. 8. 4. 2021 <strong>2023</strong>


SIMPLY VEGAN<br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara Münstermann-Pieta,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

21,95 Euro, 236 Seiten<br />

Paprika-<br />

Cashew-<br />

Streichcreme<br />

Zutaten <strong>für</strong> 1 Schale<br />

120 g Cashewkerne • 2 rote Paprikaschoten<br />

• 2 Knoblauchzehen •<br />

8 EL Olivenöl • 4 EL Sojajoghurt<br />

Natur • Salz • frisch gemahlener<br />

schwarzer Pfeffer • 2 EL Pinienkerne<br />

• 2 EL frische Schnittlauchröllchen<br />

1. Die Cashewkerne mindestens<br />

3 Stunden in Wasser einweichen.<br />

Den Backofen auf 200 °C Umluft<br />

vorheizen. Die Paprikaschoten waschen<br />

und halbieren. Stiel und Kerne<br />

entfernen und die Paprika mit der<br />

Schale nach oben auf ein mit Backpapier<br />

ausgelegtes Backblech legen.<br />

Im vorgeheizten Ofen 30 Minuten<br />

backen, bis die Schale Blasen wirft<br />

und bräunlich wird. Paprika mit einem<br />

kalten, feuchten Küchentuch<br />

abgedeckt abkühlen lassen.<br />

2. Die Paprika schälen und das<br />

Fruchtfleisch in einen Standmixer<br />

geben. Die Cashewkerne abgießen,<br />

abbrausen und mit in den Mixer geben.<br />

Die Knoblauchzehen schälen<br />

und mit Olivenöl und Joghurt in den<br />

Mixer geben. Alles auf höchster Stufe<br />

zu einer feinen Creme pürieren.<br />

Kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

3. Die Pinienkerne in einer Pfanne<br />

ohne Öl goldbraun rösten. Die<br />

Creme mit den Pinienkernen und<br />

den Schnittlauchröllchen dekorieren.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 41


genuss / Rezepte<br />

Auch<br />

toll<br />

zum<br />

Grillen!<br />

SIMPLY VEGAN<br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara Münstermann-Pieta,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

21,95 Euro, 236 Seiten<br />

Tempeh-<br />

Zucchini-<br />

Spieße<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

FÜR DIE SPIESSE<br />

1 rote Chilischote • 2 Knoblauchzehen<br />

• 4 EL glutenfreie<br />

Sojasauce • 2 EL Zitronensaft<br />

• 2 EL Sesamöl + etwas<br />

zum Anbraten • 1 EL Ahornsirup<br />

• 400 g Tempeh •<br />

1 Zucchini (300 g)<br />

FÜR DIE ERDNUSSSAUCE<br />

4 EL Erdnussbutter • 2 EL<br />

glutenfreie Sojasauce • 1 EL<br />

Zitronensaft • 1 TL Agavendicksaft<br />

• 1 Knoblauchzehe<br />

1. Die Chilischote waschen und<br />

in Ringe schneiden. Die Knoblauchzehen<br />

schälen und grob<br />

hacken. Beides gemeinsam mit<br />

Sojasauce, Zitronensaft, Sesamöl<br />

und Ahornsirup verrühren.<br />

Den Tempeh in Würfel schneiden<br />

und mit der Marinade in<br />

eine Dose geben. Dose verschließen<br />

und den Tempeh darin<br />

mindestens 1 Stunde ziehen<br />

lassen. Der Tempeh kann gern<br />

auch länger, zum Beispiel über<br />

Nacht, mariniert werden. Die<br />

Dose hin und wieder wenden,<br />

damit alle Würfel gleichmäßig<br />

mariniert werden.<br />

2. Die Zucchini waschen und in<br />

Würfel schneiden. Die marinierten<br />

Tempehwürfel und Zucchini<br />

abwechselnd auf zwölf Holzspieße<br />

stecken.<br />

3. Für die Sauce die Erdnussbutter<br />

mit 200 ml Wasser, Sojasauce,<br />

Zitronensaft und Agavendicksaft<br />

in einen Mixer geben.<br />

Die Knoblauchzehe schälen,<br />

grob hacken und mit in den<br />

Mixer geben. Alles auf höchster<br />

Stufe kurz mixen. Die Sauce in<br />

einen kleinen Topf geben und<br />

langsam erwärmen. Zwischendurch<br />

umrühren.<br />

4. In einer Pfanne etwas Sesamöl<br />

erhitzen und die Spieße darin<br />

von allen Seiten leicht bräunlich<br />

anbraten. Mit der Erdnusssauce<br />

servieren. Die Spieße eignen<br />

sich auch super zum Grillen.<br />

42 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Zucchini-Mandel-Kuchen mit Kirsche<br />

Zutaten <strong>für</strong> 1 Backblech<br />

FÜR DEN TEIG<br />

300 g Zucker • 300 g Weizenmehl<br />

• 3 EL Sojamehl • 1 Päckchen<br />

Backpulver • 1 Prise gemahlene<br />

Vanille • 150 g gemahlene Mandeln<br />

• 1 Zucchini (300 g) • 150 ml<br />

Haferdrink • 150 ml Rapsöl<br />

FÜR DIE DEKORATION<br />

100 g vegane Zartbitterschokolade<br />

• ca. 30 Kirschen •<br />

2 EL Kokoschips<br />

1. Zuerst alle trockenen Zutaten in<br />

einer Schüssel vermischen: Zucker,<br />

Mehl, Sojamehl, Backpulver, Vanille<br />

und gemahlene Mandeln in die<br />

Schüssel geben und gut miteinander<br />

vermischen. Die Zucchini schälen<br />

und grob raspeln. Dann mit dem<br />

Haferdrink und dem Rapsöl zu den<br />

trockenen Zutaten geben und mit<br />

einem Löffel gut zu einem Teig vermengen.<br />

2. Den Backofen auf 180 °C Umluft<br />

vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier<br />

auslegen, den Teig daraufgeben<br />

und glatt streichen. Anschließend<br />

etwa 25–30 Minuten backen<br />

und den Kuchen abkühlen lassen.<br />

Mit einem scharfen Messer in 16<br />

gleichmäßige Stücke schneiden.<br />

3. Die Schokolade in Stücke brechen<br />

und im Wasserbad langsam<br />

schmelzen. Mit einem Esslöffel auf<br />

den Kuchenstücken verteilen. Kirschen<br />

halbieren und entsteinen. Die<br />

Kokoschips über die Glasur streuen<br />

und jedes Stück mit zwei Kirschen<br />

dekorieren.<br />

SIMPLY VEGAN<br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara Münstermann-Pieta,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

21,95 Euro, 236 Seiten<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 43


genuss / Rezepte<br />

SIMPLY VEGAN<br />

Sebastian Schwarz<br />

& Tamara Münstermann-Pieta,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

21,95 Euro, 236 Seiten<br />

Frühstücksmuffins mit Johannisbeeren<br />

Zutaten <strong>für</strong> 12 Stück<br />

220 g feine Haferflocken • 2 TL<br />

Backpulver • ½ TL Salz • 1 EL Sonnenblumenkerne<br />

• 1 EL Kürbiskerne<br />

• 2 sehr reife Bananen •<br />

220 ml ungesüßter Mandeldrink<br />

• 85 ml Rapsöl + evtl. etwas zum<br />

Einfetten • 2 EL Dattelsirup •<br />

80 g Johannisbeeren<br />

1. Den Backofen auf 200 °C Ober-/<br />

Unterhitze vorheizen. Haferflocken,<br />

Backpulver, Salz, Sonnenblumenkerne<br />

und Kürbiskerne in einer Schüssel<br />

vermischen.<br />

2. Die Bananen schälen und mit einer<br />

Gabel zu feinem Mus zerdrücken.<br />

Mandeldrink, Rapsöl und Dattelsirup<br />

dazugeben und gut vermischen.<br />

3. Die trockenen mit den nassen Zutaten<br />

gut vermischen und die Johannisbeeren<br />

vorsichtig unterheben.<br />

4. Ein Muffinblech mit Papierförmchen<br />

auslegen oder gut einfetten<br />

und den Teig gleichmäßig darin verteilen.<br />

Die Muffins 35 Minuten auf<br />

der mittleren Schiene backen und<br />

anschließend gut auskühlen lassen.<br />

44 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Pilz-Tofu-Burger mit<br />

Chi<strong>mich</strong>urri-Sauce,<br />

zubereitet mit dem<br />

Ninja Woodfire<br />

Zutaten <strong>für</strong> 4 Portionen<br />

FÜR DIE PATTIES<br />

280 g-Block fester Tofu, längs in<br />

4 Scheiben geschnitten (ca. 1 cm<br />

dick) • 1,5 EL natives Olivenöl<br />

extra zum Bestreichen • 4 große<br />

flache Pilze (z. B. Portobello) • 4<br />

vegane Burger-Brötchen, halbiert<br />

• Meersalz und gemahl. schwarzer<br />

Pfeffer, je nach Geschmack •<br />

Rucolablätter zum Servieren<br />

CHIMICHURRI-SAUCE<br />

60 ml natives Olivenöl extra •<br />

1,5 EL roter Weinessig • 2 Knoblauchzehen,<br />

geschält und zerdrückt<br />

• 30 g frische glatte Petersilie,<br />

Blätter abgezupft und fein<br />

gehackt • 1 rote Chili, entkernt<br />

und gehackt • 1 TL getrockneter<br />

Oregano • Meersalz und gemahl.<br />

schw. Pfeffer, nach Geschmack<br />

1. Alle Zutaten <strong>für</strong> die Chi<strong>mich</strong>urri-<br />

Sauce in eine kleine Schüssel geben<br />

und gut verrühren. Mit der Hälfte<br />

der Sauce alle Seiten der Tofuscheiben<br />

gleichmäßig bestreichen. Die<br />

restliche Sauce beiseite stellen.<br />

2. Um die Grillplatte einzusetzen,<br />

diese flach auf das Heizelement legen<br />

und leicht hinunterdrücken, bis<br />

sie fest sitzt, dann Deckel schließen.<br />

3. Deckel der Smoker-Box öffnen<br />

und mithilfe der Pelletschaufel die<br />

Smoker-Box bis zum Rand mit Pellets<br />

füllen. Deckel wieder schließen.<br />

4. Drehknopf auf GRILLEN stellen.<br />

WOODFIRE FLAVOUR einstellen.<br />

Die Temperatur auf HI und die Zeit<br />

auf 12 Minuten einstellen. START/<br />

STOP auswählen, um mit dem Vorheizen<br />

zu beginnen (Zündzyklus<br />

und Vorheizen werden ungefähr<br />

9 Minuten in Anspruch nehmen).<br />

5. Pilze mit Olivenöl bestreichen und<br />

mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn<br />

das Gerät piept, um zu signalisieren,<br />

dass der Garvorgang abgeschlossen<br />

ist, und „ADD FOOD“ angezeigt<br />

wird, Deckel öffnen und Pilze mit<br />

der Hutoberseite nach unten auf<br />

eine Seite des Grills legen. Deckel<br />

schließen, um den Garvorgang<br />

zu starten.<br />

6. Nach 5 Minuten<br />

den Deckel öffnen<br />

und Pilze wenden.<br />

Etwa 1 Teelöffel der<br />

Chi<strong>mich</strong>urri-Sauce auf jeden<br />

Pilz geben. Die marinierten Tofu-<br />

Scheiben auf die andere Seite des<br />

Grills legen. Den Deckel schließen<br />

und den Garvorgang fortsetzen.<br />

7. Nach 4 Minuten den Deckel öffnen<br />

und Tofu wenden. Deckel schließen<br />

und Garvorgang bis zum Ende<br />

fortsetzen.<br />

8. Anschließend Pilze und Tofu vom<br />

Grill nehmen. Burger-Brötchen mit<br />

der Schnittfläche nach unten auf<br />

den Grill legen und in der verbleibenden<br />

Hitze etwa 1 Minute leicht angrillen.<br />

Die restliche Chi<strong>mich</strong>urri-Sauce<br />

auf die Burger-Brötchen aufteilen.<br />

WOODFIRE<br />

Auf jedes Brötchen 1 Tofu-Scheibe<br />

legen, darauf jeweils einen Pilz und<br />

Rucola-Blätter legen.<br />

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4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 45


genuss / Rezepte<br />

Rote-Bete-Brot<br />

Zutaten <strong>für</strong> 1 Brot<br />

(Kastenform 30 cm)<br />

FÜR DEN TEIG<br />

1. Feuchte Zutaten<br />

350 ml Rote-Bete-Saft, lauwarm<br />

• 1 EL Zuckerrübensirup • ½<br />

Würfel frische Hefe (alternativ<br />

1 Päckchen Trockenhefe)<br />

2. Trockene Zutaten<br />

500 g Mehl Typ 1050 • 1 TL Salz •<br />

1 TL Koriander, gemahlen • 2 TL<br />

Brotgewürz (alternativ Mix aus<br />

Anis, Kümmel, Nelken, Zimt)<br />

3. Grobe Zutaten<br />

300 g gekochte Rote Bete •<br />

50 g Walnüsse<br />

ZUSAMMENFÜGEN<br />

2 EL Rapsöl<br />

FÜR DIE FORM<br />

1 EL Rapsöl<br />

1. Für den Teig:<br />

Feuchte Zutaten: Den Rote-Bete-<br />

Saft mit dem Zuckerrübensirup in<br />

ein Glas geben. Dazu die Hefe hineinbröseln.<br />

Alles gut verrühren, bis<br />

die Hefe aufgelöst ist. Für 15 Minuten<br />

stehen lassen.<br />

Trockene Zutaten: In einer Rührschüssel<br />

Mehl, Salz und Gewürze<br />

vermengen. In die Mitte eine tiefe<br />

Mulde drücken.<br />

Grobe Zutaten: Die Rote Bete in<br />

1 cm große Würfel schneiden, die<br />

Walnüsse grob haken.<br />

2. Die Hefemischung in die Mulde<br />

gießen und 2 EL Rapsöl hinzufügen.<br />

Nach und nach das Mehl vom Rand<br />

mit der Flüssigkeit verkneten. Die<br />

groben Zutaten zugeben, alles gut<br />

miteinander verkneten und bei<br />

Bedarf etwas Mehl oder Wasser<br />

zugeben.<br />

3. Teigruhe: Den Teig mit etwas<br />

Mehl bestreut und zugedeckt an<br />

einem warmen, ruhigen Ort <strong>für</strong><br />

90 Minuten gehen lassen, bis sich<br />

seine Größe verdoppelt hat.<br />

4. Den Backofen auf 180 °C Oberund<br />

Unterhitze vorheizen.<br />

5. Für die Form: Eine Kastenform<br />

mit etwas Öl einfetten.<br />

6. Backen: Den leicht klebrigen Teig<br />

mit feuchten Händen aus der Schüssel<br />

heben, in die Backform legen<br />

und in den Ofen schieben. Nach 10<br />

Minuten Backzeit mit einem Messer<br />

die Kruste längs einschneiden. Für<br />

weitere 20 Minuten backen. Die<br />

Form mit Ofenhandschuhen heraus<br />

nehmen und das Brot hinaus stürzen.<br />

Ohne Form <strong>für</strong> weitere 10 Minuten<br />

backen. Dein Brot ist fertig,<br />

wenn es beim Draufklopfen auf die<br />

Unterseite hohl klingt.<br />

VEGAN FÜRS KLIMA<br />

Natalie Reichelt,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

29,95 Euro, 200 Seiten<br />

FOTO: ANNAMARIA ZINNAU (4), ARS VIVENDI/ LUKE ALBERT (3), BECKER JOEST VOLK VERLAG/ NICOLE JUST & ALEXANDER FLOR (4), GRÜNERSINN VERLAG/<br />

NATALIE REICHELT (2)/ SEBASTIAN SCHWARZ & TAMARA MÜNSTERMANN-PIETA (7)/ SERAYI (3), HERSTELLER (2), MATTHIAS TUNGER (2), PATRICK ZASADA (1)<br />

46 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Schneller Käsekuchen<br />

Zutaten <strong>für</strong> 1 Springform<br />

FÜR DEN TEIG<br />

Für die Form:<br />

Etwas Margarine • 2 EL Grieß<br />

FÜR DEN TEIG<br />

1 Bio-Zitrone (Abrieb und 2 EL Saft) •<br />

1 kg Vanille-Sojajoghurt • 100 g<br />

Rübenzucker • 70 g Margarine,<br />

flüssig • 60 g Grieß • 2 Päckchen<br />

Vanillepuddingpulver<br />

FÜR DAS TOPPING<br />

250 g frische Beeren, am besten<br />

selbst gepflückt<br />

1. Vorbereitungen: Die Margarine in<br />

einem Topf bei mittlerer Hitze zum<br />

Schmelzen bringen. Anschließend abkühlen<br />

lassen. Ofen auf 180 °C Ober- und<br />

Unterhitze vorheizen. Die Springform mit<br />

etwas Margarine einfetten und mit dem<br />

Grieß ausstreuen.<br />

2. Für den Teig: Die Zitrone waschen und<br />

trocknen. Mit einer Reibe die Schale fein<br />

abreiben. Anschließend den Saft auspressen.<br />

In eine Schüssel Vanille-Sojajoghurt,<br />

Zucker, Margarine und Zitronensaft und<br />

-schale geben und miteinander verrühren.<br />

Anschließend den Grieß und das Puddingpulver<br />

einstreuen und mit einem Schneebesen<br />

einrühren. Den Teig in die Springform<br />

füllen.<br />

3. Für das Topping: Die Beeren waschen<br />

und auf dem Teig verteilen.<br />

4. Backen: Für ca. 40 Minuten backen.<br />

Ist der Kuchen nicht mehr flüssig in der<br />

Mitte, Ofen ausschalten und im offenen<br />

Ofen auskühlen lassen. Am besten über<br />

Nacht in den Kühlschrank stellen und am<br />

nächsten Sommertag gekühlt genießen.<br />

VEGAN FÜRS KLIMA<br />

Natalie Reichelt,<br />

Grüner Sinn Verlag,<br />

29,95 Euro, 200 Seiten<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 47


genuss/ Quinoa<br />

Rosas kleine<br />

Versuchsküche<br />

Quinoa ist <strong>für</strong> <strong>mich</strong> eine wahre Zauberkünstlerin. Warum? Das Korn der Inka ist<br />

ein perfekter, glutenfreier Getreideersatz, steckt voller Nährstoffe und ist die Basis<br />

wunderbarer Gerichte ... Teil 32 unserer Serie<br />

von rosa andrea martin<br />

Ja, tatsächlich: Quinoa enthält<br />

mehr Protein und Ballaststoffe als<br />

die meisten Getreidesorten, viele<br />

Nährstoffe wie Eisen, Magnesium<br />

und Kalzium und ist zudem gut verträglich,<br />

da glutenfrei. Doch Quinoa<br />

ist nicht jedermanns Geschmack,<br />

auch der meines Lebensgefährten<br />

nicht. Wieso? Er findet das Korn der<br />

Inkas eher etwa fad, außer es<br />

schwimmt in Soße. Da ich in meiner<br />

Versuchsküche gerne Neues ausprobiere,<br />

habe ich <strong>mich</strong> an die Herausforderung<br />

gewagt einen<br />

schmackhaften Salat zu kreieren,<br />

der nicht in Sauce ertrinkt und<br />

trotzdem viele feine Aromen<br />

vereint. Sind Sie schon gespannt auf<br />

das Ergebnis? Ich war es auch!<br />

Hier kommt mein neuer Lieblingssalat:<br />

Der knusprige Quinoa-Karotten-Salat.<br />

Er enthält Sellerie,<br />

Koriander und Frühlingszwiebeln,<br />

alles in einer würzigen Apfelwein-<br />

Vinaigrette, und wird mit gerösteten<br />

Samen oder Nüssen gekrönt. Auch<br />

mit Avocado oder Kichererbsen abgerundet<br />

schmeckt er köstlich. Das<br />

Tolle am knusprig-nussigen Salat ist<br />

auch, dass er im Voraus zubereitet<br />

werden kann und einige Tage im<br />

Kühlschrank sein Aroma beibehält.<br />

Perfekt <strong>für</strong> Mahlzeiten unter der<br />

Woche oder Gäste am Wochenende.<br />

Und jetzt kann ich auch verraten,<br />

dass mein Partner diesen Salat köstlich<br />

findet und seine Meinung über<br />

Quinoa grundlegend geändert hat!<br />

Übrigens, wenn Sie zu viel Quinoa<br />

gekocht haben, habe ich einen Tipp:<br />

Das Korn austrocknen lassen, am<br />

besten die Menge flach in einer<br />

Pfanne verteilen. Nach dem Trocknen<br />

die Quinoa mit etwas Öl überträufeln<br />

und 10 Minuten in der<br />

Pfanne ausbacken. Je nach Gusto<br />

süß oder salzig würzen. Dann haben<br />

Sie ein wunderbares Topping<br />

<strong>für</strong> Salate, herzhafte Gerichte oder<br />

Müslis zur Hand.<br />

Viel Freude beim Ausprobieren! «<br />

FOTOS: PRIVAT (1), ROSA ANDREA MARTIN (2)<br />

48 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Knuspriger Quinoa-Karotten-Salat<br />

Zutaten 4 Portionen<br />

GRUNDZUTATEN:<br />

> 2 Tassen Quinoa, ungekocht und gut gespült<br />

(ca. 170 Gramm)<br />

> Knapp 4 Tassen Wasser<br />

> Prise Salz<br />

> 5 mittelgroße Karotten, gerieben<br />

> 3 bis 5 Stangen Sellerie, in Scheiben geschnitten<br />

> 3 Frühlingszwiebeln<br />

> 1 Bund Koriander, gehackt, alternativ Petersilie<br />

> 1 Tasse gehackte Mandeln, geröstet als Topping<br />

> 1 TL Cayennepfeffer oder Chili-Flocken<br />

(optional)<br />

APFELESSIG-VINAIGRETTE:<br />

> 4 EL Apfelessig mit Mutterboden<br />

> 4 EL Olivenöl<br />

> 3 TL Ahornsirup<br />

> 1 TL Dijonsenf<br />

> 1/2–1 TL Salz<br />

> 1/2–1 TL Pfeffer<br />

> Optional etwas Wasser hinzufügen<br />

1Quinoa unter fließend Wasser gründlich waschen<br />

und etwa die knapp doppelte Menge an<br />

Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen bringen.<br />

2Quinoa hinzufügen und auf niedriger Temperatur<br />

quellen lassen, bis das ganze Wasser aufgesogen<br />

ist.<br />

3Währenddessen die Karotten reiben und Sellerie,<br />

Frühlingszwiebeln und Koriander klein schneiden.<br />

4Die Vinaigrette vorbereiten und die Mandeln<br />

rösten.<br />

5Den noch warmen Quinoa mit allen Zutaten mischen<br />

und mit Koriander und Mandeln anrichten.<br />

Viel Spaß beim Ausprobieren!<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 49


Reise / Füssen<br />

Füssen am Lech,<br />

hier mit einem Uferblick<br />

in Richtung der<br />

Barockbasilika St. Mang<br />

Füssen<br />

… vegan entdecken<br />

Die Stadt Füssen im Ostallgäu mit ihrer malerischen Altstadt,<br />

umgeben von Bergen, Seen und Schlössern, bietet in Hotels,<br />

Restaurants und Cafés überraschend viele pflanzliche<br />

Optionen. Doch nicht nur deshalb sind die kleine Metropole in<br />

Bayerisch-Schwaben und die ganze Region eine Reise wert.<br />

Von Beate Förster<br />

50 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Übersichtlich und gemütlich<br />

geht es zu in Füssens historischer<br />

Altstadt, inmitten<br />

einer Region, die auch wegen ihrer<br />

Königsschlösser Hohenschwangau<br />

und Schloss Neuschwanstein<br />

gern verklärt wird<br />

als „Romantische Seele<br />

Bayerns“. Mittelalterlichen<br />

Gassen, historische<br />

Bauwerke<br />

und die alte Stadtmauer<br />

prägen die<br />

Füssener Innenstadt,<br />

und viele gemütliche<br />

Cafés und Restaurants,<br />

Geschäfte und Plätze<br />

laden zum Bummeln durch<br />

die Fußgängerzone ein. Bei<br />

einem Streifzug wird deutlich,<br />

dass „<strong>Vegan</strong>“ auch in<br />

vielen kulinarischen Lokalitäten<br />

Füssens kein Fremdwort<br />

mehr ist. Zu den veganfreundlichen<br />

Restaurants in Füssen<br />

zählt etwa das Restaurant Riwa –<br />

im Hotel Sonne am Prinzregentenplatz.<br />

Vom Hauptbahnhof aus ist<br />

es in drei Minuten zu Fuß zu erreichen.<br />

Es bietet vegane Gerichte an<br />

wie beispielsweise eine Veggie-<br />

Bowl, ein Pfannen-Gericht, einen<br />

Anti-Pasti-Mix, ein Safran-Graupen-Risotto<br />

und einen Burger. Wer<br />

in der Innenstadt auf der Reichenstraße<br />

weiterspaziert und in die<br />

Schrannengasse einbiegt, entdeckt<br />

das Café Loumée. In einem hellen,<br />

freundlichen Ambiente zählen<br />

hier Brote mit Avocado-, Hummus-,<br />

Curry- oder Tomaten-Aufstrich,<br />

Smoothie-Bowls und ein warmes<br />

Porridge zu den veganen Spezialitäten.<br />

Ein veganes Frühstück am Vormittag<br />

empfiehlt sich im Bio-Café<br />

Baumgarten am Magnusplatz – hier<br />

gibt’s vegane Croissants, Müsli mit<br />

Kokosjoghurt, vegane Crêpes, veganen<br />

Kuchen und einige andere rein<br />

pflanzliche Leckereien.<br />

Auch im Restaurant Chapeau in<br />

der Brunnengasse kommen Menschen<br />

mit veganem Lebensstil<br />

auf ihre Kosten. Inmitten<br />

der pittoresken<br />

Altstadt trifft man<br />

hier auf eine internationale,<br />

Die vegane Vielfalt<br />

Füssens kann sich sehen<br />

lassen. Davon konnte sich<br />

unsere Autorin überzeugen<br />

teilweise orientalische Küche, die sich<br />

auszeichnet etwa durch Linsensuppe,<br />

Ofenkartoffeln mit Grillgemüse und<br />

Falafel.<br />

Wer den Besuch rustikaler Restaurants<br />

nicht scheut, wird auch im<br />

Restaurant Hirsch am Kaiser-Maximilian-Platz<br />

fündig, denn immerhin<br />

weist die (ansonsten aber fleischlastige)<br />

Speisekarte ein Sellerieschnitzel<br />

mit Spargel und Nudeln auf.<br />

Freunde pflanzlicher Pizzagerichte<br />

stoßen in der Pizzeria Michelangelo<br />

in der Reichenstraße auf<br />

vegane Zubereitungen, und auch<br />

das indische Restaurant Annapurna,<br />

außerhalb der Innenstadt in<br />

der Kemptener Straße, bietet vegane<br />

Gerichte wie etwa ein Gemüse-Curry.<br />

Auch unterhalb des Schlosses<br />

Neuschwanstein – etwa vier Kilometer<br />

von Füssen entfernt – bieten<br />

zwei Restaurants in der Ortschaft<br />

INTERVIEW mit Silvia Beyer,<br />

Betreiberin der Hündeleskopfhütte<br />

Liebe Silvia, wie ist deine Hütte zu<br />

ihrem lustigen Namen gekommen?<br />

Der Berg hier heißt Hündeleskopf, weil er<br />

die Form vom Kopf eines kleinen Hundes<br />

hat – als die Bäume noch nicht so hoch<br />

waren, sah man das ganz gut. Und darauf<br />

steht eben die Hündeleskopfhütte.<br />

Warum betreibst du eine Hütte mit<br />

veganen Optionen?<br />

Wann ich mal etwas Eigenes habe, dann<br />

nur so – das war mir immer klar. Ermutigt<br />

haben <strong>mich</strong> die vielen veganen<br />

Gästeanfragen in der Hütte, in der vorher<br />

beschäftigt war. Und ich koche total<br />

gern pflanzlich. Seit Mai 2015 betreibe<br />

ich jetzt schon die Hündeleskopfhütte.<br />

Was gehört zum Speiseangebot?<br />

Zuerst hatte ich nur eine vegane Brotzeit,<br />

dann kam ich auf Zucchini-Lasagne: Sie<br />

ist nicht nur vegan, sondern auch glutenfrei,<br />

weil sie statt Nudelplatten ganz<br />

dünn gehobelte rohe Zucchini-Scheiben<br />

enthält und mit weißem Mandelmus<br />

überbacken ist. In der To-Go-Zeit kam<br />

dann der Hütten-Wrap dazu. Er besteht<br />

aus einem Flädle, also Pfannkuchen, mit<br />

veganem Ei-Ersatz und vielen frischen<br />

Kräutern. Da kommt veganer Käse drauf,<br />

dann wird er eingerollt mit Rucola-Salat,<br />

Tomate, Gurke, Paprika, was halt je nach<br />

Saison da ist. Auch das Kräuteröl als<br />

Dressing ist selbstgemacht. Auf Vorbestellung<br />

gibt’s auch vegane Kässpatzen.<br />

Und dann bieten wir noch das Vega-<br />

Brot an, eine vegane Brotzeit, wo<strong>für</strong> wir<br />

selbst die Aufstriche machen. Auch die<br />

Alblinsensuppe hat sich sehr bewährt.<br />

Es gibt auch eine vegane Salatschüssel<br />

und veganen Schokokuchen.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 51


Reise / Füssen<br />

Der Permakulturgarten<br />

des Hotels Dreimäderlhaus<br />

ist ein wahrer Schatz<br />

FOTOS: FÜSSEN TOURISMUS UND MARKETING/ DAVID TERREY, BOUTIQUE HOTEL DREIMÄDERLHAUS, BEATE FÖRSTER, WWW.GUENTERSTANDL.DE<br />

Hohenschwangau vegane Gerichte<br />

an. Die Speisekarte des Hotels Müller<br />

kennzeichnet vegane Speisen mit<br />

einem speziellen Symbol: eine Linsencremesuppe<br />

und als Hauptspeise<br />

geschmorten Chicorée mit Perlgraupen.<br />

Auch das Lisl Restaurant im<br />

Ameron Neuschwanstein Alpsee<br />

Resort offeriert ein veganes Gericht<br />

– ein Knödel-Duo mit Spinat und<br />

Roter Bete mitsamt dem Ausblick auf<br />

Schloss Neuschwanstein von der Terrasse<br />

des Hauses aus. Auf Schloss<br />

Neuschwanstein selbst allerdings finden<br />

wir eine fast ausschließlich durch<br />

Fleisch- und Fischgerichte dominierte<br />

Speisekarte vor. Schade, denn<br />

das Märchenschloss Ludwigs II. zählt<br />

nach wie vor zu den größten Touristenmagneten<br />

Deutschlands und ist<br />

sicherlich ganz wesentlich mitverantwortlich<br />

<strong>für</strong> die stattliche Zahl<br />

von 1,46 Millionen Übernachtungen<br />

im Jahr 2022 in der Stadt Füssen – bei<br />

einer Einwohnerzahl von etwa 15.500.<br />

ERHOLSAMER SCHLAF<br />

Natürlich steht <strong>für</strong> die meisten Urlauber der<br />

Wunsch nach Erholung an allererster Stelle,<br />

und dabei spielt der Schlaf eine ganz wichtige<br />

Rolle. Auch aus diesem Grund hat der<br />

Kneippkurort Füssen mit Wissenschaftlern<br />

der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />

erforscht, wie sich die Schlafqualität<br />

verbessern lässt, und auf Grundlage der Ergebnisse<br />

kneippbasierte Angebote <strong>für</strong> einen<br />

gesunden Schlaf entwickelt. Dazu haben<br />

sich einige Füssener Gastgeber – wie die<br />

Hoteliers des Hotels Dreimäderlhaus und<br />

des Biohotels Eggensberger – speziell schulen<br />

und als sogenannte Schlafgastgeber<br />

zertifizieren lassen. Wer sich über das Thema<br />

„Gesunder Schlaf“ informieren möchte,<br />

findet auf der Website der Stadt Füssen<br />

weitere Infos: www.fuessen.de/gesundheit/<br />

besser-schlafen.html<br />

vegane palette im<br />

dreimäderlhaus<br />

Das Hotel Dreimäderlhaus in Füssen-<br />

Weißensee sei Gästen empfohlen, die<br />

Hotelkomfort mit veganen Angeboten<br />

kombinieren wollen. Seit Juni 2022 ist<br />

das Dreimäderlhaus ein rein vegetarisch-veganes<br />

Hotel. Hier gibt es beim<br />

Frühstücksbuffet eine große Auswahl<br />

an rein pflanzlichen Lebensmitteln,<br />

was auch daran liegt, dass sich die<br />

Betreiber des Hotels – Simone Sommerlad<br />

und Michael Duijndam – selbst<br />

vegan ernähren (siehe auch Interview<br />

S. 53). Das Hotel beteiligt sich auch am<br />

Programm „Gesunder Schlaf“ (siehe<br />

auch Infokasten links), was, wie der<br />

Name schon sagt, auf bestmögliche<br />

Ruhe und Erholung abzielt. Daher bieten<br />

die Hoteliers nicht nur verschiedene<br />

Gesundheitskissen und -decken<br />

zur Auswahl an, sondern schalten das<br />

WLAN-Netzwerk zwischen 22:30 und<br />

6 Uhr aus, um die Strahlenbelastung<br />

während des Schlafes zu minimieren.<br />

Auch im Biohotel Eggensberger<br />

im Ortsteil Hopfen am See wird auf<br />

gesunden Schlaf großer Wert gelegt –<br />

Regional und saisonal:<br />

Im Garten wächst, was die<br />

Jahreszeit hergibt<br />

Die herrliche Landschaft<br />

des Ostallgäus lädt<br />

zum Familienurlaub ein<br />

52 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


INTERVIEW mit Hotelier Michael<br />

Duijndam, Inhaber des Boutique<br />

Hotels Dreimäderlhaus in Füssen<br />

etwa durch das Angebot von Kneipp-<br />

Kuren-Wochen, die schlaffördernd<br />

wirken sollen. Und auch hier gibt es<br />

beim Frühstücksbuffet vegane Optionen.<br />

Zu empfehlen ist allerdings,<br />

vegane Präferenzen bereits bei der<br />

Reservierung anzumelden.<br />

Gemüse und Obst aus dem<br />

eigenen Garten bereichern<br />

das Frühstücksbüffet<br />

berghütte mit vielen<br />

veganen optionen<br />

Besonderer <strong>Vegan</strong>-Wandertipp: Im<br />

gesamten Voralpen- und Alpen-<br />

Gebiet gehört die Hündeleskopfhütte<br />

unweit von Füssen (bei Pfronten) zu<br />

den ganz wenigen Berghütten mit<br />

einem pflanzenbasierten Speiseangebot<br />

– also ganz ohne Wurst und<br />

Schnitzel. Die kleine Wanderung<br />

beginnt beim Parkplatz in Pfronten-<br />

Kappel. Auf dem Weg wird man mit<br />

einem schönen Ausblick auf die Ostallgäuer<br />

Voralpenlandschaft mit<br />

ihren Mooren und Seen belohnt.<br />

Nach etwa 45 Minuten ist die Hütte<br />

auf 1180 Metern Höhe auch schon<br />

erreicht. Der Blick auf die Allgäuer<br />

Alpen und das Zugspitzmassiv ist<br />

großartig, und in der Hütte gibt es<br />

vegane Feinheiten wie „Kässpatzen“,<br />

Lasagne, Linsensuppe und Schokokuchen<br />

(siehe auch Interview S. 51). «<br />

Die urige<br />

Hundeleskopfhütte<br />

glänzt<br />

mit vielen<br />

veganen<br />

Angeboten<br />

Lieber Michael, wie sind du und deine<br />

Frau Simone Sommerlad auf den<br />

Namen Dreimäderlhaus gekommen?<br />

Simone hat noch zwei Geschwister, <strong>für</strong><br />

meine Schwiegereltern einfach „die drei<br />

Mäderl“. Da dachten sie, das sei ein netter<br />

Name: Dreimäderlhaus.<br />

Ihr ernährt euch beide vegan, richtig?<br />

Ja, einfach weil wir uns viele Gedanken<br />

machen über Umwelt, Nachhaltigkeit,<br />

Tierwohl … Es geht auch um die Frage,<br />

was wirklich guttut und was nicht.<br />

Was gibt es beim Frühstücksbuffet?<br />

Vieles ist selbst gemacht. Wir haben<br />

veganes Bircher-Müsli mit Kokosjoghurt,<br />

verschiedene Sorten Mandel- und Hafermilch,<br />

drei Porridge-Sorten, vier vegane<br />

Aufstriche, veganen Kuchen und einmal<br />

in der Woche Milchreis aus Kokosmilch.<br />

Es gibt auch immer mal Grießpudding<br />

oder einen Ofenschlupfer. Und natürlich<br />

Hafermilch-Cappuccino usw.<br />

War das Angebot ein Gästewunsch?<br />

Nein, das ging von uns aus, angefangen<br />

mit Gemüse und Gurken aus unserem<br />

Garten <strong>für</strong>s Buffet, dann ging es weiter<br />

mit eigener Marmelade aus unseren<br />

Früchten und der Zubereitung eigener<br />

Aufstriche. Die Resonanz war positiv!<br />

Welches Gemüse kultiviert ihr denn<br />

in eurem Garten?<br />

Wir haben einen Permakulturgarten, das<br />

ist Simones Leidenschaft, mit Kartoffeln,<br />

Tomaten, Gurken, Zucchini, Rosenkohl,<br />

Endivien, Bohnen, Zwiebeln und Knoblauch.<br />

Aus dem Gemüse machen wir z. B.<br />

Tomaten- und Rote-Bete-Meerrettich-<br />

Aufstrich. Teilweise fermentieren wir<br />

auch. Auch das Obst unserer Bäume und<br />

Sträucher verarbeiten wir <strong>für</strong> das Buffet.<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 53


test / Produkte<br />

Herzhafte Streichvurst in fünf Varianten<br />

THE VEGAN COW – bereits erfolgreich u.a. durch<br />

Milchalternativen und den PETA-<strong>Vegan</strong>-Awardprämierten<br />

„Haferblock“ – hat das Sortiment<br />

um fünf vegane Bio-Wurstalternativen auf<br />

Erbsenproteinbasis erweitert: Neben den klassischen<br />

Geschmacksrichtungen in Natur und<br />

Apfel-Zwiebel gibt’s auch die innovativen<br />

Sorten Schwarzer Pfeffer, Paprika und<br />

Trüffel-Geschmack. Erstaunlich nah am<br />

Original – oder besser! Bio-Streichvurst<br />

in fünf Sorten, 150 g je ca. 4 Euro,<br />

THE VEGAN COW, LEH u. Biohandel<br />

Getestet<br />

Für gut befunden!<br />

Wir haben wieder viele vegane Produkte getestet<br />

und stellen einige vor, die wir euch<br />

mit Überzeugung empfehlen können<br />

Elevator Boys und Wholey<br />

bringen Cereals raus<br />

Die bekannten Social Media-Stars<br />

Elevator Boys bringen ihr eigenes Produkt<br />

raus – die Cinna Rollies. Wholey<br />

ergänzt das Sortiment um Chillo<br />

Pillows und Lucky Loops. Innovativ,<br />

lecker und variabel! Bio-Frühstückscerealien<br />

in 3 Sorten, je 275 g ca.<br />

4 Euro, Wholey;<br />

LEH (u.a. Kaufland,<br />

Rossmann, Globus,<br />

denns, budni und<br />

teilw. Edeka u. Rewe)<br />

u. www.wholey<br />

organics.com<br />

Innovative Hafer-Pasta von Birkel<br />

Dass Hafer in aller Munde ist, hat sich herumgesprochen<br />

– und das gilt jetzt auch <strong>für</strong> Pasta:<br />

Birkel HAFER in den vier Sorten Spiralen,<br />

Bandnudeln, Röhrchen und Spaghetti bereichert<br />

seit Anfang Juni die Nudelregale – alle<br />

ohne Ei, da<strong>für</strong> mit Hartweizengrieß und<br />

51% Hafervollkornmehl. Das neue Sortiment<br />

ist genauso vielfältig verwendbar wie klassische<br />

Pasta und sorgt dabei mit ausgewogenem<br />

Hafer-Geschmack <strong>für</strong> eine neue Note. Für alle<br />

Fans der klassischen Pasta ohne Ei gibt‘s auch<br />

Birkel MEZZI in den Sorten Pennoni, Fusilli<br />

und Rigatoni. Birkel HAFER in 4 Varianten,<br />

500 g je ca. 2 Euro; Birkel MEZZI in 3 Varianten,<br />

500 g je ca. 2 Euro, LEH<br />

FOTOS: HERSTELLER<br />

54 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


<strong>Vegan</strong>e Pinsa – knusprig und luftig<br />

Charakteristisch <strong>für</strong> eine Pinsa ist ihr oval ausgeformter Teig, der hier aus<br />

drei Mehlsorten (Weizen-, Reis- und Dinkelmehl) besteht und mit Sauerteig<br />

hergestellt wird. So bekommt der außen knusprige und innen luftige<br />

Boden seinen eigenen Charakter. Mit La Mia Pinsa ergänzt Dr. Oetker seine<br />

Auswahl an tiefgekühlten Pizzen und Snacks. La Mia Pinsa Spinat, Tomaten-Mix<br />

& vegane Käsealternative, 320 g ca. 3 Euro, Dr. Oetker, LEH<br />

Huhn und Fisch auf<br />

leckerer Pflanzenbasis<br />

Dieser Fisch war nie im Wasser, dieses<br />

Huhn hat nie gegackert – und<br />

doch kommen diese pflanzlichen<br />

Alternativen auf Basis von Ackerbohnen-,<br />

Erbsen- und Reis bzw. Weizenprotein<br />

den Originalen sehr nah<br />

in Geschmack, Konsistenz und Saftigkeit!<br />

Verdino Plant-Based Like Chicken<br />

Fillet, 170 g ca. 3 Euro; Unfished<br />

PlantFish White Fillet, 170 g ca. 3 Euro,<br />

Verdino Green Foods, LEH (ausgew.<br />

Edeka-Filialen in Norddeutschland)<br />

Bio-Algen – leckere Kraftpakete<br />

Bio-Algen sind nicht nur lecker, sondern liefern auch wertvolle Mineralien und<br />

Spurenelemente, Vitamine, essenzielle ungesättigte Omega-3-Fettsäuren, Proteine<br />

und Ballaststoffe. Diese Algen schützen außerdem das Meer, denn sie kommen aus<br />

zertifizierter, nachhaltiger Ernte. Am einfachsten lassen sich die Algen-Flakes wie<br />

Kräuter über Gerichte streuen. Individuell zum Garnieren oder als Zutat zu Salaten<br />

und warmen Gerichten. Bio-Algen-Flakes „Kraftpaket“, „Herzblut“ und „Glücksgriff“,<br />

je 30 g 7,45 Euro; Bio-Meeresspaghettisticks „Freigeist“, 30 g 6,70 Euro,<br />

Meeresgarten; www.meeresgarten.com<br />

So machen Garnelen Spaß<br />

Garnelen auf Basis von Reismehl,<br />

authentisch im Geschmack und mit<br />

knuspriger, glutenfreier Panade:<br />

So machen „Meeresfrüchte“ richtig<br />

Spaß! Knusprige Tiger Garnelen,<br />

140 g ca. 3 Euro, Vegini; LEH (u. a.<br />

Rewe, Edeka Südwest/Südbayern,<br />

tegut), online u. a. www.velivery.com<br />

bzw. 1000 g <strong>für</strong> ca. 18 Euro hier:<br />

www.vegini.at/shop<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 55


test / Produkte<br />

Leckere Linse im Krunchy-Müsli<br />

Im neuen Krunchy-Müsli „Linse mit<br />

Apfel“ von Bio-Traditionsmarke Barnhouse<br />

ersetzen rote Linsen komplett<br />

die traditionellen Haferflocken: Das<br />

Resultat überrascht durch feinen Geschmack<br />

und knusprige Konsistenz.<br />

Neben roten Linsen sind auch Leinsaat,<br />

Chia, Kürbiskerne und gepuffter<br />

Amaranth enthalten. Krunchy Linse<br />

mit Apfel, 325 g ca. 5 Euro, Biohandel<br />

und www.barnhouse.de<br />

Lecker snacken mit<br />

cremigem Cremozza<br />

Cremiger Kick <strong>für</strong> Salate<br />

oder leckerer Snack: Diese<br />

Cremozza-Käsealternative<br />

auf Mandelbasis ist nicht<br />

nur dank ihrer leicht eckigen<br />

Produktform (mit recyclingfähiger<br />

125 g-Schale) ein echter<br />

Hingucker im Regal, sondern<br />

überzeugt auch durch<br />

angenehm cremige Textur<br />

und frischen Geschmack.<br />

HOPE Cremozza, 125 g<br />

ca. 2,50 Euro, LEH<br />

Vielseitige Alternativen<br />

zu herkömmlichem Käse<br />

Feine Alternativen in drei Varianten<br />

von Violife: Der „GRILL ME!“ lässt<br />

manchen herkömmlichen Grillkäse<br />

verblassen, der „Grated Prosociano“<br />

übernimmt entspannt die Aufgabe<br />

von geriebenem italienischem Hartkäse<br />

und der „Creamy“ ersetzt locker<br />

gewöhnlichen Frischkäse.<br />

Violife Käsealternativen GRILL ME!,<br />

200 g ca. 4 Euro; Grated Prosociano,<br />

100 g ca. 4,50 Euro; Creamy, 150 g ca.<br />

3 Euro, LEH, www.velivery.com u.a.<br />

Der erste vegane<br />

BBQ-Camembert<br />

Neben den Grilltalern in den<br />

Geschmacksvariationen Natur,<br />

Paprika-Chili, Kräuter und Limette-Minze<br />

bietet der Berliner Käsealternativen-Spezialist<br />

Mondarella<br />

nun auch einen Grill-Camembert<br />

– es ist laut Hersteller der weltweit<br />

erste vegane BBQ-Camembert und<br />

somit eine schöne und schmackhafte<br />

Ergänzung <strong>für</strong> pflanzliche<br />

Grillabende. Grill Blanc Camembert,<br />

95 g ca. 2,50<br />

Euro; Grilltaler in<br />

drei Varianten,<br />

je ca. 2,90 Euro,<br />

Mondarella;<br />

LEH (u. a. Rewe,<br />

Kaufland,<br />

tegut, Edeka).<br />

Deftiges Fleisch aus Pflanzen<br />

Diese Pfeffer Medaillons aus der<br />

Schweiz kommen roh und fein<br />

gepfeffert daher und bilden mit<br />

zarter Textur, aromatischer Würze,<br />

harmonischen Röstaromen<br />

und reichlich Proteinen ein ausgewogenes<br />

Ganzes, ob Medium oder<br />

well done. Auf Basis von Soja- und<br />

Weizenprotein.<br />

Plant-based<br />

Pfeffer Medaillons,<br />

210 g ca.<br />

5 Euro, The<br />

Green Mountain,<br />

LEH (Edeka,<br />

tegut u. a.);<br />

www.the<br />

greenmoun<br />

tain.ch<br />

56 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


Praktische Haferdrinks to go<br />

Diese Haferdrinks aus dem Hause Münsterland in den Sorten Kaffee,<br />

Vanille und Kakao sind superlecker und praktisch <strong>für</strong> unterwegs –<br />

denn in der 250-ml-Pfanddose lassen sie sich gut mitnehmen. Kakao<br />

und Kaffee in den gleichnamigen Sorten sind Fairtrade-zertifiziert.<br />

I AM YOUR OAT Haferdrinks in drei Sorten, je Dose 250 ml ca. 1,50 Euro,<br />

LEH, bzw. 12 Dosen ca. 18 Euro, www.muensterland-milch.shop<br />

Der Duft „Miaflora“ liegt in der Luft<br />

Exklusiv bei Amazon gibt’s jetzt die HAPPYSOY<br />

Duftkerze No. 4 aus veganem, palmölfreiem Sojawachs,<br />

verpackt in recyceltem Karton. Die Kerze<br />

mit dem Signature-Duft namens „Miaflora“ aus<br />

Iris, Lilie und Jasmin wird in Handarbeit von der<br />

familiengeführten Kerzengießerei HAPPYSOY in<br />

München gegossen. Die „No. 4” ist mit 450 g Wachs<br />

und 90–100 Stunden Brenndauer die deutlich größte<br />

Kerze von HAPPYSOY. Das Kerzenglas, versehen mit einem nachhaltig<br />

hergestellten Gras-Etikett, stammt von geupcycelten Weinflaschen, die<br />

bei anderwerk in Feldkirchen veredelt werden. anderwerk ist ein Langzeitarbeitslosen-Projekt<br />

der Arbeiterwohlfahrt München. Seit 2021 kreiert<br />

Amazon zusammen mit kleinen Unternehmen exklusive Produkte.<br />

Duftkerze No. 4, 450 g 29,90 Euro, HAPPYSOY, exklusiv über Amazon.<br />

Pro Kerze spendet Amazon 10 Euro an anderwerk.<br />

So leckere Schokocremes!<br />

Die biologischen „So <strong>Vegan</strong> So Fein“-Aufstriche gibt es in den leckeren<br />

Sorten Nuss-Nougat, Mandel, Schokolade, Zartbitter, Pistazie, Walnuss<br />

und Weiße Kokoscreme. Alle sind bio, vegan, palmölfrei, glutenfrei und<br />

Fairtrade zertifiziert. Erhältlich im 270 g- oder 600 g-Glas.<br />

„So <strong>Vegan</strong> So Fein“, süße Bio-Aufstriche in 7 Sorten, 270 g-Glas<br />

ca. 4 Euro, 600 g-Glas ca. 8 Euro; erhältlich bei denn’s und Alnatura.<br />

Der friedvollere Rahm- und Grillkäse<br />

Haut entfernen, scheibchenweise abschneiden<br />

und dann wie einen Rahmkäse genießen – oder<br />

wie einen Grillkäse vom Grill bzw. aus Pfanne<br />

oder Ofen verzehren: Diese Bio-Alternativen (Natur,<br />

Kräuter, Feuer) auf Basis von Cashewdrink<br />

bzw. Tofu bieten Vielfalt und Geschmack. <strong>Vegan</strong>e<br />

BioAlternativen zu Rahm- & Grillkäse, je 200 g<br />

ca. 5 Euro, SOYANA; Biohandel, LEH und www.<br />

shop.soyana.com, www.velivery.com u.a.<br />

Für rein pflanzliche Schönheit von innen<br />

Diese konsequent pflanzliche Nahrungsergänzung<br />

in reiner Bio-Qualität steht <strong>für</strong> ganz<br />

natürliche Unterstützung von Haut, Haaren<br />

und Nägeln – ohne künstliche Zusätze und<br />

komplett vegan. Beauty Kollagen-Boost bzw.<br />

Beauty Retinol-AE Boost, Pflanzliche Bio-<br />

Nahrungsergänzungsmittel mit Kieselsäure,<br />

Vitamin C, Biotin und Selen bzw. Granatapfel,<br />

Retinol-AE, Biotin und Vitamin C, je 60 Tabletten<br />

je 24,90 Euro, GSE; www.gse.bio<br />

4. <strong>2023</strong> <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 57


kolumne / Ulrich Bender<br />

<strong>Vegan</strong> und ohne Gekröse<br />

Frau Waas, mein Vater<br />

und der Fisch<br />

Alle Lebewesen wollen Ruhe. Und<br />

Frieden. Stattdessen droht oft der Tod.<br />

Den Tieren? Auch – aber bisweilen<br />

auch den Menschen …<br />

von Ulrich Bender<br />

Ich nannte sie Frau Waas –<br />

was daran lag, dass ich als<br />

Kind von Jim Knopf und Lukas,<br />

dem Lokomotivführer,<br />

begeistert war. Menschen<br />

aus meiner Umgebung 1:1<br />

mit Figuren zu identifizieren,<br />

die den Büchern des populären<br />

Autors Michael Ende<br />

entsprangen, bereitete mir<br />

damals großes Vergnügen.<br />

Jeden Freitag zog <strong>mich</strong> die<br />

Hand meines Vaters in das<br />

örtliche Fischgeschäft, das<br />

von Frau Waas (ihren tatsächlichen<br />

Namen konnte<br />

ich mir nicht merken) regiert<br />

wurde. Was darf`s denn sein,<br />

fragte uns die personifizierte<br />

Gutmütigkeit, nachdem wir<br />

das ungewöhnlich riechende<br />

Ladenlokal betreten hatten.<br />

Mein Vater entschied sich in<br />

der Regel <strong>für</strong> zwei Makrelen<br />

und einen Brathering.<br />

TOTE AUGEN<br />

IN DER KISTE<br />

Für <strong>mich</strong> gab es eine kleine<br />

Holzkiste, in der in Reih und<br />

Glied die sogenannten Kieler<br />

Sprotten lagen, die <strong>mich</strong><br />

mit toten Augen anstarrten,<br />

nachdem ich das Kästchen<br />

zuhause aufgebrochen hatte.<br />

Aber erst gab‘s die Makrele,<br />

weil sie wenig Gräten hatte<br />

und, wie Vater meinte, sehr<br />

gesund sei. Sie schmeckte<br />

auch vorzüglich, bis auf das<br />

Ulrich Bender,<br />

Autor, Künstler, Tierrechtsaktivist<br />

www.ulrich-bender.de<br />

„Das Leben ist zu kurz, um<br />

unglücklich zu sein. Darum sollten<br />

wir die Zeit nutzen und uns <strong>für</strong> das<br />

Glück aller Lebewesen einsetzen.“<br />

dunkle, bittere Gekröse im<br />

hinteren Bauchbereich, das<br />

ich nur einmal probierte.<br />

LEBENSRETTUNG<br />

HALS ÜBER KOPF<br />

Daran erinnere ich <strong>mich</strong><br />

ebenso gut wie an den spektakulären<br />

Abend, an dem<br />

mein Vater nur mit Hilfe einiger<br />

Gäste dem Tod entkam,<br />

nachdem er einen Fisch, der,<br />

so will es die Legende, keine<br />

Makrele war, verspeist und<br />

sich eine Gräte in seiner Luftröhre<br />

bequem gemacht hatte.<br />

Dem Erstickungstod nahe,<br />

wurde er von den Besuchern<br />

auf den Kopf gestellt und so<br />

kräftig geschüttelt, dass sein<br />

Gesicht zu leuchten begann<br />

– in Farben, die mir bis dahin<br />

unbekannt waren. Meine<br />

Mutter schlug ihm währenddessen<br />

mit Gegenständen auf<br />

den Rücken und ich stand<br />

dabei, wie kleine Jungen dabeistehen,<br />

wenn etwas sehr<br />

Merkwürdiges passiert, das<br />

in ihrer Welt normalerweise<br />

nicht stattfindet.<br />

Nachdem ich wenig später<br />

eine geräucherte Sprotte<br />

komplett mit Kopf und Gekröse<br />

(siehe oben) aufgegessen<br />

hatte, begann ich über<br />

Nahrungsmittel nachzudenken,<br />

die nicht nur tot aussehen,<br />

sondern bisweilen auch<br />

nach Tod schmecken. Dass<br />

sie auch das spektakuläre Ableben<br />

sehr enger Verwandter<br />

zur Folge haben können, hat<br />

sich seit jenem Abend ikonenhaft<br />

in meinem Bewusstsein<br />

festgesetzt und <strong>mich</strong><br />

leider erst sehr viel später<br />

veranlasst, intensiv über das<br />

Mensch-Tier-Verhältnis nachzudenken.<br />

EIN ZUSTAND, DER<br />

SICH ÄNDERN LÄSST<br />

Ein Verhältnis, das heute<br />

noch viel mehr als in den<br />

1960er-Jahren von Tod und<br />

Leid geprägt ist, sowohl auf<br />

Seiten der Tiere als auch auf<br />

Seiten der Menschen. Dabei<br />

könnten wir diesen Zustand<br />

mit Leichtigkeit ändern, indem<br />

wir die Tiere einfach in<br />

Ruhe ließen. Vielleicht hätten<br />

wir dann immer noch keinen<br />

Frieden auf der Welt – aber<br />

wir wären näher dran! «<br />

FOTO: PRIVAT<br />

58 <strong>Vegan</strong> <strong>für</strong> <strong>mich</strong> 4. <strong>2023</strong>


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nachträgliche Kompensation. Basis sind berechnete Umweltkosten in den Wirkungskategorien Klimawandel (CO 2 ),<br />

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