familie&co 03/2024
Das Leben mit Kindern ist schön – und Familie ist das größte Abenteuer des Lebens! Keine andere Familienzeitschrift vermittelt eine so konsequente Botschaft wie FAMILIE&CO.
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Keine Angst vorm<br />
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Klein dem nächsten Besuch<br />
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Warum Teilen gelernt sein<br />
will – und uns guttut<br />
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Ausgabe 3/<strong>2024</strong>. Vorbereitet haben wir über 50 Seiten<br />
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38<br />
SCHULSPORT<br />
TITELFOTO: JAROON: ISTOCK<br />
4ZEIT ZUM NICHTSTUN<br />
KEINE ANGST VORM ZAHNARZT<br />
32<br />
Inhalt<br />
4 ZEIT ZUM NICHTSTUN<br />
10 TEILEN LERNEN<br />
16 VERANTWORTUNG ÜBERNEHMEN<br />
20 DAS GROSSE<br />
FRÜHLINGS-GEWINNSPIEL<br />
28 IMPFEN: NEUE STIKO-EMPFEHLUNG<br />
32 KEINE ANGST VORM ZAHNARZT<br />
38 SCHULSPORT<br />
42 WENN DAS 2. KIND KOMMT<br />
46 DIY – NEUE UPCYCLING-IDEEN<br />
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familie&erziehung<br />
Zeit zum<br />
NICH<br />
4 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Schon Kinder<br />
haben heute<br />
einen fordernden<br />
Alltag – und<br />
benötigen einen<br />
Ausgleich. Wie<br />
Eltern ihnen<br />
dabei helfen, zu<br />
innerer Ruhe und<br />
Entspannung zu<br />
finden<br />
An manchen Tagen geht es<br />
Schlag auf Schlag: Kaum<br />
ist das Kind aus der Schule<br />
zurück, wird rasch zu Mittag gegessen,<br />
dann sind die Hausaufgaben<br />
dran – und schon wartet der nächste<br />
Termin. Mal ist es Klavierunterricht,<br />
mal ein Besuch beim Kinderarzt oder<br />
das Training im Sportverein. Zeit zum<br />
Nichtstun: keine übrig.<br />
Viele Kinder haben heute einen Terminplan,<br />
der ebenso voll ist wie der<br />
ihrer Eltern. Dadurch fehlen ihnen<br />
nicht nur Erholungspausen – auf Dauer<br />
verlernen sie überhaupt, einfach mal<br />
innezuhalten. Aber Kinder brauchen<br />
nichtorganisierte Freizeit für ihre Entwicklung.<br />
Nur so lernen sie, etwas mit<br />
sich allein anzufangen.<br />
„Einfach“ mal nichts<br />
tun? So einfach ist das<br />
gar nicht …<br />
Echter Leerlauf im Alltag wird oft<br />
nicht mehr als willkommenes Geschenk,<br />
sondern eher als unangenehm<br />
und langweilig empfunden – und die<br />
Versuchung, die unverplante Zeit mit<br />
Fernsehen, Tablet oder Smartphone<br />
sofort wieder zu füllen, ist groß. Er-<br />
TSTUN<br />
<strong>03</strong>/24 familie&<strong>co</strong> 5
familie&erziehung<br />
INTERVIEW<br />
„Entspannung für Körper<br />
und Geist“<br />
Thomas Bannenberg ist Diplom-Sozialpädagoge, Buchautor,<br />
Moderator und Yogalehrer mit Schwerpunkt Kinderyoga<br />
familie&<strong>co</strong>: Was unterscheidet<br />
Kinder- von Erwachsenenyoga?<br />
Thomas Bannenberg: Eigentlich<br />
gibt es keine Unterschiede in der Zielsetzung.<br />
Für beide Altersgruppen geht<br />
es beim Yoga um innere und äußere<br />
Haltung, um Atmung und Konzentration,<br />
um Entspannung und Dehnung.<br />
Die Vermittlung geschieht jedoch bei<br />
Kindern spielerisch, manchmal in<br />
Form von Geschichten oder Bildern.<br />
Welche Übungen helfen Kindern<br />
gut beim Abschalten?<br />
Die sogenannte „Haltung des Kindes“<br />
(balasana) ist eine Übung, die bestens<br />
geeignet ist, um schnell bei sich<br />
anzukommen und innere Ruhe zu finden,<br />
Kraft zu schöpfen. Geben die<br />
Eltern ihm eine Anleitung zur Entspannung,<br />
kann das Kind diese in der<br />
Rücken- oder Bauchlage am besten<br />
genießen.<br />
Wie oft und wie lange sollten<br />
Kinder üben?<br />
Schon wer der Meditation jeden Tag<br />
fünf Minuten Zeit widmet, kann nachhaltige<br />
Effekte erzielen. Denn nicht die<br />
Quantität ist entscheidend, sondern<br />
die Qualität. Und das bedeutet, mit<br />
allen Sinnen in eine Haltung zu gehen,<br />
sich darin zu erleben und sie dann<br />
wieder aufzulösen, loszulassen – und<br />
dann zu spüren, was dadurch in<br />
Körper und Geist in Bewegung gesetzt<br />
wurde.<br />
Was bewirkt Yoga bei Kindern?<br />
Angeleitete Entspannungsphasen<br />
helfen Kindern zu lernen, auch zu<br />
Hause und selbstgesteuert zu entspannen.<br />
Konzentrations- und die<br />
vielfältigen Meditationsübungen<br />
eröffnen auch schon Kindern neue<br />
Möglichkeiten, ihren Geist zu schulen<br />
und somit den Fokus ihrer Aufmerksamkeit<br />
selbst zu bestimmen.<br />
ziehungsexperte Jan-Uwe Rogge rät<br />
Eltern, ihre Kinder ruhig häufiger mal<br />
dem Nichtstun auszusetzen – und<br />
zwar um wieder neu zu lernen, aus<br />
sich selbst zu schöpfen: „Entschleunigung<br />
ist das Gebot der Stunde. Veranschaulichen<br />
lässt sich das an der<br />
Entwicklung der Begriffe Zerstreuung<br />
und Langeweile, die vor 200 Jahren<br />
noch eine positive Bedeutung hatten<br />
und als wichtig und notwendig galten“,<br />
so der Hamburger Ratgeberautor.<br />
Langeweile, so Rogges Fazit,<br />
sei für Kinder eine echte Quelle der<br />
Kraft.<br />
Ähnlich sieht das die Diplom-Psychologin<br />
Claudia Radermacher-Lamberty:<br />
„Langeweile schafft Platz für kreative<br />
Freiräume.“ Und: Festzustellen, dass<br />
es auch mal alleine klarkommt, wenn<br />
nichts los ist, stärke das Selbstbewusstsein<br />
eines Kindes ungemein, so die<br />
Aachener Erziehungsberaterin.<br />
Gedankenreisen als<br />
Mini-Urlaub vom Alltag<br />
Doch wie vermittelt man seinem Kind<br />
einen Sinn für die kreative Seite der<br />
Muße? Schließlich schaffen viele Eltern<br />
es selbst kaum, sich Auszeiten zu<br />
gönnen und auch mal ein wenig zu<br />
träumen. Da hilft: Einfach machen!<br />
Eine schöne und unkomplizierte Möglichkeit,<br />
im Alltag zu entspannen, sind<br />
Gedankenreisen. Zum Einstieg können<br />
Sie sie mit Ihrem Kind gemeinsam unternehmen.<br />
6 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Sorgen Sie als Erstes dafür, dass digitale<br />
Geräte mal für eine halbe Stunde<br />
schweigen, auch andere Ablenkungen<br />
sollten möglichst abgeschaltet werden.<br />
Dann legen sich die „Reisenden“<br />
gemütlich mit geschlossenen Augen<br />
hin und begeben sich in ihrer Fantasie<br />
gemeinsam an einen schönen Ort.<br />
Für den Anfang ist z. B. der Lieblingsstrand<br />
aus den letzten Ferien gut geeignet.<br />
Wenn alle in Gedanken dort<br />
angekommen sind, wird in loser Folge<br />
reihum erzählt, was der Einzelne gerade<br />
erlebt. Wer sieht das Glitzern der<br />
Wellen? Ist der Sand warm? Fliegen<br />
kreischende Möwen über das Wasser?<br />
Erwachsene und Kinder üben so nach<br />
und nach ein, in ihrer Gedankenwelt<br />
spazieren zu gehen und dort einen Ort<br />
der Erholung zu finden.<br />
Klappt das gut, können Sie Ihr Kind<br />
ermutigen, es auch mal alleine zu probieren.<br />
Für den Anfang können Sie<br />
Unterstützung leisten, indem Sie gemeinsam<br />
einen Ort für die Reise auswählen.<br />
Oder indem Sie dem Kind den<br />
Anfang einer Geschichte erzählen und<br />
es einladen, diese fortzuspinnen. Nicht<br />
alle Kinder haben von Beginn an Spaß<br />
an solchen „entschleunigten Momenten“<br />
– gerade dann, wenn sie sehr gestresst<br />
oder überdreht sind. Hier gilt:<br />
Geduld haben, keinen Druck aufbauen<br />
und erst mal kleine Schritte gehen.<br />
Meditation hilft<br />
auch Kindern beim<br />
„Runterkommen“<br />
Eine effektive Entspannungshilfe ist die<br />
Meditation. Dabei muss es nicht gleich<br />
um eine spirituelle Reise gehen; Meditation<br />
kann auch einfach bedeuten, auf<br />
angenehme Weise zur Ruhe zu kommen.<br />
Ein guter Einstieg: Lesen Sie Ihrem Kind<br />
eine Geschichte vor, während es mit<br />
geschlossenen Augen auf dem Rücken<br />
liegt. Seine „Aufgabe“ dabei ist, sich<br />
ganz auf die Handlung zu konzentrieren<br />
und alle Alltagsgedanken beiseite zu<br />
lassen. Später können Sie ihm z. B. die<br />
sanften Töne einer Klangschale vorspielen.<br />
Gut geeignet sind auch Playlists/<br />
CDs mit passender Musik und einer angeleiteten<br />
Meditation.<br />
DIE KRAFT DER<br />
FERNÖSTLICHEN<br />
HEILKUNST<br />
TIGER BALM ® WEISS lindert bei Erkältungsbeschwerden wie<br />
• Schnupfen<br />
• Bronchialbeschwerden<br />
Tiger Balm Weiss, Salbe. Für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Wirkstoffe: Campher<br />
racemisch, Levomenthol, Nelkenöl, Cajeputöl, Pfefferminzöl. Anwendungsgebiete: Zur<br />
äußeren Anwendung zur Verbesserung des Befindens bei Erkältungsbeschwerden wie<br />
unkomplizierter Schnupfen und Bronchialbeschwerden. Zur Förderung der Hautdurchblutung<br />
bei Muskel- und Gelenkbeschwerden wie Verstauchungen, Prellungen, Zerrungen.<br />
Warnhinweise: Enthält Campher racemisch, Levomenthol, Cajeput- und Pfefferminzöl.<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin,<br />
Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. Stand 12/2015
familie&erziehung<br />
Ich bin ganz schwer,<br />
meine Beine sind schön<br />
warm ...<br />
Auch Autogenes Training kann Kindern<br />
beim Stressabbau helfen. Hier wird die<br />
Entspannung mithilfe festgelegter Übungen<br />
herbeigeführt, zum Beispiel durch<br />
Konzentration auf die Schwere des Körpers,<br />
den Atem oder ein angenehmes<br />
Wärmeempfinden. Der Körper befindet<br />
sich dabei in einer Ruheposition, die<br />
Übungen werden meist auf dem Boden<br />
liegend, machmal auch mit geschlossenen<br />
Augen im Sitzen durchgeführt.<br />
Der Effekt beruht auf den wohltuenden<br />
Kräften der eigenen Vorstellungskraft.<br />
Bei Kindern, die einen solchen Ruhezustand<br />
nicht gewöhnt sind, sollte das<br />
Üben zunächst spielerisch ablaufen.<br />
Tatsächlich wird die positive Wirkung<br />
sehr bald erlebbar und es gelingt immer<br />
schneller, einen angenehm gelassenen<br />
Zustand zu erreichen. Am besten wirkt<br />
Autogenes Training, wenn es täglich<br />
praktiziert wird.<br />
Entspannung<br />
durch Bewegung –<br />
mit Kinderyoga<br />
Eine besonders kindgemäße Form der<br />
Entspannung ist Yoga. Hier profitieren<br />
sowohl Kinder, die aufgrund ihres Naturells<br />
ohnehin sehr aktiv sind, als auch<br />
solche, denen es im Alltag an körperlichem<br />
Ausgleich zur Schule fehlt.<br />
Kinderyoga ist eine eigenständige Yogavariante,<br />
bei der Mediation und Ruhephasen<br />
weniger ausführlich praktiziert<br />
werden. „Im Mittelpunkt stehen Haltungen<br />
und Bewegungen, die Kinder in ihrem<br />
natürlichen Bewegungsdrang unter-<br />
stützen“, erklärt der Kinderyogalehrer<br />
Thomas Bannenberg (s. auch Interview<br />
Seite 6). Besonders wertvoll sei für sie<br />
das bewusste Erleben des Wechsels von<br />
Anspannung und Entspannung. „Viele<br />
verstehen dadurch erst genau, was<br />
Entspannung eigentlich ist. Gleichzeitig<br />
eröffnen Konzentrations- und Meditationsübungen<br />
Kindern die Möglichkeit,<br />
ihre Aufmerksamkeit selbstbestimmt zu<br />
fokussieren“, so der Experte. Richtig<br />
loslegen können Kinder nach seiner Erfahrung<br />
bereits im Alter von drei Jahren.<br />
Aber auch Kleinkinder können bereits<br />
ihre motorischen Fähigkeiten schulen,<br />
indem sie die Übungen und Bewegungen<br />
spielerisch nachahmen.<br />
Humor und<br />
Gelassenheit im Familienalltag<br />
verankern<br />
Und noch etwas anderes sollten Eltern<br />
im Blick behalten: Entspannender als<br />
jede Entspannungsübung ist ein lockerer<br />
Blick auf den Alltag. Vermitteln Sie<br />
Ihrem Kind, das wir vieles nicht ändern<br />
können – aber immer bestimmen, welche<br />
Haltung wir selbst zu den Dingen<br />
entwickeln. Oder, wie Buddha sagt: „Es<br />
gibt keinen Weg zum Glück, Glücklichsein<br />
ist der Weg.“<br />
5 TIPPS<br />
„Entspannungsübungen<br />
für<br />
Kinder“<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Die Wiese der Ruhe<br />
Die Wiese der Ruhe: Das Kind<br />
stellt sich vor, völlig entspannt auf<br />
einer Wiese zu liegen. Dabei soll es<br />
versuchen, möglichst viele Details<br />
wahrzunehmen.<br />
Wärme Bei der Übung<br />
hält das Kind ein Kissen und<br />
konzentriert sich auf dessen Wärme<br />
und das Gefühl, dass dadurch auch<br />
der eigene Körper warm wird.<br />
Für Zwischendurch<br />
Das Kind setzt sich gerade<br />
auf einen Stuhl und stellt sich vor,<br />
dass es ganze schwer, ruhig und<br />
entspannt ist.<br />
Um nach einer<br />
Entspannungsübung<br />
wieder wach und fit zu werden, darf<br />
das Kind z. B. „Katze“ spielen und<br />
sich beispielsweise räkeln, einen<br />
Buckel machen und fauchen.<br />
Nach jeder Übung<br />
sollte Ihr Kind auf jeden Fall<br />
Gelegenheit haben, über das Erlebte<br />
zu sprechen.<br />
FOTOS: MICHA_H, S-S-S, KOCA777, FIZKES, POLINA TOMTOSOVA: ISTOCK<br />
8 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
familie&erziehung<br />
Weil<br />
Abgeben<br />
uns reicher<br />
macht<br />
Großzügigkeit ist Menschen<br />
nicht angeboren. Warum<br />
sich Teilen lohnt, müssen<br />
Kinder daher erst lernen.<br />
Gute Vorbilder in der Familie<br />
helfen ihnen dabei<br />
Eenn Besuch kommt, hat Fenja<br />
viel zu tun. Ständig muss sie<br />
Spielsachen in Sicherheit bringen<br />
und aufpassen, dass ihre Eltern nichts<br />
verschenken, das sie selbst gern haben<br />
möchte. Zum Spielen kommt sie kaum.<br />
„Mama, du kannst Theo keinen Luftballon<br />
geben! Dann haben wir selbst<br />
10 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
ALLTAGS-REGELN<br />
Damit Kindern<br />
das Teilen<br />
leichter fällt …<br />
keine mehr!“, tobte die Fünfjährige<br />
neulich, während ihre Mutter verwirrt<br />
auf die fast volle Tüte blickte. „Sie ist<br />
so geizig, dass es uns oft richtig peinlich<br />
ist“, gibt Mutter Sonja verlegen<br />
zu. „Ich frage mich, wie das werden<br />
soll, wenn sie in die Schule kommt.“<br />
Von Natur aus geizig? Das ist<br />
angeboren<br />
Abgeben ist schwer. „Der Instinkt, Sachen<br />
zu sammeln und sie zusammenzuhalten,<br />
ist uns Menschen angeboren.<br />
Großzügigkeit ist Sozialisation“, sagt<br />
der Diplom-Psychologe Michael Thiel.<br />
Ohne Teilen funktioniert aber unsere<br />
Gesellschaft nicht. Daher müssen<br />
wir das Abgeben üben – von klein an.<br />
Auch wenn die Einsicht, wozu das alles<br />
gut sein soll, meist erst Jahre später<br />
kommt.<br />
Entwicklungspsychologisch gesehen,<br />
sind alle Kinder Egoisten. „Egozentrismus“<br />
hat das der Schweizer<br />
Entwicklungspsychologe Jean Piaget<br />
genannt. Kinder sehen sich als Mittelpunkt<br />
ihrer Welt und operieren nach<br />
dem Lustprinzip. Sie wollen alles sofort<br />
und für sich allein haben.<br />
Dazu kommt, dass Kinder ganz im<br />
Vorsortieren<br />
Ehe Besuch kommt,<br />
werden Spielsachen, die<br />
nicht geteilt werden sollen,<br />
weggeräumt. Alles andere<br />
wird für alle<br />
freigegeben.<br />
Erste Wahl<br />
Ideal, wenn Essen<br />
geteilt wird: Einer<br />
teilt, der andere darf<br />
aussuchen.<br />
Stoppuhr<br />
Lässt sich etwas nicht<br />
teilen, müssen Kinder sich<br />
damit abwechseln. Dabei<br />
hilft Abzählen oder eine<br />
Stoppuhr-Funktion<br />
am Handy<br />
Besitzerwechsel<br />
Wer sich ein Spielzeug<br />
zuerst aussucht, ist der<br />
momentane Besitzer.<br />
Die anderen müssen<br />
warten, bis er fertig<br />
gespielt hat.<br />
Tauschhandel<br />
Wer etwas haben<br />
möchte, mit dem jemand<br />
anderes gerade<br />
spielt, muss etwas<br />
zum Tausch anbieten.<br />
Verlust<br />
Klappt das Abwechseln<br />
nicht, ist der Zankapfel für den<br />
Rest des Tages tabu.<br />
Funktioniert besonders gut bei<br />
älteren Kindern und Geschwistern.<br />
Der drohende Verlust ist<br />
ein großer Anreiz, sichlieber<br />
zu einigen.<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 11
familie&erziehung<br />
Freigebigkeit<br />
ist auch eine<br />
Typfrage<br />
Jetzt leben. Je kleiner sie sind, desto<br />
geringer ist für sie der Unterschied<br />
zwischen kurz ausleihen und schenken,<br />
da sie nicht abschätzen können,<br />
ob und wann sie das Ausgeliehene<br />
zurückbekommen. Zeitspannen verlässlich<br />
einzuschätzen fällt auch vielen<br />
Grundschul kindern noch schwer.<br />
„Zwar haben die meisten Kinder mit<br />
etwa vier Jahren das Prinzip ,Meins<br />
und Deins‘ begriffen – mit tatkräftiger<br />
Unterstützung der Eltern und durch die<br />
Reaktionen anderer Kinder –, aber die<br />
Kunst, die Dinge aus der Sicht eines anderen<br />
zu sehen, entwickeln sie erst mit<br />
fünf Jahren“, so Michael Thiel. Und<br />
das nur dann, wenn die Eltern mit ihren<br />
Kindern über ihre Gefühle und die der<br />
anderen sprechen.<br />
Zwar begreift kaum ein Vorschulkind<br />
wirklich, warum es darüber nachdenken<br />
soll, wie sich ein anderes Kind wohl<br />
fühlen mag, weil es nicht mit ihm teilen<br />
will – aber so werden spätere Denkund<br />
Handlungsmuster verankert.<br />
Begehrtes Spielzeug<br />
wird „Familienbesitz“<br />
„Nur weil ein Kind geistig zu etwas<br />
in der Lage ist, heißt das noch nicht,<br />
dass es das auch automatisch kann“,<br />
sagt Psychologe Thiel. „Empathie<br />
muss geübt werden, so wie das Essen<br />
mit Messer und Gabel.“ Denn ohne<br />
Einfühlungsver mögen fehlt auch der<br />
Wunsch, andere durch Teilen fröhlicher<br />
zu machen.<br />
Wenn Fenja eifersüchtig über Spielzeug<br />
und Luftballons wacht, verhält sie sich<br />
also vollkommen normal. Was ihr Benehmen<br />
für ihre Eltern natürlich noch<br />
nicht erfreulich macht.<br />
Doch Teilen ist Trainingssache. Zu<br />
Hause helfen klare Regeln, die für alle<br />
gelten und genau festlegen,<br />
was geteilt werden muss und<br />
was nicht (s. Kasten Seite 11).<br />
Zu fragen, bevor etwas benutzt wird,<br />
das einem nicht gehört, und es hinterher<br />
wieder an seinen Platz zu räumen<br />
sollte selbstverständlich sein.<br />
Bewährter Trick: Besonders begehrtes<br />
Spielzeug wird zum „Familienbesitz“<br />
erklärt. So kommt erst gar kein Streit<br />
auf.<br />
Knauserige Kindergartenkinder wie<br />
Fenja lernen oft erst in der Schule, dass<br />
Teilen Vorteile bringt. Hier klären das<br />
die Kinder untereinander, ohne dass<br />
Erwachsene eingreifen. Wer in der<br />
Klasse nichts abgibt, kommt bei Mitschülern<br />
schlecht an. Und muss dazu<br />
mit einem „Nein“ rechnen, wenn er<br />
selbst gern etwas abhaben würde.<br />
Die Großen machen’s<br />
vor, die Kleinen nach<br />
Wichtig ist dabei das Umfeld. „Landen<br />
Kinder in einer Klasse, in der gegenseitige<br />
Hilfe eine Selbstverständlichkeit<br />
ist, übernehmen sie dieses<br />
Verhalten. Ist es aber eine ‚Hast-duwas-bist-du-was‘-Truppe,<br />
werden die<br />
Kinder in diese Richtung geprägt, auch<br />
wenn die Eltern mit gutem Beispiel<br />
vorangehen“, sagt Prof. Dr. Hartmut<br />
Kasten, Experte für Fragen der Familien-,<br />
Entwicklungs- und Pädagogischen<br />
Psychologie.<br />
12 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Elea Eluanda ist seit<br />
dem schweren Autounfall,<br />
bei dem sie ihre Eltern<br />
verlor, auf den Rollstuhl<br />
angewiesen<br />
Spannende<br />
Geschichten mit<br />
Elea Eluanda<br />
Jetzt die zauberhafte Hörspielreihe<br />
um die 14-jährige Elea, ihre magische<br />
Tröstereule Ezechiel und ihren besten<br />
Freund Ravi entdecken!<br />
Elea lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer<br />
Tante Lissy im beschaulichen Altenberg.<br />
Was kein anderer wissen darf: Elea<br />
besitzt eine sprechende blaue Tröstereule<br />
namens Ezechiel. Sie weiht nur<br />
ihren Schulfreund Ravi in ihr großes<br />
Geheimnis ein. Durch den blauen<br />
Eulenstaub aus Ezechiels Gefieder<br />
können Elea und Ravi auf zauberhafte<br />
Weise in das Wunderland<br />
Arambolien gelangen, wo Elea eine<br />
Prinzessin ist und sie spannende Abenteuer<br />
erleben, von denen ihre Mitschüler und<br />
die Erwachsenen nichts ahnen...<br />
Die Hörspiele<br />
Die arambolische<br />
Tröstereule Eule<br />
Ezechiel, auch<br />
Zechy genannt, ist ihr<br />
ständiger Gefährte<br />
1. Der Elefantengott Elea bekommt einen neuen<br />
Mitschüler: Ravi. Seine Eltern wollen das erste<br />
indische Restaurant in Altenberg eröffnen. Doch da<br />
wird ihnen ihr Glücksbringer gestohlen: eine Elefantengottstatue.<br />
Als der unschuldige Opi Kopi für den<br />
Dieb gehalten wird, wollen Elea und Ravi helfen −<br />
und dazu muss Ezechiel sie in das geheimnisvolle<br />
Land Arambolien führen.<br />
2. Allein zu Haus Tante Lissy muss<br />
verreisen und Elea richtet aus Versehen in Lissys<br />
Buchhandlung eine Überschwemmung an. Wenn<br />
es doch nur ein Mittel gäbe, irgendwie die Zeit<br />
zurückzudrehen...<br />
3. Der Blick in die Zukunft Um der gestressten<br />
Tante Lissy eine Kur zu finanzieren, machen Elea<br />
und Ravi beim Zirkus einen Zukunftsshop auf −<br />
ein großer Erfolg, denn dank Ezechiels Universator<br />
können sie tatsächlich in die Zukunft sehen!<br />
Ravi kommt mit seinen<br />
Eltern neu nach Altenberg<br />
und freundet sich bald mit<br />
Elea an<br />
Die ersten drei der neuen Folgen sind jetzt digital im Streaming und als Download erhältlich
familie&erziehung<br />
Selbstverständliche<br />
Großzügigkeit<br />
Bei allem Training ist Freigebigkeit<br />
aber auch eine Typfrage. So wie es<br />
mutige und schüchterne Kinder gibt,<br />
gibt es geizige und freigebige; wobei<br />
die Freigebigen sich meist besonders<br />
gut in andere hineinversetzen können.<br />
Zudem ist Freigebigkeit eine Frage<br />
der Vorbilder (siehe unten). Sind die<br />
Eltern eigen mit ihren Sachen, werden<br />
die Kinder es ihnen nachtun. Herrscht<br />
zu Hause eine selbstverständliche<br />
Großzügigkeit, wird es den Kindern<br />
leichter fallen, ihren natürlichen Geiz<br />
zu überwinden. Zwar begreift kaum<br />
ein Vorschulkind wirklich, warum es<br />
darüber nachdenken soll, wie sich ein<br />
anderes Kind wohl fühlen mag, weil es<br />
nicht mit ihm teilen will – aber so werden<br />
spätere Denk- und Handlungsmuster<br />
verankert.<br />
So leben Sie Freigebigkeit vor<br />
Halten Sie anderen Menschen die Tür auf?<br />
Fragen Sie, ehe Sie sich die letzte Kartoffel beim Abendessen nehmen, ob jemand anderes sie möchte?<br />
Verzichten Sie hin und wieder auf etwas, damit ein anderer es haben kann?<br />
Verleihen Sie Ihr Auto an Freunde?<br />
Engagieren Sie sich in einem Verein?<br />
Ja? Wunderbar!<br />
Denn Kinder schauen sehr genau hin, wie sich ihre Eltern verhalten und übernehmen diese<br />
Muster für sich selbst – ganz gleich, ob das Vorbild gut oder schlecht ist. Daher sollten Eltern,<br />
die möchten, dass ihre Kinder sich zu hilfsbereiten, freigebigen und großzügigen Menschen<br />
entwickeln, sich selbst mit kritischem Blick betrachten.<br />
Auch in vielen Märchen finden Kinder großzügige und selbstlose Vorbilder: Das Sterntaler-<br />
Mädchen verschenkt alles, was es hat, an noch ärmere Menschen. Am Ende regnen goldene<br />
Sterne auf es herab. In der Goldenen Gans teilt der jüngste Holzfällersohn sein Mahl mit einem<br />
Männchen, das ihm dafür eine goldene Gans und schließ lich ein ganzes Königreich schenkt.<br />
FOTOS: GIUSEPPE LOMBARDO SEVENTYFOUR, EVGENIIAND: ISTOCK<br />
14 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
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Selbst<br />
sind die Kleinen!<br />
Wie Kinder selbstverantwortliches Handeln und Selbstreflexion lernen – und über Vernunft und<br />
Empathie auch Verantwortung für andere entwickeln<br />
16 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Verantwortung – ein großes<br />
Wort, ein wichtiger Wert. Die<br />
Wurzeln dafür liegen bereits in<br />
der frühen Kindheit. Denn ein vollständig<br />
ausgeprägtes Verantwortungsgefühl<br />
– quasi pünktlich zum ersten Pickel,<br />
Barthaar oder Arbeitsvertrag – entsteht<br />
nicht von heute auf morgen. Vielmehr<br />
braucht es dafür einen Lernprozess für<br />
Kind und Eltern gleichermaßen. Letztere<br />
haben dabei zwei klare Aufgaben:<br />
Sie sollten nicht nur den eigenen Drang<br />
zurückschrauben, Verantwortung für<br />
ihr Kind zu übernehmen, sondern ihm<br />
auch dieses Wertekonzept nahebringen<br />
– und zwar altersgerecht.<br />
Ver-antwort-ung<br />
Doch ab wann ist ein Kind dazu bereit?<br />
„Der Begriff Verantwortung beinhaltet<br />
gewissermaßen auch den der Antwort.<br />
Das bedeutet, dass man begründen<br />
können muss, was man tut bzw. was<br />
die Beweggründe sind, die zu dieser<br />
Handlung führen“, so Diplom-Psychologin<br />
Dr. Angelika Faas. „Kleine Kinder<br />
sind mit solch einem komplexen Vorgang<br />
natürlich überfordert. Frühestens<br />
ab dem Alter von drei Jahren können<br />
sie eine gewisse Eigenverantwortung<br />
für ihre Taten übernehmen – dann,<br />
wenn sie anfangen, ich zu sagen.“ Erfolgt<br />
aus dem Bewusstsein für das eigene<br />
Handeln ein kritisches, reflektiertes<br />
Hinterfragen? „Auf lange Sicht stimmt<br />
das. Kinder lernen durch ihre Handlun-<br />
gen – und zwar auch, die Verantwortung<br />
dafür zu tragen“, meint Angelika<br />
Faas. „Ein bekanntes Beispiel hierfür ist<br />
die heiße Herdplatte, auf die ein Kind<br />
kein zweites Mal fassen wird, wenn es<br />
sich verbrannt hat. Kinder lernen aus<br />
Fehlern, bei denen sie zu Schaden kommen.“<br />
Wie profitieren Kinder?<br />
Durch früh erlerntes Verantwortungsbewusstsein<br />
wird jedoch nicht nur das<br />
Reflexionsvermögen der Kinder gestärkt.<br />
„Durch diese frühe Vermittlung<br />
entwickelt ein Kind leichter ein stabiles<br />
Selbstbewusstsein und kann auch erkennen,<br />
wie wichtig die eigene Haltung<br />
ist: Ich bin wichtig. Auf mich kommt<br />
es an“, erläutert Angelika Faas. „Dabei<br />
sind diese Fragen zentral: Wer bin<br />
ich? Was wird von mir erwartet? Was<br />
erwarte ich von den anderen?“ Selbstbewusste<br />
Kinder, die sich ihrer eigenen<br />
Haltung sicher sind, zeigen dies auch<br />
zwischenmenschlich: Sie sind leichter<br />
in der Lage dazu, Sozialkompetenz und<br />
Empathie zu zeigen.<br />
Regeln geben Struktur<br />
Doch wie kann das Konzept „Verantwortung“<br />
Kindern unterschiedlichen<br />
Alters nahegebracht werden? Beginnt<br />
das Kind damit, ein Bewusstsein für<br />
Wer früh Verantwortung lernt,<br />
entwickelt leichter ein stabiles<br />
Selbstbewusstsein<br />
chologin.<br />
Verwöhn-<br />
Die Bezeichnung „Helikopter-<br />
Eltern“ – ein metaphorischer<br />
Begriff für überbehütende Eltern<br />
– findet sich in den letzten<br />
Jahren immer häufiger in pädagogischen<br />
Diskussionen.<br />
Der Vorwurf, der dahintersteckt:<br />
Durch übermäßige Fürsorglichkeit<br />
können Kinder<br />
nicht lernen, auf eigenen Beinen<br />
zu stehen. Auch ihr Verantwortungsgefühl<br />
leidet darunter.<br />
„Dieses elterliche Vorgehen – bei<br />
besten Absichten – bewirkt oft<br />
das Gegenteil von Autonomie.<br />
Die Folgen sind selbst<br />
in späterem Alter die ständige<br />
Erwartung, dass jemand anderes<br />
die Führung übernimmt.<br />
Die Kinder geraten später leicht<br />
in Abhängigkeiten, bis zu<br />
dem Punkt, dass sie insgesamt<br />
nicht lebenstüchtig sind, maßlose<br />
Ansprüche haben oder kein<br />
Selbstbewusstsein entwickeln“,<br />
warnt die Psychologin<br />
Dr. Angelika Faas.<br />
„Eine negative Begleiterscheinung<br />
ist der Hang zu Schuldzuweisungen,<br />
wenn etwa<br />
Misserfolge oder Verfehlungen<br />
immer nur anderen angelastet<br />
werden, wohingegen Lob und<br />
Anerkennung für sich selbst<br />
verbucht werden“, so die Psy-<br />
Für Behütung und Verwöhnen<br />
gilt also meist: Weniger ist oft<br />
mehr!<br />
Das<br />
Programm<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 17
familie&erziehung<br />
seine Handlungen zu entwickeln, kann<br />
es dafür sensibilisiert werden, dass es<br />
nicht in einem Vakuum agiert. Denn<br />
Handlungen haben auch einen Einfluss<br />
auf andere – sei es die Jacke, die es mitten<br />
auf dem Flurboden liegen lässt oder<br />
das Glas Wasser, das es umwirft.<br />
„Verantwortung für sich selbst und<br />
andere übernehmen zu können beginnt<br />
damit, dass es zu Hause zum Beispiel<br />
bestimmte Regeln für das Zusammenleben<br />
gibt. Diese sollen möglichst klar<br />
und nachvollziehbar sein und sich<br />
dynamisch an das Alter der Kinder anpassen.<br />
Erst durch solch eine Struktur<br />
entsteht Orientierung und Vertrauen“,<br />
sagt Angelika Faas.<br />
Eine Übereinkunft, an die sich jeder zu<br />
Hause halten muss, könnte so lauten:<br />
Für die ordentliche Verwahrung und<br />
die Sauberkeit seiner Kleidung ist jeder<br />
selbst verantwortlich. Wer beim Essen<br />
und Trinken kleckert, muss es selbst<br />
aufwischen. Klare Regeln wie diese,<br />
die auf alle Familienmitglieder übertragen<br />
werden, helfen Kindern dabei,<br />
pflichtbewusstes Verhalten zu üben. Es<br />
wird ihnen signalisiert, dass es Handlungsbereiche<br />
gibt, auf die allein sie<br />
Einfluss nehmen. Das Herumalbern mit<br />
dem Wasserglas zieht also die Konsequenz<br />
nach sich, verschüttete Flüssigkeit<br />
selbst aufwischen zu müssen – und<br />
wird dadurch auch eher überdacht.<br />
Learning by doing<br />
Wichtig ist auch, die Kinder in diesem<br />
Lernprozess frei agieren zu lassen: Verantwortung<br />
zu übernehmen muss geübt<br />
werden – ohne drohende Sanktionen<br />
oder Missbilligungen. „Strafen sind selten<br />
sinnvoll, allerdings sollten die Konsequenzen<br />
bei Regelverstößen vorher<br />
klar sein“, sagt Angelika Faas. „Verbindlichkeit<br />
und Verlässlichkeit entstehen,<br />
wenn Vereinbarungen, Verabredungen<br />
und Versprechen eingehalten<br />
werden. Wenn sich also auf diese Weise<br />
Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten<br />
entwickelt, kann auch das Vertrauen zu<br />
anderen wachsen.“<br />
Pflichtgefühl – auch<br />
für andere<br />
Ein nächster Schritt in der Entwicklung<br />
ist, nicht nur für eigene Handlungen<br />
einzustehen, sondern auch Verantwortung<br />
für andere zu entwickeln.<br />
Sei es ein eigener Hase oder auch das<br />
Aufpassen auf ein kleineres Geschwisterkind:<br />
Sich um andere zu kümmern,<br />
setzt Empathie voraus. „Man muss ein<br />
gewisses Maß an Einfühlung aufbringen<br />
– nicht nur von sich auf andere<br />
Verantwortung muss geübt<br />
werden – ohne drohende<br />
Strafen<br />
schließen können, sondern auch deren<br />
Unterschiedlichkeit, deren Besonderheit<br />
anerkennen“, so Dr. Faas. Kleinkinder<br />
zeigen sich von so einer komplexen<br />
Transferleistung oft noch überfordert<br />
– diese Entwicklung braucht Zeit. Größere<br />
Kinder dagegen, die bereits an das<br />
Thema „Eigenverantwortung“ herangeführt<br />
wurden, schätzen ihre Handlungen<br />
vernünftiger und realistischer ein.<br />
Das gilt beispielsweise auch für die Besonderheiten,<br />
die ein Haustier oder eine<br />
Zimmerpflanze ausmachen und die sie<br />
beachten müssen.<br />
Die Eltern als Vorbild?<br />
Die Orientierung am Handeln der Eltern<br />
kann helfen: Wie wird eine Pflanze<br />
gepflegt? Was mache ich, wenn mein<br />
kleiner Bruder weint? Dabei ist ein reflektiertes<br />
Verhalten der Eltern wichtig.<br />
„Ein Nachahmungseffekt ist wirksam,<br />
wenn die Erwachsenen ihre Worte und<br />
Taten in einem bestimmten Kontext offen<br />
und ehrlich mit den Kindern besprechen.<br />
Was beabsichtigen sie oder wollen<br />
sie vermeiden?“, betont Angelika Faas.<br />
Fazit: Verantwortung lernen ist ein Prozess,<br />
der sich über viele Jahre erstreckt<br />
– sich aber immer auszahlt!<br />
FOTO: PAUL BRADBURY, SBYTOVAMN, MONKEYBUSINESSIMAGES, KNATALIIA, VYCHEGZHANINA: ISTOCK<br />
18 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
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Voneinander lernen<br />
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Kinderrechte bei World Vision Deutschland e.V.<br />
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familie&<strong>co</strong>: Wie kann eine Kinderpatenschaft<br />
über World Vision das Verantwortungsbewusstsein<br />
von Kindern fördern?<br />
Verena Bloch: Kultureller Austausch sensibilisiert<br />
sowohl die Patenkinder als auch Kinder und Erwachsene<br />
hier in Deutschland. Beide Seiten lernen<br />
voneinander. Der persönliche Kontakt regt die Kinder<br />
der Pateneltern an, sich mit der Lebenswelt anderer<br />
Kinder auseinanderzusetzen.<br />
Auch, weil die Kinder auf diese Weise erleben, wie<br />
sehr sich die Lebensumstände der Patenkinder von<br />
den eigenen unterscheiden können?<br />
Genau. Während Kinder in Deutschland erste Verantwortung<br />
lernen, z. B. durch das Aufräumen ihres<br />
Zimmers, lernen somalische oder westafrikanische<br />
Nomadenkinder schon als Fünfjährige, sich um die<br />
Tiere zu kümmern. In Zentralamerika backen zehnjährige<br />
Mädchen die Tortillas fürs Frühstück. Bauernkinder<br />
helfen auf dem Feld oder bei der Verarbeitung<br />
der Feldfrüchte mit, sobald sie laufen und<br />
ihre Hände gebrauchen können.<br />
Da gilt es dann, zwischen Verantwortung einerseits<br />
und Kinderarbeit andererseits zu unterscheiden<br />
– inwieweit profitieren die Patenkinder<br />
von World Vision in dieser Beziehung von der<br />
Patenschaft?<br />
Das stimmt, dies muss durchaus kritisch betrachtet<br />
werden, insbesondere wenn wir an Kinderarbeit<br />
denken: Jedes zehnte Kind auf der Welt wird ausgebeutet<br />
oder nicht altersgemäß beschäftigt. World<br />
Vision setzt sich mit seinen Projekten dafür ein,<br />
dass die Kinder mehr zu ihrem Recht auf Kindheit<br />
kommen, indem man eine gesunde Balance zwischen<br />
familiärer Verantwortung und der persönlichen<br />
Entwicklung durch Bildung, Spiel und Freizeit<br />
herstellt. Die etwas älteren Mädchen und Jungen<br />
erhalten unter anderem in den von uns geför-derten<br />
Kinderclubs viele Anregungen für persönliches<br />
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möglich. Buchung nach Verfügbarkeit (ausgenommen Juli<br />
und August). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
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<strong>03</strong>/24 familie&<strong>co</strong> 21
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Felix wird zum<br />
Gipfelstürmer<br />
Seit 30 Jahren mit dem<br />
beliebten Kuschelhasen unterwegs<br />
Angefangen hat alles 1994, als Kinderbuchautorin<br />
Annette Langen und Illustratorin Constanza<br />
Droop in „Briefe von Felix“ den reiselustigen<br />
Kuschelhasen und seine Freundin<br />
Sophie zum Leben erweckten. Seitdem erobert<br />
Felix die Herzen der Kinder in aller Welt.<br />
In seinem neuesten Abenteuer reist Felix<br />
nach Österreich. Zwischen Bodensee, Großglockner<br />
und vielen weiteren aufregenden<br />
Orten erleben die Kinder mit ihm die schönsten<br />
Abenteuer.<br />
Anlässlich des 30. Jubiläums verlost der<br />
Coppenrath Verlag 10 Felix-Pakete,<br />
bestehend aus Felix‘ neuestem Abenteuer<br />
„Mit Felix durch Österreich“ sowie einem<br />
kuscheligen Plüsch-Hasen dazu.<br />
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Sie auf S. 50. Kennwort: 30 JAHRE FELIX<br />
Felix schickt von überall in<br />
Österreich Briefe an Sophie,<br />
bis er schließlich mit<br />
Rucksack und Lederhose<br />
nach Hause zurückkehrt<br />
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weiteren Schritt in Richtung nachhaltigerer<br />
Lebensweise auf unserem Planeten gehen<br />
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verkleinern wollen. Unsere „Little Foot“<br />
Spielzeuge werden in Deutschland produziert<br />
und bestehen zu 95% aus Recyclingkunststoffen.<br />
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Aus 14 vorgestanzten Kartonagen, die mit<br />
PlayMais ganz nach eigener Fantasie beklebt<br />
werden, entsteht ein großer Bauernhof mit<br />
Stallungen und sogar einer Windmühle!<br />
Jetzt muss der Bauernhof natürlich noch<br />
zum Leben erweckt werden – lustige Kühe,<br />
schlaue Schweinchen, Hühner, Menschen<br />
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dürfen ein MUUUUHHHHH und ein KIKERIKIIIIIII<br />
doch auf keinem Bauernhof fehlen, oder?!<br />
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hinaus noch für viele andere Spielfiguren im<br />
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<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 23
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angebaut und Sonnenkollektoren auf dem<br />
Dach unterstützen die Stromversorgung. So lässt<br />
es sich gut wohnen! Zur neuen Spielwelt gehören<br />
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Lagerfeuer mit Marshmallows.<br />
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auf die Kids. Und Meister Lampe kommt nicht allein. Mit dabei: sein<br />
bester Freund, das Meerschweinchen. Zusammen mit dem Nachwuchs<br />
gehen sie diesen Frühling durch dick und dünn, regnerisch und frühlingshaft,<br />
blumig und gestreift. Die Looks sind so vielfältig, dass auch für<br />
das sprunghafte Wetter die richtigen Teile parat sind. Apropos, damit das<br />
Eiersuchen so richtig Spaß macht, gibt es in der neuen Kinder-Kollektion<br />
zudem frühlingshafte Accessoires rund um das Osterfest. Dazu gehören<br />
auch tolle Ideen für Mama und Papa, die dem<br />
Osterhasen beim Befüllen des Nests helfen.<br />
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Rätsel knacken und Fälle lösen, das fasziniert auch schon die Kleinen. Mit den<br />
jungen Varianten der berühmten Hörspielhelden von Die drei ???, TKKG und<br />
Fünf Freunde kommen schon junge Hör-Fans auf ihre Kosten. Und Eltern, die<br />
selbst mit den Hörspielcharakteren groß geworden sind, können die neuen<br />
Geschichten gemeinsam mit dem Nachwuchs entdecken.<br />
Die drei ??? Kids – Folge 95<br />
„Geheime Zeichen“<br />
„Die drei ??? Kids“ Justus, Peter und Bob sind 10<br />
Jahre alt und geraten spielerisch in spannende Fälle,<br />
die sie mit Verstand, Mut und Witz lösen. In diesem<br />
spannenden Fall müssen sie rätselhafte Gaunerzinken<br />
entschlüsseln, mit denen Diebe ihre Kumpane auf gute<br />
Beute oder andere Dinge hinweisen. Schaffen sie es,<br />
den nächsten Einbruch zu verhindern?<br />
Fünf Freunde Junior – Folge 1 „Der unsichtbare<br />
Dieb / Den Räubern auf der Spur“<br />
Diesen Freunden ist kein Rätsel zu schwer! Begleite<br />
Anne, Dick, Julian, George und Hund Timmy auf ihren<br />
neusten Abenteuern in Kirrin. Die Junior Geschichten<br />
basieren auf Kurzgeschichten der Autorin Enid Blyton.<br />
In dieser abenteuerlichen 1. Folge gehen die Fünf<br />
Freunde verschwundenen Gegenständen und einem<br />
Licht auf der Felseninsel nach und erwischen Diebe<br />
auf frischer Tat!<br />
TKKG Junior – Folge 31 „Zu viele Alibis“<br />
Tim, Karl, Klößchen und Gaby lösen ihre Fälle mit viel<br />
Fantasie, Humor und Spürsinn. Sie lieben Abenteuer<br />
und setzen sich ein, wenn sie Unrecht und Verbrechen<br />
wittern. Immer mit dabei: Hund Oskar. Diesmal ermitteln<br />
sie in einem Einbruchsskandal in Klößchens<br />
Nachbarschaft! Dem Rapper Ali Bi wurde der begehrte<br />
Musikpreis, das goldene Mega-Herz gestohlen! Klar,<br />
dass die Junior-Detektive hier direkt zur Stelle sind<br />
und versuchen, Licht ins Dunkel der Tat zu bringen.<br />
2<br />
Das brandneue<br />
Spin-Off des Abenteuer-<br />
Klassikers<br />
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??? Kids, Fünf Freunde Junior und TKKG Junior.<br />
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Kinder lieben den tiptoi ® Stift, denn sie können mit ihm interaktiv auf<br />
Entdeckungsreise gehen. Tippen sie mit dem Stift auf Bilder und Texte,<br />
erklingen Geräusche, Sprache und Musik. Einen attraktiven Einstieg ins<br />
System bietet das tiptoi ® Starter-Set „Meine Welt“ für Kleinkinder ab<br />
zwei Jahren. Darin ist neben dem Bilderbuch „Meine Welt“ der tiptoi ® Stift<br />
bereits enthalten. Für diesen bietet Ravensburger eine breite Themenauswahl<br />
in Büchern, Spielen und Puzzles für Kinder bis zehn Jahren.<br />
Die Audiodateien dazu laden Eltern einfach, sicher und schnell über den<br />
tiptoi ® Manager aus dem Internet auf den Stift.<br />
Zu den neuen tiptoi ® Lernspielen gehört „Mein Zuhause − Wohin gehören<br />
meine Spielsachen?“, in dem Geräusche, Reime und Lieder für Spaß<br />
beim Entdecken des Hauses sorgen. Gerade erschienen ist auch das neue<br />
Bilderbuch „Meine Tiere“ aus der „Suchen und Entdecken“-Reihe.<br />
Wir verlosen 5 tiptoi ®<br />
Starter-Sets mit Stift und<br />
dem Buch „Meine Welt“.<br />
Alle Informationen zum<br />
Gewinnspiel finden Sie auf S. 50.<br />
Kennwort: SPIELERISCH LERNEN<br />
tiptoi ® , das spielerische Lernsystem von Ravensburger<br />
begeistert Kinder und ihre Eltern seit 2010 und wurde schon<br />
mehrfach ausgezeichnet. Der tiptoi ® Stift erhielt das<br />
Qualitätssiegel „spiel gut“ vom unabhängigen<br />
Prüfinstitut Kinderspiel und Spielzeug in Ulm.<br />
tiptoi ® Bilderbuch<br />
Suchen und Entdecken − Meine Tiere<br />
Empfohlen ab 2 Jahren<br />
Kinder entdecken die<br />
heimische Tierwelt: Die liebevoll<br />
illustrierten Doppelseiten<br />
zeigen Alltagsszenen, in<br />
denen Kinder Tieren begegnen:<br />
Sie füttern die Ziegen im<br />
Streichelzoo, erforschen im<br />
Kindergarten Insekten mit der<br />
Becherlupe und beobachten<br />
die Tiere im Wald. Auf jeder<br />
Seite gibt es Suchbilder, die in<br />
den Szenen wiedergefunden<br />
werden können.<br />
www.ravensburger.de<br />
www.tiptoi.de
Eltern und Kind<br />
als Team –<br />
Familienleben<br />
entspannt.<br />
ISBN 978-3-8426-1732-2<br />
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ISBN 978-3-8426-1726-1<br />
€ 18,00<br />
ISBN 978-3-8426-1738-4<br />
€ 18,00<br />
ISBN 978-3-8426-1729-2<br />
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ISBN 978-3-8426-1735-3<br />
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ISBN 978-3-8426-1720-9<br />
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Überall erhältlich, wo es Bücher gibt!<br />
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…bringt es auf den Punkt.
familie&gesundheit<br />
28 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Der beste Schutz<br />
für das Baby<br />
M<br />
Endlich gibt es Entscheidungssicherheit für Eltern:<br />
Die Ständige Impfkommission (STIKO) erweitert die<br />
Impfempfehlung für den Meningokokken-Schutz<br />
eningokokken-Erkrankungen<br />
gehören wohl zu den am häufigsten<br />
unterschätzten Gefahren für<br />
Babys und Kleinkinder. Zwar sind sie<br />
sehr selten − aber wenn sie vorkommen,<br />
können sie innerhalb weniger<br />
Stunden lebensbedrohlich verlaufen,<br />
Überblick<br />
Meningokokken-<br />
Impfungen<br />
Insgesamt stehen drei verschiedene<br />
Impfungen zur Verfügung:<br />
GRUPPE B verursacht in<br />
Deutschland die meisten<br />
Krankheitsfälle. Jetzt wird auch<br />
diese Impfung von der STIKO<br />
empfohlen<br />
GRUPPEN A, C, W, Y<br />
für gesundheitlich gefährdete<br />
Personen oder bei Reisen.<br />
Kombinationsimpfung gegen die<br />
Gruppen A, C. W. Y<br />
GRUPPE C Standardmäßig für<br />
alle Kinder möglichst früh im<br />
2. Lebensjahr empfohlen und von<br />
allen Krankenkassen übernommen<br />
weil sie zu Hirnhautentzündung<br />
(Meningitis) oder eine Blutvergiftung<br />
(Sepsis) führen können. In solchen Fällen<br />
drohen Narben und Amputationen.<br />
Babys und Kleinkinder sind besonders<br />
gefährdet, an Meningokokken<br />
zu erkranken, weil ihr Immunsystem<br />
noch nicht vollständig ausgeprägt ist.<br />
Ein umfassender Impfschutz hilft, die<br />
Kleinsten schon früh vor einer solchen<br />
Erkrankung zu bewahren.<br />
VERSCHIEDENE IMPFUNGEN<br />
Gegen Meningokokken stehen drei<br />
verschiedene Impfungen zur Verfügung<br />
(siehe auch: „Überblick Meningokokken-Impfungen“),<br />
die in Deutschland<br />
bereits seit Jahren angewandt werden.<br />
Bisher wurde jedoch nur die Impfung<br />
gegen Meningokokken der Gruppe C<br />
standardmäßig von der STIKO empfohlen<br />
und daher auch von allen Krankenkassen<br />
als Pflichtleistung übernommen.<br />
Ab sofort gibt es aber auch die<br />
standardmäßige Empfehlung für die<br />
Meningokokken-B-Impfung – sie gehört<br />
zum bestmöglichen Schutz für<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 29
familie&gesundheit<br />
Babys und Kleinkinder. Eltern sollten<br />
also frühestmöglich ihre Kinderärztin<br />
bzw. Kinderarzt auf die beiden empfohlenen<br />
Standardimpfungen gegen<br />
Meningokokken B und Meningokokken<br />
C ansprechen. (Was Eltern beim<br />
Beratungsgespräch in der Kinderarztpraxis<br />
bedenken sollten, siehe auch<br />
rechts: „Checkliste für Eltern: Fragen<br />
an den Kinderarzt“).<br />
Das Gespräch in der Arztpraxis ist<br />
ganz entscheidend, um Müttern und<br />
Vätern die Unsicherheit zu nehmen,<br />
welche Impfentscheidung sie für ihre<br />
Kinder treffen sollten. Mit ihrer Expertise<br />
und Erfahrung tragen die Kinderund<br />
Jugendmediziner wesentlich dazu<br />
bei, das Risiko schwerer Infektionen<br />
zu minimieren.<br />
Neben den Impfungen gegen Meningokokken<br />
B und Meningokokken C ist<br />
die Meningokokken-ACWY-Impfung<br />
zusätzlich möglich − sie wird vor allem<br />
bei Reisen empfohlen. Für die meisten<br />
Erkrankungen in Deutschland sind<br />
Meningokokken B mit etwa 62 Prozent<br />
der Fälle verantwortlich, gefolgt<br />
von Y, W und C.<br />
KOSTENERSTATTUNG<br />
Mit einer Impfempfehlung durch die<br />
STIKO hängt auch die Kostenübernahme<br />
zusammen. Die Meningokokken-<br />
C-Impfung wird bereits von allen<br />
Krankenkassen übernommen. Die ab<br />
sofort ebenfalls standardmäßig empfohlene<br />
Meningokokken-B-Impfung<br />
wurde auch schon vorher von vielen<br />
Kassen erstattet. Dass nun die STIKO-<br />
Empfehlung erfolgt ist, heißt aber<br />
nicht, dass alle gesetzlichen Kassen die<br />
Impfung mit sofortiger Wirkung erstatten.<br />
Denn zunächst muss die Impfung<br />
in die Schutzimpfungs-Richtlinie<br />
aufgenommen werden. Erst damit wird<br />
die Meningokokken-B-Impfung eine<br />
allgemeine Pflichtleistung für alle gesetzlichen<br />
Krankenkassen wird − ein<br />
Prozess, der mehrere Monate dauern<br />
kann.<br />
Daher sollten Eltern direkt bei ihrer<br />
Krankenkasse nachfragen – durch<br />
die erweiterte STIKO-Empfehlung<br />
besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Kosten schon zum jetzigen<br />
Zeitpunkt erstattet werden. Einige<br />
Krankenkassen erstatten auf Anfrage<br />
auch die Kosten für die Meningokokken-ACWY-Impfungen.<br />
www.meningitis-bewegt.de<br />
30 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Checkliste für Eltern:<br />
Fragen an den Kinderarzt<br />
zu einer<br />
meningokokken-impfung<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Welche Meningokokken-Impfungen sind<br />
für mein Kind empfohlen?<br />
Ab welchem Alter sind die<br />
Impfungen für mein Kind wichtig?<br />
Sollte ich auch meine älteren Kinder<br />
gegen Meningokokken impfen lassen?<br />
Übernimmt meine Versicherung die<br />
Impfungen gegen Meningokokken?<br />
Info kompakt:<br />
Was sind meningokokken?<br />
*<br />
*<br />
*<br />
*<br />
*<br />
Meningokokken-Bakterien können eine<br />
Hirnhautentzündung (Meningitis) und/oder eine<br />
Blutvergiftung (Sepsis) auslösen. Sie werden<br />
durch Tröpfcheninfektion (z. B. Niesen, Husten,<br />
Küssen) von Mensch zu Mensch übertragen.<br />
Meningokokken-Erkrankungen können<br />
innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach Auftreten<br />
der ersten Symptome zum Tode führen.<br />
Babys und Kleinkinder sind besonders<br />
gefährdet, an Meningokokken zu erkranken,<br />
weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig<br />
ausgereift ist, und sollten daher geimpft<br />
werden. Ältere Kinder können mit<br />
Nachholimpfungen geschützt werden.<br />
In Deutschland versterben bis zu 10 Prozent<br />
aller Betroffenen. Bei bis zu 20 Prozent aller<br />
Patienten einer Meningokokken-Meningitis<br />
treten im Anschluss Krampfanfälle oder<br />
Taubheit auf, bei manchen Kindern kommt<br />
es zu Entwicklungsstörungen.<br />
Weitere mögliche Folgen sind der Verlust von<br />
Gliedmaßen und Vernarbungen.<br />
Ferienpark Hambachtal<br />
Hauptstraße 60 · 55765 Oberhambach<br />
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Der weitläufige Ferienpark bietet ein Themen-Buffetrestaurant,<br />
ein á la Carte Restaurant, sowie eine Bar. Bei unseren Gästen<br />
sehr beliebt sind der Aquapark und der seit Ende 2022 eröffnete<br />
Activity Planet: eine Indoorhalle mit verschiedenen Klettertürmen<br />
(Climp & Climp), ein Jungle Chase (ähnlich wie das<br />
Spiel „der Boden ist Lava“) und eine Trampolinarena.<br />
Kids-Club und Animation werden täglich angeboten.<br />
Buchen können Sie unsere Familien-Appartements mit je einem<br />
Schlafzimmer und einem Wohnzimmer. Wer es gerne größer mag,<br />
findet bei den Comfort-Ferienhäusern für 4 oder 6 Personen eine<br />
geeignete Unterkunft.<br />
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hier kommt jeder auf seine Kosten!<br />
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auf euch!<br />
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familie&gesundheit
Keine<br />
Angst vorm<br />
Zahnarzt<br />
Spielerisch und altersgerecht: Wenn Kinder die<br />
Zahnbehandlung von Beginn an als einfühlsam erleben, werden<br />
sie den nächsten Untersuchungen entspannt entgegensehen.<br />
Doch woran erkennen Eltern einen guten Kinderzahnarzt?<br />
Ben freut sich: Heute Nachmittag<br />
geht’s zum Zahnarzt! In der hellen,<br />
freundlichen Praxis wartet<br />
ein Behandlungszimmer auf ihn, das<br />
aussieht wie eine Raumkapsel. Von seinem<br />
letzten Besuch kann sich der<br />
Fünfjährige noch gut daran erinnern.<br />
Probleme mit seinen Milchzähnchen<br />
hatte Ben zum Glück noch nie. Damit<br />
das auch so bleibt, geht seine Mutter<br />
mit ihm regelmäßig zum Kinderzahnarzt.<br />
Sie ist glücklich und auch ein<br />
bisschen neidisch, wie angstfrei ihr<br />
Sohn mit dem Thema „Zahnarzt“ umgeht:<br />
„Bei mir war das in Bens Alter<br />
deutlich anders. Der laute Bohrer, die<br />
kalte Atmosphäre, das grelle Licht –<br />
ich bin schon als kleines Mädchen mit<br />
schlotternden Knien zu den Kontrollterminen<br />
gegangen.“<br />
Die eigene Angst nicht aufs<br />
Kind übertragen<br />
Immerhin sieben von zehn Kindern<br />
können heute so entspannt zum<br />
Zahnarzt gehen wie der kleine Ben:<br />
Sie haben keine Karies – dank Fluoridierung,<br />
regelmäßiger Vorsorge und<br />
Zahnversiegelungen. In der Generation<br />
ihrer Eltern hingegen war ein kariesfreies<br />
Kindergebiss eher die Ausnahme.<br />
Kein Wunder also, dass viele<br />
Mütter und Väter ängstlicher mit dem<br />
bevorstehenden Gang zum Zahnarzt<br />
umgehen als ihre Kinder.<br />
Doch von der großen Furcht vor dem<br />
Bohrer sollte der Nachwuchs möglichst<br />
nichts mitbekommen, raten Experten<br />
einhellig. Sie betonen, wie<br />
wichtig es ist, dass Eltern die eigene<br />
Phobie nicht auf ihre Kinder übertragen,<br />
sondern ihnen – im Gegenteil –<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 33
familie&gesundheit<br />
So bereiten<br />
Sie Ihr Kind vor<br />
Der erste Zahnarztbesuch steht<br />
vor der Tür? Das sollten Eltern jetzt<br />
unbedingt beachten<br />
Geben Sie Ihre Furcht vorm<br />
Zahnarzt nicht an Ihr Kind weiter.<br />
Vermeiden Sie Worte wie „Angst“,<br />
„Bohrer“ oder „Schmerzen“. Der<br />
Zahnarztbesuch soll für Ihr Kind nicht<br />
von Anfang an bedrohlich sein.<br />
Erzählen Sie nur Positives von Ihren<br />
eigenen Zahnarztbesuchen. Wenn<br />
Sie das nicht können, berichten Sie<br />
Ihrem Kind lieber gar nicht davon.<br />
Wecken Sie die Neugier Ihres Kindes<br />
auf das bevor stehende Ereignis.<br />
Erzählen Sie ihm z. B. von dem<br />
spannenden Stuhl, der sich hochund<br />
runterfahren lässt. Kinder sind<br />
gerade solchen neuen Erfahrungen<br />
gegenüber meist aufgeschlossen.<br />
Stellen Sie keine großen Belohnungen<br />
in Aussicht. Sie signalisieren<br />
Ihrem Kind damit eher, dass ihm<br />
etwas Schlimmes bevorsteht.<br />
Bilderbücher zum Thema eignen<br />
sich besonders gut, um den Besuch<br />
beim Zahnarzt gemeinsam vorzubereiten.<br />
Falls Ihr Kind bereits Schmerzen hat,<br />
sagen Sie ihm, dass der Zahnarzt<br />
ihm helfen kann, sich bald<br />
wieder besser zu fühlen. Versprechen<br />
Sie aber nichts, was Sie nicht<br />
halten können („Er schaut nur<br />
nach …“). Sie erschüttern damit eher<br />
das Vertrauen Ihres Kindes.<br />
eine positive Einstellung gegenüber<br />
dem Zahnarzt vermitteln. Denn hat<br />
sich die Furcht erst einmal aufgebaut,<br />
hält sie oft ein Leben lang an – und<br />
viele Erwachsene von wichtigen Kontroll-<br />
und Prophylaxe-Terminen ab.<br />
Der erste Termin steht spätestens<br />
mit drei an<br />
So schwer es Eltern also manchmal<br />
auch fallen mag: Der regelmäßige Besuch<br />
beim Zahnarzt sollte für alle kleinen<br />
und großen Familienmitglieder etwas<br />
Selbstverständliches und<br />
Unkompliziertes sein. Das hat sich<br />
auch Bens Mutter fest vorgenommen.<br />
Von klein auf nahm sie den Jungen zu<br />
ihren eigenen Routineuntersuchungen<br />
mit. So hatte er schon früh die Chance,<br />
die besondere Atmosphäre einer Zahnarztpraxis<br />
zu erkunden, ohne zunächst<br />
selbst auf dem Behandlungsstuhl zu<br />
sitzen. Der erste eigene Termin steht<br />
für Kinder spätestens mit drei Jahren<br />
an. Auch diesen sollten Eltern mit Gelassenheit<br />
und einer gewissen Leichtigkeit<br />
vorbereiten, rät Dr. Yvonne Knyhala.<br />
Die Zahnärztin aus Müllheim an<br />
der Ruhr hat sich auf die<br />
Behandlung von kleinen Patienten spezialisiert.<br />
Aus Erfahrung weiß sie, dass<br />
es dabei auf die richtige Wortwahl ankommt:<br />
„Gut gemeinte Aussagen der<br />
Eltern wie ,Es tut bestimmt nicht weh‘<br />
oder ,Du musst keine Angst haben!‘ lösen<br />
bei Kindern erst recht Unbehagen<br />
aus, da nur die Warnsignale ,Angst‘<br />
und ,Schmerz‘ bei ihnen ankommen.“<br />
Ein guter Zahnarzt geht auf<br />
das Kind ein<br />
„Um beim Nachwuchs erst gar keine<br />
Furcht aufkommen zu lassen, tun Eltern<br />
gut daran, einen spezialisierten Kinderzahnarzt<br />
aufzusuchen und darauf zu<br />
achten, dass das Personal wirklich auf<br />
die Bedürfnisse der Kleinen eingeht“, rät<br />
Dr. Knyhala. Wählen Sie einen Zahn-<br />
34 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
arzt, der sich, gerade beim ersten Termin,<br />
viel Zeit für seine kleinen Patienten<br />
nimmt – nur so können sie Vertrauen zu<br />
ihm aufbauen. Hat ein Kind keine akuten<br />
Zahnschmerzen, sollte die eigentliche<br />
Untersuchung zunächst Nebensache<br />
sein. Gute Zahnärzte führen die Kleinen<br />
in Ruhe und spielerisch an die Untersuchung<br />
heran, erklären ihnen die vielen<br />
fremden Geräte oder lassen sie auf dem<br />
Behandlungsstuhl auf- und abfahren.<br />
„In vielen Praxen dürfen Kinder selber<br />
Zahnarzt spielen und zunächst mal ihr<br />
mitgebrachtes Kuscheltier untersuchen“,<br />
berichtet Dr. Jacqueline Esch vom Bundesverband<br />
der Kinderzahnärzte. So erfahren<br />
die Kinder: Ein Besuch beim<br />
Zahnarzt kann richtig Spaß machen!<br />
Die vertraute Hand der Eltern<br />
wirkt beruhigend<br />
Nach dem ersten Kennenlernen steht<br />
bei den folgenden Terminen die medizinische<br />
Kontrolle im Vordergrund.<br />
Zwei- bis dreimal im Jahr sollten<br />
Mädchen und Jungen ihren Zahnarzt<br />
besuchen – denn im Kindesalter werden<br />
die Voraussetzungen für gesunde<br />
Zähne bis ins hohe Alter geschaffen!<br />
Behandlungsschritte, die der<br />
Zahnarzt plant, sollte er den Kindern<br />
immer erst erklären, bevor er mit dem<br />
eigentlichen Eingriff beginnt. Bei kleinen<br />
Patienten sind das zwar meist<br />
harmlose, prophylaktische Maßnahmen<br />
wie die Fluoridierung oder Versiegelung<br />
der Zähne. Dennoch sind sie<br />
durch die vielen fremden Gerüche und<br />
Mehr Hören, mehr Wissen<br />
Jetzt neu: „Clever Tonies“ für Kids ab fünf Jahren<br />
Mit einer kreativen Produkt-Innovation erweitert Audioexperte<br />
tonies ® sein Portfolio. Die „Clever Tonies“ richten<br />
sich vor allem an Kinder ab fünf Jahre und vermitteln<br />
Wissen und Wissenswertes aus vielen unterschiedlichen<br />
Themenbereichen wie Tiere, Sachkunde oder Berufe.<br />
Lauschen und Lernen: Kinder sind von Natur aus<br />
Entdeckerinnen und Entdecker. Besonders im Vorschulund<br />
Schulalter lieben sie es, Dinge genauer unter die<br />
Lupe zu nehmen. Durch die Clever Tonies können sie<br />
jetzt gemeinsam mit der Toniebox wachsen, die Welt<br />
erkunden und ihr Wissen erweitern.<br />
Clever Tonies fördern den Wissenserwerb, die emotionale<br />
Intelligenz und die sozialen Fähigkeiten. Clever Tonies<br />
sind als Einzelprodukt und im Viererpack erhältlich.<br />
Sets gibt es zu den Themen „Tierisch“, „Coole Jobs“,<br />
„Was ist was“ und „Geolino Mini“.<br />
Als Einzel-Tonies sind sechs spannende Themen auf dem<br />
Markt: „Die Kackwurstfabrik“, „ADAC – Meine<br />
erste Verkehrsschule“, „Pferde verstehen mit<br />
Ostwind“, „Leo und die Abenteuermaschine“,<br />
„Wundervolle Welt der Dinosaurier und der Urzeit“<br />
und „Petterson und Findus – Mein Gartenjahr“.<br />
Mehr zu den Clever Tonies unter: www.tonies.<strong>co</strong>m<br />
EINZEL-TONIES<br />
TONIES® IST DIE WELTWEIT GRÖSSTE IN-<br />
TERAKTIVE AUDIOPLATTFORM FÜR KINDER<br />
MIT MEHR ALS 5,3 MILLIONEN VERKAUFTEN<br />
TONIEBOXEN UND 67 MILLIONEN TONIES.<br />
DAS INTUITIVE UND PREISGEKRÖNTE<br />
AUDIOSYSTEM HAT MIT SEINEM KINDERSI-<br />
CHEREN, KABELLOSEN UND BILDSCHIRM-<br />
FREIEN ANSATZ DIE ART UND WEISE VER-<br />
ÄNDERT, WIE KLEINE KINDER UNABHÄNGIG<br />
SPIELEN UND LERNEN. TONIEBOXEN<br />
WURDEN IN ÜBER 100 LÄNDERN AKTIVIERT,<br />
DAS PORTFOLIO UMFASST MEHR ALS 700<br />
TONIES-FIGUREN.<br />
Über tonies<br />
tonies ® ist die weltweit größte interaktive Audioplattform<br />
für Kinder mit mehr als 5,7 Millionen<br />
verkauften Tonieboxen und 72 Millionen Tonies.<br />
Das intuitive und preisgekrönte Audiosystem hat<br />
mit seinem kindersicheren, kabellosen und bildschirmfreien<br />
Ansatz die Art und Weise verändert,<br />
wie Kinder unabhängig spielen und lernen. Tonieboxen<br />
wurden in über 100 Ländern aktiviert, das<br />
Portfolio umfasst mehr als 770 Tonies-Figuren.
familie&gesundheit<br />
Was macht ein<br />
Kinderzahnarzt?<br />
Zahnarzt ist gleich Zahnarzt.<br />
Oder nicht? Warum es sinnvoll ist,<br />
einen Spezialisten für Kinder<br />
aufzusuchen<br />
In der Praxis eines Kinderzahnarztes<br />
ist alles auf die Bedürfnisse kleiner<br />
Patienten zugeschnitten: Warte- und<br />
Behandlungsräume sind fantasievoll<br />
gestaltet, die Untersuchung<br />
erfolgt spielerisch und in einer für<br />
das Kind verständlichen Sprache.<br />
Entspannende Geschichten, Hypnose<br />
oder Kinderfilme beruhigen die<br />
Kinder während der Behandlung und<br />
nehmen ihnen eventuelle Angstgefühle.<br />
Solch ein altersgerechter<br />
Umgang mit jungen Patienten kann<br />
die Grund-lage dafür sein, dass diese<br />
ihr Leben lang angstfrei zu<br />
zahnärztlichen Behandlungen gehen<br />
können.<br />
Kinderzahnärzte müssen jedoch<br />
mehr Anforderungen erfüllen als psychologisches<br />
Feingefühl. Sie sind vor<br />
allem auch Experten für Besonderheiten<br />
im kindlichen Zahn- und Kieferbereich:<br />
Das Gebiss von Kindern<br />
ist noch in der Entwicklungsphase.<br />
Ihr Zahnschmelz ist zudem dünner,<br />
die Nerven zarter und weiter verzweigt<br />
als bei Erwachsenen, das<br />
macht ihre Zähne empfindlicher.<br />
Spezialisierte Praxen finden Sie bei<br />
www.bukiz.de<br />
Geräusche erst einmal verunsichert.<br />
Dass Papa oder Mama ihnen tröstend<br />
die Hand hält, ist deshalb besonders<br />
wichtig.<br />
Eine britische Studie zeigte sogar:<br />
Eltern wirken bei zahnärztlichen Eingriffen<br />
beruhigender als ein Betäubungsmittel.<br />
Zahnärztin Dr. Yvonne<br />
Knyhala hat dennoch eine Bitte an<br />
Mütter und Väter, die ihr Kind ins Behandlungszimmer<br />
begleiten: „Die Eltern<br />
sollten die Erklärung der Behandlung<br />
den Spezialisten überlassen. Denn<br />
wir benutzen dabei andere Wörter, als<br />
sie normalerweise von Erwachsenen gewählt<br />
werden. So bezeichnen wir Spritzen<br />
beispielsweise als Schlafwasser, weil<br />
das auf Kinder beruhigender wirkt.“<br />
Spielerische Ablenkung von der<br />
Behandlung<br />
Am besten wäre es natürlich, Ihr Kind<br />
würde für lange Zeit keine Bekanntschaft<br />
mit dem Bohrer machen müssen.<br />
Dabei helfen nicht zuletzt regelmäßige<br />
Kon trolltermine beim<br />
Zahnarzt, gesunde Ernährung sowie<br />
fleißiges – und richtiges – Zähneputzen.<br />
Doch auch wenn die Zähne Ihres<br />
Kindes einen Eingriff nötig machen,<br />
sollte der Grundatz gelten:<br />
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen<br />
und brauchen deshalb eine altersgerechte<br />
Behandlung. Wenn also doch<br />
einmal der Bohrer zum Einsatz kommen<br />
oder ein Zahn gezogen werden<br />
muss, ist das beruhigende Einfühlungsvermögen<br />
des behandelnden Arztes besonders<br />
wichtig.<br />
Es hat sich bewährt, Kinder während<br />
einer zahnärztlichen Behandlung geschickt<br />
abzulenken – etwa mit einem<br />
Hörspiel oder kleinen Zaubertricks.<br />
Auch Konzentrationsaufgaben lassen<br />
kleine Patienten für eine Weile vergessen,<br />
was gerade in ihrem Mund passiert:<br />
„Ob du wohl im Kopf bis 60<br />
zählen kannst, bis ich mit dem Säubern<br />
deiner Zähne fertig bin?“<br />
Das Ziel: Auch künftig angstfrei<br />
zum Zahnarzt<br />
Steht ein größerer Eingriff an, ist auch<br />
bei Kindern eine örtliche Betäubung<br />
selbstverständlich. Um Schmerzen<br />
beim Spritzengeben abzumildern, kann<br />
die Einstichstelle vorab mit einer betäubenden<br />
Lösung betupft oder leicht<br />
vereist werden. Zur Entspannung und<br />
für Erklärungen sollte der Arzt immer<br />
wieder eine kurze Pause einlegen. Eltern<br />
verlangt das manchmal viel Geduld<br />
ab: Die Behandlung von Kinderzähnen<br />
geht oft nur langsam voran<br />
und erstreckt sich meist über mehrere<br />
Sitzungen. Doch dabei sollten Sie niemals<br />
vergessen: Eine entschleunigte<br />
und kindgerechte Behandung ist die<br />
beste Garantie dafür, dass Ihr Kind<br />
auch in Zukunft ohne Angst zum<br />
Zahnarzt gehen wird.<br />
Übrigens: Der kleine Ben hat den Besuch<br />
in der zahnärztlichen Raumkapsel<br />
wieder sehr genossen. Er freut sich<br />
schon aufs nächste Mal …<br />
ILLUSTRATIONEN: JEHSOMWANG, TIEKIOBER, ICONICBESTIARY: ISTOCK<br />
36 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Pommesgabel<br />
Tour <strong>2024</strong><br />
HEAVYSAURUS gehen auf<br />
Tour! Die Urzeitwesen<br />
starten ihre Tour am<br />
2. Februar in Berlin.<br />
Bis Februar 2025 folgen<br />
über 140 weitere Termine<br />
− garantiert auch in<br />
eurer Nähe!<br />
weitere Tourdaten:<br />
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DINO<br />
METAL<br />
FÜR DIE GANZE<br />
FAMILIE!<br />
Das neue Album! Out Now!<br />
Vier Dinos und ein Drache jetzt auf großer Deutschlandtour<br />
HEAVYSAURUS − das ist endlich echter Metal<br />
für die ganze Familie. <strong>2024</strong> wird der Siegeszug<br />
der fünf rockenden Urzeitwesen weitergehen,<br />
denn HEAVYSAURUS haben ihr neues Album<br />
„Pommesgabel“ veröffentlicht und gehen damit<br />
deutschlandweit auf Tour.<br />
Mainstream-Rockhymnen und harte Metal-Riffs<br />
machen das Album zu einem ganz besonderen<br />
Erlebnis, außerdem beweist sich Mr. Heavysaurus<br />
einmal mehr als der ultimative Frontmann für<br />
die Kids und greift Themen wie Mobbing, Ängste,<br />
Umwelt und das Miteinander auf, um daraus<br />
bestärkende Botschaften zu machen.<br />
„Pommesgabel“ ist das dritte Album der fünf<br />
panzerhautdicken Jurassic-Freunde, die mit ihren<br />
Geschichten ein Publikum von 3- bis 11-Jährigen<br />
für sich begeistern. Aber was hat es nun eigentlich<br />
mit dem Albumtitel auf sich? Na klar, es<br />
handelt sich um das Erkennungszeichen aller<br />
Rock- und Metal-Fans. Zeigefi nger und kleiner<br />
Finger ausgestreckt, Hand nach oben gereckt –<br />
so wussten Dinos schon vor 150 Millionen Jahren,<br />
dass sie auf dem richtigen Konzert gelandet sind.<br />
Folgt uns bei:<br />
Das dritte Studioalbum der Metal-Dinos gibt<br />
es neben der klassischen CD und dem digitalen<br />
Produkt auch als 12“ & 180g Vinyl - natürlich<br />
nur in echtem Dino-Grün (farbiges Vinyl) – ein<br />
Muss für jeden Heavysaurus Fan.<br />
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für alle Termine, Tickets,<br />
Meet & Greets und Bundles<br />
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familie&schule<br />
38 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Sp rt<br />
in der Grundschule<br />
Halb so wichtig! So denken viele über den Sportunterricht in<br />
der Grundschule. Dabei wird hier die Basis für<br />
eine gesunde Lebensführung gelegt – inklusive Spaß<br />
am gemeinschaftlichen Spielen und Bewegen<br />
Unentschlossen steht Maren im<br />
Mittelkreis der Turnhalle. Um sie<br />
herum toben ihre Mitschüler, stoßen<br />
spitze Schreie aus, wenn sie im letzten<br />
Moment einander ausweichen und<br />
sich die Bälle zuwerfen. Es ist laut. Sehr<br />
laut. Auch das Kreuz-und-quer-<br />
Gerenne der Kinder verunsichert die<br />
Achtjährige. Doch dann gibt sie sich<br />
einen Ruck, läuft mit einer kleinen<br />
Gruppe ans Hallenende, wo alle die<br />
Sprossenwand hochklettern und dann,<br />
je nach Mut, aus verschiedenen Höhen<br />
hinunter auf die Matte springen.<br />
Das ist ihr Ding: Bewegen – aber selbstbestimmt<br />
und kontrolliert.<br />
Viele Kinder bewegen sich<br />
im Alltag zu wenig<br />
Mit Aufwärmphasen wie dieser beginnen<br />
die meisten Sportstunden in der<br />
Grundschule. Aber nur selten rückt das<br />
bei den meisten Schülerinnen und Schülern<br />
sehr beliebte Pflichtfach in den<br />
Fokus der Aufmerksamkeit – zu unbedeutend<br />
erscheint es vielen Eltern im<br />
Vergleich zu den „harten“ Lernfächern<br />
Deutsch, Mathematik und Sachkunde,<br />
deren Noten über den Besuch der weiterführenden<br />
Schule entscheiden. Und<br />
obwohl die Wissenschaft immer wieder<br />
betont, wie wichtig qualitativ guter<br />
und regelmäßiger Sportunterricht ist –<br />
auch als Ausgleich zum vielen Sitzen in<br />
der Schule und zu Hause – fällt in deutschen<br />
Grundschulen im Durchschnitt<br />
jede vierte Sportstunde aus und gar jede<br />
zweite wird fachfremd, das heißt durch<br />
eine nicht eigens dafür ausgebildete<br />
Lehrkraft unterrichtet.<br />
Dabei ist klar: Die Lebenswelt<br />
von Kindern hat<br />
sich im Hinblick auf Bewegung<br />
und körperliche<br />
Aktivitäten in den vergangenen<br />
Jahren deutlich<br />
verändert, genauer gesagt:<br />
verschlechtert. Denn jedes<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 39
familie&schule<br />
TIPPS & TRICKS<br />
Den Spaß an der<br />
Bewegung fördern<br />
Tipp 1 Auch wenn es um die<br />
Bewegung geht, sind Eltern Vorbild.<br />
Verbringen sie im Alltag viel Zeit mit<br />
Sitzen, übernehmen Kinder dieses<br />
Verhalten. Kommen Sie also in Bewegung<br />
und zeigen Sie Ihrem Kind, dass<br />
man in seiner Freizeit körperlich aktiv<br />
sein kann!<br />
Tipp 2 Eine gute Idee ist es, sein<br />
Kind mit einem Sportverein in Kontakt<br />
zu bringen – zunächst vielleicht sogar<br />
nur, indem es dort ein paar Schnupperstunden<br />
absolviert.<br />
Tipp 3 Animieren Sie Ihr Kind<br />
und seine Freunde, am Nachmittag<br />
möglichst viel Zeit im Freien zu verbringen,<br />
denn der Aufenthalt dort ist<br />
fast zwangsläufig mit viel Bewegung<br />
verbunden.<br />
Tipp 4 Lassen Sie Ihr Kind den<br />
Schulweg mit dem Fahrrad oder zu<br />
Fuß zurücklegen. So hat es einen Teil<br />
seines täglichen Bewegungspensums<br />
automatisch erfüllt und kommt –<br />
anders als mit dem Elterntaxi – frisch<br />
und wach in der Schule an.<br />
Tipp 5 Verbringen Sie möglichst<br />
viel Ihrer Freizeit, auch und gerade im<br />
Urlaub, mit Familienaktivitäten wie<br />
Wandern, Schwimmen, Radfahren<br />
oder anderen Sportarten.<br />
zweite Kind zwischen sechs und zwölf<br />
Jahren, so ein DKV-Report, bewegt sich<br />
viel zu wenig.<br />
Sportliche Aktivität ist gut<br />
fürs Selbstwertgefühl<br />
Nach einer Untersuchung des Sportwissenschaftlers<br />
Klaus Bös, basierend auf<br />
den Bewegungstagebüchern von 1000<br />
Kindern, haben sich Sport und intensive<br />
Bewegung bei den Sechs- bis Zwölfjährigen<br />
auf täglich 15 bis 30 Minuten<br />
reduziert. Die Folgen: mangelnde Fitness,<br />
Gewichtsprobleme, Haltungsschäden,<br />
motorische Defizite und Koordinationsschwierigkeiten.<br />
Umgekehrt hat ein von Klaus Bös initiierter<br />
Modellversuch gezeigt, dass ein<br />
über vier Jahre hinweg auf fünf Wochenstunden<br />
erhöhter Sportunterricht<br />
zu einer besseren Fitness (plus 14%), einem<br />
entspannteren Schulklima und einer<br />
deutlich höheren Freude am Lernen<br />
geführt hat. Zu Recht betonen Sportpädagogen<br />
auch immer wieder, wie wichtig<br />
ausreichende Bewegung für die Persönlichkeitsentwicklung<br />
und das<br />
Selbstwertgefühl der Kinder ist. Schüler<br />
mit guter motorischer Leistung und<br />
hoher sportlicher Aktivität, so die Experten<br />
unisono, schätzen nicht nur ihre<br />
physischen Fähigkeiten realistischer ein,<br />
sondern haben auch ein positives Bild<br />
von sich selbst und nehmen sich als attraktiver<br />
wahr. Der Grund: Ausdauernde<br />
körperliche Aktivität und intensives<br />
Üben führen zu einem Könnenszuwachs<br />
– und damit zu einem ausgeprägten<br />
Selbstbewusstsein.<br />
Wichtig ist der Spaß an<br />
Bewegung und Spiel<br />
Aber nicht nur die motorischen, sondern<br />
auch die kognitiven Fähigkeiten<br />
sowie die sozialen Kompetenzen werden<br />
trainiert – und tragen so zu einer ganzheit-lichen<br />
Persönlichkeitsentwicklung<br />
und Werteerziehung bei. Dazu zählen<br />
Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft,<br />
Empathie- und Kooperationsfähigkeit,<br />
Fairness, Teamgeist, Rücksichtnahme,<br />
die Integration von<br />
Schwächeren, Kontinuität und Durchhaltevermögen<br />
sowie das Gewinnen-<br />
FOTO: TOPVECTORS, OLESIA POLYCHRONIDI, DGLIMAGES, ZINKEVYCH: ISTOCK<br />
40 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
und Verlierenkönnen. Ganz schön viel,<br />
was da beim Laufen, Balancieren,<br />
Schwimmen, Schaukeln, Drehen, Rollen,<br />
Schwingen, Hangeln, Werfen, Fangen,<br />
Springen, Klettern,<br />
Kicken, Jonglieren, Drücken und Beugen<br />
– gemeinsam oder allein, mit oder<br />
ohne Geräte – trainiert wird. Was jedoch<br />
nach Ansicht aller Fachleute im<br />
Vordergrund stehen sollte, ist der Spaß<br />
an der Bewegung, die Freude am Spiel<br />
und am gemeinschaftlichen Sporttreiben.<br />
Nur auf der Grundlage dieser positiven<br />
Erfahrungen wird das große Ziel,<br />
eine über die gesammte Lebensspanne<br />
hinweg gesunde Lebensführung, erreicht.<br />
Schneller, höher, weiter – Konkurrenzdenken<br />
und Leistungsdruck haben im<br />
Grundschulsport also nichts verloren.<br />
Das sollte sich auch in der Notengebung<br />
niederschlagen. So kann neben normativen<br />
Kriterien, wie etwa die gemessene<br />
Weite beim Weitsprung, auch die große<br />
Anstrengungsbereitschaft und soziale<br />
Aspekte wie Fairness und Kooperation<br />
in die Notengebung einfließen.<br />
Bewegung sollte Teil des<br />
Schulalltags sein<br />
Darüber hinaus darf man den Sportunterricht<br />
nicht isoliert betrachten, vielmehr<br />
sollte er eingebettet sein in einen<br />
bewegungsreichen Schulalltag mit abwechselnden<br />
Phasen der Ruhe und Konzentration,<br />
aber auch Zeitabschnitten<br />
intensiver körperlicher<br />
Aktivität. Wie das funktioniert? Etwa<br />
indem die Klassenlehrerin Bewegungselemente<br />
in den Matheunterricht einbaut<br />
oder bewegungsmotivierende<br />
Spielgeräte (z. B. Bälle, Reifen oder Indiaka)<br />
in der Pause ausgegeben<br />
werden. Auch Aktionstage, ein<br />
abwechslungsreich gestaltetes<br />
Schulgelände, Sport- und Spielfeste<br />
oder ein Sinnenpar<strong>co</strong>urs animieren Kinder,<br />
sich zu bewegen. Ein ganzes Stück<br />
weiter ist inzwischen auch Maren. Ihre<br />
anfängliche Unsicherheit im Umgang<br />
mit anderen Kindern und dem Ball ist<br />
nach und nach der Freude an der Bewegung<br />
und einer immer geschickteren<br />
Ballführung gewichen. Das reicht ihr –<br />
Tops<strong>co</strong>rer will sie eh nicht werden.<br />
Spielerisch lernen mit Ravensburger<br />
Diese neuen Lernspiele machen den Kleinen Spaß und vermitteln Freude am Wissen<br />
Mathe-Galaxie Das raketenstarke Rechentraining<br />
im Zahlenraum bis 20 startet mit den Weltraum-Katzen in die<br />
Mathe-Galaxie! Los geht’s damit, gemeinsam Teile für ein<br />
Weltraumpuzzle zu sammeln, während eine Mini-Rakete nach<br />
und nach 15 Planeten besucht. Reihum geben die kleinen<br />
Astronauten der Drehscheibe am Raumschiff Schwung und<br />
lösen die spannende Aufgabe, sobald sie im Sichtfenster<br />
erscheint: Wie viele Würfelaugen sind sichtbar? Was ergibt<br />
15 – 8? So helfen alle zusammen, das Puzzle mit der<br />
Weltraumkatze zu vervollständigen.<br />
Empfohlen ab 6 Jahren<br />
Wir spielen kochen Welcher kleine Koch<br />
hilft mit? In diesem Spiel bereiten die Kinder gemeinsam vier<br />
leckere Gerichte für die Familie zu. Auf dem Speiseplan stehen<br />
Nudeleintopf, Erbsenrisotto, Tomatensuppe und Rote Grütze.<br />
Dafür braucht es jeweils vier Zutaten, die auf der Rezeptkarte<br />
abgebildet sind. Aber wo unter den 20 ausliegenden Lebensmitteln<br />
sind sie? Sobald sie gefunden sind, wird kräftig<br />
umgerührt, so dass alle Zutaten verschwinden und das erste<br />
Essen fertig ist. Danach schwingen die Nächsten den Kochlöffel,<br />
bis alle vier Gerichte zubereitet sind.<br />
Empfohlen ab 2 1/2 Jahren<br />
Mehr zu den neuen Spielen unter www.ravensburger.de
familie&zuhause<br />
Ja,<br />
wir wollen<br />
noch ein Kind!<br />
Sie sind bereits glückliche Eltern –<br />
und wünschen sich ein weiteres Kind?<br />
Die wichtigsten Fragen und Antworten<br />
15–20 %<br />
Künstliche Befruchtung:<br />
Jede fünfte bis sechste<br />
hat Erfolg<br />
42 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
Kinderkriegen ist aufregend – auch<br />
beim zweiten, dritten oder vierten<br />
Mal! Viele Eltern wünschen sich<br />
für ihren Nachwuchs noch ein Geschwisterchen.<br />
Doch auch bei Paaren, die schon<br />
ein oder mehrere Kinder haben, muss es<br />
mit dem Kinderwunsch nicht auf Anhieb<br />
klappen. Wir haben die wichtigs ten Infos<br />
rund ums Thema „Nesthäkchen-<br />
Wunsch“ für Sie gesammelt.<br />
Wie ermittle ich meine<br />
fruchtbaren Tage?<br />
Beobachten Sie die Beschaffenheit des<br />
Gebärmutterhalsschleimes. Das Sekret,<br />
das Sie als Ausfluss am Scheideneingang<br />
wahrnehmen, wird kurz vor dem Eisprung<br />
glasig, spinnbar und wässrig.<br />
Dann ist es ideal für das Sperma, das tagelang<br />
darin überdauern kann. Auch die<br />
Temperaturmethode hilft: Ein bis zwei<br />
Tage nach dem Eisprung steigt die Temperatur<br />
bei den meisten Frauen um 0,2<br />
bis 0,6 Grad Celsius an. Messen Sie vor<br />
dem Aufstehen. Nachteil: Da zum Zeitpunkt<br />
des Temperaturanstiegs der optimale<br />
Zeitpunkt für Sex schon vorbei ist,<br />
eignet sich die Methode nur, wenn Sie<br />
über Monate messen und täglich notieren.<br />
Das Ganze geht auch mit Computer<br />
1 Jahr<br />
gilt aus medizinischer Sicht als<br />
normale Wartezeit<br />
auf eine Schwangerschaft,<br />
abhängig vom Alter und<br />
der medizinischen<br />
Vorgeschichte der Frau<br />
und ihres Partners<br />
– entweder mit einem Tem peratur <strong>co</strong>mputer,<br />
der wie ein Fieberthermometer<br />
funktioniert, oder einem Hormonmessgerät,<br />
das die frucht baren Tage anhand<br />
der Konzentration des Hormons Östrogen<br />
und des so genannten Lu teinisierenden<br />
Hormons (LH) ermittelt.<br />
Wie sieht der ideale<br />
Altersabstand aus?<br />
Den perfekten Altersabstand zwischen<br />
Geschwistern gibt es nicht. Ist er geringer<br />
als drei Jahre, erhöht das allerdings<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass die<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 43
familie&zuhause<br />
15 %<br />
Etwa jedes sechste<br />
Paar in Deutschland bleibt<br />
ungewollt kinderlos<br />
turen durcheinander. Das älteste Kind<br />
fühlt sich häufig zurückgesetzt und im<br />
Stich gelassen.“ Gerade deshalb ist es<br />
sehr wichtig, dass Eltern mit ihren Erstgeborenen<br />
eigene Rituale entwickeln<br />
und sie nicht immer als „die Vernünftigen“<br />
oder gar als Babysitter ansehen.<br />
Geschwis ter Spielkameraden werden.<br />
Der Psychologe Prof. Dr. Hartmut Kasten<br />
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit<br />
dem Geschwisterverhältnis und dessen<br />
Auswirkungen. Er hält einen Altersabstand<br />
von drei Jahren für sinnvoll, denn<br />
ein Dreijähriger sei bereits in der Lage,<br />
sich mit einem neuen Geschwis terchen<br />
zu arrangieren und könne in aller Regel<br />
auch damit leben, die Aufmerksamkeit<br />
der Eltern mit dem Neuankömmling zu<br />
teilen. Wichtiger als der Altersabstand<br />
ist, dass sich die Eltern Zeit nehmen,<br />
sich mit dem Kinderwunsch ehrlich auseinanderzusetzen<br />
und zu fragen: Sind<br />
wir wiklich bereit und haben wir die<br />
Kraft für ein weiteres Kind?<br />
Was tun bei großem<br />
Altersabstand?<br />
Bei einem Altersabstand von mehr als<br />
drei Jahren haben die Großen oft die<br />
Rolle der Vorbilder für die Jüngeren. Gemeinsames<br />
Spielen kommt seltener zustande.<br />
Bei der Urlaubsplanung sollten<br />
Sie darauf achten, dass die Interessen aller<br />
zum Zuge kommen. Eltern sollten<br />
die Ältesten nicht immer als „die Großen“<br />
ansprechen. Der Familienberater<br />
und Autor Dr. Jan-Uwe Rogge betont,<br />
dass ältere Geschwister sich in der Familie<br />
häufig in einem Spannungsfeld befinden:<br />
„Ältere Kinder können ihren jüngeren<br />
Geschwistern gegenüber zugewandt<br />
und fürsorglich sein und sich doch benachteiligt<br />
fühlen. Die Geburt eines<br />
zweiten Kindes bringt vertraute Struk-<br />
Falls es nicht klappt –<br />
Ursachenforschung<br />
Auch Ärzte können nicht immer und<br />
eindeutig klären, warum ein Paar nicht<br />
schwanger wird. Bei etwa 30 Prozent aller<br />
Paare mit Kinderwunsch findet sich<br />
kein medizinischer Grund. Zurückliegende<br />
bakterielle oder virale Erkrankungen<br />
können bei der Frau ein Grund für<br />
Ei leiterschäden oder Hormonstörungen,<br />
beim Mann für Hodenschäden oder Infektionen<br />
sein. Der Zyklus der Frau<br />
kann stark schwanken, sodass es eventuell<br />
gar nicht erst zum Eisprung kommt,<br />
beim Mann kann die Anzahl der Spermien<br />
zu gering oder ihre Qualität nicht<br />
ausreichend sein. Es gibt noch viele weitere<br />
diagnostizierbare Ursachen.<br />
Grundsätzlich gilt: Auch bei der sogenannten<br />
„sekundären Sterilität“ muss<br />
die gleiche Ursachenforschung betrieben<br />
werden wie bei Paaren, die noch kein<br />
Kind haben. Neben hormonellen Störungen<br />
bei der Frau und einer eingeschränkten<br />
Spermienqualität des Mannes<br />
spielt besonders das Alter der Frau<br />
bei ungewollter Kinderlosigkeit eine<br />
wichtige Rolle (s. rechte Seite). Die<br />
vier gängigsten Techniken, um eine<br />
Schwangerschaft herbeizuführen, sind<br />
die Hormontherapie, die Insemination,<br />
die In-Vitro-Fertilisation (IVF) sowie<br />
die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion,<br />
kurz ICSI genannt.<br />
Vier Maßnahmen,<br />
die helfen können<br />
Die Hormontherapie versucht, durch Tablettengabe<br />
geringe Störungen im Eireifungsprozess<br />
zu beseitigen. Bei der Insemination<br />
wird das Sperma aufbereitet,<br />
um eine höhere Konzentration guter Samenzellen<br />
zu erreichen. Das Sperma<br />
wird später mit einem Katheter in die<br />
Gebärmutterhöhle gespült. Bei der In-<br />
Vitro-Fertilisation werden Eizellen aus<br />
dem Eierstock entnommen und mit dem<br />
Samen des Mannes in einer Petrischale<br />
zusammengeführt. Ist die Befruchtung<br />
erfolgreich verlaufen, werden die Embryonen<br />
in die Gebärmutter eingesetzt.<br />
Beim ICSI-Verfahren wird eine Samenzelle<br />
direkt in eine Eizelle gebracht.<br />
33 %<br />
Jede dritte Frau mit Kinderwunsch<br />
wartet länger als ein Jahr auf eine<br />
Schwangerschaft<br />
FOTO: SURACHET99, LIUDMILA_FADZEYEVA, DRAGANA991, FOTODUETS: ISTOCK<br />
44 familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>
mit zunehmendem Alter ab. Bei manchen<br />
Frauen ist sie früher aufgebraucht,<br />
bei anderen später. Bei eingeschränkter<br />
Reserve wäre eine Schwangerschaft<br />
zwar möglich, aber z. B. eine Hormonbehandlung<br />
würde zu einer geringeren Reaktion<br />
führen.<br />
Dann erfolgt auch hier die weitere Entwicklung<br />
im Brutschrank. Wie bei der<br />
IVF wird der Embryo danach in die Gebärmutter<br />
transferiert.<br />
Und wie erfolgversprechend sind alternative<br />
Ansätze? Dazu muss man ganz<br />
klar sagen, dass über die Wirkung etwa<br />
von Traditioneller Chinesischer Medizin,<br />
Homöopathie, Aku punktur oder Hypnose<br />
auf die Fruchtbarkeit bisher keine<br />
wissenschaftlich belastbaren Ergebnisse<br />
vorliegen.<br />
Was passiert in einer<br />
Kinderwunschpraxis?<br />
In einer spezialisierten Kinderwunschpraxis<br />
findet eine so genannte fortpflanzungsmedizinische<br />
Untersuchung bei der<br />
Frau sowie eine exakte Samenuntersuchung<br />
beim Mann statt. Nach ausführlichen<br />
Gesprächen und wenn alle Befunde<br />
vorliegen, wird mit beiden Partnern ein<br />
Therapieplan erstellt. So wird beispielsweise<br />
der Zyklus der Frau kontrolliert,<br />
um herauszufinden, wann der Eisprung<br />
stattfindet. Der Eintritt einer Schwangerschaft<br />
kann mit der Gabe von Hormonen<br />
gefördert werden. In Deutschland<br />
gibt es 120 solcher Zentren, die Erfolgsquote<br />
der künstlichen Befruchtungen<br />
schwankt zwischen acht und 30 Prozent.<br />
Hilft die Ernährung, schwanger<br />
zu werden?<br />
Je gesünder eine Frau sich ernährt, desto<br />
höher ist für sie die Wahrscheinlichkeit,<br />
schwanger zu werden. Sie sollten auf jeden<br />
Fall für eine ausreichende Folsäureaufnahme<br />
sorgen. Am besten schon vier<br />
Monate vor der geplanten Schwangerschaft,<br />
raten Experten. Folsäurepräparate<br />
gibt es in der Apotheke, teilweise auch<br />
gleich in Kombination mit Jod. Eine abwechslungsreiche<br />
vollwertige Ernährung<br />
mit Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten<br />
ist ohnehin sinnvoll – auch<br />
ohne Kinderwunsch!<br />
Welche Rolle spielt das Alter<br />
der Frau?<br />
Eine ganz entscheidende – denn ab dem<br />
36., 37. Lebensjahr sinkt die Chance,<br />
schwanger zu werden, rapide! So nimmt<br />
die Reserve an Eibläschen, den sogenannten<br />
Follikeln, in den Eierstöcken<br />
WEBTIPPS<br />
Und wenn das Problem beim<br />
Mann liegt?<br />
Eine ungewollte Kinderlosigkeit hat<br />
ihre Ursachen etwa bei der Hälfte der<br />
Paare beim Partner. Die Spermienqualität<br />
kann sich mit zunehmendem Alter<br />
verschlechtern. Auch Stress, Alkohol,<br />
Rauchen und Übergewicht können<br />
sich negativ auf die Fruchtbarkeit des<br />
Mannes auswirken. Eine direkte positive<br />
Einflussnahme auf die Samenzellen<br />
gibt es nicht. Allerdings gibt es rezeptfrei<br />
in der Apotheke Medikamente auf<br />
der Grundlage von Mikronährstoffen,<br />
die die Samenzellreifung unterstützen.<br />
Falls es gar nicht klappt –<br />
wie kommen wir klar?<br />
Leider gibt es keine Garantie für ein<br />
Kind. Niemand kann vorhersagen, ob<br />
und wann eine Frau schwanger wird.<br />
Suchen Sie sich professionelle Hilfe,<br />
wenn Sie dieser unerfüllte Wunsch<br />
stark belastet. Pro Familia beispielsweise<br />
betreut und unterstützt Paare<br />
mit unerfülltem Kinderwunsch auch<br />
psychologisch (www.profamilia.de).<br />
Aber nicht vergessen: Sie sind in der<br />
glücklichen Lage, bereits Nachwuchs<br />
zu haben!<br />
WWW.FAMILIENPLANUNG.DE<br />
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet Infos rund um<br />
Schwangerschaft, Kinderwunsch und Verhütung.<br />
WWW.FRAUENAERZTE-IM-NETZ.DE<br />
Der Berufsverband der Frauenärztinnen und Frauenärzte informiert auch zum<br />
Thema Kinderwunsch.<br />
<strong>03</strong>/<strong>2024</strong> familie&<strong>co</strong> 45
FAMILIE PLUS<br />
Lässig & elegant<br />
Im neuen Look<br />
Hätten Sie gedacht,<br />
dass hier ein Teppich am<br />
Haken hängt? Upcycling<br />
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Robust und Chic:<br />
Teppich-Tasche<br />
Material:<br />
für ein Kissen in der Größe 40 x 40 cm:<br />
1<br />
• gewebter heller Kurzflorteppich<br />
(z.B. SORTSÖ von Ikea)<br />
• Stoffschere<br />
• Nähmaschine, Ledernadel, Teflonfüßchen<br />
• Gurtband (hier geflochten)<br />
• goldenes Kunstleder (z.B. von Selfmade®)<br />
• Textilkleber (z.B. von Gütermann)<br />
2<br />
3<br />
Fotos: Flora Press / Katharina Pasternak<br />
So gehts:<br />
1 Zuerst die Teppichfransen abschneiden.<br />
2 Dann den Teppich mittig auf links falten und<br />
seitliche Kanten mithilfe der Ledernadel zunähen.<br />
Das Teflonfüßchen hilft, den dicken Stoff zu<br />
bewältigen und sorgt für gleichmäßigere Nähte.<br />
3 Für den Taschenboden den Teppich an der<br />
unteren Naht wie bei einer Papiertüte falten und<br />
abnähen. Lässt man diesen Schritt aus, bleibt<br />
die Tasche flach und hat keinen Standboden.<br />
4 Gurtband in zwei Henkel mit gewünschter<br />
Länge zuschneiden, die Enden mit je einem<br />
Stück rechteckigem Kunstleder einfassen.<br />
Hier hilft der Textilkleber, damit alles am Platz<br />
bleibt. Danach die Henkelenden sorgfältig auf<br />
gleicher Höhe auf beiden Seiten außen auf die<br />
Tasche aufnähen.<br />
5 Für das goldene Dekoelement einen großen<br />
Kreis aus Kunstleder ausschneiden (z.B. mithilfe<br />
eines Tellers) und mit Textilkleber aufkleben.<br />
6 Die fertige Tasche eignet sich auch gut als<br />
Garderobenhelfer – einfach Mützen, Schals<br />
und Handschuhe darin verstauen und schon<br />
herrscht Ordnung. Sollte ein Rest Teppich übrig<br />
sein: Für den Wandbehang rechts einen Tunnel<br />
in die abgeschnittene Oberkante nähen, einen<br />
längeren Rundstab hindurchschieben, für die<br />
Aufhängung eine Kordel befestigen. Wer mag,<br />
kann den Teppich nach Wunsch bemalen,<br />
bekleben oder besticken.<br />
6<br />
4 5<br />
99<br />
fc<strong>03</strong>24_51zuh2_Input.indd 99 12-02-<strong>2024</strong> 15:49:06
So gehts:<br />
1 Den äußeren und inneren Rand des Tabletts<br />
mit dem hellen Farbton streichen und gut trocknen<br />
lassen. Eventuell zweite Schicht auftragen.<br />
2 Danach den inneren Rand mit Malerkrepp<br />
sorgfältig abkleben und den Boden des Tabletts<br />
im Farbton Terrrakotta streichen. Auch hier ist je<br />
nach Deckkraft ein zweiter Anstrich nötig.<br />
3 Nach dem Trocknen mit dem feinen Pinsel und<br />
heller Farbe ein Muster aufzeichnen (online findet<br />
man unter dem Begriff „mud cloth pattern“<br />
viele ähnliche Muster). Erneut trocknen lassen.<br />
4 Nun das Tablett noch ein wenig dekorieren<br />
und einem gemütlichen Lesenachmittag auf dem<br />
Sofa oder im Bett steht nichts mehr im Weg!<br />
Tipp: Für einen täglichen Einsatz sollte die Tablettoberfläche<br />
matt lackiert werden. Dadurch ist<br />
sie abwaschbar und vor Kratzern geschützt.<br />
1+2<br />
4<br />
Tablett im Boho-Stil<br />
Material:<br />
• altes Holztablett, wenn<br />
möglich mit Rahmen;<br />
eventuelle Lackierung vor<br />
dem Bemalen gut anschleifen<br />
• Farbe (Acrylfarbe oder<br />
Kreidefarbe) in Weiß/Creme<br />
und Terrakotta<br />
• 2 Pinsel (zum Anstreichen<br />
und für das Muster)<br />
• Malerkrepp<br />
3<br />
Fotos: Flora Press/Katharina Pasternak<br />
100<br />
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der Welt hat mehr Siege eingefahren. Doch gerät der<br />
Spielstand bei ihren Auftritten zur Nebensache. Die<br />
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dreht sich darum, Jung und Alt eine großartige<br />
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11.04.24 NÜRNBERG<br />
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13.04.24 HAGEN<br />
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15.04.24 KOBLENZ<br />
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www.ids-deutschland.de<br />
Herausgeber<br />
Verlagsleitung<br />
Chefredaktion<br />
Art Director<br />
Mitarbeiter<br />
Digital<br />
Leserservice<br />
Zentralbereich<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
impuls@ids-deutschland.de, bramowska@ids-deutschland.de,<br />
borisca@ids-deutschland.de, goettler@ids-deutschland.de,<br />
hartmann@ids-deutschland.de, sacharow@ids-deutschland.de,<br />
schaub@ids-deutschland.de<br />
Vermarktung Anzeigen<br />
IDS Deutschland, Ressort MARKT,<br />
07221-3939-639, impuls@ids-deutschland.de<br />
Es gilt die gültige Preisliste „Media Set <strong>2024</strong>“<br />
Verantwortlich für Inhalt und Anzeigen<br />
Peter Wolf, Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />
Repro<br />
Druck<br />
Zentrallager<br />
Verlag<br />
Geschäftsführung<br />
Bankverbindung<br />
Peter Wolf<br />
Marko Petersen<br />
Hauke Johannsen<br />
Christiane Willert<br />
Andy Dreyer, Susanne Merkwitz,<br />
Rolf von der Reith, Heidi Wohlgeboren<br />
Markus Oster<br />
07221-3939-639<br />
service@familieund<strong>co</strong>.de<br />
(Archivrecherchen sind kostenpflichtig)<br />
07221-3939-665, -667, -668<br />
zentralbereich@ids-deutschland.de<br />
Melanie Hauser, Janette Karcher, Sabrina Schmidt, Gabriele Simon<br />
Simkraft Solutions Pvt. Ltd.<br />
Vogel Druck und Medienservice GmbH,<br />
Leibnizstr. 5, 97204 Höchberg<br />
IDS Deutschland, Dr. Rudolf Eberle Str. 35-56, 76534 Baden-Baden<br />
familie&<strong>co</strong><br />
erscheint 11x im Jahr in der<br />
IDS Information Display Services GmbH<br />
Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden<br />
Fon 07221-3939-639, Fax 07221-3939-666<br />
Peter Wolf, Dipl. Betriebswirt (BA) Hon. Doz. (DH) Mitglied Prf.-Kommission (DH),<br />
Paul J. C. Smulders<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
Sozialbank Karlsruhe<br />
BIC BFSWDE33KRL<br />
DE13 6602 0500 0001 1330 00<br />
Nutzung von Inhalten in Pressespiegeln<br />
Nutzungsrechte und Artikelinhalte für digitale Pressespiegel erhalten Sie über die<br />
PMG Presse-Monitor GmbH unter www.presse-monitor.de<br />
Gewinnspiele<br />
Gültiger Teilnahmezeitraum für familie&<strong>co</strong> <strong>03</strong>/<strong>2024</strong>: 7.3.24 – 3.4.<strong>2024</strong>.<br />
Zum Mitmachen nutzen Sie auf unserer Homepage www.familieund<strong>co</strong>.de<br />
bitte den Button „Hier geht‘s zu den Gewinnspielen“.<br />
Teilnahmebedingungen: Gewinnspielservice/-veranstalter und Verlagsmitarbeiter<br />
sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mehrfacheinsendungen pro Person sind ungültig.<br />
Mit der Teilnahme erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre Kontaktdaten von der<br />
IDS Information Display Services GmbH zur Durchführung des jeweiligen Gewinnspiels<br />
erhoben, verarbeitet, genutzt und im Falle eines Gewinns an den jeweiligen<br />
Gewinnspielpartner zur Übermittlung des Gewinns weitergeleitet werden dürfen.<br />
Medien-, Koopertions- und Vertriebspartner<br />
familie&<strong>co</strong>-Werbespots laufen u. a. bei Disney Channel und SUPER RTL.<br />
Der Deutsche Spielzeugpreis wird alljährlich von familie&<strong>co</strong> als Medienpartner<br />
begleitet. familie&<strong>co</strong> erhalten Sie kostenfrei bei Tausenden von Ärzten und in Apotheken<br />
sowie u. a. in den Filialen des ROFU-Spielwarenhandels und in der Therme Erding.<br />
IDS ist die Servicegesellschaft in Deutschland für Informationen im Gesundheitswesen.<br />
IDS distribuiert jährlich mehr als 20 Mio. Zeitschriften und Verbraucherinformationen<br />
über die Ärzteschaft und deren Praxen.<br />
Bei IDS Deutschland erscheint auch baby & <strong>co</strong>, die Elternzeitschrift von familie & <strong>co</strong><br />
sowie die Magazine Homes & Gardens, Landhaus Living, Mein schönes Landhaus,<br />
Land & Berge und Veg für mich<br />
Für unverlangt eingesendete Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.
VEG FÜR MICH<br />
GRATIS E-PAPER!<br />
Im Internet: vegfuermich.de<br />
oder einfach den<br />
veg für mich-QR-Code scannen<br />
für mich<br />
für mich<br />
rein pflanzlich glücklich!<br />
„veg für mich“ erscheint bei Grüner Verlag Green Media GmbH Verlagsgesellschaft, Klostergut Fremersberg, 76530 Baden-Baden. Amtsgericht Mannheim, HRB 737656