TLN 09/2023

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Plattform Nachhaltiger Schwerlastverkehr LNG-Lkw: Mit Bio-Kraftstoffen im Fernverkehr eine wichtige Diesel-Alternative Mit dem Klimaschutzgesetz hat sich die Bundesregierung dazu verpflichtet, ihre Emissionen im Verkehrssektor bis 2030 um mindestens 48 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Für den Schwerlastverkehr auf der Straße gilt es deshalb, den Diesel schnellstmöglich durch alternative Anriebe und erneuerbare Kraftstoffe zu ersetzen. Neben der Brennstoffzelle (FCEV) und batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV) spielen dafür auch BioLNG und BioCNG-Lkw eine wichtige Rolle. Der Grund: Ausschließlich mit Bio-Kraftstoffen betriebene LNG- oder CNG-Lkw sparen gegenüber dem Diesel bis zu 90 Prozent an CO2-Emissionen ein. Als branchenübergreifende Marktallianz fordert die Plattform Nachhaltiger Schwerlastverkehr (https://plattform-nachhaltigerschwerlastverkehr.de/) deshalb einen technologieoffenen Förderansatz, der durch ein „level playing field“ dabei hilft, die kurz- bis mittelfristigen CO2-Einparpotentiale von Bio-Kraftstoffen zu nutzen. Neben ihrer Nachhaltigkeit verfügen BioCNG- und BioLNG-Lkw über ein weiteres, gewichtiges Plus: Sie sind technologisch ausgereift und im Markt verfügbar. Ihre Tankstelleninfrastruktur hat sich den Krisen zum Trotz in den letzten zwei Jahren stetig weiterentwickelt und die Mengen an Biomethan können weiter erhöht werden. Gegenüber dem Diesel war der Preis für LNG bis zum Ukrainekrieg auch vergleichsweise günstig. So lag der Preis für das Kilogramm LNG rund 10 Prozent niedriger als für den Liter Diesel. Seit dem Beginn der Energiekrise in 2022 ist dieser Kostenvorteil zwar stark unter Druck geraten. Doch neue Verflüssigungsanlagen für rest- und abfallbasiertes Biomethan können hier für Abhilfe sorgen, da der Kraftstoff nicht nur nachhaltig ist, sondern auch eine preisliche Entkoppelung vom internationalen Gasmarkt ermöglicht. In den kommenden Jahren sollen weitere Verflüssigungskapazitäten entstehen. So baut etwa das Joint Venture REEFUELERY seit Mai in der Nähe von Kassel eine der weltweit größten Anlagen für erneuerbare Lkw-Kraftstoffe. Eine potentielle Nachfrage für diese Produktionskapazitäten besteht vor allem im Fernverkehr, da der batterieelektrische Antrieb hier aufgrund kürzerer Reichenweiten bisher kaum zum Einsatz kommt. So erreichen angekündigte Modelle von schweren Batterie-Lkw (40-Tonner) momentan in etwa eine Reichweite von 500 Kilometern. Gleichzeitig stockt beim Elektro-Antrieb auch der Infrastrukturaufbau, vor allem, wenn es um das für den Fernverkehr wichtige Megawatt-Laden geht. Und auch im Kostenvergleich mit dem Diesel können sowohl BEVs als auch FCEVs bisher ohne umfassende Förderungen nicht mithalten. Anders ist es bei Bio-Kraftstoffen. Lkw mit BioLNG schaffen schon heute ohne Tankstopp eine Reichweite von bis zu 1.200 Kilometern. Und auch BioCNG-Lkw erreichen Distanzen von etwa 600 Kilometern, bevor sie zur Tankstelle müssen. Dennoch werden BioLNG und BioCNG bei Förderprogrammen häufig nicht entsprechend ihrer CO2-Einsparpotentiale berücksichtigt. Das Resultat: Unternehmen, die kurzfristig auf die Neuanschaffung eines Lkw angewiesen sind, greifen in der Praxis meist zum Diesel. Die Politik und die Transportbranche sollten daher ein hohes Interesse daran haben, die bestehenden Potentiale von erneuerbaren Kraftstoffe zur Emissionsminderung zu nutzen. Ein weiter-so wird nicht möglich sein, gerade im Fernverkehr, der einen Großteil der Gesamtleistung im deutschen Straßengüterverkehr erbringt. Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Schon bald CO2-neutral Hoyer baut LNG-Versorgung weiter aus Die Betankung von Lkw mit durch Kälte verflüssigtem Erdgas (LNG) ist inzwischen weit verbreitet. Hoyer ist als mittelständisches Familienunternehmen mit rund 250 eigenen Tankstellen diesen Schritt hin auf dem Weg zu alternativen Kraftstoffen mitge- 12 Trans Logistik News
gangen und hat sich am Ausbau des Tankstellennetzes für LNG maßgeblich beteiligt. Inzwischen laufen die Anlagen der Hoyer Alternoil LNG GmbH in Soltau, Hamburg, Leipzig, Kesselsdorf, Neustadt-Glewe, Rade und Kittlitz und es gibt ein großes Netz mit Akzeptanzstationen, sodass inzwischen mit der Hoyer Card deutschlandweit an über 70 Stationen LNG getankt werden kann. Stetig wird am Ausbau der Tankmöglichkeiten gearbeitet. Wo immer neue Anlagen geplant sind, wird die Installation einer LNG-Anlage geprüft. Aber die Entwicklung geht noch weiter: Zum ersten Quartal 2024 wird Hoyer den nächsten Schritt auf dem Weg zur CO2-Vermeidung gehen und an den Stationen Bio-LNG anbieten. In einer Reefuelery-Anlage wird aus verflüssigtem Methan aus Bioabfällen LNG hergestellt und ist damit CO2-neutral. So wird LNG zur echten Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen. Zentraler Meilenstein Vorreiter und Wissensvermittler im Bereich des nachhaltigen Straßenverkehrs. Das Unternehmen baut und betreibt ein eigenes Netzwerk von LNG-Tankstellen in Europa, wobei der Fokus ausschließlich auf LNG und Bio-LNG liegt. Aktuell betreibt Rolande die meisten LNG-Standorte in den Niederlanden und hat mit der Eröffnung von insgesamt sechs LNG-Tankstellen in Deutschland und fünf in Belgien wichtige Schritte zur Erweiterung des europäischen Netzwerks unternommen. Seit März 2022 hat Rolande den nachhaltigen Gütertransport in Deutschland maßgeblich vorangetrieben und liefert nun Bio-LNG an deutsche Tankstellen. Zukünftig plant das Unternehmen, Bio-LNG nicht nur zu vertreiben, sondern auch selbst zu produzieren. Dadurch trägt Rolande erheblich zur Dekarbonisierung des Güterverkehrs in Europa bei und hilft, die Abhängigkeit der Transportbranche von fossilen Treibstoffen zu verringern. Rolande, ein führender Bio-LNG-Pionier in Europa, hat maßgeblich dazu beigetragen, LNG (verflüssigtes Erdgas) als Kraftstoff für den Straßengütertransport zu etablieren. Ein zentraler Meilenstein war die Entwicklung von Bio-LNG (flüssiges Biomethan), einem lokal produzierten Kraftstoff aus Biogas, das aus Abfallströmen wie organischem Hausmüll, Schlamm und landwirtschaftlichen Abfällen hergestellt wird. Im Vergleich zu Diesel ermöglicht dieser Treibstoff eine CO2- Emissionsreduktion von bis zu 100 Prozent. Mit dem Ziel der Emissionsfreiheit agiert Rolande als Partner, FOSSILFREIEN STRASSENGÜTERVERKEHR MIT BIO-LNG Transporte können und müssen umweltfreundlicher werden. Hat Ihre Organisation ernsthafte Ambitionen für eine CO2-Reduktion im Transportbereich bis 2030? Mit Bio-LNG von Rolande kann Straßengüterverkehr den Schritt zu einem fossilfreien Straßentransport machen. Bio-LNG ist einen fossilfreien Biokraftstoff, der aus Abfällen hergestellt wird. Wir sind davon überzeugt, dass Bio-LNG der Kraftstoff der Zukunft für den Straßenverkehr sein wird! Deshalb investieren wir weiterhin in ein flächendeckendes internationale Bio-LNG-Netz in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. UNSER BIO-LNG TANKSTELLENNETZ rolandelng.de Möchten Sie mehr über fossilfreien Straßenverkehr und Bio-LNG erfahren? Besuchen Sie rolandelng.de oder rufen Sie +49 (0)174/392 20 68 an. Trans Logistik News 13
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