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Ausgabe 23 | Herbst 2023

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den Fruchtpürees. Ich mag das Spiel mit<br />

den Texturen.« Während Philip redet, brät er<br />

den Thunfisch von allen Seiten kurz in Sesamöl<br />

an, wälzt ihn anschließend in Sesam<br />

und legt ihn beiseite. Es zischt. Ein würziger<br />

Duft macht sich in der Küche breit. Selbstgemachte<br />

Teriyakisauce. Kurz kocht er sie<br />

in der Pfanne ein, bevor er die Vorspeise<br />

fertigstellt. Ein Griff zum Tablett, auf dem<br />

etliche frische Blumen liegen. Behutsam<br />

legt er einige auf den Teller. »Blumen sind<br />

die Leidenschaft aller Frauen hier am Mühlberghof.<br />

Mein großes Glück, denn so bekomme<br />

ich zweimal am Tag bunte, essbare<br />

Deko direkt aus dem Garten. Frischer geht<br />

nicht mehr. Ganz abgesehen davon, dass<br />

das Auge mitisst, vor allem im Zeitalter von<br />

Instagram & Co.« Detailreich ist nicht nur<br />

Philips Thunfisch-Tataki, jedes Gericht wird<br />

zu einem kleinen Kunstwerk. »Wenn viel los<br />

ist, unterstützt mich meine Frau dabei, weil<br />

doch recht viel Zeit dafür notwendig ist.«<br />

DIE NUDELN DER SCHWESTER<br />

Dass Philip einen Beruf in der Gastronomie<br />

ergriff, lag nahe, war doch sein Vater im<br />

Service und seine Mutter in der Küche zu<br />

Hause. »Als mein Papa schwer krank wurde,<br />

hatte meine Mama sehr viel zu tun und<br />

so kam es, dass meine Schwester und ich<br />

uns immer wieder einmal selbst kochten.«<br />

Die Geschwister probierten einiges aus.<br />

Vor allem die Spaghetti seiner Schwester<br />

Koasa Kulinarik<br />

Tetris am Teller<br />

Rosen, Lilien, Kapuzinerkresse – blütenreich sind die Sommerkreationen, die Philip<br />

Kreiner in seiner Mühlberghof-Küche in Ellmau kreiert. Der gelernte Koch spielt dabei mit<br />

Texturen und verwandelt althergebrachte Gerichte wie Fleischlaibchen mit ungewöhnlichen<br />

Beilagen und Saucen.<br />

Ein Tupfen nach dem anderen. Sattes Gelb.<br />

Helles Orange. Sattes Gelb. Helles Orange.<br />

Akkurat in zwei Linien. »Den Vorspeisenteller<br />

herzurichten ist jetzt fast so wie Tetris<br />

spielen«, meint Philip Kreiner mit einem<br />

charmanten Lachen. Vorsichtig taucht er<br />

TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Thomas Eberharter<br />

den Löffel in die Creme fraiche und sticht<br />

eine kleine Nocke heraus, die er mitten auf<br />

einem Spiegel aus weißem Pfirsichfleischpüree<br />

platziert. »Durch das Fett der Creme<br />

fraiche bleibt der Geschmack länger<br />

am Gaumen. Der Pfirsich liefert dazu eine<br />

fruchtig-säuerliche Note«, erklärt der Koch<br />

und Schwiegersohn des Hauses. Granatapfelkerne<br />

ziehen einen Halbkreis auf dem<br />

Teller, der sich immer mehr füllt. Erdnüsse<br />

landen dicht daneben. »Für eine kernige<br />

Note und einen knackigen Kon-trast zu<br />

Gourmetfestival in Scheffau<br />

Freitag, 01.09.20<strong>23</strong> ab 18 Uhr am Festplatz<br />

Die Wilder Kaiser Gourmets, Gastköche und alle Mitwirkenden<br />

freuen sich, Euch wieder kulinarisch verwöhnen zu dürfen.<br />

Reservierung erforderlich: Tourismus Info Scheffau, scheffau@wilderkaiser.info, +43 (0) 50509 310<br />

Weitere Infos und<br />

Details unter<br />

wilderkaiser.info/<br />

kulinarikwochen<br />

26 Wilde Kaiserin<br />

Wilde Kaiserin 27

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