Ausgabe 23 | Herbst 2023

Hoagascht
Zwischen Büro
und Berg
Seit dem 1. Juli steht den Bergbahnen Wilder Kaiser mit Johannes
Winkler ein neuer Geschäftsführer vor. Ein Quereinsteiger, den die
Natur vor 17 Jahren zurück nach Tirol und zu den Bergbahnen zog.
TEXT: Adriane Gamper FOTO: GPHOTO / Günther Fankhauser
»Ganz ehrlich, als mir Klaus von der Idee
mit dem Boot erzählte, dachte ich im ersten
Moment, dass das ziemlich verrückt
ist. Rückblickend war es sicher unsere
skurrilste Ellmi-Baustelle.« Das Schiff,
von dem Johannes Winkler spricht, ist
längst hoch oben am Berg angekommen
und ein beliebter Fixpunkt in Ellmis Zauberwelt.
Eines von unzähligen Projekten,
die Johannes Winkler gemeinsam mit
dem gerade pensionierten, ehemaligen
Bergbahnen-Wilder-Kaiser-Geschäftsführer
Klaus Exenberger in die Tat umsetzte.
»Klaus war in seinen 18 Jahren hier der
Herr der Baustellen. Seine erste Baustelle
schloss er noch ohne mich ab, danach
war ich mit im Team. Mein erster Arbeitstag
hier in Ellmau ist ja inzwischen
auch schon 17 Jahre her«, lacht Johannes
Winkler. Bis Ende Juni war er als hauptverantwortlicher
Betriebsleiter und Prokurist
im Einsatz. Seit dem 1. Juli steht er
den Bergbahnen Wilder Kaiser als neuer
Geschäftsführer vor.
24 STUNDEN BERGBAHN
Johannes Winkler ist ein absoluter Bergbahn-Quereinsteiger.
Als Ingenieur für
Automatisierungstechnik mit abgeschlossenem
Wirtschaftsstudium war er ursprünglich
im pharmazeutischen Maschinenbau
in München im Einsatz. »Doch
ich wollte zurück nach Tirol und einen
Job, bei dem ich nicht den ganzen Tag
im Büro verbringe«, erzählt der gebürtige
Langkampfner, der inzwischen in Mariastein
lebt. Sein großer Berufswunsch,
während der Arbeit auch einmal in die
Natur zu kommen, hat sich vollends erfüllt.
Jeden zweiten Tag ist er am Berg
unterwegs und im Winter ist natürlich Ski
fahren angesagt. »Nur so weiß ich, was
funktioniert und wo wir noch etwas verbessern
können.« Wobei Johannes Winkler
in den letzten Jahren eines immer
mehr bewusst wurde - Feierabend gibt es
keinen. »Als Betriebsleiter, und jetzt als
Geschäftsführer natürlich noch viel mehr,
hast du rund um die Uhr deine Bergbahn
im Kopf, überlegst, was du verändern,
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