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s'Psairer Heftl - September Ausgabe 2023

Exklusiv s'Psairer Heftl Ausgabe September Ausgabe 2023 s'Psairer Heftl - Monatsmagazin für das Passeiertal Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz Grafik & Redaktion: MP Graphics & Design der Monika Pfitscher

Exklusiv s'Psairer Heftl Ausgabe September Ausgabe 2023
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Herausgeber: Ratio KG des Helmuth Fritz
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SÜDTIROLER BÄUERINNENORGANISATION<br />

Die Ortsbäuerin der Ortsgruppe der<br />

Südtiroler Bäuerinnenorganisation<br />

von St. Martin Elisabeth Larcher Verdorfer<br />

startet den Hashtag:<br />

#wissenwosherkommtpasseier<br />

Im gesamten Passeiertal gibt es unzählige<br />

Bauernfamilien, die landwirtschaftliche<br />

Produkte wie Fleisch, Forellen, Getreide,<br />

Gemüse, Käse, Destillate, Fruchtaufstriche<br />

oder Honig verkaufen. Die Bergbauern<br />

im Passeiertal kämpfen um ihre bäuerliche<br />

Existenz und versuchen, durch<br />

die Veredelung der Erträge ihre Höfe zu<br />

erhalten. Das Ganze wird mit viel Leidenschaft<br />

und Professionalität betrieben.<br />

Besonders junge Bäuer*innen bilden sich<br />

weiter und stecken Herz, Geld und Zeit<br />

in den Bauernhof.<br />

Bergbauerntum kann Zukunft haben<br />

Dazu müssen die Produkte aber auch<br />

gekauft werden. "Aber auf die zu schimpfen,<br />

die es nicht tun, bringt nichts“, ist sich<br />

die Ortsbäuerin sicher. "Wir sehen das<br />

ja beim Wolf, wo wir die Tierschützer<br />

verfluchen, verspotten und beschimpfen<br />

und im gleichen Atemzug um Verständnis<br />

und Hilfe bitten - das bringt nichts!“<br />

Unterstützen statt schimpfen, das ist<br />

die Devise der Ortsgruppe St. Martin.<br />

"Schimpfen kann nicht die Basis für eine<br />

Zusammenarbeit sein. Wir bäuerlichen<br />

Familien verkaufen unsere Produkte an<br />

Einheimische und Touristen und natürlich<br />

ist heute ein Gastronomie- oder<br />

Hotelbetrieb als Kunde für uns doppelt<br />

interessant: Einerseits wird unser<br />

Produkt gekauft, andererseits lernt der<br />

Gast uns kennen", ist Vize-Ortsbäuerin<br />

Carola Müller überzeugt. Gastronomie,<br />

Tourismus und Landwirtschaft sind ein<br />

Kreislauf, ein Geben und Nehmen.<br />

Ortsbäuerin Elisabeth Larcher Verdorfer<br />

ist sich sicher: "Wir sollten unsere Kunden<br />

und Partner loben, stärken, dankbar<br />

Mitmachen<br />

und<br />

unterstützen!<br />

Wissen, wo es herkommt? Vom Passeiertal!<br />

sein und Anerkennung zeigen! Wir müssen<br />

aufhören, über jene zu schimpfen,<br />

die unsere Produkte nicht kaufen und<br />

jene Betriebe unterstützen, die tagtäglich<br />

landwirtschaftliche Produkte aus<br />

dem Passeiertal bei uns einkaufen und<br />

den Gästen präsentieren."<br />

So gibt es im Passeiertal bereits eine<br />

große Anzahl von Betrieben, die eng mit<br />

den bäuerlichen Familien zusammenarbeiten<br />

und das Motto: #wissenwosherkommtpasseier<br />

aktiv mittragen“. Auf<br />

Facebook und Instagram beginnt das<br />

Projekt bereits zu leben.<br />

Ein wichtiges Beispiel für das Funktionieren<br />

der Partnerschaft ist der Gasthof<br />

Lamm in St. Martin. Der Betrieb gehört<br />

zu den 29 "Südtiroler Gasthaus Betrieben",<br />

bei denen bei den Zutaten auf der<br />

Speisekarte auch der Name des Hofes<br />

und des Hofbesitzers steht.<br />

„Der Südtiroler Tourismus (er)nährt sich<br />

vom Image der Südtiroler Landwirtschaft<br />

und wir Bergbauern finden unseren Sinn<br />

im landwirtschaftlichen Nebenerwerb.<br />

Wenn wir aufgeben, verliert auch der<br />

Tourismus“, so Michaela Kröll, jüngstes<br />

Mitglied des Bäuerinnen-Ausschusses<br />

und auch aktives Mitglied der Bauernjugend<br />

Passeier. Konkret geht es nun darum,<br />

dass WIR ALLE (Einheimische und<br />

Touristen) mit dem Hashtag #wissenwosherkommtpasseier<br />

immer dann einen<br />

Betrieb (den Betrieb, die Speisekarte,<br />

das Gericht) verlinken, wenn dieser<br />

Produkte aus dem Passeiertal verwendet.<br />

Mit demselben Hashtag werden die<br />

bäuerlichen Betriebe vorgestellt.<br />

Die Bürgermeisterin von St. Martin, Rosmarie<br />

Pamer, zeigt sich überzeugt: "Ich<br />

bin froh über die Initiative unserer Bäuerinnen<br />

und bin sicher, dass eine konstruktive<br />

Partnerschaft mit den Betrieben<br />

von Vorteil ist! Eine wichtige Rolle spielt<br />

dabei auch der Tourismusverein Passeiertal,<br />

der unser Handwerk und unsere<br />

bäuerlichen Wurzeln sehr stark mitträgt.<br />

Wir haben im Passeiertal viele Betriebe,<br />

die unsere bäuerlichen Produkte verarbeiten<br />

und diese zu unterstützen ist<br />

ein wichtiger Schritt für die Zukunft des<br />

bäuerlichen Nebenerwerbs“.<br />

Bild oben: vlnr: Elisabeth Larcher, Carola Müller, Daniela Pichler,<br />

Helga Pflug, Michaela Kröll, Martine Pirpamer<br />

s‘Psairer <strong>Heftl</strong> - N° 09 ▪ <strong>2023</strong><br />

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