Bordeaux-Weine Unsere - Weiling
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Kleine Weinkunde<br />
Sommelier Schule<br />
1.sehen<br />
Halten Sie das gefüllte<br />
Wein glas gegen das Licht.<br />
Anhand der farbe und der<br />
Schlieren erkennen Sie das<br />
Potenzial.<br />
2. Riechen<br />
Wein genießen beginnt beim<br />
riechen. erst ohne, dann mit<br />
Schwenken des glases<br />
erleben Sie einen ersten<br />
intensiven eindruck!<br />
3. schmecken<br />
Beim Verkosten ziehen Sie<br />
etwas Luft in den Mund mit<br />
ein. Der Wein entfaltet so in<br />
Kürze sein volles Aroma.<br />
Keine Hemmungen, benutzen<br />
Sie den Spucknapf! Wein im<br />
Mund mit etwas Luft kreisen<br />
lassen und dann wieder aus -<br />
spucken. So können Sie viele<br />
<strong>Weine</strong> probieren und sind<br />
auch nach vielen Proben in<br />
der Lage, eine Qualitätsbeurteilung<br />
vorzunehmen.<br />
· Machen Sie es sich gemütlich; eine gute<br />
Stimmung regt die Sinne an.<br />
· Achten Sie auf gleichmäßiges Licht und einen<br />
neutralen Hintergrund für die Beurteilung der<br />
farbe.<br />
· Die richtige Temperatur des <strong>Weine</strong>s ist<br />
entscheidend für die entfaltung der<br />
Duftkomponenten.<br />
· rotwein sollte vor der Weinprobe geöffnet<br />
werden und hat so gelegenheit zu atmen.<br />
Hinweise dazu finden Sie bei jedem rotwein.<br />
Weißwein hingegen sollte erst unmittelbar vor<br />
der Probe geöffnet werden. 93<br />
Einige Tipps für Ihre Weinprobe Schwefel in der Natur und im Wein<br />
· Achten Sie darauf, dass keine anderen geruchs-<br />
oder geschmackseindrücke die Weinprobe stören.<br />
Vermeiden sie möglichst Tabakrauch oder starke<br />
Parfüms. Bedenken Sie auch den einfluss<br />
von scharfen Speisen auf den Weingeschmack.<br />
· neutralisieren Sie den gaumen zwischen den<br />
einzelnen <strong>Weine</strong>n mit stillem Wasser.<br />
· Verwenden Sie ein nach oben leicht verjüngtes glas.<br />
So lässt sich der geruch besser wahrnehmen.<br />
· sehen, Riechen, schmecken:<br />
Seit der Zeit der alten römer gilt bis heute eine<br />
bestimmte reihenfolge bei der Weinprobe. es wird<br />
zuerst farbe (Color), dann geruch (Odor) und<br />
abschließend geschmack (Sabor) begutachtet.<br />
Dabei verraten uns alle drei elemente ganz<br />
spezifische eigenschaften des entsprechenden<br />
<strong>Weine</strong>s, die sich zu einem gesamtbild fügen, durch<br />
das wir letztendlich den Wein mögen oder eben<br />
nicht.<br />
Legen Sie vor der Weinprobe die reihenfolge<br />
der <strong>Weine</strong> fest. grundsätzlich gilt: Weißwein vor<br />
rotwein, trocken vor halbtrocken und lieblich milde<br />
und junge <strong>Weine</strong> vor alten <strong>Weine</strong>n.<br />
Wenn Sie Lust haben, notieren Sie ihre<br />
empfindungen zu farbe, geruch und geschmack<br />
und vergleichen Sie diese hinterher mit den<br />
eindrücken der gäste, die Sie zu ihrer Weinprobe<br />
eingeladen haben. So entwickelt man mit der Zeit<br />
seine subjektive Wahrnehmung zu einer objektiven<br />
einschätzung.<br />
Seit dem 25. november 2005 ist der Hinweis<br />
auf den einsatz von Sulfiden (H 2 SO 3 schwefelige<br />
Säure) gesetzlich auf allen Weinflaschenetiketten<br />
vorgeschrieben. Schwefel stabilisiert und schützt<br />
den Wein vor Oxidation und hemmt das Wachstum<br />
und die Vermehrung von Bakterien. Schwefel<br />
erhält als Antioxidant die fruchtigkeit und<br />
frische des <strong>Weine</strong>s. Der Zusatz von Schwefel ist<br />
in der modernen Weinbereitung praktisch nicht<br />
wegzudenken.<br />
im ökologischen Weinbau bemüht man sich um<br />
die reduzierung des Schwefeleinsatzes. Durch<br />
gesundes und reifes Lesegut und Hygiene im<br />
Keller kann der einsatz von Schwefel stark<br />
reduziert werden.<br />
in einer flasche ökologischen <strong>Weine</strong>s liegen die<br />
Werte normalerweise zwischen 10 mg/l (natürlicher<br />
Schwefelgehalt nach der gärung) und meistens<br />
100 mg/l, denn qualitätsbewusste ökologisch<br />
wirtschaftende Winzer bemühen sich, unter 100<br />
mg/l gesamtschwefeliger Säure zu bleiben.<br />
es gibt keine schwefelfreien <strong>Weine</strong>, denn bei<br />
der gärung entstehen u.a. in geringen Mengen<br />
Schwefelverbindungen. Ohne Schwefelzusatz<br />
ist der Macatela auf Seite 68.<br />
Durch moderne Weinbereitung und hervorragende<br />
hygienische Standards wird die Bildung von<br />
kopfschmerzauslösenden Stoffen verhindert.<br />
Der moderate einsatz von Schwefel verursacht<br />
in der regel keine Kopfschmerzen.<br />
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Kleine Weinkunde<br />
Sommelier Schule<br />
Gläserkunde kompakt<br />
natürlich ist das wichtigste<br />
Kriterium für einen feinen<br />
Weingenuss der Wein selber.<br />
Allerdings verhilft die<br />
richtige Belüftung ihrem<br />
Lieblingstropfen zu einem<br />
noch besseren Auftritt.<br />
Auch das glas, in dem der<br />
Wein genossen wird, ist<br />
wichtig: gläser sind die<br />
Bühne für den Wein. Sie<br />
machen einen großen Tropfen<br />
zum edlen genuss.<br />
Weingläser sollten möglichst<br />
dünn sein und einen Stiel<br />
haben. So verändert sich die<br />
Temperatur im glas nicht,<br />
da man es am Stiel festhält.<br />
Außerdem sollte das glas<br />
klar sein, damit man beim<br />
Schwenken auch die Schlierenbildung<br />
beurteilen kann.<br />
für den Hausgebrauch sollte<br />
man drei gläsertypen im<br />
Schrank haben: ein glas für<br />
Sekt und Champagner, lang<br />
und schlank; ein kleineres<br />
glas für Weißweine und ein<br />
großes rotweinglas, beide<br />
möglichst nach oben leicht<br />
schließend, runden das<br />
„Haussortiment“ ab.