Digitale Transformation
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Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der Fabasoft Approve GmbH entstanden.<br />
FOTO: GORODENKOFF/ISTOCK VIA GETTY IMAGES<br />
Auf dem Weg zur<br />
digitalen Fabrik<br />
KSB digitalisiert mit Fabasoft Approve werksübergreifende<br />
Prozesse und spart damit jährlich 7.700 Arbeitsstunden.<br />
Text Andreas Dangl<br />
Der weltmarktführende Pumpen- und Armaturenhersteller<br />
KSB hat die Weichen für seine<br />
eigene digitale <strong>Transformation</strong> gestellt und<br />
das Pumpenwerk in Pegnitz als Pilotbetrieb<br />
ausgewählt. Hier wird in einzelnen „Use Cases“ die<br />
Verwandlung zur Smart Factory vorangetrieben. Bestehende<br />
Geschäftsabläufe in der Fertigung sowie in der<br />
Verwaltung wurden dazu von Expert:innen analysiert<br />
und zur Digitalisierung ausgewählt.<br />
Besonderes Augenmerk legen die Verantwortlichen auf<br />
die digitale Steuerung der Qualitäts-, Lieferanten- und<br />
Kundendokumentation entlang der Wertschöpfungskette.<br />
Produkt- und projektspezifische Dokumente wie<br />
Maßzeichnungen, Sicherheitsunterlagen und Zulassungen<br />
müssen von den Lieferanten fristgerecht eingeholt<br />
sowie durch unterschiedliche Abteilungen geprüft und<br />
freigegeben werden. Bisher erfolgte der Informationsaustausch<br />
zwischen Projektpartnern und Lieferanten<br />
per E-Mail mit Anhängen oder über Downloadportale<br />
ohne klare Ablagestruktur. Dies sorgte für hohen manuellen<br />
Aufwand beim Suchen von Dokumenten, zeitintensive<br />
Kommunikation über unterschiedliche Kanäle<br />
und zahlreiche Korrekturschleifen aufgrund fehlender<br />
Informationen.<br />
Um Abhilfe zu schaffen, setzt KSB im Rahmen des Projektes<br />
„Digital Factory“ auf die cloudbasierte Software<br />
Approve on Fabasoft PROCECO. Die Umsetzung erfolgte<br />
nach der agilen Scrum-Methode.<br />
Smarte Lieferantendokumentation<br />
Durch die Digitalisierung der Lieferantendokumentation<br />
mit Approve spart der Pumpenhersteller allein im<br />
Pilotwerk 4.500 Arbeitsstunden pro Jahr ein. Unterschiedliche<br />
Kommunikationswege erschwerten es den<br />
Projektverantwortlichen, ausstehende Dokumentationsleistungen<br />
der Lieferanten zu erkennen und<br />
entsprechende Maßnahmen einzuleiten. So betrug die<br />
Terminverfolgung zur Beschaffung der Unterlagen für<br />
jedes einzelne Projekt rund 130 Stunden. Durch die<br />
Einführung digitaler Workflows und das Vernetzen der<br />
beteiligten Unternehmen in einer gemeinsamen Datenumgebung<br />
sind Projektstatus, Revisionen, Dokumentationsumfang<br />
und Freigaben für jedes Dokument<br />
immer klar ersichtlich. Die im System vorgegebene<br />
Arbeitsreihenfolge wird automatisch eingehalten. Für<br />
die zeitgerechte Erledigung sorgt das smarte Fristenund<br />
Terminmanagement inklusive Erinnerungsfunktion.<br />
„Mit Approve ist es gelungen, umfangreiche Sonderdokumentationen<br />
von Lieferanten transparent zu<br />
verwalten sowie unternehmensübergreifende Genehmigungsverfahren<br />
nachvollziehbar in einer Plattform<br />
abzuwickeln“, erklärt Christian Strobl aus dem Operativen<br />
Einkauf bei KSB.<br />
Zulieferer einbeziehen<br />
Soll ein neuer Zulieferer in die Supply-Chain aufgenommen<br />
werden, ist das über das flexible Rollen- und Zugriffsrechtesystem<br />
einfach möglich. Da die Software mit<br />
jedem gängigen Webbrowser nutzbar ist, entsteht beim<br />
Lieferanten kein Installationsaufwand. Im persönlichen<br />
Arbeitsvorrat finden die Benutzer:innen die zu erledigenden<br />
Aufgaben und können diese mit einem Mausklick<br />
sofort starten.<br />
Individuelle Filteroptionen und eine semantische Volltextsuche<br />
erleichtern die Navigation zu bestimmten Informationen.<br />
In Dashboards behalten die Mitarbeitenden<br />
von KSB den Überblick über die einzelnen Aufträge.<br />
Diese synchronisiert Approve mit dem datenführenden<br />
ERP-System SAP. So sind auch die kaufmännischen Informationen<br />
stets aktuell. Das Besondere am System ist,<br />
dass Informationen nicht nur in Dokumenten gespeichert<br />
sind, sondern als Metadaten extrahiert werden und so<br />
beispielsweise für Analysen wie der Liefertreue zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Mit Approve werden<br />
umfangreiche Prüfpläne<br />
automatisiert<br />
heruntergebrochen,<br />
die darstellen, welche<br />
Zeugnisse ein Lieferant<br />
dem jeweiligen Auftrag<br />
beizustellen hat.<br />
Andreas Dangl, Entrepreneur und Geschäftsführer der<br />
Fabasoft Approve GmbH. In seiner Funktion unterstützt er<br />
Unternehmen aus der Industrie bei der Einführung von smarter<br />
Software zum Managen technischer Daten & Dokumente.<br />
Im Konzern gibt es für jedes Produkt die sogenannte<br />
Maximaldokumentenliste. Diese beinhaltet alle<br />
Dokumentationsbestandteile, welche für eine Pumpe<br />
notwendig sein könnten. Die technische Auftragsabwicklung<br />
wählt daraus die für die jeweilige Kundenbestellung<br />
notwendigen Unterlagen direkt im System aus.<br />
Über Workflows erhalten die Zulieferer die Information<br />
über den zu leistenden Dokumentationsumfang. Direkt<br />
im Lieferantenportal können die Unterlagen hochgeladen<br />
und an KSB retourniert werden, wo sie Mitarbeitende<br />
prüfen und freigeben.<br />
Effizient erstellte Kundendokumentation<br />
In einem nächsten Schritt ist die Digitalisierung der<br />
Kundendokumentation samt zugehöriger Prozesse<br />
geplant: Ist die Dokumentation für eine Pumpe vollständig,<br />
werden über die Software die einzelnen Elemente<br />
zur Gesamtdokumentation zusammengefügt.<br />
Zur Übergabe und für die finale Freigabe des Kunden<br />
steht das Kundenportal – ebenfalls über den Webbrowser<br />
zugänglich – bereit. Auch hier gilt wie überall<br />
in Approve: Dokumente können direkt in der Benutzeroberfläche<br />
gelesen und PDF-Dokumente oder technische<br />
Zeichnungen auch digital annotiert bzw. kommentiert<br />
oder mit Skizzen versehen („Redlining“) werden.<br />
Besonders praktisch ist die automatische Adaption der<br />
Dokumentenbezeichnungen entsprechend den jeweiligen<br />
Vorgaben der Kunden bzw. von KSB intern.