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Strategische Implementierung von KI:<br />
Der Schlüssel für zukünftigen Unternehmenserfolg<br />
In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz unaufhaltsam an Bedeutung gewinnt, stehen deutsche Unternehmen<br />
vor der Herausforderung, dieses Potenzial bestmöglich zu nutzen. Im folgenden Interview mit<br />
Kai Pascal Beerlink, Referent für Künstliche Intelligenz beim Digitalverband Bitkom, werfen wir einen<br />
Blick auf die aktuelle Integration von KI in deutsche Unternehmen.<br />
Text Veronika Gwosdz<br />
Sie beschäftigen sich täglich mit dem Thema<br />
Künstliche Intelligenz (KI). Wie schätzen<br />
Sie die deutschen Unternehmen in der<br />
Integration aktuell ein?<br />
Deutsche Unternehmen tun sich oft noch schwer, die<br />
vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Chancen<br />
von KI umzusetzen. Viele Unternehmen verstehen zwar<br />
das Potenzial von KI auf einer abstrakten Ebene, wenn<br />
es aber um die konkrete Umsetzung und Integration<br />
geht, herrscht oft noch viel Unsicherheit und Orientierungslosigkeit.<br />
So sagen in einer aktuellen Bitkom-<br />
Studie 72 Prozent der Unternehmen aus allen Branchen,<br />
dass KI von großer Bedeutung für die Wirtchaft ist, aber<br />
nur 15 Prozent nutzen selbst KI.<br />
Welche Herausforderungen ergeben sich durch den<br />
Einsatz von KI in Unternehmen?<br />
Je nach Unternehmen und Branche hat KI das Potenzial,<br />
Betriebsabläufe und Marktmodelle stark zu verändern.<br />
KI wird Menschen jedoch in den seltensten<br />
Fällen ersetzen. Die Herausforderung besteht daher<br />
darin, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI in<br />
Unternehmen möglichst effizient zu gestalten und zu<br />
diesem Zweck Beschäftigte weiterzubilden.<br />
Kommen wir zum Thema Datensicherheit und den<br />
Datenschutz in Unternehmen. Welche Auswirkungen<br />
hat der Einsatz von KI auf diese Bereiche?<br />
Im Bereich Datensicherheit und Datenschutz gibt es<br />
für den Einsatz von KI viele Herausforderungen. Wenn<br />
große KI-Modelle mit zahlreichen öffentlich zugänglichen<br />
Informationen aus dem Internet trainiert werden,<br />
ist es wichtig, auf die Anonymisierung personenbezogener<br />
Daten zu achten. Bei spezifischeren KI-Anwendungen,<br />
etwa in speziellen Industrien, wird die KI<br />
oftmals mit technischen Produktionsdaten trainiert.<br />
Hier ist weniger der Aspekt des Datenschutz und eher<br />
die Datensicherheit wichtig. Es müssen genügend qualitativ<br />
hochwertige Daten vorliegen, um das KI-System<br />
effizient und sicher zu machen, und sie müssen gut vor<br />
Cyberangriffen geschützt werden – schließlich steuern<br />
diese KI-Systeme zum Teil direkt Maschinen in Produktionshallen.<br />
Wie können Unternehmen von dem Einsatz von KI<br />
profitieren?<br />
Unternehmen können von KI-Anwendungen auf vielfältigste<br />
Art und Weise profitieren. Generative KI wie etwa<br />
Chatbots revolutionieren schon jetzt den Kundenkontakt,<br />
können aber auch sehr gut im Marketing zur Erstellung<br />
von Videos, Texten und Bildern oder sogar in der Software-<br />
Entwicklung, etwa zum Programmieren, eingesetzt werden.<br />
In der fertigenden Industrie kann KI genutzt werden,<br />
um sehr präzise und komplexe Produktionsabläufe zu<br />
entwerfen oder zu optimieren. Aber auch beim Analysieren<br />
von Geschäftszahlen und der Entwicklung von Geschäftsstrategien<br />
kann KI durch die schnelle Verarbeitung<br />
von großen Datenmengen eine enorme Hilfe sein.<br />
Es ist gerade jetzt, wo wir<br />
einen Höhenflug von KI<br />
am Markt und in der Gesellschaft<br />
erleben, wichtig für<br />
Unternehmen, aktiv beim<br />
Thema KI voranzugehen.<br />
Kai Pascal Beerlink,<br />
Referent Künstliche Intelligenz Bitkom e.V.<br />
Wie könnten sich Unternehmen in der Zukunft aufgrund<br />
von Fortschritten in KI verändern?<br />
In einigen Branchen wird KI Geschäftsmodelle und<br />
Arbeitsabläufe ganz grundsätzlich verändern, etwa im<br />
Kundenservice oder im Marketing. In anderen Branchen<br />
wird KI nur Teilprozesse optimieren. Es ist aber auf jeden<br />
Fall absehbar, dass Unternehmen, die frühzeitig über<br />
KI-Lösungen nachdenken und diese auch langfristig und<br />
strategisch implementieren, einen Wettbewerbsvorteil<br />
haben. Es ist gerade jetzt, wo wir einen Höhenflug von<br />
KI am Markt und in der Gesellschaft erleben, wichtig<br />
für Unternehmen, aktiv beim Thema KI voranzugehen.<br />
Deswegen geben wir im Bitkom Unternehmen durch<br />
Veranstaltungen, Publikationen und dem allgemeinen<br />
Austausch Orientierung, um beim Thema KI ganz vorne<br />
mit dabei zu sein.<br />
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit der advantegy GmbH entstanden.<br />
Mensch und Maschine: Gemeinsam unschlagbar in Sachen Intelligenz<br />
Eine Betrachtung von analogen Potenzialen und digitale Chancen<br />
In einer von Digitalisierung geprägten Welt erkennen wir, dass die wahre Stärke in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine liegt. Mit Uta Rusch, Expertin für<br />
Digitalität, sprechen wir über die Kreativität, Empathie und das ethische Denken der Menschen und über die Möglichkeiten durch Automatisierung und Effizienz.<br />
Text Niklas Koshold & Uta Rusch<br />
Du bist eine Verfechterin von Technologie,<br />
Digitalisierung und KI. Warum nutzen lt.<br />
einer Bitkom-Studie nur 15% KI in ihren<br />
Unternehmen?<br />
Aus meiner Sicht sind die Gründe dafür vielschichtig. Es<br />
geht schon damit los, dass wir kompliziert und komplex<br />
sehr oft in einen Topf werfen und Agilität für uns ein<br />
Wunderheilmittel ist. Das ist Scheitern auf Ansage.<br />
Es braucht eine Unternehmens- und Führungskultur,<br />
die für psychologische Sicherheit steht, damit Menschen<br />
in der Organisation auch Risiken eingehen.<br />
Es braucht eine ordentliche Portion Mut von Seiten<br />
der Geschäftsführung. Es braucht Gestaltungs- und<br />
Verantwortungsraum für Mitarbeiter. Es braucht<br />
Bewusstsein sowohl auf Seiten der Führungskräfte<br />
als auch auf Seiten der Mitarbeiter über die eigenen<br />
Stärken, über das eigene Verhalten und die eigene<br />
Kommunikation. Und schlussendlich braucht es auch<br />
Methodenwissen, um KI im Unternehmen nutzbar zu<br />
machen.<br />
Wir müssen uns den Integrations-Grad von KI bewusst<br />
machen, uns Zeit zum Probieren und auch zum Scheitern<br />
geben, damit die richtigen Ansatzpunkte gewonnen<br />
werden.<br />
Du plädierst also im ersten Schritt für die Schaffung<br />
der richtigen Kultur und im zweiten Schritt für die<br />
Nutzung von Methoden, Technologie und KI. Jetzt<br />
sprichst Du über einen Integrations-Grad. Was<br />
genau bedeutet der Integrations-Grad?<br />
Der Integrations-Grad steht für den Grad der Nutzung<br />
von KI im Unternehmen. Für uns ist es in den Projeken<br />
wichtig, Verständnis und Klarheit zu schaffen. Nur<br />
so senken wir die Hemmschwellen für Neues und für<br />
Veränderung. Wir unterscheiden wie folgt:<br />
• Integrations-Grad 1:<br />
Partielle Unterstützung in Prozessen<br />
• Integrations-Grad 2:<br />
Vollständige Integration von externer KI in eigene<br />
Prozesse<br />
• Integrations-Grad 3:<br />
Nutzung von eigenen Daten und Aufbau eigener<br />
KI-Anwendungen<br />
Welche Beispiele verdeutlichen den Integrations-<br />
Grad 1?<br />
Beim Integrations-Grad 1 – also der partiellen Unterstützung<br />
in Prozessen geht es darum, manuelle Tätigkeiten<br />
durch den Einsatz von KI zu automatisieren.<br />
Viele von uns nutzen ChatGPT z.B. zum Generieren<br />
von Überschriften, Social-Media-Posts, für Zusammenfassungen<br />
und Ähnliches. Wir automatisieren einen<br />
Schritt in unserem Prozess.<br />
Nun gibt es deutlich mehr als nur ChatGPT und es kommen<br />
fast stündlich neue KIs dazu. Meist werden hier<br />
sogenannte generative KIs eingesetzt – also Modelle,<br />
die auf Grundlage der Daten, für die sie trainiert wurden,<br />
Texte, Bilder oder andere Inhalte erzeugen.<br />
Die Nutzung solcher KIs ist für uns ein erster wichtiger<br />
Schritt: Die Kosten sind in der Regel überschaubar, da<br />
die meisten KIs als SaaS zur Verfügung gestellt werden<br />
und eine monatliche Nutzung berechnet wird.<br />
Es gibt fast unendlich viele Ansatzpunkte in Unternehmen<br />
für den Einsatz – nur die eigene Kreativität setzt<br />
hier Grenzen. Durch die fehlende softwarebasierte Integration<br />
in die Unternehmensprozesse ist die Nutzung<br />
schnell umgesetzt.<br />
Ein konkretes Beispiel, wie wir diesen Ansatz intern<br />
und für eigene Produkte nutzen, ist hier zu finden:<br />
https://experience.advantegy.com/kuenstliche-intelligenz-im-marketing<br />
Du hast einen Wunsch frei.<br />
Was wünscht Du Dir für den<br />
Umgang mit KI in den<br />
Unternehmen?<br />
Mut und Freiheit, um<br />
einfach mal zu machen.<br />
Mensch und Maschine schaffen<br />
gemeinsam Synergien, die allein<br />
unerreicht bleiben.<br />
Uta Rusch<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin advantegy GmbH<br />
Du willst mit Uta in Kontakt treten oder mehr über sie erfahren?<br />
Schreib ihr eine E-Mail an: urusch@advantegy.com, oder besuche das<br />
LinkedIn-Profil: https://www.linkedin.com/in/uta-rusch/