28.09.2023 Aufrufe

Digitale Transformation

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

6<br />

Lesen Sie mehr auf erfolgundbusiness.de<br />

Wer kennt Dein Passwort?<br />

Mittels Phishing, Spionagesoftware oder durch Einbrüche in Serversysteme gestohlene Zugangsdaten<br />

stellen aktuell eines der Haupteinfallstore in die Computersysteme von Organisationen dar.<br />

Wie an der Uni Bonn entwickelte Warndienste helfen effektiv Accountübernahmen durch<br />

Kriminelle zu verhindern, diskutieren wir mit Prof. Dr. Michael Meier, Inhaber des Lehrstuhls<br />

für IT-Sicherheit am Institut für Informatik der Universität Bonn.<br />

Text Lotta Boron<br />

Wie können gestohlene Zugangsdaten<br />

potenziell von Cyberkriminellen genutzt<br />

werden, um sensible Informationen<br />

zu gefährden?<br />

Sobald ein Krimineller die Zugangsdaten zu einem<br />

Account in der Hand hat, ist er in der Lage, diesen<br />

Account zu übernehmen. Welche Informationen dabei<br />

ausgelesen werden können, hängt stark von der Art des<br />

übernommenen Accounts ab. Wird das Kundenkonto<br />

eines Online-Shops übernommen, können Bankdaten<br />

wie die IBAN, die Adresse des Kunden, aber auch das<br />

Kaufverhalten ausgelesen werden, was wiederum viel<br />

über persönliche Vorlieben oder aber auch den Gesundheitszustand<br />

verraten kann. Noch kritischer kann es<br />

werden, wenn ein Mitarbeiterkonto übernommen wird.<br />

In diesem Fall können auch sensible Unternehmensdaten<br />

wie Mitarbeiterdaten oder technische Betriebsgeheimnisse<br />

ausgelesen werden.<br />

Welche Auswirkungen können gestohlene Zugangsdaten<br />

auf die Sicherheit und den Betrieb<br />

eines Unternehmens haben?<br />

Ein gehackter Firmenaccount kann ein Einfallstor in<br />

die gesamte IT-Infrastruktur des betroffenen Unternehmens<br />

sein. Im produzierenden Gewerbe können so<br />

beispielsweise Maschinen online abgeschaltet werden,<br />

so dass die gesamte Produktion brach liegt. Um die<br />

Firmen-IT wieder freizuschalten, fordern Kriminelle in<br />

solchen Fällen meist Lösegeld von den Unternehmen.<br />

Betroffen sind Unternehmen aller Art, zunehmend auch<br />

mittelständische Betriebe wie Automobilzulieferer oder<br />

auch Molkereien.<br />

Welche Schritte können Unternehmen ergreifen,<br />

um sich vor den Bedrohungen durch gestohlene Zugangsdaten<br />

und Identitätsdiebstahl zu schützen?<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten sich zu schützen.<br />

Es sollte jedoch immer beachtet werden, dass es keine<br />

Garantie für einen absoluten Schutz gibt. Eine gute<br />

erste Maßnahme, um sich vor Accountübernahmen zu<br />

schützen, ist die Einrichtung einer Multi-Faktor-<br />

Authentifizierung (MFA). Der stärkste Faktor in einer<br />

MFA ist jedoch immer noch das eigene Passwort. Um<br />

festzustellen, ob das Passwort noch sicher ist oder<br />

bereits in einem Dataleak auftaucht, gibt es für den<br />

Endverbraucher Möglichkeiten, mit denen man feststellen<br />

kann, ob Anmeldedaten abgeflossen sind, wie<br />

zum Beispiel den kostenlosen Leakchecker der Uni<br />

Bonn (https://leakchecker.uni-bonn.de), den ich selbst<br />

mitbetreue. Mittlerweile haben wir aber auch Dienste<br />

entwickelt, mit denen Unternehmen sehr einfach<br />

feststellen können, ob Zugangsdaten von eigenen Mitarbeitern<br />

oder Kunden in Datenleaks auftauchen. In<br />

diesen Fällen können Unternehmen jeweils geeignete<br />

Maßnahmen ergreifen und diese Einfallstore für<br />

Hacker schließen.<br />

Ein gehackter Firmenaccount kann<br />

ein Einfallstor in die gesamte<br />

IT-Infrastruktur des betroffenen<br />

Unternehmens sein.<br />

Prof. Dr. Michael Meier, Inhaber des Lehrstuhls für<br />

IT-Sicherheit am Institut für Informatik der Universität Bonn<br />

Welche rechtlichen und finanziellen Konsequenzen<br />

können für ein Unternehmen entstehen, wenn gestohlene<br />

Zugangsdaten zu Datenschutzverletzungen<br />

oder Sicherheitsverletzungen führen?<br />

In Bezug auf die rechtlichen Konsequenzen ist die Datenschutz-Grundverordnung<br />

(DSGVO) in diesem Punkt sehr<br />

strikt. Unternehmen, die personenbezogene Daten verarbeiten,<br />

sind verpflichtet, Maßnahmen zum Schutz dieser<br />

Daten zu ergreifen (Art. 32). Bei Nichteinhaltung kann<br />

das Unternehmen mit bis zu 2% des weltweiten Jahresumsatzes<br />

oder bis zu 10 Millionen Euro Bußgeld belangt<br />

werden. Bestimmte Unternehmen, wie z. B. Online-Shops,<br />

müssen aber auch direkt andere finanzielle Konsequenzen<br />

fürchten. Waren, die über ein übernommenes Konto bestellt<br />

wurden, werden in der Regel einfach abgeschrieben,<br />

ähnlich wie Ladendiebstahl im Einzelhandel. Dabei beläuft<br />

sich der Schaden durch Accountübernahmen im<br />

E-Commerce in Deutschland im Jahr 2020 auf knapp<br />

1,4 Milliarden Euro. Diese Zahl verdeutlicht das enorme<br />

Schadenspotenzial allein durch Accountübernahmen,<br />

welche durch den Einsatz der von uns entwickelten<br />

Dienste drastisch reduziert werden kann.<br />

ANZEIGE<br />

Cybersicherheit & Datenschutz in<br />

der Unternehmenskommunikation<br />

So schützen Sie Ihre E-Mail-Kommunikation vor Cyberangriffen<br />

In der heutigen Geschäftswelt ist E-Mail-Kommunikation<br />

allgegenwärtig und ermöglicht einen schnellen und unkomplizierten<br />

Informationsaustausch rund um die Uhr. Besonders<br />

beim Versand von personenbezogenen Daten, schützenswerten<br />

Unternehmensinformationen oder hochsensiblen<br />

Gesundheitsdaten ist aber Vorsicht geboten. Gemäß den<br />

strengen gesetzlichen Vorgaben der EU-Datenschutzgrundverordnung<br />

müssen solche Informationen beim digitalen<br />

Versand ausschließlich verschlüsselt übertragen werden.<br />

Die hohe Relevanz dieses Datenschutzaspekts resultiert<br />

aus der Tatsache, dass einfache nicht-verschlüsselte E-Mails<br />

leicht abzufangen und mitlesbar wie eine Postkarte sind.<br />

Verschärfend kommt hinzu, dass 80% aller Cyberangriffe<br />

ihren Ursprung in einer E-Mail haben, und der einzige effektive<br />

Schutz die verschlüsselte Unternehmenskommunikation<br />

ist.<br />

Frama Deutschland GmbH bringt fast 50 Jahre Erfahrung im<br />

Bereich der physischen und digitalen Kommunikation mit.<br />

Neben Lösungen für die physische Postbearbeitung bietet<br />

das Unternehmen innovative Softwarelösungen, um den<br />

steigenden Anforderungen an Datenschutz und Compliance<br />

in der digitalen Kommunikation gerecht zu werden. Die Einhaltung<br />

dieser Vorschriften ist von höchster Bedeutung, da<br />

Verstöße empfindliche Strafen von bis zu 20 Millionen Euro<br />

oder 4% des gesamten weltweit erzielten Jahresumsatzes<br />

im vorangegangenen Geschäftsjahr zur Folge haben können.<br />

Mit RMail bietet Frama eine Verschlüsselungslösung, die<br />

flächendeckend und datenschutzkonform auf TLS 1.3 oder<br />

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzt, ohne auf komplizierte<br />

Schlüsselaustausche, Zertifikate oder andere aufwändige<br />

Maßnahmen auf Empfängerseite angewiesen zu sein.<br />

Abhängig von den individuellen Anforderungen eines Unternehmens<br />

können E-Mails entweder gezielt ausgewählt,<br />

nach Filterregeln automatisiert oder ganzheitlich alle E-Mail<br />

verschlüsselt versendet werden. Neben der Verschlüsselung<br />

dokumentiert RMail auch den gesamten Zustellungsprozess,<br />

den Inhalt der E-Mail und das Öffnen der Nachricht mithilfe<br />

eines patentierten Zustellungsnachweises. Dies gewährleistet,<br />

dass nicht nur die Compliance jederzeit nachgewiesen<br />

werden kann, sondern dass auch im Falle eines Rechtsstreits<br />

ein juristisch belastbarer Nachweis über die E-Mail-Zustellung<br />

und den E-Mail-Inhalt erfolgen kann.<br />

Die innovative Technologie von Frama ermöglicht somit eine<br />

sichere und nachweisbare E-Mail-Kommunikation, sowohl<br />

national als auch international. Ein entscheidender Vorteil<br />

besteht darin, dass Empfänger im Gegensatz zu anderen<br />

Lösungen keinerlei zusätzliche Software, Schlüssel oder<br />

Zertifikate benötigen oder sich registrieren müssen. Dieser<br />

unkomplizierte Ansatz von RMail ermöglicht es Unternehmen,<br />

eine gegen Cyberangriffe gerüstete, juristisch<br />

nachweisbare Unternehmenskommunikation zu implementieren,<br />

die außerdem die Compliance der DSGVO nachweist<br />

und Ihre Unternehmensdaten aller Art schützt.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter:<br />

www.frama.de<br />

FOTO: SHUTTERSTOCK_1815385922

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!