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DorfStadt 14-2023

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

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12 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>14</strong>/<strong>2023</strong> • 05.10.<strong>2023</strong><br />

Der Blick ist konzentriert<br />

auf den Wasserbecher ge -<br />

richtet. Mit langsamen<br />

Schrit ten wird die Kletter -<br />

stange erklommen, dann<br />

geht es gebückt ins Klet -<br />

tergerüst, durch eine Luke ein<br />

Stockwerk höher und dann die<br />

Leiter runter. Das Ziel: Mög -<br />

lichst wenig Wasser verschütten.<br />

Das gelingt dem Jugend -<br />

feuerwehrmann bestens und so<br />

gibt es Applaus der Kameraden.<br />

„bë= áëí= Éáå= tÉííÄÉïÉêÄ= ÑΩê= ÇáÉ=<br />

Ö~åòÉ= dêìééÉ“, sagt eÉåêáâ=<br />

píê~íÉ, Landesjugend feuer -<br />

wehr wart-Vertreter über den<br />

August-Ernst-Pokal. Die 45.<br />

Auflage wurde am Sonnabend<br />

(30. September) von der Frei -<br />

willigen Feuerwehr Sülldorf-<br />

Iserbrook ausgerichtet. „kçê=J<br />

ã~=äÉêïÉáëÉ= ÖÉÜí= Éë= ÄÉá= ÇÉê=<br />

cÉìÉêïÉÜê=çÑí=ìã=^íÜäÉíáâ=ìåÇ=<br />

pÅÜåÉääáÖâÉáíK= eáÉê= ëáåÇ= ~ìÅÜ=<br />

táëëÉå=ìåÇ=~åÇÉêÉ=c®ÜáÖâÉáíÉå=<br />

ÖÉÑê~Öí“, betont Strate.<br />

Insgesamt 27 der 66 Jugend -<br />

feuerwehren aus ganz Hamburg<br />

sind in den Hamburger Westen<br />

gekommen, um sich miteinander<br />

zu messen. Rund 400 Jun -<br />

gen und Mädchen stellen sich<br />

den 24 Aufgaben. „bë=ÖáÄí=àÉÇÉë=<br />

g~Üê=åÉìÉ=^ìÑÖ~ÄÉåK=j~å=â~åå=<br />

ëáÅÜ= åáÅÜí= îçêÄÉêÉáíÉå“, erläutert<br />

Strate. Rund um die<br />

Grundschule Lehmkuhlenweg<br />

wird schnell klar, was alles<br />

gefordert wird. Rund 50<br />

Prozent der Aufgaben stehen in<br />

der Verbindung mit der Feuer -<br />

wehr – seien es Knoten, um<br />

Gegenstände abzuseilen, einen<br />

Kameraden im Bollerwagen zu<br />

ziehen, das Abbauen eines<br />

Löschangriffs oder Fachwissen<br />

zur Beleuchtung am Einsatzort.<br />

Beim Basketball-Wurf oder<br />

dem Einsatzleinen-Zielwerfen<br />

geht es nur am Rande um Feu -<br />

erwehr. „wáÉäÖÉå~ì=ïÉêÑÉå=â∏åJ<br />

åÉåI= áëí= ~ÄÉê= ~ìÅÜ= ÉáåÉ= ÖìíÉ=<br />

sçê~ìëëÉíòìåÖ“, betont Strate.<br />

Die Jugendfeuerwehren entscheiden<br />

bei jeder Aufgabe<br />

selbst, wer antritt. Ein Team<br />

muss mindestens acht Mit -<br />

glieder haben. Die Aufgabe<br />

wird von den Schiedsrichtern<br />

erläutert, die auch die Be -<br />

wertung abnehmen. Mit rund<br />

55 Personen ist die Freiwillige<br />

Feuerwehr Oldenfelde-Siedlung<br />

dabei. „açêí= Ü~ííÉ= ã~å= ä~åÖÉ=<br />

âÉáåÉ=gìÖÉåÇÑÉìÉêïÉÜê=ìåÇ=Ü~í=<br />

Ç~ÜÉê= ÇáÉ= ^ìÑÖ~ÄÉ= ΩÄÉêåçãJ<br />

ãÉå“, erläutert Strate.<br />

Notiert werden Minuspunkte.<br />

Dazu gehören Zeitüberschrei -<br />

tungen, fehlende Antworten<br />

oder auch fehlende Kom man -<br />

dos – auf letztere wird vor<br />

allem bei den feuerwehrrelevanten<br />

Aufgaben geachtet. „páÉ=<br />

Ü∏êÉå= åáÅÜí= òì“, hat jáÅÜ~Éä=<br />

cê~åò festgestellt, der das<br />

Abbauen des Löschangriffs<br />

beurteilt. „^ääÉ= ïçääÉå= ëÅÜåÉää=<br />

Éíï~ë= ã~ÅÜÉåK= kçêã~äÉêïÉáëÉ=<br />

ãìëë=ã~å=Éíï~ë=~ìÑÄ~ìÉåK=a~ë=<br />

ã~ÅÜí=Éë=ÜáÉê=âçãéäáòáÉêíI=ïÉáä=<br />

ã~å= ~åÇÉêëêìã= ÇÉåâÉå= ãìëëI=<br />

~ÄÉê= ~ìÅÜ= Ç~ÑΩê= ÖáÄí= Éë= âä~êÉ=<br />

^åë~ÖÉå“, erläutert der Schieds -<br />

richter.<br />

„dêìåÇë®íòäáÅÜ= ëíÉÜí= ÇÉê= pé~≈=<br />

áã= sçêÇÉêÖêìåÇI= ÇÉåå= àÉÇÉë=<br />

qÉ~ããáíÖäáÉÇ= ëçää= ÉáåÖÉëÉíòí=<br />

ïÉêÇÉå“, sagt Strate. So sieht es<br />

auch mÉíÉê=qáããÉêã~åå, stellvertretender<br />

Jugendfeuer wehr -<br />

wart der Jugendfeuerwehr Al -<br />

tengamme. „táê= ëáåÇ= Éáåã~ä=<br />

èìÉê= îçå= lëíÉå= å~ÅÜ= tÉëíÉå=<br />

ÇìêÅÜ= e~ãÄìêÖ= ÖÉÑ~ÜêÉåI= ìã=<br />

Ç~ÄÉá= òì= ëÉáåK= bë= ã~ÅÜí= ÇÉå=<br />

gìÖÉåÇäáÅÜÉå= ìåÖä~ìÄäáÅÜ= îáÉä=<br />

pé~≈=ìåÇ=áëí=ÉáåÉ=íçääÉ=eÉê~ìë=J<br />

ÑçêÇÉêìåÖ“, berichtet er. Dafür<br />

nehme man gern ein bis zwei<br />

Stunden Fahrt in Anspruch.<br />

Für die Hamburger Teams geht<br />

es um den Landessieg, aber<br />

auch die Qualifikation für das<br />

Bundesfinale, das in diesem<br />

Jahr in Plön ausgerichtet wird.<br />

„a~ê~å= â~åå= àÉÇÉ= gìÖÉåÇ=ÑÉì=J<br />

ÉêïÉÜê= íÉáäåÉÜãÉåI= åìê= ~ìë=<br />

e~ãÄìêÖ=ãìëë=ã~å=ëáÅÜ=èì~äáJ<br />

ÑáòáÉêÉåK= a~ë= òÉáÖíI= ïáÉ= ÜçÅÜ=<br />

ÜáÉê= ÇáÉ= ÇáÅÜíÉ= ~å= gìÖÉåÇ=J<br />

ÑÉìÉêïÉÜêÉå=áëíI=~ÄÉê=~ìÅÜ=ïáÉ=<br />

ÜçÅÜ=ÇáÉ=nì~äáí®í=áëí“, ist Strate<br />

überzeugt.<br />

Am Ende jubelte die Jugend -<br />

feu erwehr<br />

Oldenfelde-Siedlung. Diese ist<br />

seit mehr als zehn Jahren dabei<br />

– und eine der jüngeren Nach -<br />

wuchsor gani sationen. 44 Feh -<br />

ler punkte stehen auf dem Zet -<br />

tel. Dahinter folgt die Jugend -<br />

feuerwehr Sülldorf-Iserbrook –<br />

Im Gespräch<br />

Besser als Handy-Daddeln und Netflix<br />

Beim Ernst-August-Pokal stehen Fingerfertigkeit, Wissen und Teamgeist auf dem Programm | Bastian Fröhlig<br />

SÜLLDORF<br />

Gewinner des August-Ernst-Pokals auf Bundesebene<br />

2022: Jugendfeuerwehr Sülldorf-Iserbrook<br />

2018: Jugendfeuerwehr Stockheim<br />

2016: Jugendfeuerwehr Stockheim<br />

20<strong>14</strong>: Jugendfeuerwehr Stockheim<br />

2012: Jugendfeuerwehr Stockheim<br />

2010: Jugendfeuerwehr Neuenfelde<br />

2008: Jugendfeuerwehr Rahlstedt<br />

2006: Jugendfeuerwehr Neuenfelde<br />

2004: Jugendfeuerwehr Sülldorf-Iserbrook<br />

2002: Jugendfeuerwehr Neuenfelde<br />

2000: Jugendfeuerwehr Neuenfelde<br />

1998: Jugendfeuerwehr Stockheim<br />

1996: Jugendfeuerwehr Öjendorf<br />

1994: Jugendfeuerwehr Hamburg-Neuenfelde<br />

1992: Jugendfeuerwehr Kempten/Allgäu<br />

1990: Jugendfeuerwehr Neuenfelde<br />

1988: Jugendfeuerwehr Wankendorf<br />

1986: Jugendfeuerwehr Frankfurt-Oberrad<br />

1984: Jugendfeuerwehr Lichtenrade<br />

aáÉ=gìÖÉåÇÑÉìÉêïÉÜê=qçååÇçêÑ=ë~ããÉäíÉ=ÄÉáã=^ÄÄ~ì=ÇÉê=i∏ëÅÜΩÄìåÖ=îáÉê=cÉÜäÉêéìåâíÉK=bë=ÑÉÜäíÉå=<br />

ÇáÉ=hçãã~åÇçëK<br />

Fotos: Fröhlig<br />

aáÉ=gìÖÉåÇÑÉìÉêïÉÜê=^äíÉåÖ~ããÉ=ÄÉá=ÇÉê=häÉííÉêΩÄìåÖK=aÉå=páÉÖ=<br />

ëáÅÜÉêíÉ=ëáÅÜ=ÇáÉ=gìÖÉåÇÑÉìÉêïÉÜê=läÇÉåÑÉäÇÉJpáÉÇäìåÖ=EçÄÉåFK<br />

Über den August-Ernst-Pokal<br />

aktuell amtierender Bundes -<br />

sieger - mit 45,75 Fehler punk -<br />

ten und die Jugendfeuerwehr<br />

Rahlstedt mit 46,05 Fehler -<br />

punkten. „a~ë= oÉååÉå= ~å= ÇÉê=<br />

péáíòÉ= ï~ê= ÇÉåâÄ~ê= ÉåÖK= aáÉ=<br />

gìÖÉåÇÑÉìÉêïÉÜê= kÉìÉåÑÉäÇÉ=<br />

~ìÑ=mä~íò=îáÉê=Ü~í=ÄÉáëéáÉäëïÉáJ<br />

ëÉ= Ü~í= SMIM= cÉÜäÉê=éìåâíÉK= a~ë=<br />

péáíòÉåÑÉäÇ= ï~ê= ~äëç= ïÉáí= ÉåíJ<br />

Éáäí“, bilanziert Strate. Aus den<br />

Hamburger Westen waren die<br />

Jugendfeu -<br />

erwehr Alto -<br />

na, die mit<br />

74,55 Fehler -<br />

punkten Rang<br />

sechs be legte,<br />

und die Ju -<br />

gend feuerwehr<br />

Groß Flottbek<br />

mit 79,15 Feh -<br />

ler punkten auf<br />

Rang zehn dabei.<br />

Die Jugendfeuerwehr Rissen<br />

war nicht dabei, da man zeitgleich<br />

die interne 24-Stunden-<br />

Übung absolvierte.<br />

Zum Bundesentscheid werden<br />

die Jugendfeuerwehren aus Ol -<br />

denfelde-Siedlung und Rahl -<br />

stedt fahren - sowie Sülldorf-<br />

Iserbrook als aktueller Bundes -<br />

sieger bzw. Titelverteidiger.<br />

Der August-Ernst-Pokal (Abkürzung: A.E.P) ist ein Wettkampf zwischen<br />

Jugendfeuerwehren, der jährlich im Wechsel bundesweit und auf den<br />

Raum um die Stadt Hamburg beschränkt stattfindet. Die Idee zum Pokal<br />

wurde 1976 vom Hamburger Fuhrunternehmer August Ernst (1927–2015)<br />

und dem damaligen Landesjugendfeuerwehrwart Ernst Günther Rehder<br />

geboren. 1977 fand der erste Wettkampf statt. Seit 1981 übernimmt die<br />

Freiwillige Feuerwehr Oldenfelde-Siedlung die Ausführung und Leitung des<br />

Pokals und seit dieser Zeit wurde der Pokal jährlich in Hamburg ausgerichtet.<br />

Seit 1988 wird der Pokal alle zwei Jahre bundesweit ausgetragen.<br />

Bei dem auf Bundesebene ausgerichteten Pokal können nur eingeladene<br />

Gruppen teilnehmen. Dort tritt weitestgehend ein immer gleicher<br />

Teilnehmerkreis aus zirka 20 bis 25 Mannschaften aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet an. Bei den Spielen werden Feuerwehrtechnik, Allge mein -<br />

wissen, Geschick und Naturkunde abgefragt. Vier Punkte sind besonders<br />

wichtig, um das Ziel zu erreichen:<br />

• Kein Wettbewerbsteilnehmer weiß vor dem Wettbewerbsbeginn, welche<br />

Aufgaben gestellt werden. Dadurch wird ausgeschlossen, dass eine<br />

einzige Übung vorher wochenlang trainiert wird.<br />

• Die Übungen sollen praxisnah sein. Es gibt also keine Minuspunkte für<br />

eine verdrehte Schlauchleitung. Stattdessen wird der sinnvolle Einsatz<br />

der Geräte gewertet.<br />

• Alle Mitglieder einer Jugendfeuerwehr gehören der Wettbewerbs -<br />

mannschaft an (Mindeststärke: acht) und können auch eingesetzt werden.<br />

Keiner wird ausgeschlossen.<br />

• Alle Aufgaben werden gleich bewertet. Verschiedene Aufgaben bekommen<br />

eine zusätzliche Zeitwertung wie ein Löschangriff auf Zeit.<br />

Die Schiedsrichter sollen nicht nur Fehlerpunkte notieren, sondern im<br />

Anschluss an eine Übung die richtige Lösung erklären. Ursprünglich wurden<br />

so viele Aufgaben gestellt, wie Mannschaften gemeldet wurden. Heute<br />

gibt es eine feste Zahl Übungen, die teilweise parallel durch mehrere<br />

Gruppen abgearbeitet werden. Die Schiedsrichter vergeben für jede Übung<br />

maximal zehn Fehlerpunkte. Bei Übungen auf Zeit kommen zusätzlich<br />

noch sogenannte Zeitfehler hinzu. Seit dem Jahr 2004 wird zusätzlich<br />

noch das Benehmen der Gruppe mit gewertet. Sieger ist die Gruppe die,<br />

die wenigsten Fehlerpunkte hat.<br />

AH<br />

jçáåI=äáÉÄÉ=iÉëÉêI<br />

âÉáåÉëïÉÖë=áëí=~ääÉë=ÄÉëëÉêI=ï~ë=<br />

~åÇÉêëïç=áå=ÇÉê=tÉäí=é~ëëáÉêíK=<br />

j~åÅÜã~ä=~ÄÉê=ëÅÜçåK=pçI=ïáÉ=<br />

áã=c~ääÉ=kçêïÉÖÉåëK=aáÉ=oÉÖáÉ=J<br />

êìåÖ= áå= lëäç= Ü~í= Ñ~ëí= SP= jáä=J<br />

äáçåÉå=bìêç=òìê=c∏êÇÉêìåÖ=ë~ìJ<br />

ÄÉêÉê= pÅÜáÑÑÑ~Üêí= ~ìÑäÉÖÉå= ä~ëJ<br />

ëÉåK= fã= _äáÅâ= ëáåÇ= ÇÉâ~êÄçåáJ<br />

ëáÉêíÉ= mêçàÉâíÉ= ïáÉ= êÉáå= _~í=íÉ=J<br />

êáÉJÉäÉâíêáëÅÜÉ=`çåí~áåÉêëÅÜáÑÑÉI=<br />

eçÅÜÖÉëÅÜïáåÇáÖâÉáíëJm~ë=J<br />

ë~ÖáÉêÄççíÉ=~ìÑ=iìÑíâáëëÉå=éêáå=J<br />

òáé= ìåÇ= ^åä~ÖÉå= òìã= ^Ä=J<br />

ëÅÜÉáÇÉå= ìåÇ= ^ÄëéÉáÅÜÉêå= îçå=<br />

`lO= áã= oìãéÑ= îçå= q~åâÉêåK=<br />

a~ë= áëí= éê~âíáëÅÜÉ= bêã∏ÖäáÅÜ=J<br />

ìåÖë=Ñ∏êÇÉêìåÖ= ìåÇ= Ç~ë= dÉÖÉå=J<br />

íÉáä=Ñ~åí~ëáÉäçëÉê=sÉêÄçíëéçäáíáâK=<br />

fÅÜ=Äáå=ãáê=ëáÅÜÉêW=a~ë=ëâ~åÇáJ<br />

å~îáëÅÜÉ= i~åÇ= ïáêÇ= ëÅÜåÉääÉê=<br />

~äë=~åÇÉêÉ=ÇáÉ=kìääJbãáëëáçåëJ<br />

qÉÅÜåçäçÖáÉ=áã=pÉÉîÉêâÉÜê=îçêJ<br />

~åÄêáåÖÉåK=HHH=^Üçá>=fÜê=ï~ï===<br />

Regeln für die Hochsee<br />

e~ãÄìêÖ – Die Hohe See ist<br />

kein de facto rechtsfreier Raum<br />

mehr. Jedenfalls nicht für<br />

Deutschland. Die Bundesre gie -<br />

rung hat als einer der ersten<br />

Staaten das internationale<br />

Hochsee-Schutzabkommen der<br />

UN unterzeichnet. Darin sind u.<br />

a. erstmals Schutzgebiete au -<br />

ßer halb der ausschließlichen<br />

Wirtschaftszonen einzelner<br />

Län der vorgesehen, das sind<br />

mehr als 60 Prozent der Oze -<br />

ane. Zudem bedürfen Aktivi -<br />

täten wie die Förderung von<br />

Bodenschätzen einer Untersu -<br />

chung auf Umweltfolgen. Au -<br />

ßenministerin ^åå~äÉå~= _~Éê=J<br />

ÄçÅâ sprach von einem łeçÑÑ=J<br />

åìåÖëëÅÜáããÉê“ für die Welt.<br />

Russland dagegen gab seine<br />

Ablehnung bekannt.<br />

Kilmaschutz kostet<br />

Milliarden<br />

kÉï= vçêâ – Der Klimaschutz<br />

auf See kann die Schiffs be -<br />

treiber bis 2050 rund 28<br />

Milliarden US-Dollar kosten –<br />

pro Jahr. Das hat die Welt -<br />

handels- und Entwicklungs -<br />

kon ferenz der Vereinten Natio -<br />

nen (UNCTAD) berechnet. Nicht<br />

I, Hamburg!<br />

Neues aus der Schifffahrt | Wolf Achim Wiegand<br />

açêÑpí~ÇíJoÉÇ~âíÉìê=tçäÑJ^ÅÜáã=táÉÖ~åÇ<br />

Foto: Küster<br />

kalkuliert sind dabei die Inve -<br />

stitionen an Land für die weltweite<br />

Versorgung mit alternativen<br />

Brennstoffen. Um das zu<br />

wuppen, schlägt die UNCTAD<br />

einen Regelungsrahmen vor,<br />

der für alle Schiffe gilt. Eile tue<br />

not, weil die globale Flotte über -<br />

altert sei.<br />

Gigantismus vorbei?<br />

hçéÉåÜ~ÖÉå= – Während das<br />

größte deutsche Schiff, die<br />

kürzlich in Hamburg getaufte<br />

„Berlin Express“, zum Dienst<br />

auf der Asienroute unterwegs<br />

ist, glaubt die Branche nicht<br />

mehr so recht an Riesen-<br />

Frachter. Über 24.000 Con -<br />

tainer huckepack, was die<br />

„Berlin Express“ fast erreicht,<br />

wird man in Zukunft kaum<br />

noch brauchen. Das glaubt<br />

jedenfalls p∏êÉå=pâçì, Chef der<br />

Familiengroßreederei Maersk<br />

(Kopenhagen): „bë= áëí= Éáå= ÄáëJ<br />

ëÅÜÉå=ïáÉ=áå=ÇÉê=iìÑíÑ~ÜêíI=ÇÉê=<br />

^PUM=áëí=à~=~ìÅÜ=òì=Öêç≈K" Die<br />

aáÉ=Ñ~ëí=QMM=jÉíÉê=ä~åÖÉ=Ê_Éêäáå=bñéêÉëëÂ=îçå=e~é~ÖJiäçóÇ=áëí=<br />

aÉìíëÅÜä~åÇë=Öê∏≈íÉë=pÅÜáÑÑ<br />

Foto: Wiegand<br />

Schifffahrt habe die Grenze<br />

erreicht, wo sich Mega-Schiffe<br />

noch wirtschaftlich und effizient<br />

betreiben ließen. Der Trend<br />

gehe zu kleineren Einheiten mit<br />

rund 17.000 Containern.<br />

Wer’s glaubt wird selig<br />

e~ãÄìêÖ – Auch heute noch<br />

ist Aberglaube ein Begleiter der<br />

Seefahrt. Was an Bord so an<br />

Seemannsgarn gesponnen wird,<br />

hat kürzlich der NDR zusammengetragen.<br />

So ist es für Ma -<br />

trosen auf Kreuzfahrt schiffen<br />

verpönt grüne Unterhosen oder<br />

Socken zu tragen, denn das<br />

kann Unglück bis zum Unter -<br />

gang bedeuten. Das Zigaret ten -<br />

anzünden an Kerzen ist zu<br />

Schiff nicht ratsam, weil dann<br />

ein Seemann stirbt. Oder: Flöte<br />

auf der Brücke nie ein Lied,<br />

denn da darf nur der Wind<br />

pfeifen – sonst kommt Sturm.<br />

Wie kommt das? NDR-Autorin<br />

Severine Naeve meint, vermutlich<br />

hatten es Schiffscrews<br />

früher fern der Heimat und in<br />

langen Nächten nötig, sich an<br />

Aberglauben festzuhalten.

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