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ocean7 6/2023

Von Fethiye bis Göcek. Orientalischer Familientörn von Bucht zu Bucht und Wirt zu Wirt – mit vielen geschmackvollen Erlebnissen. Kaufcharter. Wie man sich mit Chartereinnahmen die eigene Yacht finanziert. Euböa. Ein Törn rund um die zweitgrößte Insel Griechenlands. Karibik. Flott und schick bei der Antigua Sailing Week. Privatgrund. Die Yachts 55 von Jeanneau ist vor allem für Eigner gemacht, die Privatsphäre schätzen. Unter Strom. Was haben die Frauscher Fantom Air und der Porsche Macan gemeinsam? In beiden schlägt ab 2024 ein elektrisches Hightech-Herz aus dem Stuttgarter Rennstall …

Von Fethiye bis Göcek. Orientalischer Familientörn von Bucht zu Bucht und Wirt zu Wirt – mit vielen geschmackvollen Erlebnissen.
Kaufcharter. Wie man sich mit Chartereinnahmen die eigene Yacht finanziert.
Euböa. Ein Törn rund um die zweitgrößte Insel Griechenlands.
Karibik. Flott und schick bei der Antigua Sailing Week.
Privatgrund. Die Yachts 55 von Jeanneau ist vor allem für Eigner gemacht, die Privatsphäre schätzen.
Unter Strom. Was haben die Frauscher Fantom Air und der Porsche Macan gemeinsam? In beiden schlägt ab 2024 ein elektrisches Hightech-Herz aus dem Stuttgarter Rennstall …

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Editorial<br />

Hohe Politik?<br />

In dieser Ausgabe lassen wir es knistern, indem wir Griechenland und die Türkei Seite an<br />

Seite als besondere Charterreviere vorstellen. Markus Silbergasser machte die Runde um<br />

die Insel Euböa, ich durfte im Golf von Fethiye auch den Babadağ absegeln.<br />

FOTO: ADEM DEMIR<br />

„ Paragliding<br />

ist ja auch nur<br />

eine Form des<br />

Segelns …!?“<br />

Blick auf den Golf von Fethiye nach dem<br />

geglückten Start vom Babadağ in Ölüdeniz.<br />

D<br />

avor aber hatte ich in den<br />

Buchtenlokalen rund um<br />

Fethiye und Göcek viele<br />

schöne Gelegenheiten, mich mit<br />

den Wirtsfamilien zu unterhalten.<br />

An so mancher Stelle könnten sie<br />

ihren griechischen Nachbarn gegenüber<br />

zuwinken – und tun es<br />

im Herzen auch.<br />

„Wir haben eine Fähre zwischen<br />

Rhodos und Fethiye, immer wieder<br />

sind auch griechische Crews bei<br />

uns im Restaurant zu Gast, und alle<br />

sind natürlich herzlichst willkommen“,<br />

erzählt Wirt Acar, der nebst<br />

Wirtschaft auch eine kleine Landwirtschaft<br />

auf der Insel Ter sane im<br />

Golf von Göcek betreibt.<br />

So oder so ähnlich berichteten<br />

mir alle Wirte, aber Acars Ehefrau<br />

legte mit der Leidenschaft einer<br />

türkischen Bäuerin, die fest anzupacken<br />

weiß, noch eins drauf:<br />

„Wenn es drüben brennt, so bieten<br />

wir unsere Hilfe an, und wenn es<br />

bei uns bebt, so helfen sie auch uns.<br />

Darauf kommt es an. Alles andere<br />

ist nur Politik, mit der ich nichts<br />

anfangen kann. Wir sind doch alle<br />

nur Menschen.“<br />

Für einen langen Moment muss<br />

ich an ihre Worte denken, als ich<br />

an einem Segeltuch in ungewohnter<br />

Stellung in der Luft hänge.<br />

Nur 1.700 Meter über dem Meer<br />

erscheint alles schon so winzig –<br />

hier Ölüdeniz, da Rhodos – und<br />

dazwischen ein bisschen Blau.<br />

Eine Grenze sehe ich nicht.<br />

So erhebend der Abgang vom<br />

Babadağ („Vaterberg“) in Ölüdeniz<br />

(„Totes Meer“) auch war, Paragliding<br />

wird nicht mein Ding. Ich<br />

bleibe lieber bei der horizontalen<br />

Nutzung der Windkraft. Im Golf<br />

von Fethiye ist es der Meltemi,<br />

der uns auf unserem genüsslichen<br />

Familientörn an die Tische fünf<br />

typischer Buchtenwirten in der<br />

Region bringt. Ein Hochgenuss –<br />

aber lesen Sie selbst ab Seite 24.<br />

Unser Mittelmeer-Experte und<br />

Blogger Markus Silbergasser weiß<br />

ebenfalls um die zweitwichtigste<br />

Sache beim Segeln und hat bei<br />

seinem Törn rund um Euböa auch<br />

einen kulinarischen Streifzug gemacht.<br />

Die Insel ist dem Festland so<br />

nahe, dass sie selbst von den einheimischen<br />

Städtern kaum als solche<br />

wahrgenommen wird und vom<br />

internationalen Massentourismus<br />

über weite Strecken verschont geblieben<br />

ist.<br />

Dazu kommt, dass die nach<br />

Kreta zweitgrößte Insel Griechenlands<br />

ein durchaus anspruchsvolles<br />

Segelrevier sein kann (speziell<br />

entlang der schroffen Ostküste).<br />

Jeg licher Landgang in die Taverne<br />

ist daher Seemannspflicht, gilt es<br />

doch die Kraftreserven wieder<br />

aufzufüllen, nicht wahr? Aber<br />

lesen Sie selbst ab Seite 32.<br />

Markus und ich sind uns jedenfalls<br />

einig, dass die Qualität des<br />

Moussaka/Musakka, des Tsatsiki/<br />

Cacık oder der Dolmadakia/Dolma<br />

nicht von der Nationalität, sondern<br />

vom Geschick der Köchinnen und<br />

Köche abhängig ist. Das sollte politisch<br />

keine hohen Wellen schlagen.<br />

Oder doch?<br />

Tahsin Özen, Chefredakteur<br />

6/<strong>2023</strong> 3

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