Kulturfenster Nr. 05|2023 - Oktober 2023

hinausgeblickt
Länderübergreifendes Musizieren
Das Euregio-Jugendblasorchester mit Konzerten
in Tirol, Südtirol und Trentino
Fixpunkt im
Euregio-Jugendprogramm
Am 30. Juli spielte das Euregio-Jugendblasorchester bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten
auf.
Fotos: Wolfgang Alberty
Ende Juli fanden die diesjährigen Konzerte
des Euregio-Jugendblasorchester in Tirol,
Südtirol und im Trentino statt.
Das Euregio-Jugendblasorchester setzt
sich aus talentierten jungen Musiker*innen
aus Tirol, Südtirol und dem Trentino zusammen.
Auf Initiative der Euregio wird
jedes Jahr – in Zusammenarbeit mit
den Blasmusikverbänden Tirols, Südtirols
und des Trentino – eine Sommerwoche
für die jungen Musiker*innen
des Euregio-Jugendblasorchesters organisiert.
So trafen sich in diesem Jahr
die Teilnehmer*innen ab dem 22. Juli
im Kulturzentrum Toblach.
Nach einer Woche des Musizierens in den
einzelnen Registern und des Probens im
Gesamtorchester mit den drei Dirigenten
gaben sie insgesamt drei Konzerte zum
Besten – in jedem Landesteil der Euregio
Tirol-Südtirol-Trentino: in der Sala delle
feste del Casinò in Arco, im Gustav-Mahler-Saal
in Toblach und bei den Innsbrucker
Promenadenkonzerten. Die Konzerte
standen jeweils unter der Leitung der Dirigenten
Wolfgang Kostner (Tirol), Franco
Puliafito (Trentino) und Meinhard Windisch
(Südtirol).
Das Konzertprogramm
» Tobias Psaier: „Jubiläumsfanfare“ (Auftragskomposition
zum 75-jährigen Gründungsjubiläum
des Südtiroler Blasmusikverbandes)
» Albert Lortzing: „Andreas Hofer Ouvertüre“
(Arrangement Gottfried Veit)
» Rossano Galante: „Vertical Acceleration“
» Gustav Mahler: „Blumine“ – ursprünglicher
zweiter Satz aus der Sinfonie Nr.
1 (Arrangement Wolfram Rosenberger)
» Steven Reineke: „The Witch and The
Saint“
» Carlos Marques: „Cassiopeia“
Die drei Dirigenten des Euregio-Jugendblasorchesters:
(v.l.) Wolfgang Kostner,
Meinhard Windisch, Franco Puliafito
„Das Euregio-Jugendblasorchester hat sich
mittlerweile zu einem Fixpunkt im Euregio-
Jugendprogramm entwickelt. Das Musizieren
in der Gemeinschaft, die neu entstehenden
Freundschaften und der Austausch stärken
das Gemeinschaftsgefühl. Genau dies entspricht
dem Ziel unserer Arbeit in der Europaregion“,
betonte der Tiroler Landeshauptmann
und Kulturreferent Anton Mattle. „Wir
wollen die Menschen aus den drei Ländern
zusammenbringen – vor allem auch die jungen,
sie sind die Zukunft der Europaregion.
Umso mehr freut es mich, dass die jungen
Musikerinnen und Musiker die Möglichkeit
nutzen und vielen Zuhörerinnen und Zuhörern
mit ihrem Talent einen schönen Abend
gestalten“, so Landeshauptmann Mattle.
Eine empfehlenswerte
Erfahrung
Auch die jungen Musiker zeigten sich vom
Projekt begeistert. So berichtet Thomas
Plazotta, ein junger Posaunist aus Eppan:
„Die Orchesterwoche in Toblach war vom
Anfang bis zum Ende perfekt organisiert.
Die Proben waren sehr intensiv und das
Programm war sehr gut ausgewählt. Wir
konnten es in kurzer Zeit einstudieren, um
anschließend drei hörenswerte Konzerte zu
spielen. Wir hatten ebenfalls Zeit und Gelegenheit,
uns auszutauschen und neue
Freundschaften zu knüpfen. Ich würde
jederzeit wieder teilnehmen und diese
Erfahrung jedem weiterempfehlen.“ Ähnliche
Worte findet sein Stimmkollege Fabio
Mayer aus Nordtirol: „Die Orchesterwoche
des Euregio-Jugendblasorchesters hat mir
sehr gut gefallen, es war eine tolle Erfahrung,
bei der ich und meine Kollegen viel
Neues gelernt haben. Die Leute kamen
von überall her, aus Nordtirol, Südtirol und
dem Trentino. Zum Glück haben die Dirigenten
bei den Proben alles übersetzt, so
konnte jeder alles verstehen. Gerne würde
ich diese acht Tage wiederholen!“
Hannes Schrötter
KulturFenster
34 05/Oktober 2023