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Ärzt*in für Wien 2023/11

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INTERN NEWS<br />

Spitalsärztinnen und Spitalsärzte<br />

<strong>Wien</strong>weiter Protestmarsch am 4. Dezember<br />

Auf Grundlage des jüngsten Kurienbeschlusses der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong><br />

<strong>Wien</strong> werden aktuell umfangreiche Streik- und Kampfmaßnahmen vorbereitet. Die Planungen<br />

laufen auf Hochtouren. Am 4. Dezember <strong>2023</strong> wird um 14 Uhr ein Protestmarsch der Spitalsärztinnen<br />

und -ärzte und des übrigen Spitalspersonals in der <strong>Wien</strong>er Innenstadt stattfinden.<br />

► Der genaue Ort wird bekanntgegeben,<br />

sobald die Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> mit der Polizei die Route geklärt<br />

hat.<br />

Kurienobmann und Vizepräsident Stefan<br />

Ferenci im Rahmen einer Pressekonferenz<br />

am 24. Oktober <strong>2023</strong>: „Wir<br />

haben uns aus Verantwortung gegenüber<br />

den Patientinnen und Patienten<br />

und den Spitalsbeschäftigten zunächst<br />

<strong>für</strong> einen Protestmarsch entschieden.<br />

Auch heuer erwarten wir <strong>für</strong> November<br />

und Dezember wieder eine Grippewelle,<br />

und <strong>für</strong> uns Ärztinnen und Ärzte haben<br />

unsere Patientinnen und Patienten<br />

oberste Priorität. Um die Versorgung<br />

unserer Patientinnen und Patienten<br />

zu 100 Prozent sicherzustellen, findet<br />

in einem ersten Schritt eine Protestdemonstration<br />

statt.“ Politisch notwendig<br />

werde ein Streik allerdings, „wenn<br />

sich weiterhin nicht abzeichnet, dass<br />

die Stadtpolitik substanziell auf unsere<br />

Lösungsvorschläge aus dem 10-Punkte-<br />

Plan zur Rettung der <strong>Wien</strong>er Spitäler<br />

Vernetzung und<br />

Organisation<br />

Die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat zur<br />

Vernetzung und Organisation von<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

entsprechende Kommunikationskanäle<br />

eingerichtet. Auf https://<br />

streik.aekwien.at/ werden FAQs<br />

und weitere Informationen zu den<br />

Streik- und Kampfmaßnahmen<br />

bereitgestellt.<br />

Wollen Sie immer am Laufenden<br />

bleiben, aktuelle Infos und<br />

Material erhalten? Dann melden<br />

Sie sich per E-Mail an<br />

streik@aekwien.at unter Bekanntgabe<br />

Ihres Namens, Ihrer<br />

Arztnummer und Handynummer<br />

<strong>für</strong> unsere WhatsApp-Gruppe an.<br />

„Unsere<br />

Streik- und<br />

Kampfmaßnahmen<br />

haben zum<br />

Ziel, echte<br />

Veränderungen<br />

zu<br />

erstreiten.“<br />

(v.l.n.r.) Peter Poslussny (Personalvertreter im <strong>Wien</strong>er Gesundheitsverbund), Anna Kreil (stv. Kurienobfrau),<br />

Stefan Ferenci (Kurienobmann und Vizepräsident) und Eduardo Maldonado-González<br />

(stv. Kurienobmann) präsentierten die Maßnahmen vor Journalistinnen und Journalisten.<br />

eingehen will. Der 4. Dezember ist ein<br />

Weckruf! Wir sind aber selbstverständlich<br />

weiterhin zu Gesprächen bereit,<br />

wenn akzeptable Ergebnisse dabei herauskommen“,<br />

so Kurienobmann und<br />

Vizepräsident Ferenci.<br />

Echte Veränderungen<br />

Der stellvertretende Kurienobmann<br />

Eduardo Maldonado-González skizziert,<br />

worauf es ankommt: „Die hohe<br />

Streikbereitschaft ist Hilfeschrei und<br />

Auftrag zugleich. Unsere Streik- und<br />

Kampfmaßnahmen haben zum Ziel,<br />

echte Veränderungen zu erstreiten:<br />

30 Prozent mehr Personal, 30 Prozent<br />

mehr Zeit <strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Patientinnen<br />

und Patienten, 30 Prozent mehr Gehalt<br />

<strong>für</strong> alle Spitalsbeschäftigten und<br />

schließlich 30 Prozent weniger Bürokratie.<br />

Wer das als politisch Verantwortlicher<br />

nicht ernstnimmt oder<br />

gar belächelt, muss eben mit härteren<br />

Maßnahmen rechnen.“ Er, Maldonado-González,<br />

wolle zudem immer<br />

wieder herausstellen, dass das Gesundheitspersonal<br />

in seiner Gesamtheit berücksichtigt<br />

werden müsse: „Ohne bessere<br />

Bedingungen <strong>für</strong> die Pflege keine<br />

besseren Spitäler.“<br />

Angespannte Situation<br />

Für die stellvertretende Kurienobfrau<br />

Anna Kreil ist die Sicherstellung der<br />

Notversorgung essenziell: „In Kenntnis<br />

der angespannten Situation des öffentlichen<br />

Gesundheitswesens in <strong>Wien</strong><br />

Stefan Ferenci: „Wir sind selbstverständlich weiterhin zu Gesprächen<br />

bereit, wenn akzeptable Ergebnisse dabei herauskommen.“ kann man im Winter wieder mit ><br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

10 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>

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