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OSE MONT - Schwalmtals Gemeindejournal - Ausgabe November 2023

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WER WAREN DIE HERREN<br />

VON ELMPT?<br />

(bigi) Im Sommer erschien das Buch der<br />

Düsseldorfer Dieter und Heidemarie<br />

Jötten „Zur Geschichte des niederrheinischen<br />

Adelsgeschlechts von Elmpt“,<br />

welches nun auf Einladung des Heimatvereins<br />

Niederkrüchten beim St. Martins-Treffen<br />

des Klängerclubs vorgestellt<br />

wurde.<br />

Heidemarie Jötten verstarb im letzten<br />

Jahr, nachdem das Buch fertig gestellt<br />

wurde. Den Druck hat sie leider nicht<br />

mehr erlebt. Sie war eine geborene von<br />

Elmpt und es sei ihr ein Anliegen gewesen,<br />

bisher nicht beschriebene Abschnitte<br />

in der Geschichte zu beleuchten, teilte<br />

Dieter Jötten (82) in seinem Vortrag vor<br />

den Mitgliedern des Klängerclubs mit.<br />

Die Geschichte des niederrheinischen<br />

Adelsgeschlechts von Elmpt reicht bis<br />

ins 12. Jahrhundert zurück. Sie wird bisher<br />

- allerdings bezogen auf bestimmte<br />

Zeitabschnitte sowie Gebäude - in drei<br />

Abhandlungen ausführlich und mit detaillierten<br />

Quellenangaben beschrieben.<br />

Ein Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit<br />

ist nun der Zeitraum vom Beginn des 13.<br />

Jahrhunderts bis zur zweiten Hälfte des<br />

15. Jahrhunderts. Außerdem wird das<br />

Portrait von Johann Martin von Elmpt<br />

und seiner Familie gezeichnet. „Johann<br />

Martin von Elmpt, der im 18. Jahrhundert<br />

lebte, war eine herausragende Gestalt. Er<br />

wurde zwar in Kleve geboren, verbrachte<br />

aber sein ganzes Leben in Russland, weshalb<br />

sein Lebensweg in Deutschland fast<br />

nur Insidern bekannt ist“, so die Beschreibung<br />

des Buches.<br />

„Sie hier im Ort können stolz sein, das<br />

Haus Elmpt in ihrem Ort zu haben“, sagt<br />

Dieter Jötten und lobt die jetzigen Besitzer.<br />

„Das ist nicht irgendein Denkmal,<br />

das verstaubt, Familie Issels füllt es mit<br />

Leben und hat einige Angebote darum<br />

entwickelt“, so Jötten. Das Ehepaar habe<br />

sich zunächst an bekannten historischen<br />

Berichten orientiert. „Das 13. bis 15. Jahrhundert<br />

ist die Phase, die am wenigsten<br />

in der Literatur beleuchtet wurde. Also<br />

haben wir begonnen, Urkunden zu studieren,<br />

etwa eine Urkunde aus dem Jahr<br />

1203 über den Besuch des Grafen von<br />

Geldern mit 25 Adligen und 25 Ministerialen<br />

bei Herzog Heinrich I. von Nieder-<br />

Lothringen, mit dabei war auch Theodoricus<br />

de Elmid“, erzählt Dieter Jötten.<br />

Wer waren die Herren von Elmpt? Wie<br />

haben die Menschen hier gelebt? Jötten<br />

liest eine Urkunde von 1233 vor.<br />

„Hier geht es um Rechtsprechuing, dass<br />

schlimme Dinge nicht verheimlicht werden<br />

dürfen, wenn viele ehrliche Menschen<br />

davon wissen“, berichtet er. Er und<br />

seine Frau seien zäh gewesen und hätten<br />

eine alte Liste gefunden, aus der hervorging,<br />

dass unter anderem ein Dietrich<br />

von Elmpt an der Schlacht von Worringen<br />

1288 beteiligt gewesen war. „Ich habe einen<br />

Leckerbissen für Sie, ich kann ihnen<br />

heute zum ersten Mal seit 1295 diese Urkunde<br />

präsentieren“, sagt Dieter Jötten<br />

stolz und berichtet von der Recherche im<br />

Kölner Stadtarchiv. „Eigentlich waren wir<br />

auf der Suche nach dem ersten elmptischen<br />

Siegel“, so Jötten. Bei der Urkunde<br />

handele es sich um den Verkauf von Gütern<br />

an das Domkapitel, die ein Elmpter<br />

frei un zu vererbbarem Recht veräußerte.<br />

„Er war also ein freier Edelmann, der Johannes<br />

von Elmpt. Die Urkunde hilft uns,<br />

eine Lücke in der Stammlinienführung zu<br />

schließen“, freut er sich.<br />

Man merkte dem Düsseldorfer Gast<br />

an, wie fasziniert er von der Geschichte<br />

der vergangenen Jahrhunderte ist. Wer<br />

mehr über die Herren von Elmpt und die<br />

Geschichte erfahren möchte, kann sich<br />

gerne über den Heimatverein Niederkrüchten<br />

mit Dieter Jötten in Verbindung<br />

setzen. Das Buch kann unter der ISBN-<br />

Nummer 978-3-87707-291-2 beim Philipp<br />

Schmidt-Verlag zum Preis von 24,90 Euro<br />

im örtlichen Buchhandel bestellt werden.<br />

Info<br />

Der Heimatverein Niederkrüchten lädt<br />

am 18. <strong>November</strong> zur Wiedereröffnung<br />

des Archivs im Hanse Hüske ein. Ab 13<br />

Uhr findet darum auf dem Elmpter Markt<br />

ein kleines weihnachtliches Fest mit Tombola,<br />

Kinderriesenrad, Geschichten zur<br />

Vorweihnachtszeit sowie deftigen und<br />

süßen Speisen und heißen Getränken<br />

ein. Am 26. <strong>November</strong> gibt es „Ene Nammedaach<br />

en Plott“ von 15 bis 17.30 Uhr<br />

im Pfarrheim Niederkrüchten, Dr. Lindemann-Straße<br />

5.<br />

24 Ose Mont

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