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OSE MONT - Schwalmtals Gemeindejournal - Ausgabe November 2023

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MARTINSLIEDER UND REIBEKUCHENDUFT<br />

(bigi) Vor über 50 Jahren veranstaltete<br />

Wilhelm Küpper, liebevoll von allen „Onkel<br />

Willi“ genannt, im Bethanien Kinderdorf<br />

in Waldniel den ersten St. Martins-<br />

Markt. Vermutlich wurde bei dem stimmungsvollen<br />

Markt dieses Jahr der Besucherrekord<br />

aus dem Jahr 2019 geknackt.<br />

Es duftet nach Glühwein und Reibekuchen.<br />

Sankt-Martins-Lieder erklingen,<br />

gesungen vom Kinderchor. Nicht nur die<br />

zahlreichen ausgewiesenen Parkplätze<br />

sind brechendvoll, auf dem Weg zum<br />

Verwaltungsgebäude drängen sich die<br />

Besucher. Reih‘ an Reih‘ stehen die Buden<br />

und laden zum Stöbern ein: Die Kinderdorffamilien<br />

haben reichlich Plätzchen<br />

gebacken, ebenso die Mitglieder des<br />

Freundeskreises Kinderdorf Bethanien.<br />

Es gibt Waffeln und Popcorn, der jetzt<br />

schon sehr alte Rollende Jugendtreff<br />

BigBass lädt zum Spielen ein. Am Muzenstand<br />

hat sich eine lange Schlange gebildet,<br />

ebenso beim Reibekuchen und bei<br />

den Kartoffeln mit Crème. Kinder basteln<br />

mit Play-Mais, warten geduldig beim Kerzenziehen,<br />

filzen Igel, Tannenbäume und<br />

Baumanhänger. Glitzertattoos werden<br />

angeboten, LED-Kugeln gebastelt und<br />

Grußkarten stehen im Angebot. Eine nette<br />

ältere Dame aus dem Altersheim hat<br />

Puppenkleider genäht, eine andere Dame<br />

hat warme Kinderpullover gestrickt.<br />

Auch gibt es den „Nachlass“ des 2018 verstorbenen<br />

Onkel Willi. Er brachte oft aus<br />

Idar-Oberstein Halbedelsteine mit, die<br />

„Reste“ aus seinem Martins-Markt Repertoire<br />

werden nun angeboten.<br />

Jutta Lingen (83) ist seit 23 Jahren Rentnerin<br />

und hat früher 26 Jahre im Kinderdorf<br />

gearbeitet. Jedes Jahr steht sie an ihrem<br />

Stand und bietet gestrickte Socken, gefilzte<br />

Taschen, Hardanger-Decken sowie<br />

Marmeladen und 38 Flaschen Likör an.<br />

„Das ist die Arbeit eines ganzen Jahres“,<br />

sagt sie stolz. Geschützt durch ein Zelt<br />

gibt es auf dem Platz ein großes Kuchenbuffet,<br />

an den zahlreichen Biertischen<br />

stärken sich die Besucher mit Kaffee und<br />

Kuchen oder genießen bei einem Plausch<br />

einen Glühwein. Der Erlös des Marktes<br />

geht zur Hälfte zur AWA (Aktionsgemeinschaft<br />

West-Afrika) und fließt zur Hälfte<br />

ins Kinderdorf.<br />

„Aus dem Erlös vom letzten Jahr konnten<br />

wir mit 13 Jugendlichen und drei Betreuern<br />

eine Woche auf dem Ijsselmeer verbringen.<br />

Das wünschen sich die Jugendlichen<br />

wieder“, teilt die Kinderdorfleiterin<br />

Julia Bartkowski mit. Solche Ausflüge und<br />

auch besondere pädagogische Angebote<br />

wie eine Reit- oder Musiktherapie sind<br />

nur über Spenden möglich. Der Freundeskreis<br />

Bethanien Kinderdorf hat sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die Entwicklung der<br />

Kinder und Jugendlichen im Kinderdorf<br />

finanziell überall da zu unterstützen, wo<br />

die „öffentliche Hand“ keine Möglichkeiten<br />

mehr hat. Daher stellt der Freundeskreis<br />

nun bereits zum fünfzehnten Mal<br />

in Schwalmtal und Umgebung Ende <strong>November</strong><br />

„Wunschbäume“ auf. Jeder kann<br />

dort an den buntgeschmückten Bäumen<br />

eine Wunsch-Karte abziehen und damit<br />

eine projektbezogene Spende tätigen.<br />

Damit werden etwa eine Schulstarthilfe<br />

oder Ferienprojekte finanziert, die sonst<br />

nicht möglich wären. „Unsere Kinder haben<br />

aufgrund ihrer Familiengeschichte<br />

besondere Bedürfnisse, diese können wir<br />

nur durch die Mithilfe von Bürgerinnen<br />

und Bürger erfüllen“, erklärte Freundeskreis-Vorsitzender<br />

Uwe Roscheck. „Schon<br />

kleine Beträge helfen uns dabei, wichtige<br />

Projekte umzusetzen.“<br />

INFO<br />

Erneut wird im Rathaus Waldniel am 30.<br />

<strong>November</strong> ein Wunschbaum aufgestellt,<br />

gesponsert vom Landmarkt Lentzen. Für<br />

Bürgermeister Gisbertz ist es, wie er sagt<br />

„eine Herzensangelegenheit, Gutes zu<br />

teilen. Institutionen wie Bethanien benötigen<br />

unsere gesellschaftliche Unterstützung“.<br />

Dieser Meinung schließt sich auch<br />

regelmäßig Stephanie Krähenhöfer von<br />

der Volksbank Viersen an: Erneut steht<br />

in der Geschäftsstelle Amern ab dem 21.<br />

<strong>November</strong> ein Wunschbaum und beispielsweise<br />

wird man wieder im Landmarkt<br />

Lentzen ab dem 30. <strong>November</strong><br />

einen Wunschbaum bestaunen. „Über<br />

ein so breites Engagement sind wir sehr<br />

dankbar“, erklärt Roscheck. „Denn jeder<br />

gespendete ‚Wunschbaum-Euro‘ ist eine<br />

Investition in eine gemeinsame Zukunft<br />

mit den Kindern und Jugendlichen im<br />

Kinderdorf.“<br />

Foto: Birgit Sroka<br />

Ose Mont<br />

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