18.11.2023 Lindauer Bürgerzeitung
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2 18. November 2023 • BZ Nr. 46/23<br />
AMTSBLATT DER STADT LINDAU (B)<br />
Bürgerbeteiligung geht weiter<br />
Landschaftsfinger sollen gestaltet und aufgewertet werden<br />
Im Rahmen des Integrierten<br />
Stadtentwicklungskonzeptes<br />
(ISEK), das im Dezember 2015<br />
im Stadtrat vorgestellt wurde,<br />
ist auch das gesamtstädtische<br />
Freiraumkonzept „Lindau<br />
2030“ entstanden. Die<br />
Resultate dieses Freiflächenkonzepts<br />
sind unter anderem<br />
das Ergebnis des Engagements<br />
vieler Bürgerinnen und Bürger,<br />
die in zahlreichen Beteiligungsprozessen<br />
aktiv waren.<br />
Nachdem das erste Projekt, der<br />
„Ring aus Inselgärten“, im Rahmen<br />
der Gartenschau zum<br />
Großteil schon verwirklicht<br />
wurde, geht es nun mit der Gestaltung<br />
der so genannten<br />
„Landschaftsfinger“ weiter.<br />
Die Haushaltsmittel dafür<br />
stammen noch aus dem Jahr<br />
2021. Und auch hier ist eine<br />
große Beteiligung der <strong>Lindauer</strong><br />
Bürgerinnen und Bürger erwünscht.<br />
Dass „Grün“ für Lindau<br />
wichtig ist, ist im Freiraumkonzept<br />
„Lindau 2030“ festgeschrieben.<br />
Insbesondere den<br />
fünf „Landschaftsfingern“<br />
kommt eine Schlüsselrolle zu.<br />
Sie sollen das Zusammenwachsen<br />
des Siedlungsgürtels zwischen<br />
Bodensee-Ufer und Hinterland<br />
zu einem geschlossenen<br />
Gebilde verhindern, die<br />
Verbindung vom Bodensee-<br />
Ufer und der Drumlinlandschaft<br />
herstellen und die dazwischen<br />
liegenden Wohnquartiere<br />
aufwerten. Ziel ist es,<br />
nachhaltig den Charakter<br />
Lindaus als in die Gartenlandschaft<br />
eingebettete Stadt zu<br />
wahren und auszubauen.<br />
Durch die Trennung der einzelnen<br />
Ortsteile durch Grün, soll<br />
die Funktion der Landschaftsfinger<br />
als Kaltluftschneise erhalten<br />
bleiben. Aber die Landschaftsfinger<br />
sollen keine starre<br />
Grünfläche bleiben. Sie sollen<br />
von den Bürgerinnen und<br />
Bürgern belebt, gestaltet und<br />
aufgewertet werden.<br />
Eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen<br />
und Vertretern aus<br />
der Stadtverwaltung und der<br />
Politik hat sich die Landschaftsfinger<br />
aus dem Freiflächenkonzept<br />
erneut angesehen<br />
und zunächst drei Schwerpunkte<br />
im Stadtgebiet definiert,<br />
die nun mit den Bürgerinnen<br />
und Bürgern vor Ort<br />
besprochen werden sollen.<br />
Ziel der Bürgerbeteiligung ist,<br />
Gedanken und Wünsche aufzunehmen<br />
und sie in den Planungsprozess<br />
zu integrieren. Das<br />
Büro „wgf“ aus Nürnberg wird<br />
anschließend, unter Berücksichtigung<br />
vorhandener Pläne und<br />
Maßnahmen, eine weitere Ausarbeitung<br />
vornehmen, um konkrete<br />
Projekte zur Umsetzung<br />
benennen zu können.<br />
Wer Interesse hat, kann sich<br />
die folgenden drei Termine<br />
vormerken:<br />
Landschaftsfinger: „Am Großen<br />
See“, östliches Bodenseeufer<br />
Bereich Max-Halbe-Weg einschließlich<br />
Sportgelände, zeitgemäße<br />
Gestaltung als Schwerpunkt<br />
zur Naherholung mit<br />
Sport-, Spiel- und Ruhebereichen.<br />
Termin: Montag, 20. November<br />
2023, 19 Uhr im Treffpunkt<br />
Zech, Adelheid-Donderer-Str.<br />
1<br />
Landschaftsfinger: „Berg<br />
und Tal“, Hoyerberg<br />
Bereich Hoyerberg vom<br />
Schlössle über das Bismarck-<br />
Denkmal zum Torggel, Weinbau/städtischer<br />
Wein, Naturschutz,<br />
Besucherlenkung, Naherholung.<br />
Termin: Dienstag, 21. November<br />
2023, 19 Uhr im Weintorggel,<br />
Friedrichshafener Str. 119<br />
Landschaftsfinger: „Von<br />
Drumlin zu Drumlin“<br />
Bereich Villa Engel/Christuskirche/Schloss<br />
Moos, Aeschachs<br />
letzten Grünbereich<br />
als Freifläche neu erschließen<br />
und gestalten.<br />
Termin: Donnerstag, 30. November<br />
2023, 19 Uhr im Neubau<br />
bei der Christuskirche, Anheggerstr.<br />
24/26 statt.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Die Stadt Lindau<br />
hofft bei dieser wichtigen Bürgerbeteiligung<br />
auf ein großes<br />
Interesse.<br />
pat<br />
„Erinnern, Gedenken, Mahnen!“<br />
Gedenkfeier anlässlich der Reichspogromnacht<br />
Am Donnerstagabend, 9. November,<br />
fand vor der Peterskirche<br />
in Lindau eine Gedenkfeier<br />
anlässlich der Reichspogromnacht<br />
vom 9. auf den 10.<br />
November 1938 statt. Organisiert<br />
hat die Veranstaltung mit<br />
dem Leitgedanken „Erinnern,<br />
Gedenken, Mahnen!“ die Initiative<br />
„Omas gegen Rechts“.<br />
Sie erheben ihre Stimme gegen<br />
Antisemitismus, Rassismus,<br />
Frauenfeindlichkeit und immer<br />
dann, wenn die Menschenwürde<br />
in Gefahr ist. „Die<br />
Hamas hat furchtbare Gräueltaten<br />
verübt und nicht zuletzt<br />
die Landtagswahlen in Bayern<br />
und Hessen zeigen, dass unser<br />
Einmischen nötiger denn je ist<br />
und immer dringlicher wird“,<br />
sagte Margarete Paulus von<br />
„Omas gegen Rechts“.<br />
Schirmherrin der Gedenkveranstaltung<br />
war Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Claudia Alfons.<br />
Sie bedankte sich bei den<br />
„Omas gegen Rechts“ für ihren<br />
aktiven Kampf gegen den Faschismus<br />
und betonte, „dass<br />
der Schutz jüdischen Lebens<br />
unser aller Pflicht und Verantwortung<br />
ist, auch hier bei uns<br />
in Lindau“.<br />
Gedenken an die Zwangsarbeiterinnen<br />
und Zwangsarbeiter<br />
Im Bewusstsein des gegenwärtigen<br />
Terrors der Hamas<br />
gegen jüdisches Leben im Nahen<br />
Osten und des aufflammenden<br />
Antisemitismus, haben<br />
die „Omas gegen Rechts“<br />
dieses Jahr den Fokus der Gedenkveranstaltung<br />
besonders<br />
auf die Zwangsarbeiterinnen<br />
und Zwangsarbeiter, die unter<br />
den schrecklichen Bedingungen<br />
des Nationalsozialismus<br />
ausgebeutet wurden, gerichtet.<br />
1285 Frauen und Männer, die<br />
von 1939 bis zum Kriegsende<br />
vom NS-Regime in den Landkreis<br />
Lindau verschleppt und<br />
zur Arbeit gezwungen wurden.<br />
770 davon mussten im Stadtgebiet<br />
Lindau Zwangsarbeit verrichten.<br />
Eindrucksvoll lasen die Veranstalterinnen<br />
Berichte und<br />
Interviews von Zwangsarbeiterinnen<br />
und Zwangsarbeitern<br />
sowie Zeitzeugen vor.<br />
Diese handeln zum Beispiel<br />
von der Hinrichtung eines<br />
Mannes, wegen einer fälschlicherweise<br />
angehängten Liebschaft<br />
oder einer jungen Frau,<br />
die wegen ihrer nach NS-Regime<br />
verbotenen Liebe denunziert<br />
und zu einer Zuchthausstrafe<br />
verurteilt wurde. Die<br />
Lebensausschnitte zeigten,<br />
dass Demütigung, Ausbeutung<br />
und Entrechtung zum<br />
Alltag der Kriegsgefangenen<br />
Vor der Peterskirche fand die<br />
Gedenkfeier zur Reichspogromnacht<br />
statt.<br />
Fotos: Stadt Lindau<br />
zählten. Dass es diese Berichte<br />
und das Bewusstsein dazu<br />
gibt, ist der Verdienst von Karl<br />
Schweizer, der seit vielen Jahren<br />
zum Nationalsozialismus<br />
im Landkreis Lindau forscht.<br />
bw<br />
Verkehrsregelung<br />
zur Hafenweihnacht<br />
Aufgrund der Aufbauarbeiten<br />
für die Hafenweihnacht<br />
kommt es zu Parkplatzsperrungen<br />
im Altstadtkern. Ein<br />
Teilbereich des Reichsplatzes<br />
wird ab Mittwoch 15.11., 7<br />
Uhr gesperrt sein. Alle Parkplätze<br />
am Reichsplatz sind ab<br />
Freitag 17.11., 7 Uhr gesperrt.<br />
Außerdem sind die Parkplätze<br />
entlang des Biergartens<br />
am Brettermarkt teilweise ab<br />
Dienstag 21.11., 6 Uhr gesperrt.<br />
Zusätzlich sind zu verschiedenen<br />
Zeiten einzelne<br />
Parkplätze in der Ludwigstraße<br />
Ecke Reichsplatz und am<br />
Brettermarkt Ecke Reichsplatz<br />
gesperrt. Details nehmen Sie<br />
bitte den jeweiligen Beschilderungen.<br />
Bitte beachten Sie,<br />
dass es bei Nichtbeachtung<br />
zu kostenpflichtigen Verwarnund<br />
Abschleppmaßnahmen<br />
kommen kann. Fragen dazu<br />
beantwortet die Straßenverkehrsbehörde<br />
unter Tel. 918-<br />
325 oder -311.<br />
Ausführliche Hinweise finden<br />
Sie auf<br />
der<br />
Webseite.<br />
Stadt<br />
Lindau<br />
Bekanntmachung:<br />
Die Stadt Lindau (B) lädt die Bürgerinnen und Bürger zur<br />
Totengedenkfeier<br />
am Volkstrauertag, 19. November 2023, um 11.15 Uhr<br />
vor der Kriegergedächtnisstätte an der Peterskirche (Oberer Schrannenplatz)<br />
und anschließender Kranzniederlegung herzlich ein.<br />
Die Kranzniederlegung an der Gedächtnisstätte in Aeschach (Alter Friedhof)<br />
findet um 10.30 Uhr, in Reutin um 10.15 Uhr, in Oberreitnau (Feier<br />
für Ober- und Unterreitnau) um 09.45 Uhr statt.<br />
Lindau (B), den 04.11.2023<br />
STADT LINDAU (BODENSEE)<br />
gez. Dr. Claudia Alfons<br />
Oberbürgermeisterin<br />
Du bist gut organisiert und der Umgang mit Zahlen hat Dir schon immer<br />
viel Spaß gemacht? Du arbeitest gerne strukturiert und kannst Dich<br />
schnell auf Situationen einstellen?<br />
Dann bist Du bei uns, den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau, einem<br />
Eigenbetrieb der Stadt Lindau, genau richtig. Starte Deine Ausbildung ab<br />
01.09.2024 bei uns!<br />
Ausbildung Kauffrau/-mann für<br />
Büromanagement (m/w/d)<br />
Die ausführliche Stellenanzeige findest du auf unserer<br />
Homepage www.stadtlindau.de.<br />
Ende der Bewerbungsfrist ist der 03.12.2023.<br />
Stadt Lindau (B), Personalabteilung,<br />
Bregenzer Str. 6, 88131 Lindau (B), Tel. 08382/918-108<br />
Klimabeirat wird<br />
verschoben<br />
Aus terminlichen Gründen<br />
muss die für den 21. November<br />
2023 geplante öffentliche<br />
Sitzung des Klimabeirates<br />
abgesagt werden. Die<br />
Sitzung wird im Frühjahr<br />
2024 nachgeholt. Das genaue<br />
Datum wird noch bekannt<br />
gegeben.<br />
BZ