kompack 06 23 web
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JUBILÄUM<br />
200 Ausgaben KOMPACK<br />
Als ich 1990 mit einem meiner Kunden über einen aufstrebenden internationalen<br />
Verlag gesprochen habe und er meinte, da werden gerade interessante neue Produkte<br />
lanciert ,konnte ich noch nicht ahnen, dass ich 2024 in der 200. Ausgabe<br />
eines dieser neuen Magazine schreiben werde. Von Compack. (so war die damalige<br />
Schreibweise) gab es zu diesem Punkt gerade ein Mal eine Nullausgabe.<br />
Da ich zu diesem Zeitpunkt<br />
auch schon bei einem<br />
Verpackungskatalog mitgearbeitet<br />
hatte und eine Studie<br />
des Verlages (hatten eine Umfrage<br />
unter einigen hundert Unternehmen<br />
in Österreich gestartet) deren<br />
Fazit es war - ja Österreich kann<br />
gut ein neues, innovatives Verpackungsmagazin<br />
gebrauchen, entschloss<br />
ich mich damals ab der ersten<br />
echten Ausgabe mitzuarbeiten.<br />
Schachtel<br />
Der Grundtenor vieler meiner<br />
Freunde war damals „Über eine<br />
Schachtel willst du schreiben?“<br />
Das zeigt leider die Grundeinstellung<br />
vieler in der Bevölkerung<br />
- im positiven Sinne spricht man<br />
allgemein von einer Schachtel - im<br />
negativen Sinne ganz einfach von<br />
Müll.<br />
Änderungen<br />
Seit damals hat sich viel verändert.<br />
Der Schriftzug ist anders<br />
geworden, das Format (ursprünglich<br />
A4 - es gab aber damals im<br />
Verlag viele unterschiedliche Formate<br />
- und man wollte ein einheitlicheres<br />
Auftreten - so kam man<br />
auf das Berliner Format - das den<br />
Vorteil hat, ins normale Postkasterl<br />
zu passen aber trotzdem bei jedem<br />
Poststapel vorschaut) ist anders<br />
geworden – selbst ein Buchstabe<br />
wurde getauscht (als wir nach zwei<br />
Jahren wegen des immer wichtiger<br />
werdenden Recycling- und<br />
Umweltthemas das Magazin KOM<br />
übernommen haben) – der Schwerpunkt<br />
und meine Wenigkeit sind<br />
gleichgeblieben. Da macht mich<br />
wiederum zum längstgedienten<br />
Verpackungsredakteur in Österreich<br />
- naja macht nicht gerade jung<br />
- und das seit fast 25 Jahren nicht<br />
mehr im Groß- sondern im eigenen<br />
Kleinverlag.<br />
28 <strong>06</strong>/<strong>23</strong><br />
Die erste Ausgabe (rechts) und die<br />
viel diskutierte Ausgabe mit Tyvek-Umschlag<br />
Rohstoffe<br />
Seit über 30 Jahren steht in unserem<br />
Magazin die Verpackung<br />
im Mittelpunkt. Beginnend bei<br />
der Gestaltung über die Transport-<br />
und Schutzfunktion – über<br />
ihre Wirkung am POS – bis hin<br />
zur Wiederverwertbarkeit - immer<br />
geht es um die Verpackung<br />
– von der Geburt (Design) über<br />
ihren Lebensweg (Transport) bis<br />
hin zur Wiedergeburt (Recycling).<br />
Die Themen sind - wie die erste<br />
Titelseite auch schon zeigt - ähnlich<br />
geblieben, die perfekte Logistik<br />
und der richtige Umgang mit<br />
Müll waren und sind Themen der<br />
Branche geblieben. Mittlerweile<br />
ist aus großen Teilen des Mülls<br />
ja ein wertvoller Rohstoff geworden<br />
- womit wir auch beim wichtigsten<br />
Thema der Zeit angelangt<br />
sind. Schon bei der Gestaltung darauf<br />
zu achten, dass keine unnötigen<br />
Überverpackungen entwickelt<br />
werden aber gleichzeitig den idealen<br />
Schutz zu bieten und trotzdem<br />
noch den durchschlagenden stillen<br />
Verkäufer am POS zu entwickeln<br />
ist eine Kunst. Zusätzlich soll die<br />
Verpackung so gestaltet werden<br />
, dass sie wieder in die Kreislaufwirtschaft<br />
kommt. Dass dies alles<br />
nicht so einfach ist und der wichtige<br />
„Rohstoff“ Verpackung auch<br />
ideal wieder eingesetzt werden<br />
kann, beweist die aktuelle monatelange<br />
Diskussion zur neuen Verpackungsverordnung<br />
der EU.<br />
Mitarbeiter<br />
An dieser Stelle möchte ich mich<br />
auch bei meinen sämtlichen Kollegen<br />
und Mitarbeitern bei den<br />
letzten 200 Ausgaben bedanken.<br />
(Leider weilen nicht mehr alle unter<br />
uns). Wie sehr sich manche mit<br />
den Inhalten des Magazines identifizierten<br />
bewies zum Beispiel<br />
der Wechsel vom Mag. Elisabeth<br />
Mattes nach einem Bericht über<br />
die ARA zu ebendieser. Ebenso bedanke<br />
ich mich natürlich bei allen<br />
Partnern, Lesern und Kunden – ohne<br />
die es KOMPACK nicht geben<br />
würde.<br />
Lichtblicke und Ausrutscher<br />
Natürlich gab es in der langen<br />
Zeit auch das ein oder andere<br />
Higlight - stolz sind wir bis heute<br />
auf den Moment als eine unserer<br />
Ausgaben zum Start einer ORF-<br />
Diskussion (es ging über den EU-<br />
Beitritt und wir hatten die Branche<br />
über ihre Meinung darüber gefragt)<br />
in der Hand gehalten wurde.<br />
Zu den „Hoppala`s“ gehörte sicher,<br />
als ich durch das irrtümliche Versetzten<br />
eine Kommas in einem Ar-<br />
Jubiläumsausgabe<br />
(20 Jahre)<br />
und Hochglanzausgabe<br />
(spezielle<br />
Druckfarbe)<br />
zur interpack<br />
2002