kompack 06 23 web
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WIRTSCHFT<br />
Chancen für das Verpackungsinstitut<br />
Seit über 65 Jahren ist das österreichische Institut für Verpackungswesen erste<br />
Anlaufstelle für Verpackungsprüfungen (Packmittel-, Packstoff- als auch<br />
allgemeine Prüfungen nach nationalen und internationalen Standards) und Prüfungen<br />
im Gefahrgutbereich (akkreditierte Prüfstelle). Neben der Durchführung<br />
des Staatspreises Smart Packaging erstellt das Institut auch die „Österreichische<br />
Verpackungsstatistik“. Vor gut einem Jahr wurde Franz<br />
Grafendorfer neuer Präsident des Institutes. KOMPACK sprach aus diesem<br />
Anlass mit ihm und Institutsleiter Dipl.-Ing. (FH) Michael Auer, MSc.<br />
KOMPACK: Wie ist der allgemeine<br />
Geschäftsverlauf.<br />
Franz Grafendorfer: Wir sind<br />
prinzipiell zufrieden mit dem heurigen<br />
Jahr. Das Team ist gut ausgelastet.<br />
An dieser Stelle darf ich mich<br />
auch bei dem engagierten Team<br />
bedanken. Unsere Mitglieder und<br />
Kunden schätzen ganz einfach die<br />
professionelle und unkomplizierte<br />
Abwicklung, die das Team bietet.<br />
Die jahrelange Erfahrung im Beratungs-<br />
und Servicebereich macht<br />
sich hier bezahlt.<br />
KOMPACK: Der nächste Staatspreis<br />
steht ja auch vor der Tür.<br />
Michael Auer: Ja die ersten Gespräche<br />
mit den Ministerien sind<br />
bereits wieder im Laufen. Wir freuen<br />
uns natürlich schon wieder auf<br />
dieses Highlight im nächsten Jahr.<br />
KOMPACK: Wie sehen Sie eigentlich<br />
die allgemeine Entwicklung<br />
im Verpackungsbereich?<br />
Franz Grafendorfer. Sie sprechen<br />
hier sicher über die geplanten Vorgaben<br />
seitens der EU. Wo es wirklich<br />
hinführen wird - dafür müsste<br />
ich ein Hellseher sein - angeblich<br />
werden wir ja noch vor Weihnachten<br />
mehr wissen. Fakt ist aber auch,<br />
dass ich gerade diese Situation<br />
Präsident Franz Grafendorfer, Barbara Zottl, MsC<br />
und Dipl.-Ing. (FH) Michael Auer, MSc<br />
auch als Chance für das Institut<br />
sehe. So wie es aussieht wird ja keine<br />
Packstofffraktion mit der neuen<br />
Verordnung wirklich glücklich sein<br />
und es wird viele Fragen geben.<br />
Wie schon bei der Gründung 1956<br />
angedacht sehe ich das Institut als<br />
neutrale Anlaufstelle (materialunabhängig)<br />
für Verpackungsfragen.<br />
Selbst in der Kammer gibt es keine<br />
allgemeine Stelle für Verpackungsangelegenheiten.<br />
Genau hier sehe<br />
ich daher für das Institut den Weg<br />
in die Zukunft.<br />
KOMPACK: Also mehr Beratung<br />
als Prüfung.<br />
Franz Grafendorfer: Die Gefahrgut-<br />
und Verpackungsprüfungen<br />
werden natürlich zentrale<br />
Bestandteil des Institutes bleiben.<br />
Das vorhandene Wissen aber zu<br />
Nutzen um auch bei neuen Verpackungslösungen<br />
beratend zur Seite<br />
stehen zu können soll zusätzlich<br />
ausgebaut werden. Gleichzeitig<br />
wollen und werden wir natürlich<br />
gerne - wie schon jetzt - uns im Bereich<br />
der Fort- und Weiterbildung<br />
miteinbringen.<br />
KOMPACK: Wie geht es so nach<br />
einem Jahr „Verpackungspräsident?“<br />
Franz Grafendorfer: Nachdem<br />
der vorherige Präsident letztes Jahr<br />
im Oktober die Branche überraschend<br />
verlassen hatte - wurde ich<br />
mehrmals gefragt, ob ich mir diese<br />
Funktion vorstellen könnte. Ich war<br />
zuerst skeptisch - und dachte natürlich<br />
an die ohnedies knappe Zeit.<br />
Ich darf im Nachhinein sagen - es<br />
war glaube ich eine gute Entscheidung.<br />
So sieht man die Verpackung<br />
von noch mehr Blickwinkeln als<br />
vorher und gleichzeitig - wie schon<br />
erwähnt - macht es mir ganz einfach<br />
Spaß mit diesem Spitzenteam<br />
zusammenarbeiten zu dürfen. Ich<br />
kann heute sagen, ich freue mich<br />
wirklich, dass ich das machen darf.<br />
KOMPACK: Dann wünsche ich<br />
schon jetzt viel Erfolg für die Pläne<br />
und den nächsten Staatspreis.<br />
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