kompack 06 23 web
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AUSBILDUNG<br />
Weltweit packende Lernkultur<br />
I N T E R V I E W<br />
Die ALPLA Group aus Vorarlberg hat seit Anfang des Jahres die E-Learning-<br />
Angebote von GoodHabitz in ihr Learning-Management-System integriert.<br />
Damit haben fast <strong>23</strong>.000 Mitarbeitende in 46 Ländern und an 190 Standorten die<br />
Möglichkeit, sich einfach und unkompliziert in ihrer Arbeitszeit selbstgesteuert<br />
weiterzubilden und individuelle Lernpfade für sich zu beschreiten. Im Interview<br />
erläutert Nathalie Rode, Corporate Project Manager Learning and Training bei<br />
ALPLA Group, Hintergründe und Vorgehen bei der Implementierung und gibt<br />
eine erste Einschätzung zum positiven Ergebnis des knapp ersten Jahres.<br />
Welche Relevanz hat die Weiterbildung<br />
in der Verpackungsindustrie?<br />
Die Verpackungsindustrie steht<br />
heute vor immensen Herausforderungen.<br />
Wir sind bei ALPLA mit<br />
<strong>23</strong>.000 Mitarbeitenden an 190 Standorten<br />
in 46 Ländern natürlich ein<br />
großer Teil davon und in der Bringschuld:<br />
Wir benötigen immer wieder<br />
Innovationen, die einerseits die<br />
Güter optimal schützen und präsentieren,<br />
aber gleichzeitig auch einen<br />
starken Fokus auf den sorgsamen<br />
Umgang mit den endlichen Ressourcen<br />
dieser Erde legen. Schon im Jahr<br />
2008 haben wir auch deshalb die<br />
ALPLA Academy bei uns im Headquarter<br />
in Hard gegründet, um alle<br />
Themen der Weiterbildung in Eigenregie<br />
forciert voranzutreiben.<br />
Die ALPLA Group hat mehr als<br />
100 E-Learnings von GoodHabitz<br />
in ihr LMS – Lernmanagementsystem<br />
– integriert. Warum habt ihr<br />
euch für dieses Produkt entschieden?<br />
Bei der Suche nach der idealen<br />
Lösung für die Weiterentwicklung<br />
unserer Mitarbeitenden standen wir<br />
vor der Herausforderung, eine Plattform<br />
zu finden, die nicht nur unseren<br />
internationalen Charakter und unsere<br />
Vielfalt repräsentiert, sondern<br />
auch perfekt zu unserer Unternehmenskultur<br />
passt. Wir brauchten<br />
insbesondere im Soft-Skill-Bereich<br />
zudem einen markterfahrenen Partner,<br />
dessen Lösung wir einfach und<br />
reibungslos in unser LMS integrieren<br />
konnten. Mit GoodHabitz haben<br />
wir diesen Partner gefunden: Die<br />
mehrsprachige Themenvielfalt im<br />
modularen Aufbau und in verschiedenen<br />
Lernformaten für unterschiedliche<br />
Lerntypen gaben für uns den<br />
Ausschlag. Wir waren auch vom<br />
Vorgehen überzeugt: GoodHabitz<br />
hat uns einen Customer Success<br />
Coach zur Seite gestellt, die uns dabei<br />
unterstützt hat, dass die E-Learning-Angebote<br />
schnell akzeptiert<br />
und genutzt wurden. Nicht zuletzt<br />
fanden wir auch das Look & Feel<br />
großartig: Die Inhalte präsentieren<br />
sich bunt, modern und innovativ –<br />
es macht einfach Spaß, sich damit<br />
auseinanderzusetzen, neue Themen<br />
auszuprobieren und seine eigenen<br />
Lernpfade aufzustellen.<br />
Vor dem Go-live: Wie wurde die<br />
Ankündigung und Launch von der<br />
Belegschaft aufgenommen?<br />
Um den Launch möglichst erfolgreich<br />
zu gestalten, starteten wir bereits<br />
frühzeitig mit einer Kommunikationskampagne<br />
bestehend aus<br />
Umfragen in den Pausenräumen,<br />
Anzeigen in der Mitarbeiterzeitung<br />
und Teaser-Mails. Das Ziel war es,<br />
die Neugierde der Mitarbeitenden<br />
zu wecken und Spannung aufzubauen.<br />
Eine Woche vor dem offiziellen<br />
Launch schalteten wir den Good-<br />
Scan frei – ein Element des Lernangebots<br />
von GoodHabitz, durch<br />
das die Mitarbeitenden ihre Stärken<br />
und Wachstumspotenziale identifizieren<br />
können und auf dieser Basis<br />
individuelle Kursempfehlungen erhalten.<br />
Besonders das Bingo Game<br />
zum Launch des Angebots kam gut<br />
an. Dabei konnten die Mitarbeitenden<br />
drei ausgewählte E-Learnings<br />
bearbeiten und die ersten Bingo-<br />
Gewinner haben einen Preis von uns<br />
bekommen.<br />
Welche Erfahrungen wurden dabei<br />
gemacht?<br />
Besonders wichtig war es, die<br />
passenden Rahmenbedingungen<br />
für die Nutzung des E-Learning<br />
Angebots zu schaffen und diese an<br />
die Mitarbeitenden zu kommunizieren.<br />
So gilt bei uns im Unternehmen<br />
z.B., dass Lernen während der<br />
Arbeitszeit möglich ist. Dadurch,<br />
dass Weiterentwicklung als ein<br />
zentraler Bestandteil der globalen<br />
Unternehmensstrategie festgelegt<br />
ist, konnten wir auf die Unterstützung<br />
des Top-Managements zählen.<br />
Doch alle Führungskräfte müssen<br />
abgeholt werden, damit das Angebot<br />
auch wirklich genutzt wird.<br />
Außerdem sind unsere regionalen<br />
Kolleg*innen sehr wichtig, die uns<br />
dabei unterstützen, das Angebot an<br />
unseren zahlreichen Standorten an<br />
die Mitarbeitenden zu bringen und<br />
auch eigene Werbekampagnen umsetzen.<br />
Was wir in den letzten zehn<br />
Monaten ebenfalls gelernt haben: Es<br />
reicht nicht aus, das Angebot zu Beginn<br />
einmal zu bewerben, sondern<br />
es müssen kontinuierlich Reaktivierungsmaßnahmen<br />
durchgeführt werden.<br />
So versuchen wir durch Themenmonate<br />
und kleinere Kommunikationskampagnen<br />
das Engagement<br />
hochzuhalten.<br />
Nathalie Rode, Corporate Project<br />
Manager Learning and Training<br />
bei ALPLA Group im Interview<br />
Glauben Sie, dass das Angebot<br />
ohne Informationskampagne nicht<br />
oder schlechter angenommen worden<br />
wäre?<br />
Der berühmte Blick in die Glaskugel<br />
… – das lässt sich sicher nicht<br />
eindeutig beantworten. Aber prinzipiell<br />
ist es in der Kommunikation<br />
doch so, dass Themen, die gespielt<br />
werden, immer auch für Austausch<br />
und Gesprächsstoff sorgen. Bei<br />
einem so internationalen Unternehmen<br />
mit zahlreichen Standorten wie<br />
wir stellt es häufig eine Herausforderung<br />
dar, auch die Mitarbeitenden<br />
außerhalb des Headquarters zu erreichen.<br />
Auch daher war uns ein Kommunikationsplan<br />
mit unterschiedlichen<br />
Medien wichtig. Uns war<br />
wichtig, dass wir die Verbindung<br />
der Themenkomplexe E-Learning<br />
und Soft-Skills nicht ernst, sondern<br />
mit Freude und auch mit Humor präsentieren<br />
konnten. Es ist immer von<br />
Vorteil, wenn man dabei einen erfahrenen<br />
Partner an der Seite hat, der<br />
Ähnliches auch schon in anderen<br />
Branchen implementiert hat, über<br />
den Tellerrand schauen kann und<br />
trotzdem auf die Besonderheiten der<br />
Verpackungsindustrie eingeht. Für<br />
uns hat sich das Vorgehen auf jeden<br />
Fall bewährt.<br />
Es gibt eigene Lernstationen im<br />
Produktionsbereich – könnte dies<br />
nicht von der eigentlichen Arbeit<br />
ablenken?<br />
In einigen Regionen haben wir<br />
bereits eigene Lernstationen in den<br />
Produktionsbereichen, über die die<br />
Mitarbeitenden unser allgemeines<br />
Angebot nutzen können. ALPLA<br />
war schon immer stark engagiert,<br />
wenn es um die Weiterbildung geht.<br />
Somit kann von einer Ablenkung<br />
der eigentlichen Arbeit keine Rede<br />
sein – wir ermutigen die Mitarbeitenden<br />
sogar dazu, das Angebot und<br />
die Lernstationen zu verwenden.<br />
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