Seesicht - Das Zentralschweizer-Seen-Magazin Nr. 6 - 2023
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NR. 6 — <strong>2023</strong><br />
Fr. 12.50 – www.seesichtmagazin.ch<br />
INTERVIEW<br />
Hybrid, Elektro<br />
oder Verbrenner?<br />
<strong>Das</strong> ist die Frage.<br />
SCHIFFFAHRT<br />
<strong>Das</strong> besondere<br />
Eventerlebnis dank<br />
einer Schiffsmiete.<br />
MIKE SCHIFFERLE<br />
Der Luzerner<br />
Eisen-Mann<br />
Porsche-Special<br />
ab Seite 44
Sonntag, 17. Dezember <strong>2023</strong><br />
10 bis 17 Uhr (Sonntagsverkauf)<br />
Freitag, 22. Dezember <strong>2023</strong><br />
9 bis 21 Uhr (Abendverkauf)<br />
Spezialöffnungszeiten<br />
Samstag, 23. Dezember <strong>2023</strong><br />
9 bis 17 Uhr<br />
(Migros, Denner und Migros-Restaurant ab 7 Uhr)<br />
Sonntag, 24. Dezember <strong>2023</strong><br />
geschlossen (Heiligabend)<br />
Montag, 25. Dezember <strong>2023</strong><br />
geschlossen (Weihnachten)<br />
Dienstag, 26. Dezember <strong>2023</strong><br />
geschlossen (Stephanstag)<br />
Sonntag, 31. Dezember <strong>2023</strong><br />
geschlossen (Silvester)<br />
Montag, 1. Januar 2024<br />
geschlossen (Neujahr)<br />
Dienstag, 2. Januar 2024<br />
9 bis 17 Uhr (Berchtoldstag)
EDITORIAL<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Und wieder eins vorbei, also ein Jahr, zumindest fast. Der Endspurt ist immerhin eingeläutet. Es<br />
war ein turbulentes Jahr, betrachtet man die Weltbühne, wobei: Gab es wohl je ein Jahr, wo man<br />
diesen Satz nicht auch hätte benützen können? Vielleicht gerade deshalb ist es doch so wichtig, das<br />
Gute zu betonen und auch mal Danke zu sagen. Ihnen zum Beispiel, liebe Leserinnen und Leser,<br />
dass Sie uns mit Interesse folgen. Wir erhalten viele Rückmeldungen, die zeigen, dass wir auf dem<br />
richtigen Weg sind und wir werden weiterhin alles daran setzen, Ihnen ein hochwertiges und<br />
spannendes <strong>Magazin</strong> zu präsentieren.<br />
Ohne die vielen Kunden und Inserenten könnten wir Ihnen nicht ein solches <strong>Magazin</strong> präsentieren.<br />
Daher auch Ihnen an dieser Stelle ein grosses Dankeschön. Nach wie vor schätzen es sowohl<br />
Inserenten wie die Leserinnen und Leser, ein gedrucktes <strong>Magazin</strong> in den Händen halten zu können.<br />
Für SEESICHT ist dies darum Herausforderung und Auftrag zugleich. Eine Herausforderung,<br />
die wir gerne annehmen, und ein Auftrag, den wir gerne übernehmen.<br />
Auf ein Neues also mit vielen spannenden Geschichten, Informationen und Hintergründen. Ihnen<br />
allen einen guten Endspurt, wobei wir hoffen, dass es eher ein gemütlicher, entspannter Spaziergang<br />
denn ein Spurt wird.<br />
Herzlichst, Ihr<br />
Beat Frei<br />
Herausgeber<br />
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SEESICHT 6 / 23<br />
Seeblicke 9<br />
Im Gespräch mit Hanspeter Lutz,<br />
Auto-Center Benno Müller 28<br />
Niessing: Edelmetall in einzigartiger Form 30<br />
Sorglospaket von Lerch & Partner<br />
Generalunternehmung 32<br />
SimmenRoom: exklusive Eventlocation 34<br />
Impressum 66<br />
44<br />
Kulinarische<br />
Fahrten<br />
Winterliche Seerundfahrt<br />
Di | 2. Januar und So | 7. Januar<br />
ab 12.00 Uhr<br />
Fondue Chinoise<br />
Jeweils freitags<br />
12. Januar und 9. / 23. Februar<br />
ab 18.45 Uhr<br />
Winterbrunch<br />
Jeweils sonntags<br />
14. / 28. Januar und 18. Februar<br />
3. / 17. März | ab 9.20 Uhr<br />
Käsefondue<br />
Jeweils freitags<br />
19. Januar und 16. Februar | ab 18.45 Uhr<br />
Pasta Boat<br />
Jeweils samstags<br />
27. Januar und 9. März | ab 18.45 Uhr<br />
Raclette-Plausch<br />
Jeweils samstags<br />
3. Februar und 2. März | ab 18.45 Uhr<br />
REPORTAGE<br />
Mike Schifferle –<br />
der Luzerner Eisen-Mann 19<br />
STORY<br />
<strong>Das</strong> besondere Eventerlebnis<br />
auf dem Vierwaldstättersee 25<br />
TRAVEL<br />
Ein mythisches Hotelerlebnis 36<br />
Neues Sunstar Hotel in Pontresina 38<br />
Der urchige Verzauberhof im Südtirol 40<br />
PORSCHE-SPECIAL<br />
Schönstes Familientreffen an der<br />
Rennsport Reunion 44<br />
Porsche Heritage Tour 48<br />
Frauscher × Porsche Fantom Air 850 50<br />
Porsche 911 T – der Purist unter den 911 54<br />
Porsche Cayenne S Coupé 56<br />
Porsche 911 GT3 R rennsport –<br />
das Millionending 58<br />
Porsche Cayenne Turbo E-Hybrid 60<br />
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MIKE<br />
SCHIFFERLE
INHALT<br />
25<br />
SCHIFFSMIETE<br />
ERLEBNISORT<br />
GASSENHOF<br />
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8<br />
SEESICHT 6/23<br />
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SEEBLICKE<br />
Mit James Bond im<br />
KKL Luzern<br />
Spektakulär ist an James Bond alles: die starken Frauen, die schnellen Autos,<br />
die atemberaubenden Stunts und natürlich die legendären Soundtracks.<br />
Die Darsteller mögen wechseln, doch das Auto bleibt voll<br />
technischer Raffinesse, der Wodka Martini stets geschüttelt,<br />
nicht gerührt. Die Ziffern 007 stehen für die längste<br />
und erfolgreichste Filmreihe der Welt und definieren seit<br />
Jahrzehnten britische Coolness und Kult.<br />
In 25 Filmen hat es der MI6-Agent James Bond geschafft,<br />
die Menschheit in den exotischsten Schauplätzen der<br />
Welt vor den bedrohlichsten Bösewichten zu retten. Stets<br />
begleitet von einem unnachahmlichen Sound.<br />
Für die Soundtracks sind Filmmusikgrössen wie John<br />
Barry, David Arnold oder Hans Zimmer verantwortlich.<br />
Die grössten Musikstars haben zum Katalog der ikonischen<br />
Bond-Songs beigetragen, unter ihnen Shirley<br />
Bassey, Louis Armstrong, Nancy Sinatra, Tina Turner,<br />
Tom Jones und Adele.<br />
<strong>Das</strong> 21 st Century Orchestra, Gesangssolisten und eine<br />
Band lassen in «The Sound of James Bond – Licenced<br />
to Thrill» im Mai 2024 die legendären Soundtracks von<br />
«Goldfinger», «From Russia With Love», «GoldenEye»,<br />
«Skyfall», «No Time To Die» u. v. m. im KKL Luzern<br />
erklingen.<br />
Die beiden Solisten Tertia Botha und Dennis LeGree begleiten die<br />
konzertante Aufführung «The Sound of James Bond – Licenced to<br />
Thrill» im Mai 2024 im KKL Luzern. FOTO: ROG-VONMARO<br />
KKL Luzern, Konzertsaal<br />
Donnerstag, 2. Mai 2024, 19.30 Uhr<br />
Freitag, 3. Mai 2024, 19.30 Uhr<br />
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Tertia Botha — Gesang<br />
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SEESICHT 6/23<br />
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SEESICHT 6/23<br />
10 www.seesichtmagazin.ch
SEEBLICKE<br />
Miloo E-Bike<br />
aus rezyklierten<br />
Kaffeekapseln<br />
Im vergangenen Januar brachte das Genfer KMU Miloo<br />
das erste E-Bike auf den Markt, das Energieautonomie<br />
und Höchstleistung vereint: das Xplorer Beast. Nun wird<br />
die Vision von Miloo weiter verfeinert: ein Bike aus rezyklierten<br />
Materialien zu entwickeln, das einen Meilenstein<br />
für die nachhaltige Mobilität darstellt.<br />
Die Wahl der Schweizer Firma Nespresso als Partner lag<br />
auf der Hand: Nachhaltigkeit, Know-how und Innovationskraft<br />
sind fester Bestandteil ihrer Marken-DNA. So<br />
wird Miloo im Frühjahr 2024 eine limitierte Auflage des<br />
mit Nespresso entwickelten Beasts auf den Markt bringen.<br />
Nespresso stellt Aluminium aus gebrauchten und<br />
recycelten Kaffeekapseln für den Rahmen und die Felgen<br />
zur Verfügung, die den Hauptanteil der Komponenten<br />
darstellen. Reifen, Sattel, Griffe, Lackierung, Teileverpackungen<br />
und mehr werden ebenfalls aus rezyklierten<br />
Materialien bestehen.<br />
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<strong>Das</strong> Beast der neuesten Generation unterstreicht<br />
das Know-how von Miloo und wird ab März 2024 als<br />
S-Pedelec (bis zu 45 km/h) auf den Markt kommen.<br />
www.miloo.com<br />
FOTO: MILOO<br />
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FOTOS: ELITE<br />
Elite – Garant für<br />
einen guten Schlaf<br />
Die Schweizer Manufaktur Elite ist weltweit bekannt für die einzigartige Qualität<br />
ihrer Matratzen und Boxspringbetten. Seit 1895 werden alle Produkte im<br />
Hauptsitz in Aubonne am Genfersee hergestellt. Dabei setzt Elite auf traditionelle<br />
Handwerkskunst, Innovationen und hochwertige natürliche Rohstoffe, die<br />
aussergewöhnlichen Komfort und exquisite Raffinesse garantieren.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen folgt konsequent<br />
dem Prinzip der regionalen Rohstoffbeschaffung<br />
– Schafswolle und Rosshaar<br />
der Matratzen sowie das Holz für die<br />
Betten stammen ausschliesslich aus<br />
der Schweiz.<br />
HANDWERKSKUNST UND<br />
INNOVATION<br />
Mit der Wahl einer auf Ihre Bedürfnisse<br />
abgestimmten Elite Matratze machen<br />
Sie den ersten Schritt zu einem<br />
erholsamen Schlaf. <strong>Das</strong> Besondere an<br />
ihr: Sie passt sich Ihrem Körper an.<br />
Dank der fortschrittlichen Taschenfederkern-Technologie<br />
wird eine Punkt<br />
für Punkt personalisierte Stützung des<br />
Rückens in allen Positionen erreicht<br />
und die Wirbelsäule optimal ausgerichtet.<br />
<strong>Das</strong> Ziel, dem Kunden einen<br />
gesunden Schlaf zu ermöglichen, ist<br />
der Antrieb für die stetige Weiter-<br />
entwicklung der Produkte. Neben der<br />
Zusammenarbeit mit den Eidgenössischen<br />
Technischen Hochschulen<br />
(ETHZ und EPFL) und der BHF Holz<br />
in Biel unterstützt Elite zudem wissenschaftliche<br />
Forschungsprojekte zum<br />
Thema Schlaf.<br />
NACHHALTIGE QUALITÄT<br />
«Die Gesundheit unserer Kunden und<br />
der Umweltschutz liegen uns besonders<br />
am Herzen. Deshalb verwenden<br />
wir nur natürliche Materialien ohne<br />
flüchtige organische Verbindungen», so<br />
CEO François Pugliese. Alle Produkte<br />
sind mit dem EU-Ecolabel zertifiziert.<br />
Dafür wurden die Matratzen einem<br />
harten Belastungstest unterzogen:<br />
Sie behalten über zehn Jahre hinweg<br />
98 Prozent ihrer Elastizität. <strong>Das</strong> ist<br />
pure Nachhaltigkeit. Auch Hotels wie<br />
das Bellevue Palace in Bern, das Gstaad<br />
Palace oder das Grandhotel Giessbach<br />
schätzen diese Nachhaltigkeit und die<br />
Qualität der Elite Produkte.<br />
PERSÖNLICHE BERATUNG<br />
Elite empfängt seine Kunden in ihren<br />
«Elite Gallery» an 18 Standorten in<br />
der Schweiz und weltweit. «Bei Elite<br />
wird jede Matratze, jedes Kopfteil<br />
und Boxspringbett nach Mass und im<br />
individuellen Design mit Schweizer<br />
Handwerkskunst angefertigt. Die Konsumenten<br />
werden bei uns mit kompetenter<br />
und individueller Beratung begleitet,<br />
um den Weg zu einem besseren<br />
Schlaf gemeinsam zu gehen», betont<br />
François Pugliese. Hier zeigt sich die<br />
Philosophie der Firma, die den Schlaf<br />
als wichtiges Element eines gesunden<br />
Lebens sieht.<br />
www.elitebeds.ch<br />
12<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
Basel, Bern, Crans-Montana, Genf, Lausanne, Lugano,<br />
Luzern, Sion, St. Gallen, St. Moritz, Verbier, Zürich.<br />
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individuellen Bedürfnisse in jeder Lebensphase. Zu<br />
unseren Leistungen zählen eine fundierte Anlage- und<br />
Immobilienexpertise gepaart mit individuellen Finanzierungslösungen<br />
und Hypotheken, eine umfassende<br />
Finanzplanung sowie eine generationenübergreifende<br />
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sich auf Ihre Kontaktaufnahme.<br />
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SEESICHT 6/23<br />
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SEEBLICKE<br />
Confiserie Sprüngli<br />
eröffnet erstes<br />
Verkaufsgeschäft<br />
in Aarau<br />
FOTOS: SPRÜNGLI<br />
Der renommierte Haut Chocolatier Sprüngli hat Ende Oktober<br />
<strong>2023</strong> offiziell ein neues Verkaufsgeschäft am Bahnhofplatz<br />
in Aarau eröffnet. Damit ist das Schweizer Traditionsunternehmen<br />
erstmalig auch in der Aargauer Kantonshauptstadt<br />
vertreten. Im neuen Verkaufsgeschäft werden unter anderem<br />
edle Pralinés & Truffes, die ikonischen Luxemburgerli sowie<br />
eine Vielfalt an frischen Bruchschokoladen angeboten. <strong>Das</strong><br />
neue Verkaufsgeschäft erstrahlt an zentraler Lage in gewohnt<br />
elegantem, modernem Ambiente und mit 95 m 2 Fläche. Bewohnerinnen<br />
und Bewohner Aaraus sowie Besucher der Stadt<br />
können sich dort ab sofort über die vielfältige Auswahl an<br />
Köstlich keiten aus dem Hause Sprüngli erfreuen.<br />
Confiserie Sprüngli AG<br />
Bahnhofplatz 2b<br />
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SEEBLICKE<br />
The Chedi<br />
Winter Wonderland<br />
FOTOS: THE CHEDI<br />
Am 16. Dezember <strong>2023</strong> startet das The Chedi Andermatt<br />
in die Wintersaison und es weiss auch dieses<br />
Jahr, den Winter auf 1447 Metern über Meer gekonnt<br />
in Szene zu setzen. Der grosszügige Aussenbereich des<br />
5-Sterne-Deluxe-Hotels verwandelt sich während der<br />
kalten Jahreszeit in ein kleines, schmuckes Winterdorf:<br />
dem Winter Village. Schlicht und mit viel Holz<br />
im Chedi-Style gebaut, spazieren Gäste auf verschneiten<br />
Pfaden durch eine zauberhafte Winterlandschaft<br />
und fühlen sich dank der dichten und hohen Tannen<br />
wie in einem winterlichen Wald. Inmitten des echten<br />
Tannenwalds mit kleinen Lichtungen finden Gäste<br />
das traditionelle The Chalet, The Kota für intime kulinarische<br />
Momente, einen belebten Dorfplatz sowie<br />
eine versteckt gelegene finnische Fass-Sauna.<br />
<strong>Das</strong> neueste Highlight in der authentischen Winterlandschaft:<br />
The Dome. Ein rund 30 m 2 grosser<br />
Glas kubus für genussvolle Stunden unter dem<br />
Sternenhimmel. In diesem fast schon magischen<br />
Raum kommt man bei einem Drink zusammen,<br />
diniert oder geniesst einen After-Schneetag- Apéro<br />
in privater Atmosphäre. <strong>Das</strong> The Winter Village<br />
ist ab November <strong>2023</strong> für private Veranstaltungen<br />
nutzbar. Bis Mitte Dezember <strong>2023</strong> und abhängig von<br />
der Wetterlage wird nach und nach der vollständige<br />
Sieben-Tage-Betrieb für Hotel- sowie externe Gäste<br />
aufgenommen.<br />
www.thechediandermatt.com<br />
16<br />
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MIKE SCHIFFERLE<br />
Laufen ist<br />
nicht genug<br />
Mike Schifferle ist ein Bewegungsmensch, wie er selbst sagt, was die<br />
Untertreibung des Jahrhunderts ist. Was er in seinem Läufer-,<br />
Schwimmer- und Radfahrerleben geleistet hat, ist für die meisten kaum<br />
vorstellbar. Zu Kopf gestiegen ist ihm das aber nicht, ganz im Gegenteil,<br />
wie SEESICHT bei einem Gespräch feststellen konnte.<br />
TEXT: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: ZVG
REPORTAGE<br />
Ein Marathonlauf misst genau<br />
42,195 Kilometer oder 26,219 Meilen.<br />
Eine beachtliche Strecke, für einige<br />
aber nicht genug. Sie brauchen dazu<br />
noch quasi ein Aufwärmen in Form<br />
einer Schwimmstrecke über 3,862 Kilometer<br />
sowie 180 Kilometer auf dem<br />
Rad, um so richtig in Fahrt zu kommen. «Ironman»<br />
nennt man diesen Triathlon und nur schon einen zu<br />
absolvieren ist wohl für die Mehrheit der Menschheit<br />
ein Albtraum. Aber 100? Genau so viele hat nämlich<br />
der Seetaler Mike Schifferle absolviert, wobei<br />
er eben nur 99 regelkonform nennen darf, was die<br />
Medienwelt zu Titeln wie «Nicht ganz 100» animiert<br />
hat. Die eine Disqualifikation ist eine etwas seltsame<br />
Geschichte wie der Hochdorfer betont und man<br />
merkt, dass ihn dies nach wie vor etwas «wurmt».<br />
Bei einem Ironman in Neuseeland mussten die Teilnehmenden<br />
auf dem Rad zwei Runden absolvieren<br />
und bei der ersten noch eine Zusatzschlaufe. «Ich<br />
verpasste diese, weil ich falsch eingewiesen wurde,<br />
merkte das irgendwann und fragte einen Helfer<br />
danach. Der sagte, ich solle einfach die Zusatzrunde<br />
bei der zweiten Durchfahrt absolvieren.» Gesagt,<br />
getan, aber eben doch falsch und da kennen die<br />
Kiwis offensichtlich weder ein Pardon noch Nachsicht,<br />
auch wenn der Teilnehmende keinen einzigen<br />
Kilometer ausgelassen und den sehr weiten Weg von<br />
der Schweiz nach Neuseeland auf sich genommen<br />
hat. «Ja, das ist ärgerlich», sagt der 50-Jährige, der<br />
dennoch auf ein mehr als beeindruckendes Renn-<br />
Palmares zurückblicken kann.<br />
ALLEIN AUF WEITER FLUR<br />
Der Schweizer war lange Zeit ein Exot, reiste alleine<br />
und nicht mit einem ganzen Unterstützungsteam an<br />
und wurde zu Beginn nicht gross ernstgenommen.<br />
Top-Ten-Platzierungen änderten dies aber, ein Exot<br />
blieb er aber dennoch. Denn wenn er zum Beispiel<br />
schon mal in Nordamerika war, konnte er doch<br />
genauso gut gleich zwei Ironman- Rennen innerhalb<br />
einer Woche absolvieren, oder? Für die allermeisten<br />
Profis undenkbar, für Schifferle auch eine Frage der<br />
Machbarkeit. «Ich hatte nie gross Sponsoren, die<br />
Rennen mit der Reiserei hat viel Geld verschlungen.<br />
Daher machte es Sinn, beide Rennen zu bestreiten.»<br />
Funktioniert hat es besser, als erwartet. <strong>Das</strong> zweite<br />
Rennen innerhalb sieben Tage lief sogar besser als<br />
das erste. Dennoch, 100 absolvierte Rennen, wie<br />
war das möglich? «Ich war in einer Art Tunnel,<br />
total fokussiert, setzte meine ganze Zeit dafür ein»,<br />
erklärt Mike Schifferle. Freunde, Bekannte und<br />
FOTO: JUDITH HIRSBRUNNER<br />
20<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
Mike Schifferle<br />
Schwimmen, Laufen und Radfahren, die heiligen<br />
drei Disziplinen des Triathlons. Genau das Richtige<br />
für Mike Schifferle.<br />
auch seine Frau mussten auf ihn verzichten, die<br />
Chance war nämlich meistens mehr als gross, dass<br />
er ein Rennen absolvierte oder dafür trainierte.<br />
Übrigens wären es dennoch fast 100 geworden, bei<br />
einem Rennen steht aber DNF, was «did not finish»<br />
bedeutet, also: hat das Rennen nicht beendet. Ein<br />
Sturz sorgte für eine Ambulanzfahrt und das einzige<br />
Rennen, das er nicht beenden konnte.<br />
EIN RENN-MENSCH<br />
Wer ist nun aber dieser Schifferle? Ein harter, fast<br />
schon masochistischer Mensch, der nichts anderes<br />
kennt als Leiden, um sich selbst an jede erdenkliche<br />
Grenze zu pushen? Nun, diesen Eindruck bekommt<br />
man definitiv nicht, wenn man mit ihm gemütlich<br />
einen Kaffee trinkt und plaudert. Im Gegenteil. Da<br />
sitzt ein bescheidener Mann, der eher abwinkt,<br />
wenn es um seine Leistungen geht und betont, Laufen,<br />
das sei so etwas wie Meditation, und Bewegung<br />
bereits seit seiner Kindheit ein grosses Thema. «Wir<br />
waren viel draussen und unterwegs. Heute brauche<br />
ich diese Bewegung, sie vermittelt mir ein Glücksgefühl.»<br />
Als Beweis postet er jeweils wunderschöne<br />
Fotos auf Facebook, die er während seiner Trainings<br />
oder eben laufenden Meditationen schiesst. «Wir<br />
leben hier in einer wunderschönen Landschaft, es<br />
ist immer wieder ein Erlebnis», so der Seetaler, bei<br />
jeder Tageszeit, bei jedem Wetter. Übrigens: So ganz<br />
nebenbei lief der Seetaler auch noch Bergrennen wie<br />
den Jungfrau Marathon und bestritt viele andere<br />
Wettkämpfe. Man kann also definitiv festhalten: Ja,<br />
er ist ein Bewegungsmensch, aber auch ein Renn-<br />
Mensch, wie er bestätigt. «An Rennen kann ich über<br />
mich hinauswachsen», so sein Resumée. Mittlerweile<br />
gehe er es aber etwas ruhiger an, auch um mehr<br />
Zeit für seine Familie zu haben. Was aber «ruhiger»<br />
ausgedrückt in Trainingskilometern bedeutet, führt<br />
er nicht aus.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 21
22<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch<br />
Reportage
Mike Schifferle<br />
FOTO: JUDITH HIRSBRUNNER<br />
Linke Seite:<br />
Beim Training ist<br />
Mike Schifferle<br />
in der Natur unterwegs<br />
und hält<br />
die wunderschöne<br />
Luzerner und<br />
Seetaler Landschaft<br />
fotografisch fest.<br />
ALLES MÖGLICH<br />
Natürlich interessiert nun die ganze Welt, ob er<br />
noch die 100 voll macht. «Ich weiss es nicht, aber<br />
noch einmal den Ironman Hawaii zu absolvieren,<br />
wäre schon ein Traum.» Nicht unbedingt<br />
wegen der Zahl, wie er ergänzt. «Es ist ein mehr<br />
als beeindruckendes Rennen in dieser einmaligen<br />
Landschaft.» Der Ironman Hawaii gilt denn<br />
auch tatsächlich als DER Ironman schlechthin.<br />
Teilnehmen kann man nur, wenn man sich dafür<br />
auch qualifiziert. Starten würde er nicht mehr bei<br />
den Profis, so Schifferle. Die Distanz aber bleibt<br />
dieselbe. <strong>Das</strong> Rennen findet am 26. Oktober 2024<br />
statt, Zeit genug also für viele Kilometer in der<br />
Luzerner und Seetaler Landschaft. <strong>Das</strong> Motto<br />
des Rennens passt übrigens zu Mike Schifferle<br />
wie die berühmte Faust aufs Auge: Anything is<br />
Possible, alles ist möglich. Sogar 100 Ironman-<br />
Rennen in einem Läuferleben.<br />
Über den Iron-Mike<br />
1998 absolvierte Mike Schifferle seinen ersten<br />
Triathlon und überquerte 2001 in Zürich erstmals<br />
die Ziellinie eines Ironman-Triathlons. Dem<br />
sportlichen Dreikampf gehörte von da an seine<br />
Leidenschaft. Im Jahr 2009 wurde er in Hawaii<br />
Vizeweltmeister bei den Amateuren. In den Jahren<br />
2010 bis 2018 startete er bei den Profis. Neben<br />
einem Vollzeitarbeitspensum erreichte der Seetaler<br />
in diesen Jahren insgesamt dreissig Top-Ten-<br />
Klassierungen bei Ironman-Rennen. Im Alter von<br />
vierzig Jahren gelang ihm der Sprung in die<br />
Schweizer Langdistanz-Nationalmannschaft. Bei<br />
den Weltmeisterschaften auf Hawaii durfte er die<br />
Nationalfarben der Schweiz insgesamt zehnmal<br />
vertreten, davon drei als Profi.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 23
Schenken<br />
kann so<br />
einfach sein.<br />
Auch an Weihnachten.<br />
Online<br />
Karten bestellen<br />
und direkt<br />
verschenken.<br />
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ADVERTORIAL<br />
SCHIFFFAHRTSGESELLSCHAFT DES VIERWALDSTÄTTERSEES<br />
Ein ganz besonderes<br />
Eventerlebnis<br />
Die Miete eines Dampf- oder Motorschiffs der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />
(SGV) AG ist für Firmen sowie Privatpersonen eine spannende Gelegenheit, den Gästen<br />
ein beeindruckendes sowie nachhaltiges Erlebnis zu bieten. Die Möglichkeiten sind gross,<br />
sei es hinsichtlich Schiffsauswahl oder Gastronomie.<br />
FOTOS: SCHIFFFAHRTSGESELLSCHAFT DES VIERWALDSTÄTTERSEES (SGV) AG<br />
Die Naturvielfalt des Vierwaldstättersees ist einmalig:<br />
vom mediterranen Klima auf dem Weg nach Weggis<br />
bis hin zur dramatischen Fjordlandschaft im Urnersee.<br />
Hinzu kommt die Vielfalt an Schiffen der SGV, mit<br />
den beeindruckenden und nostalgisch anmutenden<br />
Dampfschiffen sowie den modernen Motorschiffen –<br />
die ideale Ausgangslage für die Durchführung eines<br />
nicht-alltäglichen Firmenevents, einen Jubiläumsanlass<br />
oder ein privates Highlight, wie zum Beispiel eine<br />
Hochzeits- oder Geburtstagsfeier. 18 Schiffe der SGV-<br />
Flotte können gemietet werden: vom charmanten kleinen<br />
Motorschiff Rütli über das Eventschiff Diamant<br />
bis hin zum Flaggschiff der SGV, dem Dampfschiff<br />
Stadt Luzern, welches gleichzeitig das grösste und<br />
imposanteste Passagierschiff auf dem See ist. Ob ein<br />
gediegener Salon oder ein rustikales Interieur, die<br />
Flotte der SGV bietet für jeden Geschmack und für<br />
jeden Anlass das passende Schiff mit entsprechendem<br />
Ambiente. Ein weiterer Pluspunkt ist der sehr<br />
gut erreichbare Standort der Schiffe in Luzern. Der<br />
SBB-Bahnhof sowie das Bahnhofparking liegen nur<br />
wenige Schritte von den möglichen Ablegestellen<br />
entfernt. Zudem sind Fahrten ab anderen Uferstationen<br />
wie beispielsweise Meggen ebenfalls möglich.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 25
REICHHALTIG UND REGIONAL<br />
Mit langjähriger Erfahrung auf dem See serviert<br />
die Gastronomie Vierwaldstättersee saisonale und<br />
sorgfältig ausgewählte Speisen mit hoher Qualität.<br />
<strong>Das</strong> Angebot umfasst eigens gebrautes Bier, eigener<br />
Hauswein, Fleisch aus der Schweiz und berücksichtigt<br />
generell regionale Partner. <strong>Das</strong> eingespielte<br />
Team an Bord bedient mit Leidenschaft und Freude.<br />
Ob ein klassisches Bankett im prunkvollen Salon<br />
eines Dampfschiffs, ein Themenbuffet oder Apéro<br />
Riche – zu jedem Anlass findet sich das passende<br />
Angebot. Die Gäste einer exklusiven Gesellschaft<br />
können sich also zurücklehnen und die Gaumenfreuden<br />
in Kombination mit der vorbeiziehenden<br />
See- und Berglandschaft geniessen.<br />
NACHHALTIGE ERLEBNISSE<br />
«Feiern können Sie bei uns zu jeder Jahreszeit –<br />
365 Tage im Jahr. Wir sind das ganze Jahr für Sie<br />
unterwegs, denn jede Jahreszeit hat ihren eigenen<br />
Reiz und bietet ein einmaliges Eventerlebnis», erklärt<br />
Michèle Dubacher, Leiterin Schiffsmiete bei<br />
der SGV. Sie und ihr Team stehen für die Anliegen<br />
der Kundinnen und Kunden persönlich und kompetent<br />
zur Verfügung. Die Einsatzmöglichkeiten der<br />
Schiffe für Firmen und Private sind vielfältig. <strong>Das</strong><br />
Team Schiffsmiete der SGV kann dabei auf unzählige<br />
erfolgreich durchgeführte Fahrten zurückblicken<br />
und damit auf viel Erfahrung bauen. Ob also eine Geburtstagsfeier,<br />
einen Jubi läumsanlass mit Livemusik<br />
oder ein Weihnachtsessen – die Flotte der SGV<br />
in Kombination mit einem kulinarischen Erlebnis<br />
schafft unvergessliche Momente, welche den Gästen<br />
noch lange in Erinnerung bleiben.<br />
Mieten Sie Ihr Schiff<br />
Auf der Website finden sich alle Informationen,<br />
unter anderem auch eine Übersicht der Schiffe, Preisbeispiele<br />
sowie einen Preisrechner.<br />
<strong>Das</strong> Team Schiffsmiete steht für alle Fragen und<br />
Anliegen gerne zur Verfügung.<br />
Die SGV-Schiffe bieten zu jeder Jahreszeit einzigartige<br />
Erlebnisse für private oder geschäftliche Anlässe.<br />
Jetzt Kontakt aufnehmen!<br />
Telefon (Mo–Fr): 041 367 66 12<br />
E-Mail: schiffsmiete@lakelucerne.ch<br />
oder online über das Kontaktformular.<br />
www.schiffsmiete.ch<br />
26<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees<br />
Im Gespräch<br />
mit der Leiterin<br />
Schiffsmiete,<br />
Michèle Dubacher<br />
Michèle Dubacher, was können die<br />
Kundinnen und Kunden von Ihnen und<br />
Ihrem Team erwarten?<br />
Wir bieten ein Rundumpaket mit individueller<br />
Beratung. Dabei können wir jahrelange<br />
Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen<br />
sowie ein grosses nautisches<br />
und gastronomisches Know-how vorweisen.<br />
Die Kunden werden professionell und mit<br />
viel Leidenschaft beraten, damit der geplante<br />
Anlass ein voller Erfolg wird.<br />
Individuelle Lösungen werden also<br />
bei Ihnen gross geschrieben?<br />
Korrekt. Uns ist es ein grosses Anliegen, für<br />
die jeweiligen Bedürfnisse die perfekte Lösung<br />
zu finden. Unseren Gästen stehen 18 verschiedene<br />
Schiffe zur Verfügung, wobei jedes<br />
Schiff seine Eigenschaften und Besonderheiten<br />
hat. In einem Beratungsgespräch finden<br />
wir das Ziel der Veranstaltung heraus und<br />
können so konkrete Vorschläge unterbreiten.<br />
Bei einem Galadinner wird zum Beispiel<br />
darauf geachtet, einen glanzvollen Rahmen<br />
zu schaffen. Hier empfehlen wir vor allem unsere<br />
nostalgischen Dampfschiffe mit ihren<br />
prunkvollen Salons. Geht es eher in Richtung<br />
Jubiläum mit einem Fest und Unterhaltungsprogramm,<br />
ist vor allem das Event-Motorschiff<br />
Diamant mit Speisen ab Buffet oder<br />
Flying Dinner geeignet. Wurde die Schiffsauswahl<br />
getroffen, geht es an die Detailplanung.<br />
Diese beinhaltet die Organisation des Ablaufs,<br />
Buchung von Unterhaltungsprogrammen sowie<br />
Beratung der Gastronomie an Bord.<br />
Ein breites Gourmetangebot und eine<br />
einzigartige Location. <strong>Das</strong> ist doch eine<br />
perfekte Ausgangslage für Firmensowie<br />
Jubiläumsfeiern. Für welche Anlässe<br />
werden die Schiffe von Privaten gemietet?<br />
Wir bieten für private Interessenten eine<br />
breite Palette an Möglichkeiten. Bei uns kann<br />
man den Geburtstag, die Familienfeier oder<br />
eine Hochzeit feiern. Es ist zum Beispiel auch<br />
möglich, sich an Bord durch einen echten Kapitän<br />
trauen zu lassen.<br />
V. l. n. r.: Alessandra Hunn, Michèle Dubacher<br />
(Leiterin Schiffsmiete) und Michèle Feierabend.<br />
Worin liegen die saisonalen Unterschiede<br />
für eine Schiffsmiete? Bevorzugen Sie eine<br />
Saison besonders für eine Schiffsmiete<br />
und weshalb?<br />
Jede Jahreszeit hat ihren eigenen Reiz und<br />
zum Glück fahren die Schiffe an 365 Tagen<br />
im Jahr. In den kühleren Monaten ist es auf<br />
dem See etwas mystischer und auch bei Regen<br />
oder Schnee kann eine Fahrt ein Highlight<br />
sein. Der blühende Frühling, das satte<br />
Grün im Sommer, die Herbstfarben oder die<br />
angeschneiten Berge bilden immer eine einzigartige<br />
Kulisse. Durch die grossen Fenster<br />
auf den Schiffen kann die Aussicht im Inneren<br />
des Schiffs bestaunt werden. Die Gastronomie<br />
ist ebenfalls immer eine Freude, egal,<br />
bei welchem Wetter oder bei welcher Jahreszeit.<br />
Ausserdem besteht die Möglichkeit,<br />
ein tolles Rahmenprogramm an Bord durchzuführen.<br />
Sei es ein musikalischer Act, eine<br />
Zaubershow oder ein Krimidinner. Für Unterhaltung<br />
ist gesorg. Daher gilt aus meiner<br />
Sicht: Jede Schifffahrt ist ein Erlebnis, egal zu<br />
welcher Jahreszeit.<br />
Noch eine ganz persönliche Frage:<br />
Welches ist Ihr Lieblingsschiff?<br />
Ich persönlich habe kein Lieblingsschiff,<br />
sondern sehe täglich die grosse Vielfalt<br />
unseres Angebots sowie den Charme der<br />
jeweiligen Schiffe.<br />
Es löst bei mir jedes Mal Gänsehaut aus, wenn<br />
bei Grossanlässen mehrere Dampfschiffe<br />
für die Parade gleichzeitig ablegen und nacheinander<br />
die Dampfpfeife erklingt. Dies lässt<br />
mich innehalten und geht mir sprichwörtlich<br />
«durch Mark und Bein».<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 27
DRIVE<br />
«<strong>Das</strong> Zeitalter der fossilen<br />
Brennstoffe wird irgendwann<br />
vorbei sein»<br />
Sein oder Nichtsein ist hier nicht die Frage, sondern Plug-in-Hybrid, Elektro<br />
oder Verbrenner. Welches Fahrzeug eignet sich am besten? Eine Frage, die vor<br />
jedem Kauf eine Rolle spielt. SEESICHT hat mit Hanspeter Lutz, Geschäftsleiter<br />
der Auto-Center Benno Müller AG in Ibach-Schwyz, darüber gesprochen.<br />
INTERVIEW: CLAUDIO BRENTINI<br />
Beginnen wir mal bei den<br />
Hybrid-Fahrzeugen.<br />
Da steht der Vorwurf im<br />
Raum, dass diese eine<br />
schwere Batterie<br />
mitschleppen, was keinen<br />
Sinn mache. Stimmen<br />
Sie dem zu?<br />
Diesen Vorwurf muss<br />
man differenzierter betrachten,<br />
weil es einerseits<br />
stimmt, dass die<br />
Batterie mehr Gewicht bedeutet, was aber andererseits<br />
nur eine Rolle spielt, vor allem wenn man mit dem<br />
Benzinmotor fährt. Genau deswegen ist es so wichtig abzuklären,<br />
wie und wofür das Fahrzeug eingesetzt wird.<br />
Also zum Beispiel, ob man kurze oder<br />
lange Strecken fährt?<br />
Genau. Wenn das Auto vor allem im Alltag für einen kurzen<br />
Arbeitsweg benützt wird und nur selten für längere<br />
Strecken, zum Beispiel für Fahrten in den Ferien, dann<br />
kann ein Hybrid-Fahrzeug sinnvoll sein.<br />
Nochmals zum Hybrid. Wie sieht dort das Thema<br />
Verbrauch aus?<br />
Wenn man den ganzen Tag mit Benzinmotor fährt und<br />
nie den Elektroantrieb benutzen kann, dann wirkt sich<br />
das Zusatzgewicht der Batterie negativ aus. Ein Kunde<br />
von uns fährt aber zum Beispiel einen Mercedes GLE<br />
Hybrid und weist einen Verbrauch von zwei bis drei Litern<br />
auf, was für einen GLE wenig ist. <strong>Das</strong> hat aber mit<br />
diesem bestimmten Fahrerprofil zu tun. Ich sage immer:<br />
Plug-in-Hybrid bedeutet: Laden, wenn immer möglich.<br />
Was auch an einer normalen Steckdose möglich ist.<br />
<strong>Das</strong> ist ein grosser Unterschied zum Elektro-Fahrzeug.<br />
Den Hybrid lade ich über Nacht auf, er benötigt nicht<br />
zwingend eine Wallbox, wo man mit elf Kilowatt laden<br />
kann, was komfortabler wäre, kann ihn also an jede normale<br />
Steckdose anschliessen. <strong>Das</strong> gehört mit hinein in<br />
die Überlegungen. Ein E-Auto muss man zu Hause laden<br />
können, sonst macht es wenig Sinn. Dazu benötigt man<br />
eine Wallbox, wo ich mit elf bis 22 Kilowatt laden kann.<br />
Ist aber eine Frage der Reichweite, oder?<br />
Mittlerweile ist die bei rund 100 Kilometern im Elektro-<br />
Betrieb, das reicht meistens für den Arbeitsweg.<br />
Warum dann nicht gleich ein Vollelektro-Fahrzeug?<br />
<strong>Das</strong> hat damit zu tun, wofür ich das Auto sonst noch benötige.<br />
Fahre ich damit auch weite Strecken, muss ich<br />
bei einem Elektrofahrzeug das Laden mit einrechnen,<br />
welches rund eine halbe Stunde dauern kann. Dabei<br />
muss man aber auch an die Ladeinfrastruktur denken.<br />
Richtung Norden ist die Ladeinfrastruktur sehr gut ausgebaut,<br />
südlich der Schweiz etwas weniger.<br />
28<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch<br />
Mercedes-Benz GLC 400e.
AUTO-CENTER BENNO MÜLLER AG<br />
Ideal natürlich in Kombination mit einer eigenen<br />
Solaranlage.<br />
<strong>Das</strong> ist the winning combination, ganz klar.<br />
Fassen wir zusammen: Ein Hybrid, und wir reden hier<br />
von einem Plug-in-Hybrid, eignet sich eher nicht<br />
für Vielfahrer, welche jeden Tag weite Strecken fahren<br />
müssen.<br />
Es ist definitiv ungeeignet als Fahrzeug für Aussendienstmitarbeitende,<br />
welche pro Tag 500 Kilometer zurücklegen.<br />
Nun ist das Fahren eines E-Autos ja nicht nur eine Frage<br />
der Reichweite oder wie sehen Sie das?<br />
<strong>Das</strong> entspannte Fahrgefühl, vor allem diese Ruhe ist natürlich<br />
mitunter ein Grund für einen Kaufentscheid. Wir<br />
wissen von Kunden, die genau aus diesem Grund umgestiegen<br />
sind. Ich würde aber klar ein Leasing empfehlen,<br />
falls man sich für ein E-Auto entscheidet.<br />
Weshalb?<br />
Es geht um das Restkaufrisiko. Die Technologie entwickelt<br />
sich in rasendem Tempo, wir wissen also nicht, was<br />
in fünf Jahren sein wird. Falls die Technologie schon<br />
etwas veraltet ist, kann der Kunde das Fahrzeug einfach<br />
zurückgeben und trägt kein Risiko.<br />
Die Entwicklung betrifft ja auch die Reichweite. Die aber<br />
hat einen grossen Einfluss auf die Batteriegrösse und<br />
die wiederum auf das Gewicht.<br />
Der Einwand betreffend Reichweite wird aus meiner<br />
Sicht etwas überbewertet. Im Normalfall braucht niemand<br />
eine Reichweite von 1000 Kilometern und eine<br />
entsprechend schwere Batterie. Ich denke, die meisten<br />
bewältigen pro Tag eine Strecke von 50 bis 100 Kilometer.<br />
Wie sehen aktuell die Verkaufszahlen im E-Bereich aus?<br />
Bei uns aktuell ist jedes dritte Auto ein Elektrofahrzeug.<br />
In den nächsten zehn Jahren wird wohl das Elektrofahrzeug<br />
mit Batterie zum Standard werden. Wie es dann<br />
mit anderen Antriebsarten und Treibstoffen wie Brennstoff-Zelle,<br />
synthetische Treibstoffe und so weiter aussehen<br />
wird, wird sich zeigen. Zurzeit investieren die<br />
Hersteller vor allem in die Elektrotechnik, was politisch<br />
auch so gewollt ist.<br />
Aber auch beim Elektro-Fahrzeug gibt es Vorwürfe<br />
hinsichtlich dem ökologischen Fussabdruck. Ist der<br />
Benziner doch besser als das E-Fahrzeug diesbezüglich?<br />
Man muss klar sehen, dass das Zeitalter der fossilen<br />
Brennstoffe irgendwann vorbei sein wird. Ob dann nur<br />
Elektro das Thema sein wird, werden wir dann sehen.<br />
Beim Elektro-Auto ist der zentrale Punkt, woher ich<br />
den Strom beziehe für das Fahrzeug. Wird dieser selbst<br />
mit der eigenen Solaranlage produziert, ist das natürlich<br />
eine perfekte Kombination. Stammt der Strom aus<br />
dem Netz, aber von einem Kohlekraftwerk, wie dies in<br />
Deutschland zum Teil der Fall ist, bringt das elektri-<br />
Volvo EX30.<br />
sche Fahren wenig. Zudem ist es so, dass das Thema der<br />
Batterie-Herstellung und -Entsorgung sicher noch nicht<br />
optimal gelöst ist.<br />
Perfekt wären also zwei Autos: ein Benziner und<br />
ein E-Auto.<br />
Pauschal kann man das so nicht sagen, obwohl es natürlich<br />
schon Sinn machen kann. Einen Benziner benötige<br />
ich aber eigentlich nicht mehr, wenn ich keine langen<br />
Strecken fahren möchte oder muss. Ein Hybrid macht<br />
keinen Sinn, wenn ich nur im Benzinmodus damit fahre.<br />
Wir wären wieder beim Fahrerprofil oder bei der entscheidenden<br />
Frage, wie und wofür das Fahrzeug gebraucht<br />
wird.<br />
Immerhin haben die Kunden die Wahl.<br />
Definitiv. Die Auswahl, auch an Elektrofahrzeugen, ist<br />
mittlerweile gross und damit auch die Möglichkeiten,<br />
für die persönlichen Bedürfnisse das passende Fahrzeug<br />
zu finden.<br />
Noch ein Ausblick auf die beiden Marken, die<br />
Sie vertreten. Wie sieht es bei Volvo und Mercedes<br />
hinsichtlich Elektrifizierung aus?<br />
Bei Mercedes wird voraussichtlich 2025 auch noch die<br />
G-Klasse vollelektrisch lanciert. Darauf darf man sicher<br />
gespannt sein. Ansonsten bietet diese Marke eine<br />
grosse Auswahl bei allen Antriebsarten. Volvo setzt derweil<br />
mit hohem Tempo auf Elektro und möchte bis 2030<br />
vollelektrisch unterwegs sein. So werden die Dieselfahrzeuge<br />
dieser Marke ab kommendem Jahr nicht mehr<br />
angeboten. Mit dem EX30 lanciert Volvo zudem ein<br />
Elektrofahrzeug, welches das Zeug zum Verkaufsschlager<br />
hat. Obwohl es noch nicht vorliegt, haben bei uns<br />
schon zahlreiche Kunden einen EX30 ungesehen bestellt.<br />
Auf dieses Fahrzeug kann man sich also definitiv<br />
freuen.<br />
Auto-Center Benno Müller AG<br />
Gotthardstrasse 15, 6438 Ibach SZ<br />
Telefon 041 818 60 30<br />
www.bmueller.ch<br />
Ein Unternehmen der MB Auto Center Group<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 29
SCHMUCK<br />
Edelmetall in<br />
einzigartiger Form<br />
Die Schmuckmanufaktur Niessing ist bekannt für Innovation, Handwerk und höchste<br />
Qualität. <strong>Das</strong> ist nur möglich, wenn Entwicklung, Design und Goldschmiedekunst Hand<br />
in Hand arbeiten, gemeinsam für ein Ziel, nämlich das eigentlich Unmögliche möglich<br />
zu machen. Ein eindrückliches Beispiel dazu ist die Niessing Topia-Linie.<br />
TEXT: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: NIESSING<br />
Wie eine<br />
Landschaftsmalerei:<br />
Niessing Topia,<br />
gefaltet von Hand.<br />
Niessing Topia hat seinen Ursprung<br />
in der ganz besonderen Ästhetik von<br />
gefaltetem Papier. Am Anfang des<br />
Design-Prozesses waren es gefaltete<br />
Flächen, mit der Zeit wurden daraus<br />
komplexere Papier-Skulpturen: Faszinierende<br />
Objekte mit erstaunlichen<br />
Höhen und Tiefen. Assoziationen an<br />
Berge und Täler, an natürliche Landschaften<br />
wurden wach. Die Idee für<br />
Niessing Topia war geboren. Auch<br />
der Name hat hier seinen Ursprung:<br />
«Topia» ist Lateinisch und bedeutet<br />
«Landschaftsmalerei».<br />
«Papier zu falten war einfach, Gold<br />
und Platin hingegen eine echte<br />
Herausforderung», betont Niessing<br />
Chefdesignerin Nina Friesleben-Laue.<br />
«Aber eine, der wir uns gern stellten,<br />
denn Schmuckdesign heisst für<br />
Niessing auch: experimentieren und<br />
forschen, Hindernisse überwinden,<br />
Hightech und Handarbeit vereinen.»<br />
Eigens für Topia hat das Unternehmen<br />
deshalb eine neue Technik entwickelt.<br />
Mithilfe eines Lasers wird zunächst<br />
das feine Falzmuster auf die hauchdünnen<br />
Edelmetallplatten aufgebracht.<br />
Ein innovatives Hightech-Verfahren<br />
– doch nahezu wertlos ohne das<br />
handwerkliche Gespür der Menschen,<br />
welche die Maschine bedienen. Gefaltet<br />
wird jedes Schmuckstück von<br />
Hand: Auch das erfordert grösstes<br />
Geschick und viel Übung. Beim Falten<br />
wächst die Form organisch, ganz<br />
natürlich, beinahe wie von selbst. Ihre<br />
Schönheit ist authentisch, ursprünglich.<br />
Ob Anhänger, Ohrschmuck,<br />
Brosche, Bouton oder Ring: Jedes<br />
Niessing Topia-Schmuckstück erlaubt<br />
immer wieder neue Assoziationen.<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Niessing Topia wurde mit dem renommierten<br />
Designpreis «Red Dot: Best<br />
of the Best 2014» für höchste Designqualität<br />
und wegweisende Gestaltung<br />
ausgezeichnet. Die Schmuckserie, so<br />
30<br />
SEESICHT 6/23<br />
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NIESSING TOPIA<br />
das Urteil der Jury, ist gestalterisch wie<br />
handwerklich innovativ und avantgardistisch.<br />
Modernste Hightech-Verfahren<br />
und traditionelle Handarbeit<br />
gehen eine Symbiose ein. Ein zukunftsweisendes<br />
Zusammenspiel – und ganz<br />
wesentlich für die natürliche Schönheit<br />
Topias.<br />
Die Materialstärke von nur 0,3 Millimetern<br />
ermöglicht grossflächigen<br />
Schmuck, der fein und gleichzeitig<br />
leicht ist. Jedes Schmuckstück hat seinen<br />
ganz eigenen Charakter. Die samtig-matte<br />
Oberflächentextur hebt die<br />
dreidimensionale Anmutung zusätzlich<br />
hervor. Die Kanten sind hochglanzpoliert<br />
und betonen die Kontur. Die<br />
Schmuckstücke gibt es in Gold in vielen<br />
Niessing Colors und in Platinum.<br />
KLEIN, ABER FEIN<br />
Die Topia Littles sind Ohrschmuck und<br />
Anhänger für jeden Tag, Schönheit en<br />
miniature, die perfekte Ergänzung für<br />
die grösseren Topia-Schmuckstücke.<br />
Sie sind ganz einfach: Topia Prêt-àporter!<br />
Für die exklusive Niessing<br />
Selection werden die Topia-Schmuckstücke<br />
noch filigraner gearbeitet.<br />
Zudem können Topia-Mini-Anhänger<br />
und -Ohrschmuck nicht nur mit einer<br />
samtig matten, sondern auch mit einer<br />
hochglänzenden Textur gewählt werden.<br />
Die spiegelnden Facetten eröffnen<br />
eine ganz neue Welt: Sie erinnern an<br />
Eiskristalle, die mit ihrer Umgebung zu<br />
neuen Visionen verschmelzen. Eine beeindruckende<br />
Neuinterpretation eines<br />
preisgekrönten Designs.<br />
VON TOPIA ZU TOPIA VISION<br />
Niessing Topia (oben links)<br />
und die Weiterentwicklung:<br />
Niessing Topia Vision. Beide<br />
Linien einzigartig, beide von<br />
der eigenen Designabteilung<br />
entwickelt.<br />
Niessing Topia Vision ist eine exklusive<br />
Weltneuheit, die das scheinbar<br />
Unmögliche möglich macht: Die<br />
Kollektion verwandelt faszinierende<br />
Visionen in kostbaren Schmuck.<br />
Armspangen, Ringe, Ohrschmuck und<br />
Ketten sind inspiriert von der Schönheit<br />
natürlicher Phänomene. Die<br />
Schmuckkollektion denkt das Design<br />
von Niessing Topia weiter, weitet den<br />
Blick von realen Landschaften hin<br />
zum Imaginären, Surrealen. Sie spielt<br />
mit grafischen Mustern und Formen:<br />
Die feinen, unterschiedlich grossen<br />
Dreiecke sind dabei nicht einfach<br />
nur dekorativ, sondern dienen auch<br />
dazu, die Spannung in den Schmuckstücken<br />
zu erzielen. Niessing Topia<br />
Vision ist luxuriös und so sinnlich wie<br />
eine sanfte Berührung. Die Kollektion<br />
übersetzt visionäres Design in kostbaren<br />
Schmuck und lässt Traumwelten<br />
Wirklichkeit werden.<br />
Niessing Store<br />
Storchengasse 21<br />
8001 Zürich<br />
Telefon 044 210 49 05<br />
Store Hotline +49 800 80 80 787<br />
zuerich.niessing.com<br />
Termine ausserhalb<br />
der Öffnungs zeiten<br />
nach Vereinbarung<br />
möglich.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 31
LIVING<br />
«Wir bieten ein<br />
Sorglospaket an»<br />
Wer eine Wohnung oder Immobilie sucht, ist bei der Lerch & Partner<br />
Generalunternehmung AG genau richtig. Sie entwickelt seit über 20 Jahren<br />
Projekte und begleitet diese bis zur schlüsselfertigen Übergabe.<br />
TEXT: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: ZVG<br />
Lerch & Partner bietet<br />
alles aus einer Hand,<br />
von der Planung über<br />
die Baukontrolle bis<br />
zum fertigen Projekt.<br />
FOTOS: ZVG<br />
Bauen, darüber sind sich wohl alle einig, ist eine<br />
Herausforderung und kostet Nerven. <strong>Das</strong> fängt<br />
bereits bei der Projektierung, der Baubewilligung<br />
und den Verträgen an, geht über den konkreten<br />
Bau mit der Koordination aller beteiligten Handwerksfirmen<br />
und reicht bis zur schlüsselfertigen<br />
Übergabe des Baus. Ein aufwendiger Prozess, für<br />
den Erfahrung und Professionalität wichtig sind,<br />
vor allem auch, weil jede Gemeinde eigene Bauordnungen<br />
besitzt und die Grundstücke optimal<br />
ausgenützt werden sollten. Für die Käuferinnen<br />
und Käufer von Wohneigentum ist zudem das<br />
Thema Vertrauen entscheidend, daher ist der<br />
richtige Partner von grosser Bedeutung.<br />
Seit über 20 Jahren bietet die Firma Lerch & Partner<br />
Generalunternehmung AG für ihre Kundinnen<br />
und Kunden ein Sorglospaket, wie Ulrich Koller,<br />
VR-Präsident und Geschäftsführer, es formuliert.<br />
«Die Käufer haben mit uns einen einzigen<br />
Ansprechpartner, was für sie alles vereinfacht.»<br />
Vertrauen braucht es auch, wenn es um die Auswahl<br />
der Baufirmen und Handwerksbetriebe geht,<br />
welche das Projekt umsetzen, und deren Kontrolle.<br />
32<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
LERCH & PARTNER<br />
Ulrich Koller (rechtes Bild, stehend) kümmert sich mit<br />
seinen rund 25 Mitarbeitenden neben der Planung auch um<br />
die baurechtlichen Aspekte. FOTOS: CLAUDIO BRENTINI<br />
«Wir haben mittlerweile langjährige Beziehungen<br />
zu diversen Firmen in der Baubranche,<br />
zudem können diese während der Bauphase auf<br />
uns zählen», erklärt der Geschäftsführer. «Wir<br />
sind auf den Baustellen präsent, führen die entsprechenden<br />
Protokolle und sind für die Handwerker<br />
erreichbar.» Laufende Absprachen und<br />
Kontrollen seien schliesslich entscheidend für<br />
ein erfolgreiches Projekt, so der Geschäftsführer.<br />
«Es geht um die Sicherheit gegenüber den beteiligten<br />
Unternehmen und uns als Generalunternehmer,<br />
aber auch gegenüber den Käuferinnen<br />
und Käufern.»<br />
KOMPETENTER PARTNER<br />
Seit mehreren Jahren übernimmt auch eine eigene<br />
Abteilung von Lerch & Partner die Planung<br />
der Projekte und sorgt damit für einen reibungslosen<br />
Ablauf. 25 Mitarbeitende kümmern sich<br />
um alle Belange, von der Projektierung über die<br />
Baueingabe bis hin zur Bauleitung vor Ort. Rund<br />
25 Objekte bietet das Unternehmen zurzeit zum<br />
Kauf oder zur Miete an, alles bequem auf einer<br />
eigenen App einsehbar (siehe Box). «Gefragt<br />
sind vor allem Wohnungen in Stadtnähe und<br />
eine gute Lage», so Ulrich Koller. Für den Bau<br />
sei aber entscheidend, jeweils das Optimum<br />
aus dem Grundstück herauszuholen. Dies ist<br />
auch für Grundstückbesitzer interessant, die ihr<br />
Grundstück verkaufen möchten. Hier ist Lerch &<br />
Partner ein kompetenter Ansprechpartner,<br />
welcher die Grundstücke in Zusammenarbeit mit<br />
zwei Partnerfirmen erwirbt und schliesslich das<br />
Projekt plant sowie umsetzt.<br />
Gerade für eine Investition in eine Immobilie<br />
ist es wichtig, auf einen kompetenten Partner<br />
zählen zu dürfen. Lerch & Partner hat bereits<br />
unzählige Projekte erfolgreich umgesetzt und<br />
damit gezeigt, dass dieses Unternehmen alles im<br />
Dienste ihrer Kundinnen und Kunden tut. Alles<br />
aus einer Hand lautet die eine Devise, Vertrauen<br />
und Kontrolle die andere. Lerch & Partner sorgt<br />
für einen reibungslosen Ablauf und eine hohe<br />
handwerkliche Qualität bei der Umsetzung der<br />
Projekte. Damit die Kundinnen und Kunden sich<br />
in ihrer Wohnung, in ihrem Haus von der ersten<br />
Sekunde an wohlfühlen können.<br />
Lerch & Partner<br />
Generalunternehmung AG<br />
Zürcherstrasse 124<br />
8406 Winterthur<br />
Telefon 052 235 80 00<br />
www.lerchpartner.ch<br />
Alle Angebote in einer App<br />
Die eigene Lerch & Partner-App «Immobilientraum», welche<br />
kostenlos heruntergeladen werden kann, bietet einen unkomplizierten<br />
Zugang zu allen Angeboten des Generalunternehmens.<br />
Auch der Status der einzelnen Objekte wird aktuell sporadisch<br />
mitgeteilt, also zum Beispiel ob die Baubewilligung erteilt worden<br />
ist oder wann der Verkaufsstart beginnt. Zudem kann man sich für<br />
einen News letter anmelden. Dieser informiert ebenfalls aktuell<br />
über den Projektstand der gewünschten Immobilie.<br />
Die App Immobilientraum<br />
kann man im<br />
App-Store und bei Google<br />
Play down loaden.<br />
FOTO: ZVG<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 33
LIVING<br />
Ein Dankeschön<br />
der Extraklasse<br />
Ende Oktober lud Patric Simmen, CEO und Inhaber der SimmenGroup,<br />
zur Bauherrenparty ein und stellte gleichzeitig den neuen SimmenRoom<br />
vor, eine exklusive Eventlocation am Oberen Zürichsee. Die Gäste<br />
zeigten sich begeistert vom Ambiente voller Stil, Luxus sowie von der<br />
unvergleichlichen Gastfreundschaft des Gastgebers.<br />
TEXT: CLAUDIO BRENTINI – FOTOS: SIMMENGROUP<br />
34<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
SIMMENROOM<br />
Christina Schmitt<br />
und Alain Würgler<br />
fühlten sich sichtlich<br />
wohl, während<br />
Gastgeber Patric<br />
Simmen zufrieden<br />
auf den Abend zurückblicken<br />
konnte.<br />
Rund 80 Personen liessen es sich<br />
nicht nehmen, den neuen Simmen-<br />
Room mit allen Sinnen zu erleben.<br />
Dieser Eventraum verkörpert wahre<br />
Luxuserfahrung und ist geschmückt<br />
mit Prestige-Marken wie Manooi,<br />
Patricia Garganti, Poltrona Frau, Meridiani,<br />
Molteni home sowie vielen anderen. Hier stimmt<br />
einfach alles, waren sich die Gäste einig. Ein<br />
typischer Simmen-Raum halt, «durchdacht<br />
bis ins kleinste Detail», wie Alain Würgler, der<br />
mit seiner Frau die Party in diesem einmaligen<br />
Ambiente genoss, betonte. «Es fehlt an nichts»,<br />
so sein Fazit. Der Eventraum ist denn auch in der<br />
Tat eine Welt der Entspannung mit komfortablen<br />
Sofas vor einem einladenden Kamin, gemütlichen<br />
Nischen, einem stilvollen Raucherraum<br />
sowie einer modernen Küche, ausgestattet mit<br />
neuester Technologie, in welcher die raffinierten<br />
Fingerfood-Kreationen vor den Augen der Gäste<br />
hergestellt wurden.<br />
Auch Christina Schmitt zeigte sich vom einmaligen<br />
Ambiente begeistert. «Man fühlt sich<br />
sofort wohl wie in einer perfekt eingerichteten<br />
Wohnung. Diese Location unterscheidet sich<br />
durch seine Wärme und dem Wohlfühlambiente<br />
deutlich von den meist kalt wirkenden, eher technischen<br />
Eventräumen und Partyhallen.» Hier sei<br />
deutlich das hohe Können des Gastgebers spürbar,<br />
der auf alles achte mit einem feinen Gespür<br />
für das Ganze. «Der rote Faden zieht sich durch<br />
alles durch, genauso wie bei seinen Projekten», so<br />
Schmitt. <strong>Das</strong> sieht auch Francesco Melpignano<br />
so, der die SimmenGroup für mehrere Projekte<br />
beauftragt hatte. Der Gewinn dabei sei handfest<br />
spürbar. «Unsere Liegenschaft konnte zu einem<br />
signifikant höheren Preis verkauft werden als<br />
die Nachbarsliegenschaft, die nicht durch die<br />
SimmenGroup betreut worden war.» Dabei gehe<br />
Patric Simmen immer auf die Wünsche der Kundinnen<br />
und Kunden ein, betonten alle Angesprochenen,<br />
nehme ihre Anliegen ernst. «Er ist nicht<br />
ein Mann der vielen Worte, aber was er bietet, ist<br />
wirklich einzigartig», erklärte Christina Schmitt.<br />
«Wir konnten mit diesem Anlass vielen unserer<br />
Kunden ein Dankeschön aussprechen», so das<br />
Fazit des Gastgebers Patric Simmen. «Der Abend<br />
war ein grosser Erfolg, die Gäste haben sich<br />
bestens amüsiert und vor allem wohlgefühlt. <strong>Das</strong><br />
lag auch am Eventraum sowie dem exklusiven<br />
Essen.» Für Christina Schmitt war indes klar:<br />
«Patric Simmen war ein wirklich zuvorkommender<br />
Gastgeber. Er hat in allen Belangen aus dem<br />
Vollen geschöpft.» Die Gäste hatten zudem die<br />
Möglichkeit, den beeindruckenden Showroom<br />
zu erkunden. In diesem werden die Materialien<br />
für die jeweiligen Projekte präsentiert und auch<br />
zusammengestellt. «Wir können in diesem Showroom<br />
unsere Kollektionen von rund 150 Brands<br />
zeigen, welche bei uns zu einmaligen Preisen<br />
erworben werden können», so Patric Simmen.<br />
Alles in allem war die Bauherrenparty ein durchwegs<br />
gelungener Anlass und eine würdige Einweihung<br />
eines Eventraums, welcher durch und<br />
durch die Handschrift des Namensgebers aufweist.<br />
Auch die erstklassige Lage überzeugt: In<br />
nur wenigen Schritten ist man am Bahnsteig oder<br />
an der Buslinie. Zusätzlich stehen ausreichend<br />
Parkplätze in direkter Umgebung zur Verfügung.<br />
Die Feuertaufe hat der SimmenRoom also mehr<br />
als bestanden und gezeigt, dass sowohl Feiern,<br />
Firmen- oder Privatevents als auch Meetings und<br />
Konferenzen einmalige Erlebnisse garantieren,<br />
in einem Ambiente, welches wohl in dieser Art<br />
einzigartig ist.<br />
SimmenRoom<br />
Zentrum Staldenbach 3<br />
8808 Pfäffikon SZ<br />
www.simmengroup.ch<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 35
TRAVEL<br />
Ein mythisches<br />
Hotelerlebnis<br />
<strong>Das</strong> Alpine Design Resort Bergwelt Grindelwald will im Berner Oberländer<br />
Tourismusort neue Akzente setzen. Dies ist den Betreibern innert kürzester<br />
Zeit gelungen. Und schufen erst noch ein neues Festival.<br />
TEXT: DOMINIK BUHOLZER – FOTOS: REMY STEINER UND BERGWELT GRINDELWALD<br />
Es braucht Mut und eine gehörige Portion Zuversicht,<br />
mitten in der Pandemie ein Hotel zu eröffnen.<br />
Und dies erst noch in Grindelwald, wo kein Mangel an<br />
Übernachtungsmöglichkeiten besteht. Die Swiss Design<br />
Hotels Collection AG rund um den Berner Notar<br />
Bernhard Brügger sowie Patrik Scherrer, ehemaliger<br />
CEO des Kursaals Bern, und dem Unternehmer Luzius<br />
Kuchen brachte all diese Eigenschaften mit sich.<br />
<strong>Das</strong> Wagnis hat sich gelohnt. «Schon im ersten Jahr<br />
war die Auslastung gut. Heuer konnten wir nochmals<br />
zulegen und die Aufenthaltsdauer steigern. Wir sind<br />
glücklich. Wir sind deutlich über Plan», sagt General<br />
Managerin Tanja Münker. <strong>Das</strong> Erfolgsrezept: <strong>Das</strong><br />
Alpine Design Resort Bergwelt Grindelwald vereint<br />
alpinen und urbanen Stil. Im ganzen Gebäude dominieren<br />
dunkle Farbtöne, ohne düster zu wirken. Damit<br />
soll das Mythische der Bergwelt widerspiegelt<br />
werden. «Wir wollten ein Hotel schaffen, was es so in<br />
dieser Art in Grindelwald noch nicht gab, etwas Unverwechselbares»,<br />
sagt Münker. <strong>Das</strong> ist ganz offensichtlich<br />
gelungen.<br />
Urs Gschwend sorgt dafür, dass dies auch in der Küche<br />
fortgesetzt wird. Gschwend sei eine sichere Bank,<br />
schrieb Urs Heller auf dem Onlinekanal von Gault<br />
36<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
ALPINE DESIGN RESORT BERGWELT GRINDELWALD<br />
Millau. In Tat und Wahrheit ist der Bergwelt mit der<br />
Verpflichtung des 54-Jährigen ein kleiner Coup gelungen:<br />
Gschwend war zuletzt Executive Chef im Grandhotel<br />
Les Trois Rois in Basel und hatte bereits im<br />
Lenkerhof in Lenk und im Giardino in Ascona für viel<br />
Aufmerksamkeit gesorgt. Er bringt viel Know-how,<br />
aber auch Schalk mit sich. Der Kulinarik ist dies nicht<br />
abträglich. Kurz: Der gebürtige Thurgauer fühlt sich im<br />
Berner Oberland ganz offensichtlich wohl, er blüht auf.<br />
Dies zeigte sich auch Ende Oktober <strong>2023</strong> am Mountain<br />
Flavors Food Festival, bei dem Gschwend zusammen<br />
mit Franz W. Faeh, dem kulinarischen Direktor des<br />
Gstaad Palace, den Abend bestritt. Die beiden harmonierten<br />
perfekt. Ihre sechs Gänge waren alle an die<br />
Besonderheiten der Region angelehnt: die Gletschermilch<br />
aus Oona Kaviar, Panna Cotta und Schnee<br />
Espuma beispielsweise oder die schwarze und weisse<br />
Lütschine, einem Risotto mit schwarzem und weissem<br />
Trüffel. Man dürfe sich auf Urs Gschwend und sein<br />
Küchenteam freuen, meinte Faeh: «Da ist ein tolles<br />
Potenzial vorhanden.»<br />
Der Start ist dem Alpine Design Resort Bergwelt<br />
Grindelwald geglückt und mit dem Mountain Flavors<br />
Food Festival konnte das Vier-Sterne superior-Haus<br />
ein erstes Ausrufezeichen setzen. Im nächsten Jahr<br />
soll das Festival seine Fortsetzung finden. General<br />
Managerin Tanja Münker und ihr Team würden es<br />
gerne auf weitere Betriebe in Grindelwald ausweiten<br />
– keine schlechte Idee. <strong>Das</strong>s ein solcher Event<br />
funktioniert, haben sie ja schon mal bewiesen.<br />
Alpine Design Resort<br />
Bergwelt Grindelwald<br />
<strong>Das</strong> Alpine Design Resort Bergwelt Grindelwald ist<br />
ein Boutique-Hotel mit 90 Zimmern und Suiten,<br />
nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Grindelwald<br />
entfernt. Dazu gehört ein Spa, das sich auf 800 m 2<br />
erstreckt mit vier Saunas, einem Textildampfbad und<br />
einem Eisbrunnen sowie mehreren Pools. Zum Resort<br />
gehört auch die Pinte, die legendäre, über 180 Jahre<br />
alte Dorfbeiz von Grindelwald mit sieben Zimmern.<br />
www.bergwelt-grindelwald.com<br />
Ausgewählte Kreationen<br />
von Urs Gschwend (links)<br />
und Franz W. Faeh während<br />
des Mountain Flavor Events<br />
Ende Oktober <strong>2023</strong>.<br />
Die 90 Zimmer und Suiten bieten Geborgenheit,<br />
viel Holz und eine einzigartige Ausstattung.<br />
Lobby, Bar, Restaurant und die Gemeinschaftsbereiche<br />
bilden eine Einheit aus Magie und Geselligkeit.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 37
TRAVEL<br />
Pontresina freut<br />
sich auf ein aufregendes,<br />
neues Hotel<br />
Sunstar eröffnet diesen Winter das erste Haus im<br />
Oberengadin. Es verspricht Lifestyle und Wohnlichkeit<br />
und sorgt in der Szene für frischen Wind.<br />
TEXT: CHRISTOPH AMMANN – FOTOS: PONTRESINA/RENDERINGS: SUNSTAR<br />
«Unsere Terrasse», verspricht Eva Leitner,<br />
«ist der beste Platz in ganz Pontresina,<br />
um die Sonne zu geniessen.» Zufall<br />
oder nicht, das Hotel, zu dem diese von<br />
wärmenden Strahlen gestreichelte Terrasse<br />
gehört, heisst Sunstar. Eva Leitner<br />
und ihre Co-Direktorin Noëmie Ruckstuhl<br />
fiebern der Eröffnung des Hauses<br />
im kommenden Winter entgegen.<br />
Eine Heerschar von Handwerkerinnen<br />
und Handwerkern hat die angejahrte<br />
Herberge La Collina, die seit 2011<br />
leerstand, kernsaniert und mit einem<br />
chicen Anbau sowie einer Tiefgarage<br />
versehen. Auf der einen Seite des Hotels<br />
lockt besagte Sonnenterrasse, auf<br />
der anderen (im Sommer) ein schöner<br />
Garten.<br />
GOLDENE NACHTTISCHE UND<br />
MINTFARBENE WÄNDE<br />
Nicht nur die 25 Doppelzimmer mit Böden<br />
und Decken aus Eiche, schwarzen<br />
Lampen, goldenen Nachttischen und<br />
mintfarbenen Wänden deuten darauf<br />
hin, dass im Oberengadiner Ferienort<br />
gerade ein aufregendes, neues Hotel-<br />
Kapitel geschrieben wird. <strong>Das</strong> stylishe<br />
Sunstar-Herzstück ist die Social Area<br />
mit hohen und niedrigen Tischen, Sitzecken<br />
und einem ungewöhnlich angeordneten<br />
Bartresen. «Hier können<br />
sich die Gäste am Frühstücksbuffet bedienen<br />
sowie tagsüber und am Abend<br />
nach Herzenslust in die Ambiance<br />
unseres Hauses eintauchen», sagt Eva<br />
Leitner. «Halbpension wie in einem<br />
traditionellen Ferienhotel gibt es bei<br />
uns nicht, dafür eine schöne Auswahl<br />
an Köstlichkeiten, die sich von unserer<br />
Crew leicht zubereiten lassen.»<br />
Ausserdem führt das Sunstar Hotel<br />
Pontresina einen Grab&Go-Shop mit<br />
einem Grundsortiment für jene Klientel,<br />
die selbst kocht. Neben den Doppelzimmern<br />
warten im alpinen Hotel<br />
21 geräumige Lofts mit Wohnzimmer,<br />
gut ausgerüsteter Küchenecke und getrenntem<br />
Schlafraum. 17 dieser Lofts<br />
können mit Doppelzimmern zu Familienapartments<br />
kombiniert werden,<br />
die bis zu sechs Personen aufnehmen.<br />
Die Beherbergungsbranche in Pontresina<br />
war bisher eher traditionell<br />
aufgestellt. Nun verheisst das Sunstar-Konzept<br />
frischen Wind und Inno-<br />
38<br />
SEESICHT 6/23<br />
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SUNSTAR PONTRESINA<br />
Im Sunstar Hotel Pontresina<br />
trifft Londoner Design auf Bündner<br />
Bergdorf-Charme.<br />
vationsgeist. «Wir dachten bei der Planung<br />
über die Hotellerie der Zukunft<br />
nach», bestätigt Silvio Schoch, CEO<br />
der Sunstar Swiss Hotel Collection.<br />
<strong>Das</strong> Zauberwort heisst Individualität.<br />
«Wir lassen dem Gast alle Freiheiten»,<br />
erklärt Schoch. «Unser Konzept, das<br />
die Vorteile eines Hotels und einer privaten<br />
Unterkunft verbindet, kennt man<br />
sonst eher aus urbanen Regionen.»<br />
Die 1969 gegründete Sunstar Gruppe<br />
betreibt nach einer Portfoliobereinigung<br />
neben dem Haus im Oberengadin<br />
sechs weitere Hotels – im Piemont, in<br />
Brissago, Arosa, Klosters, Lenzerheide<br />
und Grindelwald. «Man darf gespannt<br />
sein, wie wir in Pontresina ankommen»,<br />
sagt CEO Schoch.<br />
GÄSTE CHECKEN DIGITAL EIN<br />
Die beiden jungen Direktorinnen werden<br />
das Sunstar Hotel Pontresina, das<br />
eine überschaubare Infrastruktur bietet,<br />
vorerst mit einer verhältnismässig<br />
kleinen Crew betreiben, mit maximal<br />
17 Mitarbeitenden. Allrounderqualitäten<br />
sind gefragt. Typische Receptionisten<br />
fehlen, denn es gibt im Sunstar<br />
Pontresina keine eigentliche Reception.<br />
Die Gäste checken digital ein und<br />
aus und ordern online auch Getränke<br />
und Essen. «<strong>Das</strong> erlaubt uns, administrative<br />
Abläufe zu vereinfachen»,<br />
sagt Noëmie Ruckstuhl. «So finden wir<br />
auch mehr Zeit für den persönlichen<br />
Kontakt zu den Gästen, können Tipps<br />
zur Region geben.»<br />
<strong>Das</strong> freut Ursin Maissen, Geschäftsführer<br />
von Pontresina Tourismus.<br />
Neben dem Sunstar stehen weitere<br />
Hotels vor der Eröffnung oder dem<br />
Baustart. Maissen betont: «Es ist erfreulich,<br />
dass Investoren an Pontresina<br />
glauben. Wir spüren hier einen grossen<br />
Erneuerungswillen. Gerade ein eher<br />
urbanes Hotelkonzept wie das Sunstar<br />
hat in Pontresina bis jetzt gefehlt.»<br />
Sunstar Pontresina<br />
Fulluns 6<br />
7504 Pontresina<br />
Telefon 061 545 73 00<br />
pontresina@sunstar.ch<br />
www.sunstar.ch<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 39
TRAVEL<br />
Der urchige<br />
Verzauberhof<br />
Manchmal trifft man auf diese besonderen Hotels. Da bedarf es keiner<br />
Sterne-Bewertung, keiner Rezensionen. Schon beim Betreten der<br />
Lobby weiss man: «Hier stimmt alles.» Auch, wenn man noch keine<br />
Zimmer gesehen hat. Die Gastronomie, das Herzblut, Engagement und<br />
die Kreativität der Hoteliers fügen sich perfekt in ein wundervolles<br />
Ganzes. So ein Haus ist der Gassenhof im Ridnauntal im Südtirol.<br />
TEXT: MATEJ MIKUSIK – FOTOS: GASSENHOF<br />
40<br />
SEESICHT 6/23<br />
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GASSENHOF<br />
Die Anreise ist denkbar einfach. Gleich<br />
nach dem Brenner fährt man bei Sterzing<br />
das wild-romantische Ridnauntal rauf,<br />
bis dann rechter Hand auf 1350 Metern<br />
Höhe der Gassenhof charmant zum Abzweigen<br />
einlädt. Was 1974 als kleine Familienpension<br />
begann, nennt sich heute offiziell Vier-Sterne-<br />
Superior Aktiv- und Wellnesshotel Gassenhof –<br />
es ist weit mehr als das.<br />
<strong>Das</strong> Resort thront an bester Weitblick-Lage. Die<br />
Zimmer in der Gassenloge, dem neuen Nebenhaus,<br />
sind alle mit prächtigem Panoramablick<br />
über die Stubaier Alpen gesegnet. Auch vom<br />
zwanzig Meter langen Infinity-Aussenpool und<br />
dem Whirlpool aus kann man den Blick volle<br />
360 Grad herrlich über die Berggipfel im Abendrot<br />
schweifen lassen – das ist Wellness pur für<br />
die Augen.<br />
Die neuen Suiten – teils mit Jacuzzi und Infrarotkabine<br />
ausgestattet – sind nur einen Katzensprung<br />
entfernt. Die Zeit bis zum Dinner lässt<br />
sich bestens auf der zimmereigenen Terrasse mit<br />
dem grandiosen Talblick verbringen. Wer will,<br />
kann auch einen kurzen Powernap in einem der<br />
herrlich nach Zirbenholz duftenden Betten dazwischenschalten.<br />
FOTO: CHRISTIAN GUFLER/FOTOGUFLER.COM<br />
Einzigartig ist auch das charmante «Gratznhäusl»<br />
Chalet, das wir uns bei einem kurzen<br />
Spazierausflug vor dem Dinner ansehen. Es ist<br />
ein denkmalgeschütztes, schmuckes Gebäude<br />
in Holzbauweise, eine ehemalige Kornkammer,<br />
die bis auf das Jahr 1375 zurückgeht und etwa<br />
350 Meter vom Haupthaus entfernt ist. <strong>Das</strong><br />
«Gratzn häusl» wurde in liebevoller Kleinstarbeit<br />
von den Hoteliers restauriert und mit<br />
drei verschiedenen Suiten sowie einem kleinen<br />
Die Suiten in der<br />
Gassenlodge überzeugen<br />
mit Weitblick.<br />
Im Logen-Spa gibt’s<br />
nebst Massagen,<br />
Yoga und Dampfbad<br />
eine Schnapsbrennersauna<br />
mit einem<br />
alten Schnapsbrennofen<br />
und täglichem<br />
Aufgussritual.<br />
FOTO: NICHO DE BIASIO
TRAVEL<br />
Restaurant für exklusive Anlässe versehen. Wer<br />
hier nächtigt, taucht nicht nur tief in die Geschichte<br />
des Ridnauntals ein, sondern erlebt Exklusivität<br />
gepaart mit Historie und Alpine-Chic.<br />
Zurück im Haupthaus des Restaurants lässt<br />
nur schon der Gang dem Buffet entlang hin zu<br />
unserem Tisch erahnen, was alles an Leckereien<br />
beim Sechsgänger noch auf uns zukommt. Die<br />
Küche ist locker auf 5-Sterne-Plus Niveau und<br />
zaubert den Gästen ein zufriedenes Lächeln ins<br />
Gesicht – den Kleinen wie den Grossen. Ob Fisch<br />
oder Fleisch, die Qualität ist hervorragend, immer<br />
alles auf den Punkt genau gegart. <strong>Das</strong> Spiel um den<br />
Mix von leichter Säure, von Saucen und Crèmes<br />
und Knackig-Knusprigem stimmt. Man merkt:<br />
Da bemüht sich jemand, die Gäste immer wieder<br />
aufs Neue zu überraschen.<br />
FOTO: BRANDNAMIC<br />
Küchenchef und Co-Hotelier Stefan Volgger ist<br />
immer auf der Suche nach neuen Rezepten für<br />
seine Gourmet-Küche. Im Fokus: Nachhaltigkeit,<br />
Die Hoteliers Stefan und Manni<br />
Volgger. Darunter ein Dessert-Gruss<br />
aus der Küche. Um die Pfunde wieder<br />
loszuwerden: Von Stefan geführte<br />
Almwanderungen sind da der Tipp.<br />
Im Winter mit Schneeschuhen.<br />
Regionalität sowie Saisonalität. Einmal wöchentlich<br />
gibt es im Gassenhof ein Abendmenü, das<br />
ausschliesslich mit Produkten aus der nahen Umgebung<br />
gekocht wurde. Stefan hat gemeinsam mit<br />
seinem Team sogar ein eigenes Kochbuch herausgebracht.<br />
Sein Bruder Manni wiederum ist der<br />
Chefbrenner des Hauses – er zeichnet verantwortlich<br />
für die hauseigenen Gratznbrand-Schnäpse,<br />
das Gratznbräu-Bier sowie den Gin Argintum und<br />
den selbstgebrannten Whiskey Mount Becher. Da<br />
werden zahlreiche handverlesene Obstsorten eingemaischt<br />
und zu hochprozentigen Schätzen veredelt.<br />
Auch hier: Nur Top-Qualität ist gut genug.<br />
<strong>Das</strong> wundervoll charmante<br />
« Gratznhäusl», rund 350 Meter<br />
vom Haupt- und Nebenhaus entfernt,<br />
war mal eine Kornkammer.<br />
Es ist die ganze Hoteliersfamilie Volgger, angetrieben<br />
von Manni und Stefan, die das Haus so speziell<br />
und einzigartig macht. Über Schnaps, Bier, neue<br />
Ideen und Projekte philosophiert Stefan Volgger<br />
beim Hausgebrannten nach dem Abendessen mit<br />
uns noch stundenlang – und er könnte noch länger.<br />
Man merkt, die Volggers sind alles andere als<br />
müde und haben noch tausend Ideen im Kopf. Wir<br />
kommen wieder, keine Frage!<br />
www.gassenhof.com<br />
42<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch
ICH<br />
WÄRE<br />
GERNE<br />
TEIL<br />
EINER<br />
FAMILIE<br />
Petfinder.ch will das Leid von heimatlosen Tieren eindämmen und dafür sorgen,<br />
dass möglichst viele dieser Tiere möglichst schnell ein liebevolles Zuhause finden.<br />
Petfinder.ch finanziert sich ausschliesslich über Spenden, und damit sein Angebot<br />
auch weiterhin für alle kostenlos bleiben kann, sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen.<br />
Herzlichen Dank für Ihre Spende.<br />
Spendenkonto: IBAN CH05 0900 0000 6046 6177 8<br />
Verein für Tiervermittlung und Tierschutz
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Familientreffen<br />
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auf dem Laguna Seca Raceway? <strong>Das</strong> gibt’s nur beim «Rennsport<br />
Reunion». <strong>Das</strong> grösste Markentreffen der Welt in seiner siebten Ausgabe<br />
bot noch viel mehr als nur 300 Porsche-Rennwagen in Action und<br />
90 000 Besucher. Wir waren dabei!<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: PORSCHE
RENNSPORT REUNION<br />
Wenn der schnellste<br />
Mann der Welt<br />
auf eine Allgaier-Zugmaschine<br />
mit Porsche-Dieselmotor<br />
steigt<br />
und das Rennen<br />
gegen andere Traktoren haushoch und<br />
trotzdem gutgelaunt verliert, muss das<br />
Umfeld stimmen. <strong>Das</strong> tat es – schliesslich<br />
war nach vier Jahren Pause wieder<br />
«Rennsport Reunion», das grösste<br />
Markentreffen der Welt. Vier Tage<br />
lang donnerten mehr als 300 Porsche-<br />
Rennwagen über die Piste von Laguna<br />
Seca in Kalifornien, rund 50 aktuelle<br />
und ehemalige Rennfahrer gaben sich<br />
ein Stelldichein, gut 90 000 Besucher<br />
strömten an vier Tagen in die knochentrockenen<br />
Hügel zwischen Salinas und<br />
Monterey. Die R-Group und die 356er<br />
Outlaws kamen in Armeestärke, um<br />
ihre reichlich personalisierten Lieblinge<br />
zu zeigen (die Clubmitglieder müssen<br />
nach drei Prämissen leben. Erstens:<br />
Ohne Hot-Rod-Gesinnung haben<br />
du und dein Auto in der Gruppe keine<br />
Chance. Zweitens: Dein Porsche ist ein<br />
Sport-Wagen. Vergiss das nie. Drittens:<br />
Wenn du und dein Auto nicht irgendwie<br />
an Steve McQueen erinnern, mach dir<br />
keine Hoffnungen …). Wer als Tuner einen<br />
Namen hat, stellte seine überzüchteten<br />
911 an prominenter Stelle aus und<br />
liess sich für so viel Mut, 911 zu «ver»-<br />
formen, bewundern.<br />
Trotz aller Grösse: Rennsport Reunion<br />
ist Familie. Der US-Porsche-Club ist<br />
der grösste von allen, und wenn die namensgebende<br />
Firma schon das 75. Jubiläum<br />
und das kultigste Produkt den<br />
60. Geburtstag feiert, will sich das niemand<br />
entgehen lassen. Wie zum Beispiel<br />
Abends präsentiert, tagsüber gefahren:<br />
neues millionenschweres Trackspielzeug<br />
Porsche 911 GT3 R rennsport.<br />
Bernhard Riedel (79). Der Münchner<br />
Automechaniker wanderte 1963 in die<br />
USA aus und kümmert sich noch heute<br />
im Porsche Club of America um die Getriebe<br />
der Vereinsbrüder und -schwestern.<br />
Seinen 356, Baujahr 1956, kaufte<br />
er 1974. «Nach der Rennschule 1975 in<br />
Sears Point warf ich mich ins Renngeschehen<br />
und noch im selben Jahr wäre<br />
ich fast Meister der nordkalifornischen<br />
A-Production-Meisterschaft geworden»,<br />
erinnert er sich. Er führte bereits<br />
nach Punkten und hätte nur noch beim<br />
letzten Rennen der Saison teilnehmen<br />
müssen – allerdings war das auch der<br />
Tag seiner Hochzeit. Er entschied sich<br />
für seine Frau – «das erzähle ich ihr<br />
aber auch heute noch jeden Tag», grinst<br />
er. Ganz so schlimm war die Wahl aber<br />
dann doch nicht: Er gewann die Meisterschaft<br />
ein Jahr später.<br />
Oder Cameron Healy. Der Amerikaner<br />
besitzt zum Beispiel den heute vollrestaurierten<br />
ersten Porsche-Le Mans-<br />
Siegerwagen, den 356 SL Gmünd Typ<br />
514 mit der Chassisnummer 063. <strong>Das</strong><br />
Auto errang 1951 als erster Porsche<br />
einen Klassensieg bei den 24 Stunden<br />
von Le Mans. Ist schon interessant, zu<br />
erfahren, wie ein Mann wie Healy überhaupt<br />
zu Porsche kam: «Der Vater meiner<br />
ersten Freundin kaufte 1966 eine<br />
neuen 912,» erzählt er. «Ich hatte so<br />
einen Wagen vorher noch nie gesehen.<br />
Als ich 16 Jahre alt war, kaufte ich einen<br />
Käfer und dann versuchte ich, den<br />
in einen Porsche umzuwandeln. Aber<br />
vor 1980 war ich nicht in der Lage, mir<br />
einen echten Porsche zu leisten: Ich erstand<br />
einen 356 für 2000 Dollar. In meinen<br />
40ern habe ich dann begonnen, an<br />
historischen Rennen teilzunehmen.»<br />
Als ihn jemand dabei zweimal überrundete,<br />
kaufte er gleich dessen kompletten<br />
Wagen: Den «Pooper», mit dem er auch<br />
hier in Laguna Seca die Konkurrenz<br />
verbläst. Die Startnummer 55 ist ein<br />
ultraleichter Mix aus MK7-Cooper-F3<br />
und Porsche-Motor aus dem Jahr 1953.<br />
Er gilt als einer der ersten Mittelmotorrennwagen<br />
in den USA und war vor allem<br />
dank seiner 500 Kilo Wagengewicht<br />
den anderen überlegen. Mit 1720 Kubik<br />
Hubraum soll der Vierzylinder- Boxer<br />
heute rund 170 PS leisten – und vier<br />
Trommelbremsen versuchen, die Kraft<br />
im Zaum zu halten.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 45
PORSCHE-SPECIAL<br />
Parkplatz, Ausstellung, Anfield: So viel Porsche<br />
auf einmal gibt es nur bei der Rennsport Reunion —<br />
etwa alle vier Jahre.<br />
46<br />
SEESICHT 6/23<br />
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RENNSPORT REUNION<br />
<strong>Das</strong> langsamste Rennen, aber die grösste Aufmerksamkeit<br />
trotz Top-Autos und seltsamen Rennwagen-Transportern:<br />
das Porsche-Traktor-Race, unter anderem mit Andy Green<br />
am Steuer (oben rechts).<br />
Wo man hinschaut: Überall Historie<br />
zum Anfassen. Wie der 901-Prototyp<br />
<strong>Nr</strong>. 6 «Quickblau» von Alois Ruf (der<br />
älteste noch existierende 911) neben<br />
dem Prototypen Nummer 7 in Rot, mit<br />
weit nach hinten gesetztem Schiebedach<br />
und erst gut 7000 Kilometern auf<br />
der Uhr. Oder der strassenzugelassene<br />
962 CR – nicht schön, aber faszinierend.<br />
Solche Preziosen trifft man nicht<br />
alle Tage.<br />
Ebenfalls lohnenswert: ein Besuch der<br />
Porsche-Parkplätze. Dort werden die<br />
Autos fein säuberlich nach Modellreihen<br />
sortiert und aufgereiht, und<br />
wehe, wenn sich ein 914 zwischen die<br />
365er mogelt – dann klebt tatsächlich<br />
ein Strafzettel am Fenster mit der Androhung<br />
des Abschleppens. Sehenswert<br />
vor allem aber ist der unglaubliche<br />
Einfallsreichtum der Eigner, was<br />
die offiziellen Kennzeichen angeht:<br />
«WKND 911», «DONNARR», «AIR-<br />
WALK», «ZEITLOS», «FRIEDEN»,<br />
«AREA 51» und «1BIESST» sind nur<br />
ein paar Beispiele.<br />
Lohnend auch der Gang zur Zeltstadt<br />
mit den vielen Zubehörspezialisten,<br />
Kunstläden und Tunern. Ken Blocks<br />
Hoonigan Racing Division hatte den<br />
1400 PS starken Mittelmotor-911<br />
(Vierliter-Sechszylinder-Boxer-Biturbo)<br />
«Hoonipigasus» im Gepäck (gebaut<br />
von BBi Autosport), ein nur 1000 Kilo<br />
leichtes Flügelmonster, bei dem man<br />
die 911-Silhouette fast nur noch erahnen<br />
kann. Gedacht war der Renner als<br />
Pikes-Peak-Zeitenpulverisierer. Nicht<br />
weniger ein Hingucker der 964 von Russel<br />
Built im «Safari Sportsman Kit», mit<br />
dessen Fahrwerk dank Karosseriehöherlegung<br />
auch die Baja 500 absolviert<br />
werden können soll.<br />
Für die Gegenwart und Zukunft standen<br />
nicht nur Mission X, Porsche 963<br />
und 919 Hybrid, 911 GT3 RS und 718<br />
GT4. Aber den grössten Unterhaltungs-<br />
wert lieferten natürlich die Rennen der<br />
Landwirtschaftsfahrzeuge mit Allgaierund<br />
Porsche-Traktoren. Auf den historischen<br />
Schleppern zeigen unter anderem<br />
die Werksfahrer Felipe Nasr, Matt<br />
Campbell und Nick Tandy ihr Können.<br />
Beim zweiten Rennen mit dabei: ausgerechnet<br />
der schnellste Mann der Welt,<br />
Andy Green. «Ein Freund, der für Porsche<br />
Events organisiert, fragte mich, ob<br />
ich nicht mal vorbeikommen wolle», erzählte<br />
uns der hochaufgeschossene Brite.<br />
Der britische Wing Commander, der<br />
1997 im Raketen-Landfahrzeug Thrust<br />
SSC in Südafrika 1227,985 km/h und<br />
damit Mach 1.02 schaffte, gab sich auf<br />
dem Allgaier schon beim Le Mans-Start<br />
alle Mühe, zog aber schliesslich als letzter<br />
seine Kreise.<br />
Was ihn nicht im Mindesten störte: Sein<br />
gehegtes Familienmitglied zu Hause<br />
in England ist ein Stanley Steamer aus<br />
dem Jahr 1904 …<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE-SPECIAL<br />
Auf der Suche<br />
nach Traditionen<br />
Regelmässig erkundet das Porsche-Museum weltweit, wie woanders als<br />
zu Hause Historie und Brauchtum weitergegeben werden. Aufgrund<br />
des 75-jährigen Firmenjubiläums und 60 Jahre Porsche 911 lag das Ziel<br />
diesmal fast vor der Haustür: die Pfalz. Natürlich stilsicher angesteuert<br />
in 911 diverser Baujahre.<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: PORSCHE<br />
48<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE HERITAGE TOUR<br />
Die Vorfreude ist gross.<br />
Wann hat man schon mal<br />
die Gelegenheit, sechs 911<br />
unterschiedlicher Jahrgänge<br />
ausgiebig zu fahren?<br />
Dann auch noch auf engen,<br />
kurvigen Landstrassen in einer Ecke<br />
Deutschlands, die selbst die Deutschen<br />
kaum kennen, nämlich der Pfalz?<br />
Geladen hat Porsche zur dritten «Porsche<br />
Heritage Tour». <strong>Das</strong> ist eine Veranstaltungsreihe,<br />
die laut Alexander Klein,<br />
Leiter Fahrzeugsammlung Porsche-Museum<br />
und eben jener «Experience», folgende<br />
Aufgabe hat: «Im Fokus steht der<br />
Austausch über Traditionsarbeit – auf<br />
Augenhöhe. Hier treffen wir Menschen,<br />
die ihr Wissen sowie ihre erlernten und<br />
gelebten Traditionen von Generation zu<br />
Generation weitergeben. Wir möchten<br />
Kultur, Identität und Tradition wortwörtlich<br />
‹erfahren›.» Dazu haben die<br />
Firmenhistorienhüter ein nettes Sixpack<br />
mitgebracht – ein F-«Urmodell»<br />
als 180-PS-Targa-Ausführung von 1970,<br />
den Klassiker G-Modell als Cabrio<br />
(231 PS, 1984), ein 450-PS-Bolide namens<br />
Turbo S vom Typ 993, ein 335 PS<br />
starker Targa S aus dem Jahr 2007, einen<br />
erst zehn Jahre alten 911 50 Jahre<br />
Typ 991 und einen brandaktuellen 911 T<br />
(Typ 992) mit 385 PS.<br />
Die Pfalz wurde ausgesucht, weil viel<br />
Kultur in der Regel dort ist, wo viele<br />
Flüsse sind. Rheinland-Pfalz trägt sogar<br />
den für das Bundesland wichtigsten<br />
Fluss im Namen: den Rhein, einen der<br />
wichtigsten Transportwege Europas.<br />
Wir starten deshalb entlang der Jacobswege<br />
am Hornbacher Kloster – heute<br />
ein geschickt um die Historie eingebundenes<br />
Wellnesshotel mit sehenswerten<br />
Einblicken ins Mittelalter. Erstes Ziel<br />
ist das Hambacher Schloss. Es wurde<br />
im Mittelalter als Burg erbaut und in der<br />
Neuzeit schlossartig ausgestaltet. Wegen<br />
des 1832 dort ausgerichteten «Hambacher<br />
Festes» gilt es neben der Frankfurter<br />
Paulskirche als wichtiges Symbol<br />
der deutschen Demokratiebewegung<br />
und Pressefreiheit. Hier ist zum Beispiel<br />
die erste schwarz-rot-goldene Flagge zu<br />
sehen mit der Aufschrift «Deutschlands<br />
Wiedergeburt». Oder auch das Hambacher<br />
Fest, wunderbar nachgestellt mit<br />
Playmobil-Figuren.<br />
Überhaupt, die Pfalz: Hier gibt es den<br />
Pfälzerwald, das grösste zusammenhängende<br />
Waldgebiet Deutschlands (der<br />
übrigens nicht die Abgase der sechs 911<br />
erleiden muss – die Wagen werden befeuert<br />
von CO 2 -neutralem eFuel). Hier<br />
befindet sich auch das zweigrösste Weinanbaugebiet<br />
der Republik – die Trauben<br />
brachten die Römer im 1. Jahrhundert a.<br />
D. mit. Logisch, dass hier die Deutsche<br />
Weinstrasse quert: Sie beginnt im Winzerdorf<br />
Bockenheim und führt bis nach<br />
Bad Dürkheim, wo im September der<br />
«Dürkheimer Wurstmarkt» stattfindet,<br />
das grösste Weinfest der Welt. Die Pfälzer<br />
Fläche beträgt 5451,13 Quadratkilometer,<br />
rund 1,4 Millionen Einwohner<br />
leben hier; und einst rund 500 Burgen<br />
zeugten für kaiserliche und königliche<br />
Macht im Mittelalter.<br />
Mit ihrem unüberhörbaren Sechszylinder-Boxersound<br />
bringen uns die 911 danach<br />
zum Kalmithaus, einer Gastwirtschaft<br />
auf dem zweithöchsten Berg des<br />
Pfälzerwalds mit gigantischem Blick auf<br />
die Rheinebene. Sie ist eine von mehr als<br />
100 bewirtschafteten Wanderheimen,<br />
Gaststätten und Hütten, die sich zur<br />
«Pfälzerwaldhüttenkultur» summieren,<br />
was heute Bestandteil des Immateriellen<br />
Kulturerbes Deutschlands der deutschen<br />
UNESCO-Kommission ist. Von<br />
dort geht es zu Georg Wiedemann: Er<br />
ist Oberhaupt des kleinsten Essigherstellers<br />
Deutschlands. Er hat sich mit<br />
seinem Familienbetrieb «Weinessiggut<br />
Doktorenhof» in Venningen auf Digestiv-<br />
und edle Würzessige spezialisiert.<br />
Die heissen dann «Dancing Mocca»,<br />
«Dein ist mein ganzes Herz»» oder «Tränen<br />
der Kleopatra» und schmecken nach<br />
Kaffee, Blutorange oder Holzfass. Aber<br />
auch Himbeere und Tomate sind möglich<br />
und alles wirkt noch besser, wenn<br />
man vorher bei mystischer Kirchenmusik<br />
in einer Kutte durch die mit Kerzen<br />
beleuchteten Reifefässer im Keller wandelte<br />
und ehrfürchtig den hunderte Jahre<br />
alten Essigbakterien huldigte.<br />
Der Weg führt schliesslich nach Speyer,<br />
eine der ältesten Städte Deutschlands<br />
und seit dem 5. Jahrhundert Bischofssitz.<br />
Sein fast 1000 Jahre alter Kaiserdom<br />
steht auf der Liste des UNESCO-<br />
Weltkulturerbes. Der Dom beeindruckt<br />
nicht nur durch seine Grösse, sondern<br />
auch durch die bunten Fresken, seine<br />
vier Kaiser- und vier Königsgräber in der<br />
Krypta, durch die begehbare Dachkonstruktion<br />
und die Aussichtsplattform<br />
auf dem Südwestturm, die man nach<br />
304 Stufen in 60 Metern Höhe erreicht.<br />
Schon ist die Tour zu Ende. Was bleibt?<br />
Auf alle Fälle der Wunsch, zurückzukehren<br />
und mehr von diesem faszinierenden<br />
Fleckchen Deutschland kennenzulernen.<br />
Wenn’s geht, in einem 911 …<br />
Ikonen unter sich: sechs Porsche 911 aus verschiedenen Epochen<br />
vor dem Dom zu Speyer. Ein würdiges Ende einer aussergewöhnlichen<br />
Kultur-Tour durch die Pfalz.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 49
PORSCHE-SPECIAL<br />
Die grosse<br />
Revolution<br />
50<br />
SEESICHT 6/23<br />
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FRAUSCHER × PORSCHE FANTOM AIR 850<br />
Es ist wohl das erste ernstzunehmende<br />
eSportboot, das<br />
über eine vernünftige Elektro-<br />
Architektur verfügt, gut im<br />
Wasser liegt und bei dem die<br />
Batterie mit genügend<br />
Kapazität ausgestattet ist.<br />
Abgesehen davon fährt die<br />
Frauscher × Porsche Fantom<br />
Air 850 bis zu 85 km/h<br />
schnell und bereitet sehr,<br />
sehr viel Spass.<br />
TEXT: MATEJ MIKUSIK<br />
FOTOS: PORSCHE/FRAUSCHER<br />
<strong>Das</strong> gibt es im Testerleben nicht<br />
oft. Man besteigt ein Gefährt<br />
und merkt sofort: «<strong>Das</strong> ist<br />
jetzt aber eine kleine Revolution».<br />
Ein solches Erlebnis<br />
hatten wir am Gardasee im<br />
goldenen Oktober. SEESICHT war eingeladen,<br />
die exklusive Frauscher × Porsche<br />
Fantom Air 850 Probe zu fahren. Die eFantom<br />
ist ein Sportboot, vollelektrisch und<br />
mit Porsche Know-how inside. <strong>Das</strong> Boot<br />
lebt von der neuen PPE-Elektroplattform,<br />
die im neuen Porsche Macan (ab 2024)<br />
verbaut ist.<br />
FOTO: ALEXANDER SCHEUBER<br />
Der erste Eindruck: Die eFantom Air liegt<br />
sehr angenehm, klar und ruhig im Wasser.<br />
<strong>Das</strong> Elektroboot hat eine spezielle, sehr<br />
gute Laufruhe. Wir vermuten mal, dass das<br />
mit der neuartigen Gewichtsverteilung sowie<br />
der Aufhängung von Batterie und Elektromaschine<br />
zu tun hat. Da ist kein Ruckeln<br />
oder nervöses Hin- und Hergeschiebe über<br />
den Rumpf. Der gleiche Eindruck in schneller<br />
Kurvenfahrt, das Boot überrascht,<br />
macht sehr viel Freude. Die Gasannahme<br />
und die Steuerung ist direkt, präzise, dazu<br />
ist das Boot noch sehr leise, ein angenehmes<br />
Summen, und emissionslos – so man<br />
den mit Öko-Strom geladen hat.<br />
SEESICHT 6/23<br />
www.seesichtmagazin.ch 51
KOMFORT UND LUXUS INKLUSIVE<br />
Porsche-Fahrer sind viel Luxus gewohnt<br />
und müssen auch nicht auf die bekannten<br />
Fahrmodi verzichten. Zur Auswahl stehen:<br />
Docking, Range, Sport und Sport Plus.<br />
Die Modi verändern die Gasannahme und<br />
die Geschwindigkeitsbegrenzungen. So ist<br />
beispielsweise im Docking-Modus für die<br />
Hafenfahrt das Tempo auf acht Knoten<br />
(etwa 15 km/h) limitiert – was sehr praktisch<br />
ist, da man nicht ständig den Drehzahlenmesser<br />
oder die Geschwindigkeit<br />
gegenchecken muss.<br />
<strong>Das</strong> Cockpit (ganz oben) mit 12 Zoll grossem Multiinformationsdisplay<br />
und Angaben zu Kühltemperatur, Drehzahl, Trimmer und Ladezustand.<br />
Integriert in das Anzeigekonzept sind Echolot und Kartenplotter. Die<br />
Polsterung ist in verschiedenen Farben bestellbar. Rumpf und Deck<br />
können in Wunschfarbe lackiert werden. Es steht die gesamte Farb palette,<br />
die Porsche für seine Strassenfahrzeuge anbietet, zur Verfügung.<br />
Der Cruising Speed liegt bei 41 km/h<br />
(22 kn) – bei dieser Geschwindigkeit kann<br />
man mit einer Batterie-Ladung rund eine<br />
Stunde lang cruisen. Entsprechend kürzer<br />
ist die Reichweite unter Vollstrom<br />
im Sport Plus-Modus mit 85 km/h (rund<br />
46 kn). Aber: Man fährt normalerweise von<br />
Tuckern bis Cruisen und mal kurz Vollgas<br />
immer einen Mix. <strong>Das</strong> ergibt eine realistische<br />
Fahrzeit von zwei bis drei Stunden –<br />
je nach Fun, Wind und Welle.<br />
Die Elektro-Architektur<br />
Porsche nutzt für den Technologietransfer auf die<br />
Fantom, es gibt sie auch mit Verbrennermotor, die<br />
stärkste Variante des vollelektrischen Macan mit einer<br />
permanenterregten Synchron-Elektromaschine<br />
(PSM) der neuesten Generation. Bei der Yacht ist<br />
die Systemleistung auf 400 kW (544 PS) gedrosselt.<br />
Eine Welle überträgt die Kraft von der E-Maschine<br />
an den Z-Antrieb. Der Elektromotor sitzt im hinteren<br />
Teil des Boots, die Steuergeräte sind wassergeschützt<br />
in einer Box mit Porsche-Schriftzug untergebracht.<br />
Unter der Liegefläche befindet sich die<br />
gleichfalls vom Macan übernommene Lithium-<br />
Ionen-Batterie mit rund 100 kWh.<br />
Bei ihrer Aufhängung im Tragrahmen setzen die<br />
Fachleute von Porsche und Frauscher auf Drahtseildämpfer<br />
— diese werden etwa auch in Panzern<br />
verwendet. Solche Dämpfer absorbieren Stösse bei<br />
schneller Fahrt und Wellengang besonders gut.<br />
FOTO: MATEJ MIKUSIK<br />
Gebaut wird die Yacht<br />
in der Frauscher Bootswerft<br />
im österreichischen<br />
Ohlsdorf. Porsche<br />
liefert drei vormontierte<br />
Module: Batterie, Antrieb<br />
und Steuerstand.<br />
Frauscher übernimmt<br />
neben der End montage,<br />
Vertriebslogistik und<br />
das After Sales-Management.<br />
52<br />
SEESICHT 6/23<br />
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FRAUSCHER × PORSCHE FANTOM AIR 850<br />
Den Komfort an Bord für maximal neun<br />
Passagiere runden eine Badeplattform, ein<br />
Kühlschrank für den Champagner, eine<br />
elektrisch regulierte Ankerkette, ein Bow-<br />
Thruster (Bugstrahlruder) fürs einfachere<br />
An- und Ablegen und eine sehr gute Soundanlage<br />
ab. Zwei klappbare Biminis, die an<br />
sonnigen Tagen Schatten spenden, gibt es<br />
auch. Nicht zu vergessen: das Ambiente-<br />
Licht und die Unterwasserbeleuchtung.<br />
GUTES LADEMANAGEMENT<br />
Dank der 800-Volt-Technik von Porsche<br />
kann die eFantom an DC-Schnellladestationen<br />
mit über 250 kW Gleichstrom aufgeladen<br />
werden. Unter Idealbedingungen<br />
heisst das: unter 30 Minuten von zehn bis<br />
80 Prozent Kapazität. <strong>Das</strong> reicht also locker<br />
für die Apéritivo-Pause. AC-Laden mit<br />
Wechselstrom an Haushalts- und Starkstrom-Anschlüssen<br />
ist auch möglich – und<br />
wird nach Einschätzung der Porsche- und<br />
Frauscher-Experten der häufigste Use Case<br />
sein, weil die Infrastruktur in den allermeisten<br />
Häfen verfügbar ist. Serienmässig<br />
an Bord: ein 11-kW-AC-Lader.<br />
Ab voraussichtlich 2024 lässt sich mit der<br />
Frauscher x Porsche Elektro-Yacht nahezu<br />
lautlos durch Häfen und Buchten gleiten.<br />
Geplant ist zunächst eine exklusive First<br />
Edition von 25 Exemplaren, die über Frauscher<br />
vorbestellt werden kann. Der Preis:<br />
561 700 Euro, netto.<br />
www.frauscherxporsche.com<br />
Die Porsche-Logos in<br />
den Sitzen sind in der<br />
Frauscher × Porsche<br />
Fantom Air 850<br />
inklusive. Die Länge:<br />
8,67 Meter. <strong>Das</strong><br />
Gewicht: 2,7 Tonnen.<br />
All inclusive: Die eFantom ist mit einer LED-Ambientebeleuchtung<br />
ausgestattet, bei der verschiedene Farbmodi<br />
gewählt werden können. Auch eine LED-Unterwasserbeleuchtung<br />
am Heck gehört zum Serienumfang.<br />
FOTO: ALEXANDER SCHEUBER<br />
Über Frauscher<br />
Als Engelbert Frauscher im Jahr 1927 eine Bootbauerei in<br />
Wien gründete, hätte er wohl nicht zu träumen gewagt,<br />
dass der Name Frauscher mehr als 95 Jahre später Massstäbe<br />
im Premium-Bootbau setzt — mit Boote für bis zu<br />
1,5 Millionen Euro und 14 Metern Länge. <strong>Das</strong> Unternehmen,<br />
früher bekannt für Segel- und Elektro-Mietboote, beeindruckt<br />
durch innovative Ideen und präzise Handwerkskunst.<br />
2012 zog die Familien-Firma, Stefan Frauscher ist<br />
verantwortlich für Marketing & Sales, sein Bruder Michael<br />
leitet die Produktion, in eine neue Werft in Ohlsdorf in<br />
Oberösterreich. Zudem gibt es Vertriebsstandorte auf<br />
Mallorca, an der Côte d’Azur und in Miami.<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE-SPECIAL<br />
Der Purist<br />
unter den 911<br />
Kein unnötiger Schnickschnack. Knackige Handschaltung.<br />
Rauer, echter Sound. <strong>Das</strong> macht<br />
den Porsche 911 T aus. Der Buchstabe T steht<br />
für Touring — es ist ein 911 mit sportlicher Ausstattung,<br />
weniger Gewicht und einem puristischen<br />
Fahrerlebnis. Für mehr Emotionen und mehr<br />
Fahrspass.<br />
TEXT: MATEJ MIKUSIK – FOTOS: PORSCHE SCHWEIZ AG<br />
Jedes Kilogramm zählt. Jedes Kilogramm weniger<br />
bedeutet mehr Agilität auf der Strasse und genau das<br />
wollten die Entwickler beim 911 T erreichen. Wie?<br />
Man verzichtet auf die Rücksitzanlage, reduziert die<br />
Dämmung und setzt auf eine Leichtbauverglasung<br />
und ein Dach in der Carbon-Ausführung. Siebengang-Handschaltung<br />
statt Automatikgetriebe bei<br />
unserem Testwagen. Wer es nicht ganz so pur mag,<br />
kann auch beim 911 T eine Achtgang-PDK bestellen.<br />
Auf kurvigen Strassen sollte sich die Gewichtseinsparung<br />
also doch gut bemerkbar machen. Der Porsche<br />
911 T – er reiht sich zwischen den Einstiegs-<br />
911-Carrera und den 911 Carrera S ein – kommt mit<br />
einem PASM-Sportfahrwerk mit zehn Millimeter<br />
Tieferlegung daher. Der brummige Sound des Sechszylinder-Boxermotors<br />
dringt dank den Einsparungen<br />
bei der Dämmung noch besser in den Innenraum.<br />
Damit die Kraft auch im Grenzbereich auf der Strasse<br />
kommt – und da bleibt – sorgt das Porsche Torque<br />
Vectoring (PTV) mit variabler Antriebsmomentverteilung<br />
durch gesteuerte Bremseingriffe an den Hinterrädern<br />
und mechanischer Hinterachs-Quersperre<br />
mit asymmetrischer Sperrwirkung. Vom Einstiegs-<br />
Elfer übernimmt der Carrera T den Biturbomotor<br />
54<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE 911 T<br />
Fällt auf und tönt sehr gut: Der Porsche 911 Carrera T in Phytongrün<br />
ist leichter, tiefer und agiler als ein herkömmlicher 911 Carrera.<br />
mit 283 kW (385 PS) und 450 Nm Drehmoment. <strong>Das</strong><br />
reicht, um in 4,5 Sekunden von null auf 100 km/h zu<br />
beschleunigen (Höchstgeschwindigkeit 291 km/h).<br />
<strong>Das</strong> ganze Paket tönt also schon mal sehr gut. Um aber<br />
auch zu sehen und zu spüren, was unser phytongrüner<br />
911 T wirklich kann, haben wir den grünen Blitz<br />
an einem schönen Montag vom Zürichsee aus Richtung<br />
Schwägalp ins schöne Appenzell bewegen dürfen.<br />
Die knackige, präzise Handschaltung bereitete<br />
viel Freude. Ebenso die exzellente Kurvenlage, generell<br />
die Spritzigkeit dieses 911 ist Spass pur. Wie auf<br />
Schienen und agil wie ein Sprinter nahm der Sportwagen<br />
die Kurven rauf zum Schwägalp-Parkplatz.<br />
Die Reserve bis zum Limit an Haftung und Vortrieb<br />
ist dank den versteckten elektronischen Helferlein<br />
auch für Wenigfahrer und Ungeübte ausreichend,<br />
was natürlich sehr sinnvoll ist, da der 911 mittlerweile<br />
von vielen Besitzern als Alltagsauto bei jeder Wetterlage<br />
benutzt wird.<br />
Der gute Fahreindruck wird auch bei der Gestaltung<br />
des Interieurs widergespiegelt. Die serienmässigen<br />
Vier-Wege-Sportsitze Plus, Dekorleisten in Schwarz<br />
matt und Dekoreinleger in Hochglanz-Schwarz runden<br />
das T-Interieur ab. Kunden, die hier noch mehr<br />
Differenzierung wünschen, können optional das Interieur-Paket<br />
Carrera T wählen. In diesem Fall erhalten<br />
sie zusätzlich Sicherheitsgurte in den Kontrastfarben<br />
Schiefergrau oder Lizardgrün. Gleiches gilt<br />
für die Ziernähte, den in die Kopfstützen geprägten<br />
911-Schriftzug und den Streifen auf der Stoffmittelbahn<br />
der Sitze. Ausserdem tragen die Fussmatten<br />
optional ebenfalls Schriftzug und Nähte in den Kontrastfarben<br />
Lizardgrün oder Schiefergrau. Es soll ja<br />
Perfektionisten geben, die bis ins Detail alles durchgestylt<br />
haben wollen.<br />
Den Porsche 911 T gibt es im Grundpreis ab<br />
150 000 Franken. Unser Testwagen belief sich mit<br />
vielen Extras auf 179 300 Franken.<br />
Mehr Informationen über Porsche<br />
oder Anmeldung für eine Probefahrt:<br />
PORSCHE ZENTRUM AARGAU<br />
F. + M. Konstantin AG<br />
Äussere Luzernerstrasse 19<br />
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Telefon: 062 7 911 911<br />
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SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE-SPECIAL<br />
Innen und<br />
unter der Haube<br />
komplett neu<br />
Den aufgefrischten Cayenne gibt es nun doch schon seit ein paar Monaten.<br />
Wir haben uns einer Spezialität in dieser Porsche-Reihe gewidmet: dem<br />
Cayenne S Coupé. Weil er wieder mit einem V8-Motor aus den Werken rollt<br />
und weil das heutzutage eine Rarität ist.<br />
TEXT UND FOTOS: MATEJ MIKUSIK<br />
56<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE CAYENNE S COUPÉ<br />
Wer bitte bringt in dieser<br />
Zeit noch einen SUV<br />
mit reinem V8-Aggregat<br />
auf den Markt? Ja,<br />
genau. Porsche. Die mit<br />
dem 800-Volt Pionier Taycan und dem<br />
bald vollelektrischen Macan (wohl ab<br />
Frühsommer 2024) im Sortiment. <strong>Das</strong><br />
Cayenne S Coupé kommt mit 4.0-Liter<br />
V8 Biturbo mit 474 PS daher, die Vorgänger-Version<br />
war noch mit einem<br />
2,9-Liter V6 ausgestattet. Damit einher<br />
kommt aber auch ein kleiner Wermutstropfen:<br />
Den Cayenne Turbo und auch<br />
den 640-PS-Boliden Cayenne Turbo<br />
GT wird es in der EU nicht mehr geben,<br />
wegen den EU-Emissionsvorschriften.<br />
Der Kunde hat die Wahl zwischen dem<br />
Einstiegs-Cayenne (ab 102 100 Franken<br />
bestellbar), dem Cayenne E-Hybrid oder<br />
eben dem Cayenne S (alle auch als Coupé)<br />
und es wird gemunkelt, dass 2025<br />
der Cayenne auch als vollelektrische Variante<br />
auf den Markt kommen soll.<br />
Rückkehr des V8: 474 PS und 600 Nm leistet der neue,<br />
stark überarbeitete 4,0-Liter Biturbo-V8.<br />
Infotainment par excellence: Rahmenlos, curved und klar präsentiert sich<br />
das neue 12,6-Zoll-Kombiinstrument. Der Beifahrer hat seine eigene, unabhängige<br />
Multimedia-Welt mit Streaming & Co. vor sich.<br />
EINMAL GARDASEE UND ZURÜCK<br />
ÜBER DIE PÄSSE<br />
Natürlich war man neugierig auf den<br />
neuen V8 im Cayenne S Coupé und die<br />
Langstreckentauglichkeit als Reiselimousine.<br />
Unsere Teststrecke: durch die<br />
Schweiz Richtung Süden und via Mailand<br />
nach Gardone Riviera am südlichen<br />
Gardasee. Porsche stattet den Cayenne<br />
nun bereits ab Werk mit einem Stahlfederfahrwerk<br />
inklusive Porsche Active<br />
Suspension Management (PASM) aus.<br />
Neue Stossdämpfer mit 2-Ventil-Technologie<br />
und separater Zug- und Druckstufe<br />
ermöglichen eine perfekte Performance.<br />
Vor allem auch der Komfort<br />
bei langsamer Fahrt, das Handling bei<br />
dynamischer Kurvenfahrt sowie die<br />
Nick- und Wankabstützung wurden<br />
verbessert. Die Hinterachslenkung<br />
macht den 2.3-Tonnen-SUV in Parksituationen<br />
und enger Kurvenfahrt<br />
zu einem Handlings-Weltmeister. Eigentlich<br />
spielt die Fahrsituation keine<br />
Rolle, es gibt für alles den passenden<br />
Fahrmodus. Egal, ob lange Autobahnstrecken<br />
oder Pässe auf der Rückfahrt<br />
wie den Passo Crocedomini – notabene<br />
der kurvenreichste meines Lebens. Im<br />
Cayenne S Coupé könnte man locker<br />
bis ans Ende der Welt und zurück fahren.<br />
Auch offroad – und der Sound des<br />
V8 passt immer.<br />
DER «GEHEIME» BILDSCHIRM<br />
<strong>Das</strong> Porsche Fahrwerk & Co. kann,<br />
wie sonst nur wenige, weiss man ja.<br />
<strong>Das</strong> eigentliche kleine Highlight ist im<br />
Innern: das Beifahrerdisplay. Einerseits<br />
kann die Beifahrerin auf dem Display<br />
alle Autodaten abrufen oder gleich<br />
zur DJane mutieren. Die neuesten Serien<br />
von Netflix & Co. streamen und<br />
während der Fahrt anschauen ist auch<br />
möglich. Der Fahrer sieht nichts – der<br />
Beifahrerdisplay ist der Gesetzgebung<br />
folgend zum Fahrer hin abgedunkelt.<br />
<strong>Das</strong> hochwertig gestaltete Cockpit<br />
überführt zudem Elemente des Taycans<br />
erstmals in ein Porsche-Modell<br />
mit Verbrenner. <strong>Das</strong> sind ein digitales<br />
Kombiinstrument im Curved und Free<br />
Standing Design, eine neu konzipierte<br />
Mittelkonsole sowie eine neue Lenkrad-Generation.<br />
Der Automatikwählhebel<br />
befindet sich nun rechts vom<br />
Lenkrad. Dies schafft auf der Mittelkonsole<br />
Raum für ein grosses Klimabedienteil<br />
in edler Black-Panel-Ausführung.<br />
<strong>Das</strong> Ganze wie immer bei<br />
Porsche auf höchstem Niveau verarbeitet<br />
und individualisierbar. Es hat<br />
aber auch seinen Preis. Unser Testwagen<br />
beläuft sich mit allen Extras auf<br />
177 850 Franken.<br />
FOTO: PORSCHE SCHWEIZ AG<br />
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PORSCHE-SPECIAL<br />
<strong>Das</strong> Millionending<br />
Porsche-Spielzeuge sind meistens teurer als die «normalen» Nutzsportwagen<br />
aus Stuttgart. <strong>Das</strong> trifft auch auf den 911 GT3 R rennsport zu: Der kommt mit<br />
620 PS und der Aerodynamik eines GT3-Rennwagens, darf aber weder offizielle<br />
Rennen fahren noch auf die Strasse.<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: PORSCHE<br />
Um zuerst mal den Preis zu klären: fast<br />
eine Million. Genauer: 966 000 Franken.<br />
Netto. Dafür bekommt man schon<br />
ein paar 911 Carrera. Na und? Dafür ist<br />
der Porsche 911 GT3 R rennsport gefragt,<br />
rar, stark, kann so ziemlich alles,<br />
darf nur leider kaum etwas. Okay, das<br />
bedarf wohl einer Erklärung.<br />
Ab und zu «schenkt» Porsche seinen solventen<br />
Hardcore fans ein ganz besonderes<br />
Modell, so auch zum 60. Geburtstag<br />
des 911 und zum 75. Jubiläum der Firma.<br />
Wo kann man es besser präsentieren<br />
als auf dem grössten Markentreffen der<br />
Welt, dem Rennsport Reunion in Laguna<br />
Seca (siehe Seite xx)? Der 620 PS starke<br />
911 GT3 R rennsport basiert auf dem<br />
neuen 911 GT3 R der Generation 992.<br />
Ziel der Designer: in der Karosserie den<br />
wuchtigen Auftritt eines Wettbewerbs-<br />
Fahrzeugs mit modernen Designelementen<br />
zu verbinden, ohne historische<br />
Elemente wegzulassen. Nebeneffekt:<br />
<strong>Das</strong> Auto bekommt weder eine Strassenzulassung<br />
noch darf es bei offiziellen<br />
Rennserien mitfahren. Es ist ein reines<br />
Trackday-Toy.<br />
Spätestens am Heck ist ersichtlich, warum<br />
das Auto nicht auf die Strasse darf:<br />
Der Heckflügel überschattet alles. Noch<br />
eine Etage tiefer verzichtet die weitgehend<br />
offen gestaltete Heckschürze aus<br />
Gewichtsgründen auf Gitterabdeckungen<br />
und Verkleidungen. So gewährt<br />
sie freie Sicht auf die dahinterliegende<br />
Technik und damit auch auf die Abgasanlage<br />
mit den beiden mittig platzierten<br />
Endrohren.<br />
Der Sound aus der Rennabgasanlage<br />
zeugt – natürlich – von Potenz. Dort<br />
hinten entweicht das, was der bis<br />
9400 U/min hochdrehende, 4,2 Liter<br />
grosse Sechszylinder-Boxer an Abgasen<br />
produziert. Die Literleistung beträgt bis<br />
zu 148 PS pro Liter Hubraum – für den<br />
Saugmotor eines GT-Rennfahrzeugs<br />
ist das ein rekordverdächtiger Wert. Er<br />
ist damit deutlich stärker als der Ausgangsmotor,<br />
der im 911 GT3 R bis zu<br />
565 PS entwickelt. Der wassergekühlte<br />
Vierventiler mit Benzindirekteinspritzung<br />
kann problemlos eFuel vertragen,<br />
aber auch anderen E25-Sprit.<br />
Die Kraft wird über ein sequenzielles<br />
Sechsgang-Klauengetriebe auf<br />
die Hinterräder geleitet. Gangwechsel<br />
erfolgen über Lenkradwippen. Die<br />
Übersetzung des vierten, fünften und<br />
sechsten Vorwärtsgangs entspricht der<br />
Daytona-Abstimmung des GT3-Rennfahrzeugs.<br />
Auch das einstellbare Fahrwerk<br />
entspricht grundsätzlich dem<br />
GT3-Rennwagen. Auf eine Klimaanlage<br />
wurde verzichtet – unter anderem deshalb<br />
kommt der «rennsport» auf nur<br />
1240 Kilogramm Leergewicht.<br />
Nur 77 Exemplare werden aufgelegt.<br />
Einfach «kaufen» funktioniert übrigens<br />
nicht – man muss sich bewerben<br />
(motorsport-community.porsche.<br />
com/GT3Rrennsport). Erhält man<br />
den Zuschlag, ist noch kein Lack dabei,<br />
sondern nur nicht auf Schönheit<br />
ausgelegtes «Rennsicht carbon». Farbe<br />
kostet extra: einfarbig 78 000 Franken,<br />
mehrfarbig wie beim Fotomodell<br />
124 000 Franken. Trotzdem dürfte Porsche<br />
keine Probleme haben, die Wagen<br />
loszuwerden …<br />
Grundsätzlich wurden nur die Fronthaube<br />
und das Dach vom Standard-GT3 R<br />
übernommen, (ausser Kleinteilen wie<br />
Türgriffe, Türfangbänder etc.), ebenso<br />
das Aerodynamik-Konzept. Neu sind<br />
zum Beispiel digitale Spiegel – aussen<br />
beobachten Kameras das Geschehen,<br />
innen erscheint es auf Bildschirmen.<br />
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PORSCHE 911 GT3 R RENNSPORT<br />
Der «rennsport» beflügelt seinen Besitzer —<br />
jedoch nur auf Trackdays. Für andere Zwecke ist<br />
er nicht zugelassen.<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE-SPECIAL<br />
Starke Argumente<br />
Der stärkste Serien-SUV kommt jetzt von Porsche: Der Cayenne Turbo<br />
E-Hybrid besitzt 739 PS und rennt mit «GT-Paket» 305 km/h.<br />
TEXT: ROLAND LÖWISCH – FOTOS: PORSCHE<br />
Was waren sie alle stolz: Zuerst Aston Martin mit<br />
dem DBX 707 mit 707 PS war er kurzzeitig der<br />
stärkste SUV auf dem Markt. Dann kam der Ferrari<br />
Purosangue mit 725 PS – und jetzt pulverisiert<br />
Porsche diese Marke. Denn der neue Cayenne E-<br />
Hybrid Turbo, der zumindest in Europa den bisherigen<br />
Turbo S E-Hybrid und den Turbo GT ersetzt,<br />
buhlt mit 739 PS um solvente Kundschaft<br />
(der BMW XM leistete 748 PS, aber nur als « Label<br />
Red»-Edition). <strong>Das</strong> reicht für 295 km/h Spitze.<br />
Mit «GT-Paket» sollen aufgrund von etwa 100 Kilo<br />
Gewichtseinsparungen und elektronischen Anpassungen<br />
sogar 305 km/h möglich sein.<br />
Ein Herzstück des Hybriden ist sein neuer Elektromotor,<br />
der 176 PS und 450 Nm leistet. <strong>Das</strong><br />
andere ist und bleibt der V8-Biturbo mit einer<br />
Leistung von 599 PS. Technisch hat Porsche<br />
beim Verbrenner von Twin Scroll- auf Mono<br />
Scroll-Turbolader umgesattelt, den Einspritzdruck<br />
erhöht und die Wastegates optimiert. Beide<br />
Aggregate zusammen sorgen für druckvolle<br />
950 Nm maximales Drehmoment. Damit klappt<br />
der Sprint in 3,7 Sekunden.<br />
Dynamisch kennenlernen können wir den Power-<br />
Cayenne zuerst auf der Rennstrecke Parcmotor<br />
60<br />
SEESICHT 6/23<br />
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PORSCHE CAYENNE TURBO E-HYBRID<br />
Schnell, edel, teuer:<br />
Der Cayenne Turbo<br />
E-Hybrid bildet<br />
momentan die Spitze<br />
des SUV-Portfolios<br />
von Porsche.<br />
de Castelloli nahe Barcelona. Wie bei Porsche<br />
üblich ist eine optimale Sitzposition schnell gefunden.<br />
Sprint und Energievernichtung sind beeindruckend<br />
– immerhin bewegen wir hier die<br />
Masse eines satten Breitmaulnashorns. 250 km/h<br />
sind selbst auf den recht kurzen Geraden möglich.<br />
<strong>Das</strong> Erschreckende: Man merkt das Tempo nicht<br />
und ist deshalb froh über die beim GT-Paket serienmässigen<br />
Keramikbremsen. Sie lassen sich<br />
ausgezeichnet dosieren, auch dank eines neuen<br />
Bremskraftverstärkers, der den Übergang zwischen<br />
Rekuperations- und Reibbremse sanft gestaltet.<br />
Klar, dass wir als Fahrmodus «Sport+»<br />
aussuchen. Einziger Nachteil bei der händischen<br />
Gangwahl der Achtgang-Automatik per Schaltwippen<br />
auf der Rennstrecke: Die Ganganzeige im<br />
Display ist deutlich zu klein, weswegen man auch<br />
mal den falschen Gang wählt.<br />
Auf der Strasse lassen wir es danach gemächlicher<br />
angehen. Den Offroad-Modus probieren wir<br />
nicht aus – so ein 739-PS-Bolide ist nicht der typische<br />
Geländegänger, auch wenn er es könnte. Der<br />
nächste Fahrmodus nennt sich «E-Charge»: Innerhalb<br />
geschlossener Ortschaften und bei einem<br />
Tempo von weniger als 55 km/h teilen sich Verbrenner<br />
und Elektromotor sich die Aufgaben, der<br />
Ladestand des Akkus bleibt konstant. Ausserorts<br />
und bei höherem Tempo übernimmt der Verbrennungsmotor<br />
den Antrieb und lädt die Batterie bis<br />
auf 80 Prozent. Der nächste Modus heisst «Hybrid-Auto».<br />
Er bezieht Umgebungs- und Navigationsdaten<br />
in die Antriebsstrategie mit ein und ermöglicht<br />
innerorts einen höheren rein elektrisch<br />
gefahrenen Streckenanteil.<br />
So viel Elektronik und der Name Porsche kosten<br />
dann aber auch ein bisschen: 203 100 Franken<br />
inklusive Steuern muss für den Cayenne Turbo<br />
E-Hybrid-SUV bezahlt werden, das Coupé<br />
bei gleicher Motorisierung kommt schon auf<br />
207 300 Franken. Für das Coupé mit GT-Paket<br />
muss man 240 200 Franken nach Stuttgart überweisen<br />
– was bedeutet, dass allein die GT-Konfiguration<br />
32 900 Franken kostet …<br />
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SEESICHT 6 | 23<br />
MIKE SCHIFFERLE<br />
Der Luzerner<br />
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Porsche-Special<br />
ab Seite 44<br />
Coverbild: Judith Hirsbrunner<br />
Button: Porsche<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber und Verlagsleitung Beat Frei<br />
Leiter Redaktion Claudio Brentini<br />
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe<br />
Christoph Ammann, Claudio Brentini, Dominik<br />
Buholzer, Roland Löwisch, Matej Mikusik<br />
Korrektorat Claudia Fluor<br />
Layout Nicole Fink<br />
Druck Swissprinters AG<br />
Online & Social Melanie Koch, Matej Mikusik<br />
Leiter Anzeigen & Publishing Marco Valà<br />
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(im Ausland plus Portokosten). Bestellungen:<br />
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implizit und explizit alle Geschlechter, binäre<br />
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F. + M. Konstantin AG<br />
Äussere Luzernerstrasse 19<br />
4665 Oftringen<br />
info@porsche-aargau.ch<br />
www.porsche-aargau.ch<br />
* Passend zum 75-jährigen Porsche Jubiläum bieten wir auf ausgewählte, verfügbare Neuwagen der Modellreihe Taycan eine Leasingrate von 0,75 Prozent an.<br />
Leasingberechtigt sind alle Taycan Neuwagen und alle Lagerfahrzeuge. Preisbeispiel Neuwagen: Porsche Taycan, Barkaufpreis: CHF 104’000.–; Laufzeit: 36<br />
Monate; 10’000 km pro Jahr; 1. grosse Leasingrate: 20 % vom Barkaufpreis (CHF 20’800.–); Leasingrate ab dem 2. Monat: CHF 1’023.–; effektiver Zinssatz:<br />
0.75%, Vollkasko nicht inbegriffen. Alle Preise verstehen sich inkl. MwSt. Änderungen vorbehalten. Die Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung<br />
des Konsumenten führt (UWG Art. 3). Ein Angebot von Porsche Financial Services Schweiz AG in Kooperation mit BANK-now AG.