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2023-12_RegioBusiness

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02 Politik & Wirtschaft<br />

Dezember <strong>2023</strong> I Jahrgang 22 I Nr. 253<br />

Kaum Veränderung auf dem Arbeitsmarkt<br />

Menschen mit Behinderung sind Fachkräfte mit großem Potenzial. Sie sollten bei den Unternehmen stärker in den Fokus rücken.<br />

Im November ist die Zahl der<br />

Arbeitslosen im Agenturbezirk<br />

Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

leicht auf 11 417<br />

gestiegen. Das sind 7 Arbeitslose<br />

(0,1 Prozent) mehr als im Oktober<br />

und 475 (4,3 Prozent) mehr<br />

als im November 2022. Die Arbeitslosenquote<br />

liegt damit unverändert<br />

bei 3,3 Prozent (September:<br />

3,3 Prozent). In Baden-Württemberg<br />

liegt die Arbeitslosenquote<br />

bei 3,9 Prozent (Oktober:<br />

3,9 Prozent).<br />

Im November wurden 796 neue<br />

Arbeitsstellen gemeldet. Das sind<br />

107 (15,5 Prozent) mehr als im<br />

Oktober und 458 (36,5 Prozent)<br />

weniger als im November 2022.<br />

Insgesamt waren 7339 Stellen gemeldet,<br />

188 (2,5 Prozent) weniger<br />

als im Oktober und 1061<br />

(<strong>12</strong>,6 Prozent) weniger als im November<br />

2022.<br />

Der Arbeitsmarkt bleibt im Großen<br />

und Ganzen stabil. Die Zahl<br />

derer, die sich arbeitslos melden,<br />

beziehungsweise die Arbeitslosigkeit<br />

beenden, hält sich die Waage.<br />

„Für Arbeitssuchende ohne<br />

Ausbildung wird es zunehmend<br />

schwieriger, in Arbeit zu kommen.<br />

Denn Unternehmen suchen<br />

in erster Linie Fachkräfte“, führt<br />

Elisabeth Giesen, Leiterin der<br />

Agentur für Arbeit Schwäbisch<br />

Hall-Tauberbischofsheim, an.<br />

Weniger den Einflüssen der Konjunktur<br />

unterworfen, ist der Arbeitsmarkt<br />

für Menschen mit Behinderung.<br />

Viele Firmen haben<br />

ihr Potenzial bereits erkannt und<br />

schätzen sie als Gewinn für ihr<br />

Unternehmen. Zumal das Ausbildungsniveau<br />

bei den schwerbehinderten<br />

Arbeitslosen über dem<br />

der Arbeitslosen ohne Schwerbehinderung<br />

liegt. „Unternehmen<br />

sollten dies als Chance sehen, ihre<br />

Unternehmenskultur zu stärken<br />

und von den vielfältigen Fähigkeiten<br />

und Perspektiven dieser Mitarbeiter<br />

profitieren“, so die Agenturleiterin.<br />

Sie wirbt um Inklusion<br />

am Arbeitsplatz als Selbstverständlichkeit.<br />

Behörde unterstützt die<br />

Eingliederung<br />

Im Agenturbezirk waren im November<br />

10,5 Prozent aller Arbeitslosen<br />

schwerbehindert. Das<br />

sind 1198 Menschen, 1,4 Prozent<br />

mehr als im Vormonat und 3,3<br />

Prozent weniger als im November<br />

2022.<br />

„Wir möchten auch weiter dazu<br />

ermutigen, Menschen mit Behinderung<br />

eine Chance zu geben.<br />

Und egal, ob ein Unternehmen einen<br />

Praktikumsplatz, einen Ausbildungs-<br />

oder Arbeitsplatz besetzen<br />

oder einen Mitarbeiter<br />

Der Arbeitsmarkt im November <strong>2023</strong><br />

11.417<br />

ARBEITSLOSE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +4,3 %<br />

2,7 %<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

JUGENDLICHE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +0,2 %<br />

255.889<br />

„Unternehmen<br />

sollten das<br />

Potenzial behinderter<br />

Menschen<br />

als Chance<br />

sehen, ihre<br />

Unternehmenskultur<br />

zu stärken<br />

und von den<br />

vielfältigen Fähigkeiten<br />

und Perspektiven<br />

dieser<br />

Mitarbeiter profitieren.“<br />

SOZIALVERSICHERUNGS-<br />

PFLICHTIG BESCHÄFTIGTE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +1,3 %<br />

mit Behinderung weiterbeschäftigen<br />

möchte: Wir bieten eine entsprechende<br />

Beratung an und zeigen<br />

finanzielle und auch technische<br />

Unterstützungsmöglichkeiten<br />

auf“, betont Elisabeth Giesen.<br />

SCHWÄBISCH HALL Im Landkreis<br />

Schwäbisch Hall liegt die Arbeitslosenquote<br />

– so wie die letzten<br />

zwei Monate auch – bei 3,4<br />

3,3 %<br />

ARBEITSLOSENQUOTE<br />

Veränderung zum Vorjahr: +0,1 %<br />

15.362<br />

UNTERBESCHÄFTIGTE<br />

(OHNE KURZARBEIT)<br />

Veränderung zum Vorjahr: +5,6 %<br />

7.339<br />

ARBEITSSTELLEN<br />

Veränderung zum Vorjahr: -<strong>12</strong>,6 %<br />

RB Grafik: Achim Köpf, Quelle: Agentur für Arbeit Schwäbisch Hall-Tauberbischofsheim<br />

Prozent. Im November waren<br />

3976 Menschen arbeitslos gemeldet.<br />

Arbeitgeber haben 250 Stellen<br />

gemeldet, <strong>12</strong> (5,0 Prozent)<br />

mehr als im Oktober und 40,3<br />

Prozent weniger als im November<br />

2022. Der Bestand an Stellenangeboten<br />

lag zum Stichtag bei<br />

2530; das sind <strong>12</strong>,5 Prozent weniger<br />

als im November des Vorjahres.<br />

HOHENLOHEKREIS Hier liegt<br />

die Arbeitslosenquote bei 3,1<br />

Prozent (Oktober: 3,2). Im November<br />

waren 2140 Menschen<br />

arbeitslos gemeldet. Arbeitgeber<br />

haben 178 Stellen gemeldet, 71<br />

(66,4 Prozent) mehr als im Oktober<br />

und 1,7 Prozent mehr als im<br />

November 2022. Der Bestand an<br />

Stellenangeboten lag zum Stichtag<br />

bei <strong>12</strong>27; 11,6 Prozent weniger<br />

als im Vorjahreszeitraum.<br />

MAIN-TAUBER-KREIS Die Arbeitslosenquote<br />

beträgt wie in<br />

den letzten beiden Monaten 3,1<br />

Prozent. Arbeitgeber haben 240<br />

Stellen gemeldet, 10 (4,3 Prozent)<br />

mehr als im Oktober und<br />

47,6 Prozent weniger als im November<br />

2022. Es gibt 2257 freie<br />

Stellen, 17,6 Prozent weniger als<br />

im November 2022.<br />

Mehr als die Hälfte<br />

bezieht Bürgergeld<br />

Im Agenturbezirk waren im Bereich<br />

der Grundsicherung (SGB<br />

II) 6030 Arbeitslose gemeldet, im<br />

Bereich der Arbeitslosenversicherung<br />

(SGB III) 5387. Der Anteil<br />

der Arbeitslosen aus dem Bereich<br />

der Grundsicherung betrug 52,8<br />

Prozent.<br />

pm<br />

www.arbeitsagentur.de<br />

Impressum<br />

STANDPUNKT<br />

Heribert Lohr<br />

verantwortlicher Redakteur<br />

Der Vorhang fällt<br />

Wirtschaft hat ja viel – gottlob nicht immer<br />

– mit Zahlen zu tun. Mein persönliches Datum<br />

ist seit heute die 253. Genau so oft durfte<br />

ich die Entstehung von <strong>RegioBusiness</strong> verantwortlich<br />

begleiten. Diese Ära – so sie denn<br />

eine war – geht zu Ende. Schon das Werden<br />

der nächsten Ausgabe im Februar 2024 betrachte<br />

ich – um es mal sportsprachlich auszudrücken<br />

– „von der Seitenlinie“. Denn<br />

ab dann gehöre ich auch zu dieser vermaledeiten<br />

Gruppe von fast haarlosen „Silver<br />

Agern“, die den Sozialhaushalt belasten, weil<br />

wir nach mehr als einem halben Jahrhundert<br />

„auf Arbeit“ nun auf Ruhestand und Rentenbezüge<br />

pochen. Wie so oft im Wirtschaftsleben<br />

hat auch mein kleines Zahlenwerk kleine<br />

Unschärfen. So bin ich über die Jahre in sieben<br />

Ausgaben nicht vertreten, was daran lag,<br />

dass ein paar Weißkittel der professionellen<br />

Überzeugung waren, dass meine weitere Zukunft<br />

nur mit dem Skalpell zu sichern sei.<br />

Deshalb bin ich nun bei meinem Abgang mit<br />

der Sache und mit mir auch nicht ganz im<br />

Reinen. Ich Nachhinein muss ich schon anmerken,<br />

dass uns die Idee für ein regionales<br />

Wirtschaftsmagazin nicht erst zum 2. Mai<br />

2001 hätte kommen können.<br />

Dann hätte der Deckel so richtig auf den Top<br />

gepasst oder wir hätten das Ganze in guter<br />

hohenlohisch-fränkischer Tradition schon<br />

passend gemacht. Dreifache Schnapszahl,<br />

66. Geburtstag, 22 Jahre <strong>RegioBusiness</strong>, 250<br />

Ausgaben. Nicht dass dies an den Dingen<br />

Wesentliches geändert hätte –<br />

Foto: Ufuk Arslan<br />

ich meine ja nur wegen der Sause, dem Feuerwerk<br />

und dem Schampus. 29 Jahre, im<br />

kommenden März wären es volle 30 Jahre<br />

gewesen, habe ich für die SÜDWEST PRESSE<br />

das Wirtschaftsleben in der Region betrachten<br />

dürfen. In der Rückschau ein Potpourri<br />

an Begegnungen mit eindrucksvollen Persönlichkeiten<br />

und dem Blick auf Menschen, die<br />

sich mit fast unglaublicher Leidenschaft ihren<br />

Firmen, Produkten und Dienstleistungen<br />

verbunden fühlen. Natürlich war auch manche<br />

Luftnummer dabei und so mancher überfliegende<br />

Macher landete als ökonomischer<br />

Bettvorleger. Aber wer nichts macht, macht<br />

vielleicht nichts falsch, aber mit Sicherheit<br />

auch einen Fehler. Spätestens seit Corona und<br />

dem Ukraine-Krieg spüren wir auch in der<br />

Region, was es heißt in Sachen Digitalisierung,<br />

Energieversorgung, Bildungsinfrastruktur,<br />

Fachkräftemigration oder nachhaltiger<br />

Wertschöpfung zu wenig getan zu haben.<br />

Zusammen mit den Kollegen durfte ich über<br />

die Jahre eine Form der Wirtschaftsberichterstattung<br />

aufbauen, die in ihrer Verbindung<br />

aus aktueller lokaler und regionaler Darstellung<br />

zusammen mit einem monatlichen Magazin<br />

in der publizistischen Landschaft der<br />

Republik in dieser Form nun wirklich nicht<br />

häufig anzutreffen ist. Ein kleiner Beitrag, um<br />

der Wirtschaft im Hohenlohisch-Fränkischen<br />

ein Forum zu bieten, auch um der Heimatregion<br />

als attraktiver Standort etwas mehr Gehör<br />

verschaffen. Ob es taugte, mögen andere<br />

bewerten. Man hat sich bemüht – und nicht<br />

immer ist es gelungen. Jetzt fällt der Vorhang<br />

und das ist gut so. Die nächste Generation<br />

schwingt fortan das Zepter. Sie wird vieles<br />

anders und vielleicht besser machen. Digitaler,<br />

bestimmt auch von künstlicher Intelligenz<br />

unterstützt. Ich wurde angefragt, ob ich<br />

auch künftig mithelfe, das Blatt mit – hoffentlich<br />

– lesenswertem Inhalt zu füllen. Soweit<br />

gewünscht, mache ich das gerne.<br />

Allerdings muß ich dabei auf traditionelles<br />

Handwerk bestehen. Schließlich gehöre<br />

ich zu der Generation, die noch weiß, wie<br />

eine Schreibmaschine klappert. Zu Terminen<br />

käme ich auch künftig mit Papier und Stift<br />

und wäre als eine Art „journalistische Manufaktur“<br />

so etwas wie der Gegenentwurf zu<br />

ChatGPT. Von wegen Schreibroboter. Sie können<br />

sich sicher sein, meine Texte stammen<br />

auch künftig aus meiner Feder. Und falls wir<br />

uns in der Region bei einem Shoppen begegnen,<br />

dürfen Sie mir deshalb auch gerne weiter<br />

direkt die Meinung geigen, falls ich inhaltlich<br />

fehle. Krude Technik anzumaulen,<br />

bringt ja bekannt wenig und verschafft der<br />

verspannten Seele auch keine Luft. Nur nicht<br />

vergessen: So ein elektronisches Device taugt<br />

im Gegensatz zu guten alten Zeitung nicht<br />

dazu, es dem Schreiberling um die Ohren<br />

zu hauen. Das gute Stück ist teuer und sollte<br />

nachhaltig recycelt werden. In diesem Sinne<br />

sage ich an dieser Stelle nun einfach Tschüß.<br />

Darüber hinaus Ihnen allen ein schönes Fest<br />

und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2024.<br />

Verlag<br />

SÜDWEST PRESSE Hohenlohe<br />

GmbH & Co. KG<br />

Haalstr. 5 + 7<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Telefon: 0791/404-0<br />

Telefax: 0791/404-480<br />

Geschäftsführung<br />

Thomas Radek<br />

Redaktion<br />

Heribert Lohr (ibe, verantw.)<br />

E-Mail: h.lohr@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-460<br />

Telefax: 0791/404-480<br />

Marius Stephan (mst)<br />

E-Mail: m.stephan@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-461<br />

Adina Bauer (ina)<br />

E-Mail: a.bauer@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-457<br />

Anzeigen<br />

Vera Epple (verantw.)<br />

Telefon: 0791/404-200<br />

Holger Gschwendtner<br />

E-Mail: h.gschwendtner@swp.de<br />

Telefon: 07951/409-242<br />

Telefax: 07951/409-249<br />

Abonnement/Vertrieb<br />

Peer Ley (verantw.)<br />

E-Mail: p.ley@swp.de<br />

Telefon: 0791/404-300<br />

Telefax: 0791/404-329<br />

Bezugspreis:<br />

Abonnement inkl. Postbezug und<br />

7% MwSt. 18 Euro p.a.<br />

Einzelverkaufspreis 1,75 Euro<br />

Verbreitung und Auflage<br />

Im Landkreis Schwäbisch Hall,<br />

dem Main-Tauber-Kreis, dem<br />

Hohenlohekreis und dem<br />

Landkreis Ansbach mit einer<br />

Auflage über 55.000 Exemplaren<br />

(Verlagsangabe)<br />

Erscheinungsweise<br />

<strong>RegioBusiness</strong> erscheint monatlich in<br />

Zusammenarbeit mit dem Haller<br />

Tagblatt in Schwäbisch Hall, dem<br />

Hohenloher Tagblatt in Crailsheim,<br />

der Neuen Kreis-Rundschau in<br />

Gaildorf und der Fränkischen Nachrichten,<br />

Ausgabe Bad Mergentheim

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