LÜBECKER WEG 230

Text und Fotos: Andreas Krauleidis, Sektion Lübeck
indestens einmal im Jahr steige
ich auf die Zugspitze.
Es gibt nun einige Wege, die auf den
höchsten Gipfel Deutschlands führen.
Angefangen habe ich übers Gatterl, eine
Tour, die sich dadurch auszeichnet, dass
sie vom Schwierigkeitsgrad die leichteste
ist. Sie ist aber von der Länge nicht zu
unterschätzen. Start ist hierbei die Almbahn
in Ehrwald.
Dann kam die Tour übers Höllental. Eine
sehr schöne Tour, abwechslungsreich und
im letzten Teil durch den Höllentalferner
und den sich anschließenden Klettersteig
wesentlich anspruchsvoller. Der Weg
durch die Höllentalklamm ist sehr aufregend.
Wichtig zu wissen, dass ab Ende
Oktober die Klamm gesperrt ist und der
Weg dann über den Stangensteig gegangen
werden muss. Empfohlen wird hier
eine Übernachtung in der Höllentalangerhütte.
Gestartet wird in Hammersbach.
Die Reintaltour habe ich noch nicht machen
können. Meistens reichte dann die
Zeit nicht aus. Hier ist es auch ein guter
Zwischenstopp, in der Reintalangerhütte
zu pausieren und den Weg am nächsten
Tag fortzusetzen. Diese Tour ist die längste
und kann gut bei der Partnachklamm in
Partenkirchen begonnen werden.
Im letzten Jahr konnte ich dann die
„Eisenzeit“- Tour gehen oder besser klettern.
Mit Bergführerin ging es von der
Station Riffelriss der Zugspitzbahn zunächst
auf den alten Wegen der Zugspitzbahnerbauern.
Die Geschichte ist auf dieser
Tour immer präsent durch alte Werkzeuge,
die am Weg liegen, durch die in
den Berg gesprengten Unterkunftshöhlen
der Arbeiter und die alten, sehr einfachen
Sicherheitsvorkehrungen auf der Strecke.
Dann wird weiter geklettert im II und III
Grad bis zu einem Abseilpunkt. Von dort
wird dann der Klettersteig der Höllentaltour
zur Zugspitze weiter geklettert. Eine
sehr interessante, aber anstrengende Tour
und unbedingt in Begleitung zu machen.
Mit Übernachtung im Münchner Haus auf
der Zugspitze ging es dann am nächsten
Tag via Jubiläumsgrat zur Alpspitze.
20 LÜBECKER WEG - Ausgabe 230 - Dezember 2023