DVS_Bericht_369LP
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Bild 3. Fertigung der Prüfkörper<br />
3 Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen<br />
3.1 Bewertung der Fügeverbindung anhand von Schliffbildern<br />
Vor Beginn der Fertigung der Prüfkörper für die Dichtheitsprüfung wird die Qualität der Fügeverbindung<br />
anhand von Schliffbildern bewertet (s. Bild 4). Hierbei werden die mechanischen Fügeparameter zunächst<br />
ohne den Einsatz von Klebstoff optimiert, bevor an hybrid gefügten Verbindungen der Einfluss des Klebstoffes<br />
auf das Fügeergebnis bewertet wird. Darüber hinaus wird zwischen nicht vorgelochtem und vorgelochtem<br />
Deckblech unterschieden.<br />
Es wird deutlich, dass der zusätzliche Klebstoffauftrag keinen negativen Einfluss auf den mechanischen<br />
Fügeprozess hat. Auffällig ist allerdings, dass es beim Fügen ohne Vorloch im Deckblech zu einer Spaltbildung<br />
zwischen den Fügepartnern kommt. Dies führt zu Defekten in der Klebschicht. Diese Spaltbildung tritt bei<br />
vorgelochtem Deckblech nicht auf, so dass eine sehr homogene Klebschicht entsteht und hier weniger<br />
Leckagen zu erwarten sind. In der Abbildung sind verschiedene Überlappungslängen von 12 mm bis 20 mm<br />
in Form drei verschiedener Kästen markiert. Dabei fällt auf, dass die Defekte vor allem bei geringen<br />
Überlappungslängen das Potential auftretender Leckagen bieten.<br />
Bild 4. Schliffbilder der hybridgefügten Prüfkörper<br />
3.2 Dichtheit hybrid gefügter Verbindungen mit strukturellem Klebstoff<br />
Im Folgenden werden die Ergebnisse der Dichtheitsprüfung ohne vorgelochtes Deckblech mit strukturellem<br />
Klebstoff analysiert. Dieser Anwendungsfall eignet sich für die Verbindung des Bodenbleches mit dem<br />
Crashframe, da hohe mechanische Kräfte übertragen werden können und ein Entfügen während der<br />
Lebensdauer nicht erforderlich ist.<br />
Da die Schliffbilder bei den Prüfkörpern ohne vorgelochtem Deckblech Fehlstellen der Klebschicht im Bereich<br />
der Schraube zeigen, wird der Einfluss der Überlappungslänge auf die Dichtheitseigenschaften untersucht.<br />
Die Grenzleckagerate wird dabei für den entwickelten Prüfkörper auf 1 ml/min festgelegt. Die Festlegung<br />
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