210217_VP_Magazin_VinzenzDirekt_No2_Web
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Und manchmal auch einfach um Diskussionen<br />
über den Bürositz (lacht).<br />
JA: In den Abteilungen Rechnungswesen<br />
oder im Personalwesen sind wir bereits<br />
sehr zentral aufgestellt, da geht es um den<br />
Feinschliff. Andere Bereiche, wie der Bereich<br />
Unternehmenskommunikation & Marketing,<br />
müssen neu gedacht werden.<br />
VD: Wie geht es weiter, wenn die Abteilungen<br />
aufgebaut sind?<br />
RH: Wir schauen bereits parallel in die Regionen<br />
hinein. Beispielsweise haben wir uns<br />
damit beschäftigt, was steuerbare Größen für<br />
eine Region sind. Die Konsequenz daraus ist,<br />
dass wir die Region Tübingen / Stuttgart aufgrund<br />
der sehr kleinen Größe aufteilen und zu<br />
zwei bestehenden Regionen zuordnen werden.<br />
Gleichzeitig werden aus der sehr großen<br />
Region Allgäu, die bereits mehr als 600 Mitarbeiter<br />
hat, zwei Regionen geschaffen, nämlich<br />
Leutkirch und Wangen im Allgäu ( s.S. 24/25).<br />
JA: Zudem werden im Laufe des kommenden<br />
Jahres für alle Regional- und Abteilungsleitungen<br />
Stellvertretungen benannt.<br />
Dabei geht es um die klare Übernahme von<br />
Verantwortung und nicht nur ein »stv.« auf<br />
dem Papier. So sollen die Leitungen spürbare<br />
Entlastung erfahren und eine verlässliche<br />
Nachfolgeregelung soll sichergestellt werden.<br />
VD: Bisher war die Vinzenz von Paul dezentral<br />
aufgestellt. Der neue Aufbau sieht<br />
unternehmensweit agierende Abteilungen<br />
vor. Was versprechen Sie sich davon?<br />
JA: Wir können es uns nicht mehr erlauben,<br />
in jeder Region Themen, die alle angehen,<br />
extra zu bearbeiten. Dafür ist die Flut an<br />
Vorgaben von Kassen, Versicherungen, Verbänden<br />
und der Gesetzgebung mittlerweile<br />
zu groß und zu komplex geworden.<br />
Durch die zentrale Aufstellung arbeitet eine<br />
Abteilung diese Themen für alle auf, sodass<br />
sich die Kolleginnen und Kollegen vor<br />
Ort wieder stärker auf ihre originäre Arbeit<br />
fokussieren können, beziehungsweise haben<br />
sie mehr Kapazitäten um Innovationen<br />
anzugehen. Gleichzeitig haben wir mit den<br />
Abteilungen Experten-Teams installiert, die<br />
zur Qualitätssicherung beitragen und mit<br />
denen wir für weitere Unternehmungen gut<br />
aufgestellt sind.<br />
VD: Sie haben sich in einem sehr bewegten<br />
Jahr dazu entschieden, weitere<br />
Umschwünge einzuleiten. Inwieweit hat<br />
Corona einen Teil dazu beigetragen?<br />
RH: Die Pandemie hat sicherlich nicht<br />
den Ausschlag gegeben, aber sie hat uns<br />
ganz praktisch gezeigt, wie gut wir zentral<br />
organisiert funktionieren. Ein unfreiwilliger<br />
Testlauf, wenn man so will. Wir haben in der<br />
Pandemie ein zentrales Team installiert, das<br />
allen Regionen zuarbeitet und verbindliche<br />
Handlungsanweisungen gibt. Das hat bereits<br />
gut funktioniert und wesentlich dazu beigetragen,<br />
dass wir gut mit der Corona-Krise<br />
umgehen können.<br />
VD: Also haben Sie gar kein Bauchweh?<br />
RH: Das wird sicherlich nicht alles reibungsfrei<br />
laufen, aber mit einer gesunden<br />
Fehlerkultur schauen wir Ende 2021 auf eine<br />
stabile neue Struktur und sind mit dem Ergebnis<br />
zufrieden. Da bin ich mir sicher.