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Im Jugendparlament »Rupirat«,<br />

das im Herbst 2018 im<br />

Rupert-Mayer-Haus in Göppingen<br />

gegründet wurde, lernen Jugendliche,<br />

sich für die Interessen<br />

ihrer Gruppe einzusetzen.<br />

Neue Jalousien in den Bewohnerzimmern,<br />

ein Jugendfest, ein Kummerkasten oder<br />

eine neue Hofbeleuchtung. Die Kinder<br />

und Jugendlichen im Rupert-Mayer-Haus<br />

sprühen vor Ideen. Wie sie diese einbringen<br />

können, das lernen sie im Rupirat. Seit<br />

der Gründung nehmen zwischen vier und<br />

neun Jugendliche an den Treffen teil, die<br />

alle vier Wochen stattfinden. Die Mitarbeitenden<br />

achten auf die Einhaltung von<br />

Gesprächsregeln, behalten die Zeit im<br />

Blick und schreiben nach jedem Treffen<br />

ein Protokoll, das für alle Mitarbeitenden<br />

und Jugendlichen zugänglich ist.<br />

In den Rupirat-Treffen haben die Jugendlichen<br />

ein ideales Lernfeld um zu üben, wie<br />

man mit anderen diskutiert, die eigene Meinung<br />

und die der Gruppe vertritt und Gesprächsregeln<br />

einhält. Gleichzeitig erleben<br />

sie, dass sie mit ihrem Engagement etwas<br />

bewegen können.<br />

»Es macht mich glücklich, wenn sich die anderen<br />

der Gruppen darüber freuen, wenn<br />

wir im Rupirat was Gutes erreicht haben«,<br />

meint die 16-jährige Marie*. Auch Anna<br />

weiß, warum sie kommt: »Weil es mir Spaß<br />

macht und ich mitbestimmen kann.« Die<br />

Jugendlichen erleben so hautnah, wie Demokratie<br />

funktioniert ,und was ganz wichtig<br />

ist, sie erfahren, dass es sich lohnt, wenn<br />

sie sich für etwas einsetzen. Ein wichtiges<br />

pädagogisches Ziel, auf das das Team besonderen<br />

Wert legt. Das unterstreicht auch<br />

die 18-jährige Lea* mit ihrer persönlichen<br />

Erfahrung, wenn sie sagt: »Ich habe im Rupirat<br />

diskutieren gelernt. Es entstehen bei<br />

mir neue Ideen durchs Diskutieren und mir<br />

macht es Spaß, mit den anderen über Dinge<br />

zu reden und wenn dann was Gutes daraus<br />

entstehen konnte, finde ich das toll.«<br />

Für Einrichtungsleiterin Almut Frahne ist<br />

der Rupirat ein großer Gewinn: »Die jungen<br />

Menschen können durch dieses Gremium<br />

direkt in Überlegungen, die die Einrichtung<br />

anbelangen, einbezogen werden. Manchmal<br />

denken wir Erwachsenen viel zu kompliziert.<br />

Die Jugendlichen finden oftmals<br />

einfache und pragmatische Lösungen, die<br />

ihren Bedürfnissen entsprechen. Auf manches<br />

wäre ich alleine nie gekommen.«<br />

* Name von der Redaktion geändert.

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