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Focus-Money_2023-52-1

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moneytitel<br />

Höhere Kurse für Dax und S&P 500<br />

Bank Prognose 2024<br />

Dax<br />

S&P<br />

500<br />

Bank of America – 5000<br />

Barclays – 4800<br />

BMO Capital Markets – 5100<br />

BayernLB 16900 4800<br />

Deka Bank 17200 4800<br />

Deutsche Bank (Frankfurt) 16600 4700<br />

Deutsche Bank (New York) – 5100<br />

DZ Bank 17500 4800<br />

Goldman Sachs – 4700<br />

JPMorgan Chase – 4200<br />

Landesbank Hessen-Thüringen 17500 4800<br />

LBBW 18000 4900<br />

Morgan Stanley – 4500<br />

Nord/LB 17000 4600<br />

Oppenheimer – <strong>52</strong>00<br />

RBC Capital Markets – 5000<br />

Société Générale – 4750<br />

UBS – 4700<br />

Unicredit 17300 5000<br />

Wells Fargo Securities – 4625<br />

Quelle: Unternehmensangaben, eigene Recherchen, Angaben in Punkten<br />

Dot-Plots, signalisieren jetzt drei Leitzinssenkungen im<br />

nächsten Jahr. Der Terminmarkt eilt schon voraus und<br />

preist bereits Lockerungen in Höhe von 1,5 Prozentpunkten<br />

ein. „Viele Marktteilnehmer sind aus unserer Sicht zu<br />

optimistisch mit Blick auf baldige Leitzinssenkungen“,<br />

warnt Jens Ehrhardt. „Das hohe Zinsniveau hat seine Auswirkungen<br />

in der Wirtschaft bis jetzt noch nicht voll entfalten<br />

können – diese Entwicklung steht erst am Anfang: Es ist<br />

daher möglich, dass Unternehmensgewinne stärker zurückkommen<br />

als erwartet“, prognostiziert der Fondsmanager<br />

und Vermögensverwalter.<br />

Viel Optimismus. Ungeachtet dessen sind die meisten Prognosen<br />

für den deutschen Aktienmarkt optimistisch. Wirklicher<br />

Pessimismus ist kaum zu spüren – obwohl einige der<br />

Kursziele für 2024 schon in der Rally der vergangenen Wochen<br />

erreicht wurden. An der Spitze der Prognosen liegt die<br />

LBBW, die den Dax bis zum Ende des neuen Jahres bei 18 000<br />

Punkten sieht. Insbesondere für die zweite Jahreshälfte erwarten<br />

die Experten der Landesbank deutlichen Rückenwind<br />

von sinkenden Leitzinsen. „Mehr Planungssicherheit für die<br />

Unternehmen nach den US-Präsidentschaftswahlen in Verbindung<br />

mit einer großzügigeren Geldpolitik böten die Voraussetzung<br />

für einen längeren zyklischen Aufschwung – diesen<br />

würden die Aktienmärkte sicher vorwegnehmen,<br />

WAHLEN<br />

Politische Hochspannung<br />

POLITIKER TSAI, PUTIN, BIDEN: Wer geht, wer bleibt?<br />

Es geht schon gut los: Am 13. Januar wird<br />

in Taiwan gewählt. Geopolitisch ist es<br />

hochbrisant, wer Nachfolger der amtierenden<br />

Präsidentin Tsai Ing-wen wird. In<br />

den Umfragen führt derzeit Vizepräsident<br />

Lai Ching-te von der chinakritischen DPP,<br />

die seit 2016 regiert. Die USA würden seinen<br />

Wahlsieg sehr begrüßen. Präsidentin<br />

Tsai und Vize Kai sehen Taiwan nicht als<br />

Teil Chinas. Peking hat die offiziellen Kanäle<br />

zur amtierenden Regierung in Taipeh<br />

abgebrochen und steigerte in den vergangenen<br />

Jahren den militärischen Druck<br />

auf die Insel. Ein geplantes Bündnis der<br />

beiden großen Oppositionsparteien – unter<br />

anderem der chinafreundlichen Kuomintang<br />

– ist geplatzt und es gibt keinen<br />

gemeinsamen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl.<br />

Das erhöht die Chancen<br />

von Vize Lai, dessen Partei allerdings<br />

Schwierigkeiten haben wird, eine Parlamentsmehrheit<br />

zu erreichen. Ein Wahlsieg<br />

Lais dürfte die Spannungen um Taiwan<br />

verschärfen und das Verhältnis<br />

zwischen den USA und China noch mehr<br />

belasten.<br />

Weniger spannend wird am 17. März<br />

die „Wahl“ in Russland. Präsident Wladimir<br />

Putin wird sich erneut zum Präsidenten<br />

küren lassen. Wirkliche Oppositionsparteien<br />

sind verboten, unabhängige<br />

Kandidaten werden nicht zur Wahl zugelassen<br />

und mehrere unabhängige Medien<br />

von der Wahlberichterstattung ausgeschlossen.<br />

Einem klaren Sieg Putins<br />

steht damit nichts entgegen.<br />

Bei den Wahlen zum Europa-Parlament<br />

vom 6. bis 9. Juni liegt das Hauptaugenmerk<br />

auf dem Abschneiden der<br />

Rechtsaußen-Parteien. Setzen diese ihren<br />

Höhenflug fort, den sie in vielen europäischen<br />

Ländern begonnen haben?<br />

Am 5. November finden die US-Präsidentschaftswahlen<br />

statt – der wichtigste<br />

Urnengang des Jahres. Die Beliebtheitswerte<br />

von Präsident Joe Biden sind<br />

vor allem wegen seines hohen Alters im<br />

Keller: Viele Amerikaner trauen dem<br />

81-Jährigen keine zweite Amtszeit zu. In<br />

Umfragen für die Vorwahlen der Republikaner,<br />

die am 15. Januar in Iowa beginnen,<br />

führt Donald Trump derzeit klar. Der<br />

Ex-Präsident muss aber erst mehrere<br />

Gerichtsverfahren überstehen. Für die<br />

internationalen Beziehungen, insbesondere<br />

für Europa und die Ukraine, wäre<br />

ein Trump-Sieg eine große Belastung.<br />

14 Fotos: Bloomberg<br />

FOCUS MONEY <strong>52</strong>/1 <strong>2023</strong>/24

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