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DER BIEBRICHER, Nr. 386, Januar 2024

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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ARCHIV FRANK HENNIG<br />

Im Jahr 2001 stiftete der Verschönerungs- und Verkehrsverein<br />

Biebrich (VVB) dem Stadtteil ein neues Sandsteinrelief am<br />

Biebricher Rheinufer. Die Darstellung zeigt König Ludwig, wie<br />

er im Jahr 874 am Biebricher Rheinufer mit seinem Gefolge die<br />

Schiffe besteigt, um nach Aachen weiterzureisen. Auf dem Foto<br />

von links: Dezernentin Christiane Hinninger, Oberbürgermeister<br />

Hildebrand Diehl, VVB-Vorsitzender Klaus E. Zengerle, Steinmetz<br />

und Bildhauer Jürgen Poths (der das Sandsteinrelief geschaffen<br />

hat), Wiesbadens Stadtverordnetenvorsteherin Angelika Thiels<br />

und Biebrichs Ortsvorsteher Kuno Hahn.<br />

Hier ist die Keimzelle der späteren<br />

Ortschaft zu finden. So lebten<br />

damals in Biebrich nicht nur<br />

Bauern, sondern auch Schiffer<br />

und auch Fischer.<br />

Der Name „biburg“ hat sicher<br />

nichts mit den Bibern zu tun,<br />

die vielleicht an den beiden<br />

Bachläufen ihre Bauten nutzten.<br />

Bei dem Biber in unserem<br />

Ortswappen handelt es sich<br />

um ein sogenanntes „redendes“<br />

Wappenbild, das nicht auf<br />

die ursprüngliche Bedeutung<br />

zurückgeht, sondern viel später<br />

entstanden ist. Der Name<br />

„biburg“ weist auf eine vorgeschichtliche<br />

oder römische<br />

Befestigungsanlage hin, die zu<br />

Verteidigungszwecken am Ufer<br />

des Rheins errichtet worden und<br />

deren Rest möglicherweise noch<br />

vorhanden waren.<br />

Als vor 50 Jahren die 1100-Jahr-<br />

Feier begangen wurde, wurde<br />

das Jubiläum ein ganzes Jahr<br />

über gefeiert. Für Biebrich war<br />

die 1100-Jahr-Feier von besonderer<br />

Bedeutung. Sie hat entscheidende<br />

Impulse für die Zukunft<br />

gesetzt. Durch die Erinnerung<br />

an die eigene Geschichte ist in<br />

der Bevölkerung das Zusammengehörigkeitsgefühl,<br />

das<br />

Bewusstsein Biebricher zu sein,<br />

wiederweckt und zugleich gestärkt<br />

worden. Die 1100-Jahr-<br />

Feier hat erreicht, dass sich die<br />

Biebricher Bürger wieder mit<br />

ihrer Stadt identifizierten. Seit<br />

der Eingemeindung Biebrichs<br />

nach Wiesbaden im Jahre 1926<br />

hatte es einen ständigen Verlust<br />

dieser Identifikation gegeben.<br />

Dank der 1100-Jahr-Feier<br />

war es gelungen, diesen Trend<br />

umzukehren. Im Rückblick kann<br />

man feststellen, dass ohne dieses<br />

Ereignis die vergangenen<br />

Jahrzehnte – insbesondere im<br />

Vereinsleben – sicherlich anders<br />

verlaufen wären. Viele Vereinsund<br />

Kirchenjubiläen wären nicht<br />

so groß und öffentlich gefeiert<br />

worden.<br />

Die 1100-Jahr-Feier hatte zudem<br />

gezeigt, dass die Zusammenarbeit<br />

über den Kreis der Mitglieder<br />

des 1969 gegründeten,<br />

früheren Vereinsrings hinaus<br />

erfolgreich verlaufen kann. So<br />

wurde aus dem zum 1100-jährigen<br />

Jubiläum gegründeten Arbeitskreis<br />

im Mai 1975 – ein Jahr<br />

nach den Feierlichkeiten – die<br />

Arbeitsgemeinschaft Biebricher<br />

Vereine und Verbände. In den<br />

vergangenen 50 Jahren hat sich<br />

gezeigt, dass die sich in Biebrich<br />

ergebende Aufgaben und Probleme<br />

nur durch gemeinsame<br />

Arbeit erfolgreich bewältigt<br />

werden konnten. Und das gilt<br />

bis heute.<br />

(rfa)<br />

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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR <strong>2024</strong> 7

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