Land & Leben Ausgabe Februar 2024

KULTUR | KOLUMNE | KIDS
11. Ottersberger Klezmerfest
Drei Klezmergruppen spielen sich im BergWerk (Quelkhorn) die Seele aus dem Laib
Am Samstag, den 17. Februar 2024, steht
das „BergWerk“ (Quelkhorner Landstraße
19) ganz im Zeichen der Klezmermusik.
Das 11. Ottersberger Klezmerfest verspricht
eine musikalische Reise durch die
faszinierende Welt dieser traditionellen
jüdischen Hochzeitsmusik – das ist auch
etwas fürs Auge, wie man auf unserem
Titelbild sieht. Das Bild zeigt die Band
Dobranotch.
Die Gastgeber und Hausband Cladatje, bestehend
aus Till Eversmeier (Geige), Edna
Eversmeier (Geige, Gesang), Kurt Kratzenberg
(Gitarre, Mandoline), David Hodgkinson
(Akkordeon) und Clive Ford (Kontrabass,
Gesang), versprechen dem Publikum eine
beeindruckende Darbietung. Von Melancholie
über Lebensfreude bis hin zur Lebendigkeit
– Cladatje präsentiert die ganze Bandbreite
der Klezmermusik und lässt dabei die verschiedenen
Facetten dieser faszinierenden
Musikrichtung aufleben.
„Klezmermusik ist der Treffpunkt verschiedener
musikalischer Genres und hat sich als
Cladatje
osteuropäische jüdische Hochzeitsmusik wie
eine ,Brücke der Kulturen‘ zwischen bessarabischen
Ländern und orientalischen Wurzeln
entwickelt“, erklärt Kontrabassist und
Sänger Clive Ford. Seit über 20 Jahren begeistert
die Band Cladatje mit ihrer mitreißenden
Spielfreude auf verschiedenen Bühnen.
Ein weiteres Highlight des Festivals ist die
Band Dobranotch, die seit über 20 Jahren
die unbändige Energie der traditionellen
Musik der osteuropäischen Juden und Roma
in die Welt trägt. Ob im Konzertsaal als raffinierte
Künstler oder auf einem Festival, wo
sie das Publikum mit ihrem Tanz in Trance
versetzen – Dobranotch sorgt für unvergessliche
musikalische Momente.
Die Bakshish Brass Band rundet das Programm
mit wilden Blechblas-Rhythmen aus
Osteuropa ab. In ihren Konzerten präsentieren
sie eine Vielzahl von Klezmer-Stücken
in einer reinen Brass-Version – vielleicht
nicht sehr traditionell, aber definitiv beeindruckend!
Freuen Sie sich auf eine Nacht voller mitreißender
Klänge, bei der das 11. Ottersberger
Klezmerfest die Vielfalt und Energie der Klezmermusik
zelebriert. Es gilt einzutauchen in
diese ganz besondere musikalische Welt und
musikalische Momente zu erleben, die noch
lange in Erinnerung bleiben werden! (hg)
■ Das gesamte Jahresprogramm des
„BergWerk“ mit Konzerten und weiteren
Live-Events, findet sich auch online
auf www.bergwerk-quelkhorn.de
Barrierefreiheit im Heimatmuseum Scheeßel
Neue Saison startet mit Zugängen für alle
Das Heimatmuseum Scheeßel freut sich, die
neue Saison eröffnen zu können, da die
Ausstellungsräume auf dem Meyerhof seit
November 2023 nun rollstuhl- und rollatorengerecht
zugänglich sind.
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Historische Gebäude barrierefrei zu gestalten,
ist eine Herausforderung, mit der Freilichtmuseen
in besonderem Maße zu kämpfen
haben. Umso glücklicher sind die Aktiven
im Heimatmuseum Scheeßel, dass sie diesem
Ziel ein großes Stück nähergekommen sind.
Die Umsetzung dieses Vorhabens, das 2017
als Idee begann, war aufgrund des Denkmalschutzes
der historischen Gebäude – das
Kunstgewerbehaus von 1908 und das Weberhaus
mit der Blaudruck-Dauerausstellung –
eine besondere Herausforderung. Dennoch
konnten die strengen Regeln überwunden
werden. Die Gemeinde Scheeßel, Eigentümerin
des Meyerhofes, engagierte sich tatkräftig
für das erfolgreiche Projekt. Bei einer Einweihungsfeier
testete Uwe Wahlers, seit 2021
Ehrenvorsitzender und selbst auf Rollstuhl
und Rollator angewiesen, die neuen Zugänge
und bestätigte ihre Funktionalität. „Ausgezeichnete
Nachrichten“, so Elke Twesten,
Vorsitzende des Heimatvereins Scheeßel,
„wir freuen uns sehr, unsere Ausstellungsräume
einem noch breiteren Publikum öffnen
zu können!“
Die kommende Saison verspricht viele spannende
Veranstaltungen und Ausstellungen
im Museum. Den Auftakt macht am 22.
Februar 2024 eine Autorinnenlesung von
Almuth Quehl, einer bekannten Gästeführerin
in der Region, die aus ihrem Buch „Sagen
& Geschichten aus dem Landkreis Rotenburg
(Wümme)“ vorlesen wird. Die alljährlichen
Webkurse wurden aufgrund hoher Nachfrage
auf sieben Kurse erweitert, sind jedoch bereits
ausgebucht.
In Scheeßel freut man sich zudem auf den
Museumstag am 1. Mai sowie vier Sonderausstellungen.
Ab dem 22. März präsentiert
Karl Schmeichel aus Sottrum seine Bilder
und Skulpturen. Ab dem 10. Mai zeigt die
Grafikdesignerin und Naturfotografin Beate
Schmegel faszinierende Arbeiten zum Thema
„Wasser“. Ab dem 5. Juli dokumentiert die
Ausstellung „Marions Buch“ den Lebensweg
der talentierten Hamburger Künstlerin Marion
Baruch, die als Jüdin in einem deutschen
Vernichtungslager umkam. Ab dem 6. September
widmet sich das Heimatmuseum in
einer Ausstellung „120 Jahren niedersächsischer
Heimatbewegung“. Nach Ende der Saison
schließt der Kunsthandwerkermarkt am
letzten Novemberwochenende die Veranstaltungsreihe
2024 ab. (hg/pr)