fng MAGAZIN 1 2024
Food Nonfood Getränke
Food Nonfood Getränke
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wie zum Beispiel die unnachahmlichen<br />
Käsekreationen zu bieten hat, und dass es<br />
sich lohnt, unser Land zu besuchen. Auch<br />
ein wesentlicher Faktor unserer Präsenz<br />
auf einer Messe wie in Berlin.“<br />
Ist der Erfolg messbar?<br />
Schweiz, unter Verbrauchern in Deutschland<br />
sehr gefragte Sorten. Da macht es<br />
Sinn, auf einer weltberühmten Messe wie<br />
der Grünen Woche, Konsumenten und<br />
Handel die Vorzüge und Eigenheiten dieser<br />
Kreationen hervorzuheben.<br />
sagen die Schweizer, gehört zu jedem Käse-Fondue.<br />
Diese exquisite Kreation aus<br />
der westlichen Schweiz hat einen feinen,<br />
fruchtig-kräftigen Geschmack und wird<br />
seit mindestens 1115 in der Umgebung<br />
des Städtchens Gruyère gefertigt.<br />
Ja, tatsächlich. Die Menschen in Deutschland<br />
schätzen die Schweiz, ihre traumhafte<br />
Landschaft, die verschiedenen<br />
Kulturen, die Neutralität und ihre humanitären<br />
Werte. Zugleich ist die Sympathie<br />
gegenseitig. Denn Deutschland ist das beliebteste<br />
touristische Ziel der Eidgenossen.<br />
So genießen die Produkte aus der Eidgenossenschaft<br />
wie die wundervollen Käsespezialitäten<br />
– auch wenn sie erkennbar<br />
teurer sind als die gängige Massenware<br />
- in Deutschland hohe Akzeptanz.<br />
Was ist denn das Besondere an<br />
Schweizer Käsespezialitäten,<br />
das Besuchern, aber auch interessierten<br />
Fachkräften aus dem<br />
Handel auf einer Messe wie der<br />
Grünen Woche vermittelt wird?<br />
Beeindruckend für die Gäste am Schweizer<br />
Stand in Berlin war die Herstellung des<br />
Käses und die Vielfältigkeit. Wer glaubt<br />
schon, dass in unserem Nachbarland mehr<br />
als 700 Käsesorten kreiert werden, und<br />
dies in mehr als 600 überwiegend kleinen<br />
Käsereien aus den Tälern bis hoch in den<br />
Bergen? Und wer Kenntnis darüber hat,<br />
dass zahlreiche Familien von der Käseerzeugung<br />
leben, wodurch die ländliche<br />
Wirtschaftskraft gestärkt wird, und wer<br />
weiß, dass die Transportwege der Milch<br />
zum verarbeitendem Betrieb sehr kurz<br />
sind, dass die Umweltbedingungen generell<br />
besser sind als in anderen Staaten,<br />
greift gern auf Produkte aus der Schweiz<br />
zurück. Urs Schneider, Präsident von Agro<br />
Marketing Suisse erklärt ergänzend: „Unsere<br />
Landwirtschaft verdeutlicht, wie sie<br />
den anspruchsvollen Spagat zwischen<br />
Leistungsfähigkeit, Umweltfreundlichkeit<br />
und Tierwohl schaffen kann.“<br />
In Berlin - wurde schon erwähnt<br />
- sind besonders die Sorten Le<br />
Gruyère AOP, Emmentaler AOP<br />
und Tête de Moine AOP in den<br />
Fokus gerückt worden. Warum?<br />
Diese Varianten sind neben dem Appenzeller,<br />
dem meistverkauften Käse aus der<br />
Betrachten wir zunächst einmal den Emmentaler<br />
AOP. Feinste Handarbeit und<br />
eine herausragende Qualität kennzeichnen<br />
diese weltberühmte Originalität. Für<br />
einen rund 95 Kilo schweren Laib mit<br />
einem Durchmesser bis zu 100 Zentimetern<br />
verarbeiten die Käsemeister um die<br />
1.200 Liter naturbelassene heimische<br />
Rohmilch. Dieser Käse mit den typisch<br />
großen Löchern überzeugt mit seinem<br />
nussig-würzigen Aroma. Er ist übrigens<br />
der meistkopierte Käse auf dem Erdball,<br />
deshalb hat das Original diverse Insignien,<br />
um vor Fälschungen geschützt zu werden.<br />
Trägt dazu auch das<br />
Kürzel AOP bei?<br />
Na klar! AOP bedeutet Appelation<br />
d´Origine Protégée, ins Deutsche übertragen<br />
Geschützte Ursprungsbezeichnung.<br />
Nur Käsesorten mit diesem Vermerk garantieren,<br />
dass sie in der ausgewiesenen<br />
Region auch wirklich produziert wurden.<br />
Was ist das Besondere am<br />
Le Gruyère AOP?<br />
Auch dies wird auf einer Messe wie der<br />
Grünen Woche den vielen Gästen und<br />
Fachbesuchern vermittelt. Le Gruyère AOP,<br />
Und welche Vorzüge<br />
verinnerlicht der Tête de Moine?<br />
Schon der Name sagt, woher diese<br />
Schweizer Spezialität stammt: Aus einem<br />
Kloster, und zwar aus der Abtei Bellelay<br />
im Schweizer Jura. Tête de Moine bedeutet<br />
Mönchskopf. Vor etwa 800 Jahren ist<br />
diese Käsesorte, die sich Täät dö Moann<br />
ausspricht, in diesem Berggebiet entstanden.<br />
Es ist ein zylinderförmiger Schnittkäse<br />
von etwa 800 Gramm, der während seiner<br />
Reifezeit auf Fichtenholzbrettern sein<br />
außergewöhnliches Aroma entwickelt.<br />
Was ist so wichtig daran,<br />
Einzelheiten schweizerischer<br />
Agrarprodukte in der deutschen<br />
Öffentlichkeit hervorzuheben?<br />
„Es ist die politische Außenwirkung, die<br />
mit der Erklärung unserer landwirtschaftlichen<br />
Produkte der ganzen Schweiz<br />
zugutekommt“, betont Markus Rediger,<br />
ebenfalls von Agro Marketing Suisse, der<br />
wie seine Mitstreiter in Berlin war, um die<br />
Schweizer Landwirtschaft international<br />
ins rechte Licht zu rücken. Dies – so der<br />
Eindruck – ist ihnen bestens gelungen,<br />
auch mit der Präsentation des Käsesortiments<br />
aus der Eidgenossenschaft.<br />
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KÄSEFLÜSTERER 1 <strong>2024</strong><br />
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