tipBerlin Bühnenvorschau Frühjahr/Sommer 2024
20 Jahre Neuer Circus im Chamäleon Theater, 30 Jahre Performancekollektiv Gob Squad, 100 Jahre Theater am Kurfürstendamm – allerhand Jubiläen ganz unterschiedlicher Art gilt es in diesem Jahr zu feiern. Und natürlich hält die Spielzeit auch wieder spannende Premieren, Festivals und Irritationen bereit, etwa wenn das Musiktheaterkollektiv glanz&krawall an den Säulen der Hochkultur sägt.
20 Jahre Neuer Circus im Chamäleon Theater, 30 Jahre Performancekollektiv Gob Squad, 100 Jahre Theater am Kurfürstendamm – allerhand Jubiläen ganz unterschiedlicher Art gilt es in diesem Jahr zu feiern. Und natürlich hält die Spielzeit auch wieder spannende Premieren, Festivals und Irritationen bereit, etwa wenn das Musiktheaterkollektiv glanz&krawall an den Säulen der Hochkultur sägt.
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Forecast<br />
Die Initiative fördert den internationalen<br />
und transdisziplinären<br />
Austausch: Junge Kunstschaffende<br />
unterschiedlicher Felder werden<br />
durch sechs Mentor:innen unterstützt.<br />
In der achten Ausgabe sind<br />
dabei: Lyrikerin und Wissenschaftlerin<br />
Gabeba Baderoon (Südafrika),<br />
Künstler Roee Rosen (Israel),<br />
Schlagzeuger Greg Fox (USA), Modedesigner<br />
Irakli Rusadze von Situationist<br />
(Georgien), Fotografin Mila<br />
Teshaieva (Ukraine) und der Performancekünstler<br />
Yuya Tsukahara<br />
(Japan). Die in den letzten Monaten<br />
dabei entstandenen Arbeiten werden<br />
an den zwei Tagen vorgestellt,<br />
u.a. die von Fox betreute „Rhythmic<br />
Exvacation“ sowie die „Post Punk<br />
Performance“ mit Tsukahara als<br />
Mentor.<br />
15.+16.3., Radialsystem<br />
MaerzMusik<br />
Konzerte, Performances, Installationen<br />
und Diskursformate illustrieren<br />
Tendenzen der zeitgenössischen<br />
Musik. Am Eröffnungsabend<br />
wandelt das 1974 von François<br />
Bayle konzipierte Lautsprecherorchester<br />
Acousmonium das Haus der<br />
Berliner Festspiele in einen Klangkörper<br />
um. Neben Werken von u.a.<br />
Iannis Xenakis und Beatriz Ferreyra<br />
erklingt die Uraufführung von<br />
Jim O’Rourkes „8 Views of a Secret“.<br />
15.3.-24.3., u.a. Haus der Berliner<br />
Festspiele, Akademie der Künste und<br />
Radialsystem<br />
Goethe-Institut im Exil<br />
Nach den bisherigen Länderschwerpunkten<br />
(u.a. Afghanistan und Ukraine)<br />
widmet sich die aktuelle<br />
Ausgabe einem weiteren Land, in<br />
dem das Goethe-Institut aufgrund<br />
der aktuellen politischen Situation<br />
die Kunstschaffenden vor Ort nicht<br />
unterstützen kann: Belarus. Das<br />
interdisziplinäre Programm enthält<br />
u.a. Performances und Konzerte,<br />
etwa von der herausragenden<br />
Avantgarde-Pop-Band Kriwi.<br />
22.-25.3., Acud<br />
Festtage <strong>2024</strong><br />
Anders als in der Geschichte der<br />
Festtage fällt das Auftaktkonzert<br />
weg, los geht es stattdessen mit der<br />
Aufführung des „Rheingolds“. Und<br />
damit knüpft die Staatsoper an eine<br />
Traditionslinie an: 1996 initiierte<br />
Daniel Barenboim das Event, das<br />
mit der Aufführung des Zyklus von<br />
Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“<br />
startete. Die Neuinszenierung<br />
von Dmitri Tcherniakov<br />
steht auch in diesem Jahr im Zentrum.<br />
Die Staatskapelle Berlin konzertiert<br />
in der Philharmonie und<br />
spielt anlässlich des Anton-Bruckner-Jahres<br />
dessen 8. Sinfonie (musikalische<br />
Leitung: Zubin Mehta).<br />
18.3.-1.4., Staatsoper Unter den<br />
Linden und Philharmonie<br />
Love Is a Verb<br />
Wie kann ein respektvolles Miteinander<br />
abseits binärer und patriarchaler-kapitalistischer<br />
Strukturen<br />
aussehen? Transformative Beziehungsweisen<br />
reflektieren u. a. die<br />
Choreografinnen Wen Hui und Ligia<br />
Lewis sowie die non-binäre Videokünstler:in<br />
Melanie Bonajo.<br />
12.-21.4., HAU<br />
Theatertreffen der<br />
Jugend<br />
Das Nachwuchs-Äquivalent zum<br />
renommierten Festival kommt ohne<br />
Wettbewerbscharakter aus. Stattdessen<br />
fördert es den Austausch<br />
zwischen den beteiligten Gruppen.<br />
Ende März erfolgt die Bekanntgabe<br />
der teilnehmenden Ensembles.<br />
1.-8.6., Haus der Berliner Festspiele<br />
Autor:innentheatertage<br />
Ursprünglich 1995 von Ulrich<br />
Khuon in Hannover gegründet und<br />
später mit seiner Intendanz an das<br />
Deutsche Theater nach Berlin gekommen,<br />
bleibt das Festival für<br />
zeitgenössische Dramatik nun auch<br />
unter der Leitung von Iris Laufenberg<br />
am Haus. Neu sind in diesem<br />
Rahmen die Autor:innenateliers, die<br />
sich als Schreibwerkstatt verstehen.<br />
Jeweils in Partnerschaft mit<br />
Regisseur:innen werden so neue<br />
Stücke entwickelt: Ewe Benbenek<br />
arbeitet mit Claudia Bossard, Patty<br />
Kim Hamilton mit Sarah Kurze, Caren<br />
Jeß mit Daniel Foerster und<br />
Nele Stuhler mit FX Mayr. Die neu<br />
entstandenen Texte werden bei der<br />
Langen Nacht der Autor:innen am<br />
15. Juni erstmalig präsentiert.<br />
Juni, Deutsches Theater<br />
Heroines of Sound<br />
Das viertägige Programm beleuchtet<br />
das Wirken von Pionierinnen der<br />
Avantgarde-Musik und illustriert<br />
ebenso aktuelle Entwicklungen an<br />
der Schnittstelle von Neuer Musik<br />
und Elektronik.<br />
Juli, Radialsystem<br />
Young Euro Classic<br />
Während die Spitzenorchester der<br />
Hauptstadt in der <strong>Sommer</strong>pause<br />
sind, dürfen Nachwuchsorchester<br />
aus der ganzen Welt stets ihr Können<br />
unter Beweis stellen – in diesem<br />
Jahr zum 25. Mal!<br />
9.-25.8., Konzerthaus<br />
Tanz im August<br />
Drei Wochen lang werden aktuelle<br />
Entwicklungen im zeitgenössischen<br />
Tanz beleuchtet und durch Retrospektiven<br />
ergänzt. Es ist die zweite<br />
Ausgabe unter dem künstlerischen<br />
Leiter Ricardo Carmona.<br />
15.-31.8., HAU, Radialsystem und<br />
weitere Orte<br />
A L’Arme! Festival<br />
Das wichtigste Berliner Festival für<br />
Avantgarde-Jazz, experimentelle<br />
Musik und multimediale Kunst präsentiert<br />
eine erlesene Auswahl von<br />
unerhörten Klängen an der Schnittstelle<br />
von Jazz, Neuer Musik und<br />
Avantgarde. Motto und Teilnehmende<br />
der diesjährigen Ausgabe sind<br />
noch nicht bekanntgegeben.<br />
im August, Radialsystem<br />
Musikfest<br />
Das dreiwöchige Programm markiert<br />
mit Konzerten von renommierten<br />
internationalen Orchestern und<br />
Solisten den Auftakt der neuen<br />
Spielzeit.<br />
24.8.-17.9., Philharmonie<br />
37. Jüdische Kulturtage<br />
Intendant Avi Toubiana und sein<br />
Team richten das Festival internationaler<br />
aus. Comedy-Acts,<br />
Filmemacher:innen und Musiker:innen<br />
reisen u. a. aus den USA<br />
und Israel an. Traditionell gibt es<br />
bereits einen kulinarischen Vorgeschmack<br />
bei der dritten Ausgabe<br />
des koscheren Streetfood-Festivals<br />
am 7. Juli im Hof der Synagoge in<br />
der Oranienburger Straße (Eintritt<br />
frei).<br />
12.-21. September, diverse Orte<br />
Tanztreffen der Jugend<br />
Junge Akteure aus Schulklassen<br />
und freien Gruppen stellen ihre im<br />
vergangenen Jahr entstanden Arbeiten<br />
vor.<br />
21.-27.9., Haus der Berliner<br />
Festspiele<br />
Klangwerkstatt<br />
Das Festival für Neue Musik besitzt<br />
eine lange Traditionslinie und einen<br />
äußerst sympathischen Ansatz:<br />
Lange bevor der Begriff der „flachen<br />
Hierarchien“ en vogue wurde, kamen<br />
bei der Klangwerkstatt bereits<br />
Profis und Laien zusammen, um<br />
gemeinsam zu musizieren. Daran<br />
hat sich bis heute nichts geändert.<br />
Die diesjährige Edition feiert unter<br />
dem Motto „Nono 100“ den 100.<br />
Geburtstag des Komponisten Luigi<br />
Nono – in Form von drei großen<br />
Konzerten und der Uraufführung<br />
von Kompositionsaufträgen.<br />
8.-17.11., Kulturquartier Bethanien<br />
Das<br />
Magazin<br />
für Kultur<br />
und<br />
Lebensstil<br />
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