29.02.2024 Aufrufe

tipBerlin Bühnenvorschau Frühjahr/Sommer 2024

20 Jahre Neuer Circus im Chamäleon Theater, 30 Jahre Performancekollektiv Gob Squad, 100 Jahre Theater am Kurfürstendamm – allerhand Jubiläen ganz unterschiedlicher Art gilt es in diesem Jahr zu feiern. Und natürlich hält die Spielzeit auch wieder spannende Premieren, Festivals und Irritationen bereit, etwa wenn das Musiktheaterkollektiv glanz&krawall an den Säulen der Hochkultur sägt.

20 Jahre Neuer Circus im Chamäleon Theater, 30 Jahre Performancekollektiv Gob Squad, 100 Jahre Theater am Kurfürstendamm – allerhand Jubiläen ganz unterschiedlicher Art gilt es in diesem Jahr zu feiern. Und natürlich hält die Spielzeit auch wieder spannende Premieren, Festivals und Irritationen bereit, etwa wenn das Musiktheaterkollektiv glanz&krawall an den Säulen der Hochkultur sägt.

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BÜHNE<br />

Die Groß stadtnomaden<br />

vom Ku’damm<br />

Ab März zeigt die Komödie am<br />

Kurfürstendamm im Theater am<br />

Potsdamer Platz „Cluedo”.<br />

Dort könnte im Herbst auch der<br />

100. Geburtstag der Institu tion<br />

gefeiert werden. Denn an eine<br />

Rückkehr an den angestammten<br />

Ort der Spielstätte ist weiterhin<br />

nicht zu denken<br />

Text: Max Stolz<br />

Im Herbst 2023 sah es kurzzeitig so aus, als<br />

würde der City-West eine Bauruine drohen. Das<br />

Projekt „Fürst“ am alten Standort der Ku‘damm-<br />

Bühnen stand vor der Insolvenz. Intendant Martin<br />

Woelffer fackelte nicht lang und schrieb einen<br />

Brandbrief. Sollte das Projekt scheitern, dürfte das<br />

auch das Ende seines Theaters sein. Die warnenden<br />

Worte trafen auf offene Ohren. Viele Medien<br />

berichteten, Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU)<br />

schaltete sich ein. Wenig später das große Aufatmen.<br />

Die Investorengesellschaft konnte neues Geld<br />

akquirieren. Es hätte weitergehen können.<br />

Bis Ende Januar ist allerdings noch nicht viel<br />

passiert. „Da bewegt sich aktuell nichts“, sagt auch<br />

Theaterchef Woelffer. Ihm wurde jedoch versichert,<br />

dass die Arbeiten bald wieder aufgenommen<br />

werden sollen. „Mittlerweile haben wir einen<br />

Ansprechpartner vor Ort. Der Kontakt ist gut. Man<br />

will, dass wir zurückkommen.“ Es sind Worte, die<br />

optimistisch stimmen. Gleichzeitig dämpft Woelffer<br />

allzu hohe Erwartungen. Bei all den Querelen<br />

sei eine rasche Fertigstellung utopisch. Die Komödie<br />

wird weiter auf Wanderschaft bleiben müssen.<br />

Ein hoher logistischer Aufwand<br />

Im Schillertheater sei es nicht schlecht gewesen.<br />

Ein großes Haus, alle Gewerke unter einem Dach,<br />

genügend Platz für Büros, eine eigene Probebühne.<br />

Dass Woelffer und sein Team Theaterräume dieses<br />

Formats bedienen können, bewiesen sie mit aufsehenerregenden<br />

Arbeiten wie dem Rio-Reiser-<br />

Musical „Mein Name ist Mensch“ oder Katharinas<br />

Thalbachs Inszenierung „Mord im Orientexpress“.<br />

Gerne wäre man länger geblieben. Doch die<br />

Komödie musste Ende 2022 der Komischen Oper<br />

weichen. Seit einem Jahr spielt das Haus nun<br />

abwechselnd im Theater am Potsdamer Platz, im<br />

Ernst-Reuter-Saal und im Heimathafen Neukölln.<br />

Komödien-Chef<br />

Martin Woelffer<br />

im Saal des<br />

Theaters am<br />

Potsdamer Platz<br />

Foto: Franziska Strauss<br />

8 tip Berlin Bühne <strong>Frühjahr</strong> <strong>2024</strong>

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