RE KW 10
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Naturschutzbund-Kritik<br />
Bedenkliche Entwicklungen im Artenschutz<br />
(sk) Anlässlich des „Welttags des Artenschutzes“ kritisiert der Naturschutzbund<br />
die Entwicklungen im österreichischen Artenschutz.<br />
Jüngste Erfolge der EU-Naturschutzvorgaben, wie etwa bei Biber,<br />
Fischotter oder Kormoran, werden in den Bundesländern mit neuen<br />
juristischen „Kunstgriffen“ über Verordnungen konterkariert.<br />
Österreich bildet euweit mit Kroatien<br />
das Schlusslicht im Artenschutz. Mehr<br />
als 80 Prozent der heimischen Tier- und<br />
Pflanzenarten sind laut EU-Bericht in<br />
einem „mangelhaften“ bis „schlechten<br />
Zustand“. Die bisherigen Schutzbemühungen<br />
sind demnach nicht ausreichend<br />
für eine Trendumkehr.<br />
2. Runde Tirol-Zuschuss<br />
Auszahlung erfolgt gestaffelt<br />
Der Tirol-Zuschuss unterstützt Tiroler Haushalte bis in den Mittelstand<br />
– auch im Jahr 2024. Ob ein Heizkostenzuschuss für jene, die es besonders<br />
schwer haben oder ein einkommens- und haushaltsgrößenabhängiger<br />
Wohnkostenzuschuss – Anträge können bis 30. September gestellt werden.<br />
Für die zweite Runde des Tirol-Zuschusses<br />
wurden die Einkommensgrenzen<br />
um rund zehn Prozent erhöht. So<br />
wird sichergestellt, dass auch Haushalte,<br />
die von Kollektivvertragsabschlüssen<br />
und den damit verbundenen höheren<br />
Löhnen und Gehältern profitieren, weiter<br />
in den Genuss des Tirol-Zuschusses<br />
kommen. Die Auszahlung des Tirol-<br />
Zuschuss erfolgt gestaffelt: Der Wohnkostenzuschuss<br />
wird unmittelbar nach<br />
Bewilligung durch ein einfaches und<br />
schnelles Genehmigungsverfahren ausbezahlt,<br />
der Heizkostenzuschuss folgt<br />
im Vorfeld der Heizsaison im Herbst<br />
2024. Für den an die aktuellen Bedingungen<br />
angepassten Tirol-Zuschuss<br />
stehen insgesamt 30 Millionen Euro<br />
zur Verfügung. Wie hoch der Tirol-Zuschuss<br />
voraussichtlich sein wird, können<br />
sich Interessierte wieder vorab – ohne<br />
Rechtsanspruch – mittels Tirol-Zuschuss-Rechner<br />
ausrechnen. Dieser steht<br />
Auch Eichelhäher sind u. a. davon<br />
betroffen.<br />
Foto: Helmut Heimpel<br />
VERORDNUNGEN. In dieser Situation<br />
werden obendrein immer öfter<br />
Abschüsse von streng geschützten Tierarten<br />
durch Verordnungen ermöglicht.<br />
Die scheinbar einfache Lösung für komplexe<br />
Herausforderungen betrifft vor<br />
allem Tierarten mit Konfliktpotenzial im<br />
Zusammenleben. Alternative Lösungen<br />
bleiben dabei auf der Strecke. Damit<br />
wird das europäische Artenschutzrecht<br />
in Österreich ausgehebelt, die Ausnahme<br />
vom Schutz – also Vergrämung oder<br />
Abschuss – wird zur Regel. Die Ursachen<br />
der Mensch-Wildtier-Konflikte werden<br />
häufig allein auf das Tier reduziert und<br />
Abschussfreigaben mit einer angeblichen<br />
„Wiederherstellung der natürlichen Balance“<br />
legitimiert. „Diese Verordnungen<br />
sind nicht nur europarechtswidrig, sondern<br />
vor allem Sinnbild für das fehlende<br />
Naturverständnis einer Konsumgesellschaft,<br />
die den Wert der Natur vergessen<br />
zu haben scheint“, so Thomas Wrbka,<br />
Präsident des Naturschutzbundes Österreich.<br />
Die Kompetenzverteilung im<br />
österreichischen Artenschutz gleicht<br />
einem „Fleckerlteppich“. Die Zuständigkeit<br />
liegt bei den neun Bundesländern,<br />
wobei je nach Bundesland und Tierart<br />
entweder das Jagd-, Naturschutz- oder<br />
Fischereirecht gilt – teilweise sogar mehrere<br />
davon. Angesichts des eklatanten<br />
Artenschwunds ist jedoch eine länderübergreifend<br />
koordinierte Konzeption<br />
und Begleitung von spezifischen Schutzprogrammen<br />
eine wesentliche Voraussetzung<br />
für effizienten Artenschutz –<br />
und würde die Bundesländer entlasten.<br />
unter www.tirol.gv.at/tirolzuschuss zur<br />
Verfügung. Jene Haushalte, deren Tirol-<br />
Zuschuss 2023 (Heizkosten- und bzw.<br />
oder Wohnkostenzuschuss) bewilligt<br />
wurde, erhalten im Laufe des März per<br />
E-Mail bzw. per Post ein Schreiben der<br />
Abteilung Soziales des Landes Tirol mit<br />
personalisierten Zugangsdaten sowie<br />
einem Link zu einem bereits vorausgefüllten<br />
Antrag. Sollten sich die Einkommenssituation<br />
und Haushaltszusammensetzung<br />
nicht geändert haben, ist<br />
dies online lediglich zu bestätigen. Andernfalls<br />
können die Daten selbstständig<br />
und unkompliziert online geändert werden.<br />
Haushalte von Mindestsicherungsbeziehenden<br />
sowie Mindestpensionisten<br />
mit Bezug einer Ausgleichszulage, die<br />
den Tirol-Zuschuss im Vorjahr erhalten<br />
haben, müssen keinen Antrag stellen.<br />
Diese erhalten nach amtswegiger Prüfung<br />
ein Zusageschreiben, die Auszahlung<br />
erfolgt automatisch.<br />
Freiwilligenwoche 2024<br />
Einige Projekte bereits online, Anmeldungen schon möglich<br />
(sas) In den vergangenen Jahren waren sie stets ein voller Erfolg –<br />
die Freiwilligentage oder die Freiwilligenwoche der Freiwilligenpartnerschaft<br />
des Landes Tirol. Auch heuer gibt es wieder die Möglichkeit,<br />
unkompliziert und unverbindlich verschiedene Bereiche und<br />
Aufgabenbereiche im Freiwilligenwesen kennenzulernen.<br />
Die Freiwilligenwoche bietet Interessierten einen Einblick in verschiedene Institutionen,<br />
bei denen man mitarbeiten kann.<br />
Foto: AdobeStock<br />
Vom 24. bis 30. April findet die Freiwilligenwoche<br />
wieder statt. Die ersten<br />
96 Projekte sind bereits online und<br />
Anmeldungen dafür bereits möglich<br />
– weitere Projekte werden laufend ergänzt.<br />
Im vergangenen Jahr nahmen<br />
rund 1.500 Menschen an über <strong>10</strong>0<br />
Veranstaltungen teil. Anmeldungen<br />
sind über die Website der Freiwilligenzentren<br />
Tirol möglich: www.freiwilligenzentren-tirol.at.<br />
Auch Schulen und<br />
Unternehmen sind eingeladen, sich<br />
für Projekte anzumelden. Veranstaltet<br />
wird die Initiative von der Freiwilligenpartnerschaft<br />
Tirol. Diese besteht<br />
aus elf regionalen Freiwilligenzentren,<br />
die sich über ganz Tirol verteilen. In<br />
der Freiwilligenwoche laden die Freiwilligenzentren<br />
ebenso wie zahlreiche<br />
Einrichtungen, Vereine und Organisationen<br />
Interessierte ein, einen Blick<br />
hinter die Kulissen zu werfen und<br />
selbst mit anzupacken. Die Bandbreite<br />
der bereits 96 Projekte ist vielfältig.<br />
BEZIRK <strong>RE</strong>UTTE. Für den Bezirk<br />
Reutte sind bisher folgende Projekte<br />
online: • „Mit neuem Schwung“: Die<br />
„Arbeit Reutte“ möchte ihren Seminarraum<br />
neu gestalten. Dafür sind<br />
Ausräumarbeiten, Malerarbeiten und<br />
Einräumarbeiten zu erledigen. Gemeinsam<br />
mit den Klienten soll neuer<br />
Schwung ins Haus gebracht werden.<br />
Natürlich soll dabei auch der Spaß nicht<br />
zu kurz kommen. Wünschenswert sind<br />
zwei Teilnehmer. Für Verpflegung ist<br />
gesorgt. Eine Anmeldung ist nicht<br />
erforderlich. Wann? Donnerstag, 24.<br />
April, und Freitag, 25. April, jeweils von<br />
9 bis 15 Uhr. Friedrich-Attlmayrstraße<br />
44, 6600 Reutte. • „Spiele aus aller<br />
Welt“: An diesem Nachmittag besteht<br />
die Möglichkeit, mit den Kindern im<br />
Lerncafé einen geselligen Nachmittag<br />
zu verbringen. Die Veranstalter hoffen<br />
auf drei Teilnehmer. Eine Anmeldung<br />
ist erforderlich und über die Webseite<br />
www.freiwilliegenzentren-tirol.at möglich.<br />
Wann? Donnerstag, 24. April, von<br />
14 bis 17 Uhr. Wo? Lerncafé Reutte,<br />
Untermarkt 24, 6600 Reutte. • „Tag der<br />
offenen Tür im Paulusladen“: Das Team<br />
des Paulusladens Reutte möchte allen<br />
interessierten Außerfernern das wunderschöne<br />
neue Geschäftslokal vorstellen.<br />
Mit der Hilfe von mehr als 30<br />
Ehrenamtlichen und zwei Asylwerbern<br />
schafft es der Paulusladen, Lebensmittel<br />
zu retten. Ganz nach dem Motto<br />
„verwenden, statt verschwenden“. Beim<br />
Tag der offenen Tür am Samstag, dem<br />
26. April, von 15 bis 20 Uhr, erhalten<br />
Besucher nicht nur einen Einblick<br />
ins Ehrenamt. Man erfährt auch, wie<br />
nachhaltig der Paulusladen funktioniert,<br />
kann an einem Fermentierkurs<br />
teilnehmen und erhält Informationen<br />
zum Mindesthaltbarkeitsdatum. Abgerundet<br />
wird der Tag bei gemütlichem<br />
Essen und Trinken, einem angeregtem<br />
Austausch und Musik im kleinen Festzelt.<br />
Eine Anmeldung ist erforderlich<br />
und über die Webseite www.freiwilliegenzentren-tirol.at<br />
möglich. Wann?<br />
Samstag, 26. April, 15 bis 20 Uhr. Wo?<br />
Sozialmarkt Paulusladen Reutte, Isserweg<br />
3, 6600 Reutte.<br />
Alle Veranstaltungen, filterbar<br />
nach Termin, Region, Art und Thema<br />
des Projektes finden sich unter<br />
www.freiwilligenzentren-tirol.<br />
at/projekteveranstaltungen/freiwilligentage/veranstaltungen.<br />
RUNDSCHAU Seite 14 6./7. März 2024