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„Notfall Lawine VR“ wird weiterentwickelt<br />

Rund 77.000 Euro für Optimierungen auf Basis von Rückmeldungen aus Praxis und Nutzer-Verhalten vorgesehen<br />

(chh) Die erste Wintersaison in Betrieb und bereits ein voller Erfolg<br />

ist der Trainingssimulator „Notfall Lawine VR“ des Landes. Federführend<br />

vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol begleitet, kann<br />

damit mithilfe der Virtual-Reality-Technologie realitätsnah die Kameraden-Rettung<br />

nach einem Lawinenabgang geübt werden. Kürzlich<br />

beschloss die Tiroler Landesregierung auf Antrag von Sicherheitslandesrätin<br />

Astrid Mair die Weiterentwicklung des Projektes.<br />

Rund 77.000 Euro brutto sind dafür vorgesehen.<br />

Von Christina Hötzel<br />

Nachdem der Nutzer virtuell die<br />

Ausrüstung in den Rucksack gepackt<br />

hat, geht er mit seinen Kameraden auf<br />

eine Skitour. Der Schreck steckt ihm<br />

jedoch in den Gliedern, als eine Lawine<br />

abgeht und es ans Suchen mit dem<br />

LVS-Gerät, Sondieren und Ausgraben<br />

geht. Mit dem Trainingssymulator<br />

kann diese Situation jedoch ausgiebig<br />

geübt werden. Nachdem schon viele<br />

Nutzer Praxiserfahrung gesammelt<br />

haben und es genügend Rückmeldungen<br />

gibt, wird die Umsetzung nun<br />

optimiert. Landeshauptmann Anton<br />

Mattle unterstreicht die technischen<br />

Möglichkeiten durch die „Notfall Lawine<br />

VR“: „Die Lawinengefahr ist und<br />

bleibt im alpinen Raum im Winter eine<br />

ernstzunehmende Gefahr, die nicht<br />

nur die Experten fordert, sondern<br />

auch jene, die sich im alpinen Raum<br />

bewegen. Dass neue Technologien dafür<br />

genutzt werden, um realitätsnahe<br />

Verschüttungsszenarien zu üben und<br />

damit im Einsatzfall eine routiniertere<br />

Vorgehensweise sicherzustellen, ist<br />

absolut zu begrüßen. Gerade die ‚Kameraden-Rettung‘<br />

und die ersten Minuten<br />

sind entscheidend. Die positiven<br />

Rückmeldungen geben uns mit diesem<br />

Projekt recht und bestätigen den Weg<br />

dieses Erfolgsprojektes.“<br />

LAND TIROL HÄLT AN ER-<br />

FOLGSPROJEKT FEST. Für die Weiterentwicklung<br />

der „Notfall Lawine<br />

VR“ sollen unter anderem auf Basis<br />

von anonymen Auswertungen zum<br />

Verhalten der Nutzer noch gezieltere<br />

Schulungsmöglichkeiten entwickelt<br />

Kommerzialrat-Titel<br />

Cyta-Geschäftsführer Pechlaner ausgezeichnet<br />

Nach dem Lawinenabgang am Berg muss in der Simulation die Suchaktion<br />

koordiniert und ein Notruf abgegeben werden. Foto: MediaSquad<br />

und bestehende optimiert werden. Zudem<br />

ist es notwendig, die aktuelle Version<br />

an die laufende Weiterentwicklung<br />

der VR-Technologie anzupassen.<br />

Der Trainingssimulator ist in dieser<br />

Form nach wie vor einzigartig in Europa.<br />

Das spiegelt sich auch in den Anfragen<br />

wider, wie Mair berichtet: „Der<br />

Lawinenwarndienst des Landes verzeichnet<br />

mittlerweile auch Anfragen<br />

für Schulungen und Nutzungsmöglichkeiten<br />

über Tirols Landesgrenzen<br />

hinweg. Beispielsweise wird Tirols<br />

Lawinenwarndienst auch in Slowenien<br />

beim ‚Nato Mountain Warfare Centre<br />

of Excellence‘ den Trainingssimulator<br />

vorstellen und damit nicht nur in Tirol,<br />

sondern generell im alpinen Raum<br />

zu mehr Lawinensicherheit beitragen.<br />

Vom internationalen Austausch wiederum<br />

profitiert auch Tirol selbst.“ Somit<br />

werde man auch künftig an diesem<br />

Erfolgsprojekt festhalten: „Wir nehmen<br />

mit dieser Initiative eine Vorreiterrolle<br />

ein und wollen diese weiter festigen<br />

und ausbauen“, so Mair.<br />

BREITGEFÄCHER<strong>TE</strong>S EIN-<br />

SATZGEBIET. Eingesetzt wird „Notfall<br />

Lawine VR“ bereits vielerorts.<br />

Erstmals der Öffentlichkeit präsentiert<br />

wurde der Simulator beim Tag der offenen<br />

Tür im Landhaus im Oktober<br />

des Vorjahres. Zwischenzeitlich erklärten<br />

die Experten die Anwendung zahlreichen<br />

Interessierten auch im Zuge<br />

vieler weiterer Veranstaltungen – darunter<br />

die Alpinmesse, Schulungen der<br />

Alpinpolizei und der Bergrettung, die<br />

Bergführer-Ausbildung oder das Winteropening<br />

Arlberg. Die Einsatzgebiete<br />

sollen auch künftig erweitert werden:<br />

In Zukunft wird avisiert, beispielsweise<br />

verstärkt auf Hütten präsent zu sein.<br />

Auch die sprachliche und damit verstärkte<br />

Internationalität des Projektes<br />

wird ins Auge gefasst: Derzeit werden<br />

die Möglichkeiten für eine Erweiterung<br />

um die Sprachen Englisch und<br />

Italienisch geprüft.<br />

In Anerkennung seiner langjährigen und prägenden Tätigkeit in der Wirtschaft<br />

wurde Erich Pechlaner, Geschäftsführer der CYTA, mit dem Titel<br />

„Kommerzialrat“ von Martin Wetscher (l.) ausgezeichnet. Foto: WK Tirol<br />

(chh) In Anerkennung seiner langjährigen<br />

und prägenden Tätigkeit in<br />

der Wirtschaft wurde Erich Pechlaner,<br />

Geschäftsführer der CYTA Völs,<br />

kürzlich mit dem Titel „Kommerzialrat“<br />

ausgezeichnet. Die Übergabe<br />

der Kommerzialrat-Urkunde fand in<br />

feierlichem Rahmen statt und wurde<br />

durch namhafte Vertreter der Wirtschaftskammer<br />

Tirol, darunter Vizepräsident<br />

Martin Wetscher, Spartengeschäftsführer<br />

Handel, Simon<br />

Franzoi, und Direktionsbüroleiter<br />

Christian Ladner, vorgenommen. Seit<br />

1995 führt Erich Pechlaner als Geschäftsführer<br />

die Geschicke der CYTA<br />

und hat maßgeblich zur Entwicklung<br />

des Standortes beigetragen. Seine visionäre<br />

und beständige Führung hat das<br />

Center erfolgreich durch wechselhafte<br />

Zeiten – gezeichnet von Wachstum<br />

und Herausforderungen – geleitet.<br />

Zahlreiche Interessierte haben die Anwendung schon ausprobiert, wie etwa<br />

bei Schulungen oder beim Winteropening am Arlberg. <br />

RS-Foto: Hötzel<br />

RUNDSCHAU Seite 14 6./7. März 2024

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