Landshuter Mama Ausgabe 40
Familienmagazin, Familien, Kinder, Eltern, Familienleben, Erziehen, Fördern, Schule, Freizeit, Selbstgemacht, Basteln, Outdoor, Urlaub, Produkt-Tipps, Gesundheit,Veranstaltungen, Kurse, Treffpunkte, Termine, Bayern, Niederbayern, Landshut, Geburt, Lernen, Gesund ernähren, Umweltschutz, Hausmittel, Gesundheit, Wohnen, Einrichten, Do-it-Yourself, Selbstgemacht, Familienplanung, Bewegung, Entdecker-Tipps, Outdoor, Tiere, Stadtkind, Landkind, Feminismus, Trachten, Bauen, Wohnen, Garten, Ostern, Geschenketipps.
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Experten klären auf<br />
Alleinerziehend,<br />
glücklich und<br />
erfolgreich<br />
Silke Wildner ist 46 Jahre alt, beruflich Autorin,<br />
Bloggerin und Podcasterin und arbeitet parallel<br />
freiberuflich als Diplom-Designerin im Bereich<br />
Online-Medien.<br />
Als alleinerziehende <strong>Mama</strong> mit zwei<br />
Kindern gründete Silke Wildner 2018<br />
den Blog "Gut alleinerziehend" und<br />
die beiden dazugehörigen Facebook-Gruppen<br />
zum Austausch. Im<br />
Sommer 2019 veröffentlichte sie ihr<br />
erstes Buch "Gut leben als Alleinerziehende“.<br />
2020 launchte sie zusammen<br />
mit der ebenfalls alleinerziehenden<br />
Sina Wollgramm den Podcast "Das<br />
AE-Team - der positive Podcast für<br />
Alleinerziehende" - der mittlerweile der<br />
größte und reichweitenstärkste Podcast<br />
für diese Zielgruppe ist.<br />
1. Wie bist du alleinerziehend<br />
geworden?<br />
Seit Ende 2014 bin ich alleinerziehende<br />
Mutter mit zwei Kindern. Mein Ehe-Mann<br />
trennte sich genau 14 Tage nach der<br />
Geburt unseres zweiten Kindes. Für mich<br />
kam es aus heiterem Himmel und ist die<br />
erschütterndste Erfahrung in meinem Leben<br />
bisher gewesen. Das ältere Kind war<br />
zu dem Zeitpunkt gerade mal 3 Jahre<br />
alt und wurde gerade in die Kita eingewöhnt.<br />
Das Haus in dem wir wohnten<br />
hatten wir erst 2 Jahre vorher gekauft.<br />
Diese Erfahrung hat mir den Boden<br />
unter den Füßen weggerissen und alle<br />
Pläne mein weiteres Leben betreffend<br />
waren auf einmal hinfällig. Ich konnte<br />
aber auch nicht einfach so trauern oder<br />
neu durchstarten, denn mit zwei so<br />
kleinen Kindern waren meine gesamten<br />
Ressourcen gebunden. Einfach heulen,<br />
sich tagelang einschließen, nur mit der<br />
besten Freundin reden und sich bei der<br />
Arbeit krank melden? Das geht nur, wenn<br />
man kinderlos ist. Ich brauchte also ganz<br />
neue Bewältigungsstrategien, um mit<br />
dieser Situation klar zu kommen.<br />
2. Inwiefern bringt sich der<br />
Vater deiner Kinder bei der<br />
Betreuung und Erziehung<br />
mit ein?<br />
Mein zweites Buch heißt nicht ohne<br />
Grund „Flexibler Umgang nach Trennung“<br />
und schildert meine Odyssee bei<br />
der Umgangsregelung. Denn es gibt<br />
eben keine konkreten Regelungen, die<br />
hier greifen und alles ist möglich. Das<br />
durfte ich erst lernen, denn zum Zeitpunkt<br />
der Trennung dachte ich, dass es<br />
nur drei Möglichkeiten gibt: Wechselmodell,<br />
Nestmodell oder das klassische<br />
Residenzmodell mit einer Aufteilung von<br />
ca. 30/70% Betreuungszeit.<br />
Für meine Baby-Tochter wünschte ich<br />
mir außerdem, dass ihr Vater eine gute<br />
Bindung zu ihr aufbaut. Das klappt am<br />
besten, wenn es mehrere kurze Treffen<br />
pro Woche gibt. Sie konnte ja schließlich<br />
nichts für die Trennung.<br />
Aber egal, was ich mir für die Kinder<br />
wünschte, mein Ex-Mann warf jegliche<br />
Regelmäßigkeit manchmal auch ganz<br />
kurzfristig über den Haufen. Das tat mir<br />
vor allem für unseren Sohn leid, den<br />
das sehr mitnahm. Daher beschloss ich<br />
nach einem halben Jahr Durcheinander<br />
dem Vater die Kinder einfach nicht mehr<br />
hinterher zu tragen. Umgänge möglich<br />
machen ja, aber bitte vorher abgesprochen<br />
und verbindlich. Für eine Regelung<br />
war ich offen, aber ich unternahm<br />
selbst nichts mehr in diese Richtung.<br />
Was folgte, war ein halbes Jahr absolute<br />
Sendepause.<br />
Plötzlich merkte mein Ex-Mann: Wenn<br />
er selbst nicht seinen Teil beiträgt, dann<br />
sieht er seine Kinder nicht. Das hat ihn<br />
scheinbar zum Umdenken gebracht.<br />
Seitdem nimmt er die Kinder an ein bis<br />
zwei Wochenenden im Monat, die wir<br />
einen Monat vorher miteinander abstimmen.<br />
Allerdings ohne feste Regelmäßigkeit<br />
- denn sein Unternehmen geht<br />
vor und wenn viel zu tun ist, wie beispielsweise<br />
vor Weihnachten, findet der<br />
Umgang auch mal wieder gar nicht statt.<br />
Halbe Ferienaufteilung gibt es bei uns<br />
nicht, so dass ich selbst die 70 Ferientage<br />
meiner Kinder alleine stemmen muss.<br />
3. Was waren deine größten<br />
Probleme als Alleinerziehende?<br />
Zu Beginn meiner Reise in das Abenteuer<br />
„Alleinerziehende sein“ habe ich<br />
eine große Diskrepanz zwischen dem<br />
„öffentlichen Bild der Alleinerziehenden“<br />
und meinem eigenen inneren Bild festgestellt.<br />
Ich vermied in Gesprächen oft zu<br />
erwähnen, dass ich Alleinerziehende bin,<br />
weil ich diese Schublade nicht für mich<br />
beanspruchen wollte. Mich nervten die<br />
Fragen nach „meinem Mann“ und mir<br />
12 <strong>Landshuter</strong> <strong>Mama</strong> | ERZIEHEN UND FÖRDERN<br />
ERZIEHEN UND FÖRDERN | <strong>Landshuter</strong> <strong>Mama</strong> 13