Landshuter Mama Ausgabe 40

Belgische Forscher der European Society of Human Reproduction
and Embryology haben eine Studie veröffentlicht, die
zeigt, dass Frauen, die aus eigenem Willen alleinerziehend
sind, ihre Kinder genauso gut erziehen wie Haushalte, in
denen Mann und Frau die Erziehung übernehmen.
EINE NIEDERLÄNDISCHEN STUDIE WIES NACH:
DIE KINDER DER ALLEINERZIEHENDEN
MÜTTER ZEIGTEN IM VERGLEICH ZU DEN ANDEREN
KINDERN KEINE VERHALTENSAUFFÄLLIGKEITEN
ODER GAR MEHR PSYCHISCHEN PROBLEME.
SORGEN VON ALLEINERZIEHENDE
Darüber mache ich mir öfter mal Sorgen:
FINANZIELLE SORGEN
… dass mein Einkommen den nächsten Jahren nicht ausreichen
könnte.
… dass ich nicht genügend Geld habe, um meinem Kind
Dinge zu kaufen, die es eigentlich braucht.
… dass ich in hohe Schulden gerate, die ich nicht mehr
zurückzahlen kann.
SORGEN WEGEN DER BELASTUNGEN
… dass ich dem Druck, den Belastungen nicht mehr standhalte.
… dass ich nicht genug Zeit für mich, meine Bedürfnisse habe.
… dass ich es nicht schaffe, meinen Alltag zu organisieren.
Alleinerziehende
insgesamt:
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Die Mehrheit (56 Prozent) der Alleinerziehenden mit Kindern zwischen drei und unter sechs
Jahren nutzt bereits Ganztagsangebote der Kinderkrippe, Kita oder des Kindergartens. Da
Kinder auch in den ersten Schuljahren nachmittags inner- oder außerfamiliär betreut werden
müssen, sind für Alleinerziehende außerdem Ganztagsangebote für Schulkinder wichtig.
Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Alleinerziehenden mit Kind im Alter zwischen sechs und
unter zehn Jahren nutzen eine Ganztagsschule, eine Schule mit Mittagessen oder Hort (Allensbach
2020a). Insbesondere im Schulalter entsprechen die genutzten Betreuungsangebote der
Alleinerziehenden aber noch nicht dem Bedarf. www.bmfsfj.de
BERUFLICHE SORGEN
… dass ich arbeitslos werde.
… dass ich beruflich nicht vorankomme.
Basis: Bundesrepublik Deutschland, Alleinerziehende mit Kindern unter 18 Jahren
Quelle: IfD Allensbach (2020a)
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DAS IST TOLL AM ALLEINLEBEN MIT KINDERN:
1 MAN MUSS NICHT ALLE ERZIEHUNGS-
FRAGEN DAUERND DISKUTIEREN
2 MAN HAT WENIGER HAUSARBEIT
3 MAN MUSS SICH WENIGER STREITEN
4 MAN IST STARK UND WEISS DAS
5 MAN HAT DIE CHANCE SICH
NEU ZU VERLIEBEN
ARMUTSRISIKO ALLEINERZIEHEND
Die Armutsgefährdung für Alleinerziehende steigt seit Jahren an. Zuletzt wurde sie
bei 42,7 Prozent beziffert (destatis Mikrozensus 2020, Bertelsmann Stiftung 2021).
Die Armutsrisikoschwelle lag 2022 für Alleinerziehenden-Haushalte mit einem Kind
unter 14 Jahren bei 1.546 im Monat, mit zwei Kindern unter 14 bei 1.902 Euro.
Alleinerziehende Mütter haben im Durchschnitt 1.873 Euro Netto-Einkommen im Monat.
Über die Hälfte der alleinerziehenden Mütter muss jedoch mit weniger als 1.700 Euro monatlich
über die Runden kommen. Alleinerziehende Väter verfügen hingegen über durchschnittlich
2.461 Euro netto monatlich, also knapp 600 Euro mehr als der Durchschnittswert der Mütter.
Bertelsmann 2021