SchlossMagazin Augsburg+Umgebung März 2024

46 | Special Hund + Katz | Schnüffel, schnüffel
Schnüffel, schnüffel
Warum sich Hunde manchmal eigenartig benehmen
Den eigenen Schwanz jagen oder an der Schwanzwurzel anderer Vierbeiner
riechen: Hunde zeigen manchmal Verhaltensweisen, die uns Menschen nicht
unmittelbar einleuchten. Muss man sich Sorgen machen? In der Regel nicht
Fotos Adobe Stock
Wenn der Hund mal wieder seinem eigenen
Schwanz hinterherjagt, sieht
das erst einmal recht lustig aus. Aber
warum macht er so etwas? Handelt es
sich womöglich um eine psychische Störung oder
ein anderes Gesundheitsproblem? Zunächst einmal
kann es sich einfach um ein ganz normales Spielverhalten
handeln, gerade bei Welpen. Junge Hunde
lernen sich und ihren Körper kennen und entdecken,
dass da noch eine Rute dran ist. Und nach der
kann man einfach mal haschen. Im weiteren Verlauf
des Lebens könnte es jedoch auch eine Stresskompensation
(auch für Freude) oder Ausdruck eines
Beschwichtigungsverhaltens sein. Welpen empfinden
es als positives Feedback, wenn die Menschen
sie bei einem solchen Verhalten beobachten und da-
bei lachen. Deshalb wiederholen sie es, wenn sie
frustriert oder erwartungsvoll sind. Diese Angewohnheit
kann allerdings bis zu einer Zwangsstörung
führen. Deshalb sollte der Mensch frühzeitig
und richtig auf das Schwanz-Jagen reagieren. Auf
Kommandos wie „Nein!“ oder „Lass das!“ sollte man
verzichten. Denn diese können vom Hund missverstanden
werden und sogar noch eine verstärkende
Wirkung haben. Stattdessen am besten den Hund
ignorieren und den Raum verlassen. Kommt er hinterher,
könnte man ihn „Sitz“ machen lassen und dafür
belohnen – dadurch wird das andere Verhalten
vergessen.
Warum sich Hunde erst einmal um sich selbst drehen,
bevor sie ihr großes Geschäft verrichten, darüber
gibt es unterschiedliche Theorien. Die wahr-