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Isenburger Illustrierte für Neu-Isenburger Bürger Ausgabe 109 März 2024

das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen des 325-jährigen Stadtjubiläums. GHK und Kulturbüro bieten ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu historischen Ereignissen, Gegenwartsstrategien und Zukunftsvisionen. Kati Conrad und Dr. Oliver Hatzfeld entwerfen im Artikel ›Gestern, heute und morgen in der Stadt unterwegs – wie Technologie Neu-Isenburg verändert hat‹ ein Bild der technologischen Entwicklung und ihrer Auswirkungen auf Mobilität und Lebensweise; und Kati Conrad illustriert dies mit einem KI-generierten Bild vom Verkehr der Zukunft.

das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen des 325-jährigen Stadtjubiläums. GHK und Kulturbüro bieten ein umfangreiches
Veranstaltungsprogramm zu historischen Ereignissen, Gegenwartsstrategien und Zukunftsvisionen.
Kati Conrad und Dr. Oliver Hatzfeld entwerfen im Artikel ›Gestern, heute und morgen in der Stadt
unterwegs – wie Technologie Neu-Isenburg verändert hat‹ ein Bild der technologischen Entwicklung und
ihrer Auswirkungen auf Mobilität und Lebensweise; und Kati Conrad illustriert dies mit einem KI-generierten
Bild vom Verkehr der Zukunft.

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Erinnern Sie sich ..?<br />

Von Gerhard H. Gräber<br />

Erinnerungen aus der Kindheit – erzählt bekommen oder<br />

auch selbst erlebt, möchte Gerhard H. Gräber, Jahrgang<br />

1947, in Form kleiner Geschichten interessierten Leserinnen<br />

und Lesern des <strong>Isenburger</strong>s zugänglich machen.<br />

Albert-Schweitzer-Schule (Ludwigstraße)<br />

Wo heute das Altenpflegeheim ›An den Platanen‹ steht, war in<br />

den Fünfzigern die Albert-Schweitzer-Schule; heute würde man<br />

sagen, eine Grundschule.<br />

Parterre gabs und den ersten Stock; im zweiten Stock, unterm<br />

Dach, wohnte die legendäre ›Herdten‹, die Hausmeisterin Frau<br />

Herdt nebst Sohn Theo und Tochter Margret, einer hübschen jungen<br />

Frau und begnadeten Sängerin in späteren Jahren.<br />

Geleitet wurde die Schule von Hauptlehrer Koch. Und es gab<br />

noch den Lehrer Eberhardt, bekannt <strong>für</strong> seine Strenge, aber damals<br />

schon nicht in der Lage, in seiner 4. Klasse mit dem frechen,<br />

stadtbekannten Rotschopf L. klarzukommen. Dieser lieferte Herrn<br />

Eberhardt zwischen den Platanen ein Nachlaufspiel, welches erst<br />

durch das Eingreifen unserer resoluten Lehrerin, Frau Schweitzer,<br />

beendet wurde – mittels Fangen und einer Ohrfeige!<br />

Des weiteren waren da nur noch Damen: Frau <strong>Neu</strong>gebauer, Frau<br />

Schweitzer, Frau Freiling, Fräulein Hotz (die Handarbeitslehrerin)<br />

und Frau Kappler.<br />

Die beiden letztgenannten genossen den Ruf der Strenge, welchen<br />

sie durch gelegentliche Ohrfeigen untermauerten.<br />

Wir hatten feste Sitzbänke mit eingelassenem Tintenfass, schrieben<br />

mit Griffel und Schiefertafel, ab der dritten Klasse dann mit<br />

Federhalter! Schönschreiben wurde geübt und in der vierten<br />

Klasse die deutsche Schrift.<br />

Eröffnet und geschlossen wurde der Unterricht mit einem Gebet<br />

und/oder einem Lied.<br />

Als Strafe gab es noch das Eckenstehen, aber keine Prügelorgien<br />

mehr. Bei Frau Kappler gab es allerdings ›Pfötchen‹. Dazu musste<br />

man die Finger einer Hand zusammenpressen, hinhalten und es<br />

gab eins mit dem Lineal auf die Fingerspitzen.<br />

Der ›Jungenschulhof‹ war vor dem Eingang Richtung Ludwigstraße,<br />

der ›Mädchenschulhof‹ befand sich hinter der Schule<br />

Richtung Waldstraße. Dort gab es einen weiteren Eingang. Zwischen<br />

den Höfen verlief ein Gang mit einer Mauer. Auf deren Unterteil<br />

stellten sich die Jungs, um die Mädchen beim Durchgang<br />

zu ›überfallen‹ oder zu spötteln.<br />

In jeder Pause kam Bäcker Schäfer mit einem Korb und seinen<br />

unwiderstehlichen Salzstangen <strong>für</strong> 10 Pfennige, ca. 25 cm lang<br />

und Männerdaumendick! Wer den Groschen hatte und eine kaufen<br />

konnte war der King. Natürlich wurde dann mit den Schulfreunden<br />

geteilt.<br />

In diesen Jahren gab es in <strong>Neu</strong>-<strong>Isenburger</strong> Schulen aufgrund von<br />

Platzmangel (die neue ASS war noch nicht erbaut) auch Unterricht<br />

am Nachmittag – jede dritte Woche. Besonders im Sommer<br />

war das sehr, sehr ärgerlich <strong>für</strong> uns, Schwimmbad ade!<br />

Wenn ich heute am Altenheim ›An den Platanen‹ vorbeilaufe,<br />

kommt immer wieder die Erinnerung an die Schulzeit hoch.<br />

PASSIERT · NOTIERT<br />

Umständlicher und dreister geht’s nicht ...<br />

Passiert im Februar: Da bestellt ein <strong>Neu</strong>-<strong>Isenburger</strong> ein<br />

Buch der ›edition momos‹ über eine Wuppertaler Buchhandlung<br />

(!) statt direkt über die Verlagsseite bzw. über<br />

eine <strong>Isenburger</strong> Buchhandlung. Gut – jeder, wie er<br />

möchte ...<br />

Die Bestellung läuft bei uns ein, die Rechnung samt Versandkosten<br />

geht an die Wuppertaler Buchhandlung und<br />

wir bringen dem Besteller das Buch persönlich vorbei, um<br />

nicht auch noch den Umweg über die Postzustellung zu<br />

machen. Die Reaktion: Wenn ihr das vorbeibringt, will ich<br />

aber die Versandkosten nicht bezahlen.<br />

Bitte?! – Egal, wer das bringt: Es bedeutet Arbeitszeit –<br />

und die kostet Geld ...<br />

M_244156_F51_<strong>Isenburger</strong>-01-<strong>2024</strong>_Ausg_<strong>109</strong>_kompl_270224.pdf · Seite 54<br />

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Cyan Magenta Yellow Black<br />

reflight Lx3 am Februar 27, <strong>2024</strong> | 09:33:32 | 210 mm x 297 mm<br />

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