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Isenburger Illustrierte für Neu-Isenburger Bürger Ausgabe 109 März 2024

das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen des 325-jährigen Stadtjubiläums. GHK und Kulturbüro bieten ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm zu historischen Ereignissen, Gegenwartsstrategien und Zukunftsvisionen. Kati Conrad und Dr. Oliver Hatzfeld entwerfen im Artikel ›Gestern, heute und morgen in der Stadt unterwegs – wie Technologie Neu-Isenburg verändert hat‹ ein Bild der technologischen Entwicklung und ihrer Auswirkungen auf Mobilität und Lebensweise; und Kati Conrad illustriert dies mit einem KI-generierten Bild vom Verkehr der Zukunft.

das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen des 325-jährigen Stadtjubiläums. GHK und Kulturbüro bieten ein umfangreiches
Veranstaltungsprogramm zu historischen Ereignissen, Gegenwartsstrategien und Zukunftsvisionen.
Kati Conrad und Dr. Oliver Hatzfeld entwerfen im Artikel ›Gestern, heute und morgen in der Stadt
unterwegs – wie Technologie Neu-Isenburg verändert hat‹ ein Bild der technologischen Entwicklung und
ihrer Auswirkungen auf Mobilität und Lebensweise; und Kati Conrad illustriert dies mit einem KI-generierten
Bild vom Verkehr der Zukunft.

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Leo F. Postl<br />

Auf ›Todespfaden‹ zu den Wohnhöhlen<br />

der Ureinwohner von Gran Canaria<br />

Wir sind immer weiter in die enge<br />

Schlucht des Barranco Hondo gestiegen<br />

und stehen nun vor einem größeren Problem<br />

– zumindest <strong>für</strong> meine Frau. Um<br />

aus der Schlucht, wo diese auch einmal<br />

enden mag, wieder herauszukommen,<br />

haben wir einen Pfad gewählt, der steil<br />

nach oben führt. Wer auch immer diesen<br />

vermeintlichen Pfad ausgetreten hat –<br />

vermutlich wilde Ziegen – verfügte über<br />

eine bessere Kondition und vor allem<br />

Trittsicherheit als wir. Auf dem locker-gerölligen<br />

Untergrund ging es zwei Schritte<br />

vor, dann rutschen wir jedoch gleich wieder<br />

drei zurück – zumindest so unser Gefühl.<br />

»Ich kann da keinen Schritt mehr<br />

hoch«, meldete sich Astrid ziemlich außer<br />

Puste und mit hochrotem Kopf. »Dann<br />

gehen wir halt wieder runter und den<br />

mehr Geröll mit. Meine Frau erstarrte<br />

förmlich zu einem Stein. »Sollte ich jemals<br />

lebend hier herauskommen – dann<br />

gehe ich nie mehr mit dir wandern«, so<br />

ihre Ansage.<br />

Damit löste sie zwar das Problem<br />

nicht, aber mir wurde der Ernst ihrer Lage<br />

bewusst. Also kletterte ich ein Stück<br />

nach oben – sie blieb einigermaßen gesichert<br />

zurück – und deponierte dort meinen<br />

Fotorucksack und das Stativ. Dann<br />

kletterte ich wieder nach unten, freilich<br />

vorsichtig, um nicht einen weiteren<br />

Steinschlag auszulösen. Mittlerweile<br />

hatte Astrid etwas abseits die Weiterfüh-<br />

rung des Trampelpfades entdeckt. »Wenn<br />

wir es dorthin schaffen, dann...«, so ihr<br />

Vorschlag. Also fungierte ich ihren Rucksack<br />

zum Klettergurt um und wir wuchteten<br />

uns Schritt um Schritt gen Trampelpfad.<br />

Irgendwie schafften wir es tatsächlich<br />

und Astrid fühlte sich wieder sicherer.<br />

Nun musste ich nur nochmal zurück, um<br />

mein ›Foto-Gelumpe‹ zu holen. Dies ging<br />

<strong>für</strong> mich relativ problemlos. Astrid hatte<br />

aber Bedenken, ich könnte abrutschen<br />

und sie wäre allein in der ›Pampa‹. Es begann<br />

nämlich schon zu dämmern – und<br />

Handy-Empfang gab es ohnehin nicht. So<br />

schnell wie noch nie folgte mir Astrid auf<br />

dem von mir vorgeschlagenen, aber von<br />

ihr immer wieder angezweifelten Weg<br />

zurück zu unserem Fahrzeug. Als wir die<br />

Sonne im Meer versinken sahen, erblickte<br />

sie auch das in der ›Pampa‹ geparkte<br />

Auto. »Da hast du aber mehr Glück als<br />

Verstand gehabt«, war ihr Kommentar.<br />

Und das leckere Steak auf dem Rückweg<br />

zu unserem Ferienhaus hat wohl so gut<br />

gemundet wie noch kein anderes zuvor.<br />

M_244156_F51_<strong>Isenburger</strong>-01-<strong>2024</strong>_Ausg_<strong>109</strong>_kompl_270224.pdf · Seite 60<br />

Weg in der Schlucht wieder zurück«,<br />

schlug ich ihr vor. »Ne, runter kann ich<br />

erst recht nicht«, meinte sie mit Blick<br />

in die Tiefe. Wir hatten uns schon fast<br />

die Hälfte der Schlucht hochgekämpft.<br />

Also machten wir erst einmal eine Verschnaufpause,<br />

um dann nach einem<br />

möglichen Weg nach oben zu suchen.<br />

Plötzlich wurde die Stille jäh unterbrochen.<br />

Nicht weit von uns polterte ein<br />

großer Stein zu Tal und nahm immer<br />

Aber wieso waren wir überhaupt in<br />

diese missliche Lage gekommen? Wir<br />

hatten uns diesmal vorgenommen, das<br />

Leben der Altkanarier zu erkunden. Nachdem<br />

wir die beeindruckende Kultstätte<br />

hoch oben auf dem Roque Bentayga und<br />

die Felsenburg Fortaleza de Ansite besucht<br />

hatten, wollten wir auch die ganz<br />

entlegenen Wohnhöhlen der Guanchen<br />

besuchen. Und die eindrucksvollsten sind<br />

halt in den engen Schluchten. Wir hatten<br />

uns zwei Schluchten ausgewählt und<br />

waren letztendlich im Barranco Hondo<br />

gelandet – dort sollte nicht nur die Landschaft<br />

›einmalig‹, sondern auch die<br />

Wohnhöhlen imposant sein. Doch schon<br />

auf dem Weg dorthin gab es ein Problem,<br />

60<br />

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Cyan Magenta Yellow Black<br />

reflight Lx3 am Februar 27, <strong>2024</strong> | 09:33:32 | 210 mm x 297 mm<br />

M_244156_F51_<strong>Isenburger</strong>-01-<strong>2024</strong>_Ausg_<strong>109</strong>_kompl_270224.pdf · Seite 60

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