Schwanstetten 2024_04_01-32_neu_Druck
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
FÜR DEN FRIEDEN<br />
Der diesjährige Weltgebetstag der Frauen beschäftigte sich mit Palästina<br />
Zum Weltgebetstag der Frauen, der alljährlich<br />
in <strong>Schwanstetten</strong> ebenfalls begangen<br />
wird, wurde in diesem Jahr in die katholische<br />
Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit"<br />
eingeladen. Frauen aus beiden evangelischen<br />
Kirchengemeinden <strong>Schwanstetten</strong>s,<br />
sowie aus der katholischen Pfarrgemeinde<br />
bildeten ein Vorbereitungsteam, das für<br />
die Organisation zuständig war.<br />
Der Weltgebetstag begann mit dem entsprechenden<br />
Gottesdienst in der Kirche.<br />
Musikalisch wurde er vom Projektchor<br />
der katholischen Pfarrgemeinde unter der<br />
Leitung von Sieglinde Ludwig mitgestaltet.<br />
Die instrumentale Begleitung des Chores<br />
übernahm Wolfgang Fiesel am E-Piano.<br />
In diesem Jahr waren es Palästina und seine<br />
Frauen, die im Fokus des Weltgebetstags<br />
standen. Die Anschläge der Hamas<br />
vom 7. Oktober 2023 stellten den Weltgebetstag<br />
als Ganzes vor eine besondere Herausforderung.<br />
Einige Texte hierzu mussten<br />
im Vorfeld umgeschrieben werden.<br />
Das Vorbereitungsteam hatte zum Gottesdienst<br />
den Altar in der Kirche unter anderem<br />
mit Pflanzen und Früchten, sowie mit<br />
religiösen Gegenständen geschmückt. Zu<br />
Beginn erfolgte eine Vorstellung Palästinas.<br />
Diese Vorstellung beinhaltete sowohl<br />
den Gazastreifen, als auch das Westjordanland.<br />
Zu sehen waren unter anderem<br />
Bilder von Jerusalem, dem Gazastreifen,<br />
sowie der Mauern, die Israelis und Palästinenser<br />
trennen.<br />
Die Gottesdienstbesucher erfuhren unter<br />
anderem, dass lediglich nur zwei Prozent<br />
der Palästinenser Christen sind, die<br />
verschiedenen Konfessionen angehören.<br />
Die palästinensischen Christen waren<br />
Der Weltgebetstag der Frauen fand in diesem Jahr in der katholischen Kirche "Heiligste Dreifaltigkeit" statt.<br />
jedoch immer ein stabilisierender Faktor<br />
innerhalb der dortigen Gesellschaft,<br />
die meistens über die bessere Bildung<br />
und Ausbildung verfügt. Auch sind viele<br />
Einrichtungen, wie Hospitäler vor Ort in<br />
christlicher Trägerschaft.<br />
Zum Gottesdienst in der Kirche "Heiligste<br />
Dreifaltigkeit" gehörten gemeinsame<br />
Lieder und Gebete. Vorgetragen wurden<br />
auch die Lebensgeschichten von drei palästinensischen<br />
Christinnen. Eine stammte<br />
aus einer Familie, welche nach dem<br />
Krieg von 1948 ihre Heimat verlassen<br />
musste und bis heute dorthin nicht mehr<br />
zurückkehren konnte. Die zweite war eine<br />
Journalistin, die bei einem Presseeinsatz<br />
getötet wurde. Die dritte Christin entstammte<br />
einer palästinensischen Familie,<br />
die nach Jordanien flüchten musste.<br />
Doch von Groll oder Hass auf die Israelis<br />
war von ihnen nichts zu spüren. Vielmehr<br />
suchten sie den Weg der Versöhnung und<br />
des Friedens.<br />
Frieden hatte auch in diesem Gottesdienst<br />
eine zentrale Bedeutung. So wurden<br />
zusammen mit einem Meditationstext<br />
Bänder ausgelegt, welche das Band des<br />
Friedens symbolisierte. Beim Beten des<br />
"Vaterunser" verbanden sich die Gläubigen<br />
durch Halten des Bandes mit dem<br />
jeweiligen Nachbarn in der Kirchenbank.<br />
Nach dem Gottesdienst waren alle Besucher<br />
zu einem gemütlichen Beisammensein<br />
mit Essen im Pfarrheim des Kirchenzentrums<br />
eingeladen. Viele Helferinnen<br />
hatten Gerichte nach original palästinensischen<br />
Rezepten zubereitet. Zu diesen<br />
gehörten unter anderem ein Auberginen-<br />
Auflauf mit Kichererbsen, Humus und ein<br />
Granatapfelkuchen.<br />
Andreas Hahn<br />
<strong>04</strong> | <strong>2024</strong><br />
17