antriebstechnik 4/2024

SENSORIK UND MESSTECHNIK
KONNEKTIVITÄT
PRÄZISE MOTORREGELUNG MIT
ROBUSTER EINKABELTECHNOLOGIE
Drehgeberschnittstellen mit sechs Leitern zur Übertragung der
Versorgung und der differentiellen Takt- und Datensignale sind
immer noch weit verbreitet. Wer den Verkabelungsaufwand
verringern möchte, kann von einer etablierten Encoder-
Schnittstelle wie SSI oder BiSS C auf die robuste BiSS
Line-Einkabeltechnologie umsteigen. Mit dem Open-Source-
Protokoll BiSS Line hat iC-Haus eine Schnittstellentechnologie
entwickelt, die den Umstieg besonders einfach macht.
Brückenbausteine und VHDL IPs erschließen die erweiterten
Features – auch in Bestandsprojekten.
Bereits seit einigen Jahren sind Einkabeltechnologien in der Antriebstechnik in
aller Munde. Es werden nur noch zwei Leiter zur Übertragung von Datensignalen
und Versorgung eines Drehgebers benötigt. Dadurch können
separate Motor- und Drehgeberkabel durch ein gemeinsam genutztes Kabel ersetzt
werden. Mit dem eingesparten Material können bereits beim Einkauf mit jedem
Meter Leitungslänge Kosten eingespart werden. Auch sinken die Produktions- und
Wartungskosten, da der Aufwand für die Konfektionierung und den Kabeltausch bei
Defekten reduziert wird. Die Verkabelung benötigt außerdem weniger Raum und bietet
so mehr Flexibilität für den Aufbau kompakterer Systeme. Es lohnt sich also nicht nur
bei Neuentwicklungen über eine Einkabeltechnologie wie BiSS Line nachzudenken.
Auch für Bestandsprojekte ist eine Implementierung dank Brückenbausteinen und
VHDL IPs eine Über legung wert.
Den Verkabelungsaufwand zu reduzieren, das ist das Ziel derer, die von einer etablierten
Encoder-Schnittstelle wie BiSS C und SSI auf eine Einkabeltechnologie wie BiSS
Line umsteigen möchten. Denn nach wie vor sind in der Antriebstechnik Drehgeber-
Schnittstellen mit sechs Leitern für die Übertragung der Versorgung und des differentiellen
Takt- und Datensignals verbreitet.
Marcel Reuter, Vertrieb und Applikation für BiSS-Komponenten und -Systeme,
iC-Haus GmbH, Bodenheim am Rhein
DIE IDEE
„Verkabelung reduzieren, Kosten
senken und gleichzeitig nicht auf
die Leistungsfähigkeit etablierter
Motor-Feedback-Kommunikationsprotokolle
verzichten müssen.
Das bietet die Einkabeltechnologie
BiSS Line. Die Features des weltweit
etablierten Sensor-/Aktor-Standards
BiSS C werden für BiSS Line in ein
differentiell übertragenes RS485-
Signal gewandelt. Durch kombinierte
Übertragung von Versorgung und
Daten benötigt BiSS Line lediglich
zwei Adern im Kabel. Dank Fehlerkorrektur
wird die Datenverfügbarkeit
auch in Umgebungen mit
elektromagnetischen Störfeldern
sichergestellt.“
Marcel Reuter, Vertrieb und
Applikation für BiSS-Komponenten
und -Systeme, iC-Haus GmbH,
Bodenheim am Rhein
24 antriebstechnik 2024/04 www.antriebstechnik.de