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antriebstechnik 4/2024

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SPECIAL: HANNOVER MESSE <strong>2024</strong><br />

DYNAMISCHE ANTRIEBE FÜR PRÄZISE BEWEGUNGEN<br />

SIMULATIONSEXPERIMENT FÜR<br />

FLUGTECHNOLOGIE DER ZUKUNFT<br />

Schon in zehn Jahren könnten elektrische Kipprotorflugzeuge als Flugtaxis oder<br />

Lieferdrohnen am Himmel verkehren. Ein technisches Problem sind nach wie vor<br />

dynamische Instabilitäten bei hohen Fluggeschwindigkeiten. Dieses Whirl-Flattern<br />

möchten Forschende an der Universität Bath nun mithilfe von Mini-Tabs lösen. Um die<br />

schnell ausfahrbaren, spoilerähnlichen Elemente der aktiven aerodynamischen<br />

Steuervorrichtungen experimentell zu untersuchen, haben sie ein bewegliches<br />

Tragflächenmodell gebaut – mit EC-Flachmotoren von Maxon.<br />

maxon Group UK in Zusammenarbeit mit Dr. Sam Bull,<br />

Institute for Propulsion and Mobility (IPM) at the University of<br />

Bath Maxon Motor GmbH, München<br />

Kipprotorflugzeuge können von einer Fläche aus starten,<br />

die nur so groß wie ein Hausdach ist – ähnlich wie ein Helikopter.<br />

Mit seinen herkömmlichen Tragflächen kann ein<br />

solcher senkrecht startender und landender Starrflügler<br />

dabei hohe Geschwindigkeiten erreichen. Man spricht auch von<br />

Vertical Take-off and Landing (VTOL). Eine Herausforderung für<br />

die Konstruktion von Kipprotorflugzeugen ist das Phänomen des<br />

Whirl-Flatterns. Dabei handelt es sich um eine Instabilität, die<br />

durch elastisch gelagerte Propellerrotoren entsteht und das gesamte<br />

Flügel-Rotor-System in Schwingung versetzt. Dieses Phänomen<br />

tritt auf, wenn eine design- und flugzeugspezifische<br />

Grenzgeschwindigkeit erreicht wird. Jenseits dieser Grenzgeschwindigkeit<br />

kann das Whirl-Flattern Vibrationen erzeugen,<br />

die stark genug sind, um die Tragflächen zu zerreißen.<br />

Bei heutigen Kipprotorflugzeugen wird die Steifigkeit des<br />

Flügel-Rotor-Systems in der Regel durch dicke Tragflächenprofile<br />

erhöht, was das Whirl-Flattern auf höhere Grenzgeschwindigkeiten<br />

verlagert. Der Preis für diese Lösung ist jedoch ein höheres<br />

Leergewicht und ein höherer Luftwiderstand. Im Helikoptermodus<br />

wird dadurch wiederum mehr Energie zum Starten benötigt<br />

und im Flugzeugmodus zur Überwindung des Luftwiderstands.<br />

AKTIVE STEUERUNG BEI WHIRL-FLATTERN<br />

Eine Lösung ist der Einsatz aktiver aerodynamischer Steuervorrichtungen,<br />

welche die Tragflächenbelastung in Echtzeit ändern<br />

36 <strong>antriebstechnik</strong> <strong>2024</strong>/04 www.<strong>antriebstechnik</strong>.de

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