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Land & Leben April 202 Onlineausgabe

Das Regionalmagazin im Elbe-Weser-Dreieck!

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KULTUR | KOLUMNE | KIDS<br />

Dave denkt…<br />

Dachschaden<br />

Eines haben ich und das<br />

Haus, in dem ich wohne, gemeinsam:<br />

den Dachschaden.<br />

Während sich meiner nicht<br />

beheben lässt, ist das Dach reparabel.<br />

Naja, denke ich zumindest.<br />

Denn das Problem ist ein eher<br />

kleines. Eine uralte Fernseh-Antenne. Dort,<br />

wo der Mast ins Haus kommt, tröpfelt es.<br />

Eimer drunter und gut. So geht es schon<br />

seit Jahren. Aber was willste jetzt noch mit<br />

so einer Antenne? Netflix läuft nicht drüber.<br />

Also weg mit dem Ding!<br />

Aber das ist nicht so einfach, wie ich dachte.<br />

Mast von unten durchschieben und das Ding<br />

klötert auf beziehungsweise durch das Dach.<br />

Keine gute Idee. Jemanden vom Schützenverein<br />

fragen, ob er mit einem gezielten<br />

Treffer… scheidet auch aus. Also rauf aufs<br />

Dach. Nicht, dass ich Höhenangst hätte. Aber<br />

dank meiner medizinischen Ausbildung<br />

fürchte ich chirurgische Konsequenzen. Dann<br />

doch lieber den einfachen Weg wählen und<br />

professionelle Hilfe holen. Der Dachdecker<br />

meines Vertrauens wiegelt ab. Volle Auftragsbücher<br />

und keine Zeit. Manch anderer<br />

von den Dachdeckern hat<br />

noch nicht mal Zeit zum Telefonieren.<br />

Dann doch lieber mit einem<br />

Steiger ran? Ich überlege und<br />

überlege. Und überlege, dass uns in<br />

der Urzeit – es war in den späten Achtzigern<br />

– genau so eine Antenne das Tor zur<br />

großen weiten Welt öffnete. Mein Vater – seinerzeit<br />

jung, drahtig und todesmutig – stieg<br />

nämlich auf das Dach unseres damaligen<br />

Hauses.<br />

Kein Wasserschaden war die Ursache, sondern<br />

ein bis zwei Programme mehr. „Ich habe<br />

die Antenne von Bremen auf Hamburg<br />

gedreht“, sagte er. Nun gingen auch Dö-De-L<br />

und Sat.Sowieso. In Farbe und Bunt. Programme,<br />

die ich heute lieber dezent in die<br />

Tonne treten würde. Aber Ende der Achtziger<br />

geilomat.<br />

Zurück im Hier und Jetzt – und zwar neulich<br />

– spielte ich meinen Fernseher kaputt. Das<br />

heißt Programme futsch, Suchlauf starten.<br />

Fast 800 Sender, davon geschätzte 795 zum<br />

Löschen von der Liste. Ich schlussfolgerte:<br />

Back to the Eighties. Die Antenne zurück auf<br />

Bremen drehen, dreieinhalb Kanäle und fertig.<br />

Oder es zu machen wie mein lieber alter<br />

Herr Vermieter. Der hat bis heute keine<br />

Glotze. Und keinen Dachschaden. Weder er,<br />

noch sein Haus. (dh)<br />

Weit mehr als nur spannende Bücher<br />

Stadtbibliothek Osterholz-Scharmbeck bietet vielfältige Angebote<br />

Eine beliebte Aktion ist in der Stadtbibliothek<br />

Osterholz-Scharmbeck in die dritte Runde<br />

gegangen: die Saatgut-Bibliothek. Sämereien<br />

alter, schmackhafter Gemüsesorten können<br />

im Rahmen dieser Aktion wieder kostenlos<br />

aus der Saatgut-Bibliothek entliehen werden.<br />

Pünktlich zum Start des Gartenjahres wurde<br />

das Angebot eingerichtet. Wer im Sommer<br />

gesunde Früchte ernten möchte, hat so Gelegenheit,<br />

sich mit der Aussaat von Tomate,<br />

Erbse und weiteren Sorten zu beschäftigen.<br />

In der etwas anderen Bibliothek lassen sich<br />

in diesem Jahr wieder zahlreiche neue Sorten<br />

von samenfesten, alten Gemüse-, Kräuterund<br />

Blumensaaten entdecken. Die Ausleihe<br />

ist kostenlos möglich. Es können fünf Samentütchen<br />

pro Person entliehen werden.<br />

40<br />

Die Idee dahinter: Das ausgewählte Saatgut<br />

alter, freier Sorten kann im eigenen Garten<br />

oder auf dem Balkon gesät werden und<br />

anschließend können sich die Hobbygärtner<br />

um die Pflege der Pflanzen bis zur Ernte<br />

kümmern.<br />

Besonders für Nachwuchs-Gärtner eine spannende<br />

Sache. „Die Früchte werden geerntet<br />

und einige Samen werden dann wieder zurück<br />

in die Bibliothek gebracht. So bleiben<br />

die Gemüsesorten im Bibliotheksbestand erhalten<br />

und können über mehrere Gartenjahre<br />

hinweg entliehen werden. Selbst wenn eine<br />

Salatsorte in einem Garten den Schnecken<br />

zu sehr schmeckt, hat die gleiche Sorte in<br />

einem anderen Garten Glück, Samen können<br />

geerntet werden und im Folgejahr ist auch<br />

für den schneckengeplagten Garten wieder<br />

ein neuer Anbau dieser Sorte möglich“, sagt<br />

Iris Belz, Leiterin der Bibliothek. Ein nützlicher<br />

Nebeneffekt sei ein Engagement für<br />

mehr Artenvielfalt und den Erhalt alter<br />

Gemüsesorten, da diese oft nur durch den<br />

Anbau in Hobbygärten überlebten.<br />

„Ein weiteres Highlight sind unsere neuen<br />

digitalen Angebote. Wir haben sie mit Beginn<br />

des neuen Jahres stark ausgebaut“, sagt Belz.<br />

Mit im Programm sind nun auch Online-<br />

Selbstlernkurse „Smart im Netz – Medienwissen<br />

für Eltern“ und „Fit im Internet für<br />

Erwachsene“ von Brockhaus. Unter anderem<br />

geht es dabei um das wichtige Anliegen,<br />

Kinder sicher in die Welt des Internets zu<br />

begleiten. Die digitalen Angebote der Stadtbibliothek<br />

können mit einer gültigen Bibliothekskarte<br />

ohne weitere Kosten genutzt werden.<br />

Welche digitalen Angebote im Detail<br />

verfügbar sind, können interessierte Bürger<br />

im Onlinekatalog der Stadtbibliothek ansehen.<br />

(fk)<br />

■ Der Katalog ist auf der Homepage<br />

der Bibliothek verfügbar:<br />

www.bibliothek-ohz.de

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